HannesMac schrieb:
Vielleicht ist es ja genetisch bedingt:
Wir Männer mussten ja früher Jagen gehen, um unsere Familie zu ernähren. Tiere zu töten gehörte zur Tagesordnung.
Nachdem wir das nicht mehr machen, fehlt manchen etwas!
Hannes
genetisch is das keineswegs zu erklären, es gibt das "Killerchromosom" oder den geborenen Straftäter nicht
dieser endogene Standpunkt wurde von der Psychologie als unzulässig dargestellt
Es gibt eine gewisse Veranlagung zu Aggressivität, die jedoch nur latent vorhanden ist. Durch den Entwicklungsprozess, die Sozialisation und Enkulturation wird der mensch damit konfrontiert und je nach Erziehung kann sich diese "Veranlagung" zu Agressivität mehr oder weniger herausbilden.
Jeder Mensch hat gewisse Gene, das will ich gar nicht bestreiten, doch kommt es immer darauf an, was aus diesen Ressourcen gemacht wird - wie erzogen wird, in welchem Kulturkreis man aufwächst und mit was man konfrontiert wird - bis hin zu psychischen Härtesituationen in denen latente Veranlagungen herausbrechen können (man denke hier zB an Fälle von Menschen die nach einem psychischen Schock Epilespie oder das Down-Syndrom "bekamen").
Das Männer (prozentual) aggressiver als Frauen sind kommt daher, dass in unserer Kultur das Bild besteht der Mann müsse hart und taff und dominant sein. Männer werden meist schon früh mit dem Konkurrenzkamp in Kontakt gebracht werden. Der durchschnittliche Junge spielt zB Fußball. Ein Sport in dem es um Gewinnen geht, um Konkurrenz, um Behauptung - im Grunde ein guter Sport, hält fit, ist gesund, die Teamfähigkeit wird gefördert. Doch ist es auch eine art Kampf, der Kampf das Spiel zu gewinnen, andere umzurennen und zu bolzen.
Mädels (auch wieder der durchschnitt - es gibt sicher Ausnahmen) hingegen spielen mit ihren Puppen, spielen Familie, laufen mit Kinderwagen durch die Gegend und gehn zum Balett.
Jungs wird was von Autos, Abrissbirnen und Baggern vorgelesen - Mädels bekommen Geschichten von Prinzessinen uÄ. - stellt sich hier die frage was agressiver ist.
Man sieht also, das es schon früh anfängt und das die Erziehung ausschlaggebend für das werden des menschen ist - hier im hinblick auf sein agressives verhalten oder seine Vorliebe für "sinnlose Ballerspiele".
Viel hängt auch damit zusammen wie das Kind in den ersten 4 Lebensjahren ernährt wurde - wie mit ihm gesprochen wurde - was er durfte oder nicht.
Später in der Jugend kristallisiert sich dann raus was "falsch" gelaufen ist. Es gibt 3 Arten wie sich "Störungen aus der Kindheit" äussern können. Durch die aggressive, ausweichende und depressive Variante.
Hier zeigt sich dann das Männer/Jungen eher dazu neigen agressiv zu handeln, dadurch das das Gesellschaftsbild es von ihnen "verlangt". Mädels depressiv (hier ist nicht die psychische Erkrankung gemeint, sondern das sich-zurückziehen etc.) - bei der ausweichenden V. teilt sich das.
Jetzt nicht mehr zum Zitat:
Ich (als Frau/Mädel/Weib
) schau mir gerne Filme wie "unleashed", "Saw", "Hostel", "resident Evil" etc. an.
Jedoch schätze ich auch hier die Gesellschaftskritik und die "Psycho"-Seite. Was ich meine ist, dass ich kein Freund von sinnlosen Aktionfilmen bin wo es darum geht den anderen niederzumätzeln, sondern ich erfreue mich an Filmen in denen Gewalt dargestellt wird in Verbindung mit Psychologie. Wer in Saw gut aufgepasst hat der findet hier, neben (meiner Meinung nach sehr guten) Gewaltsituationen auch eine Gesellschaftskritik und eine Kritik an dem menschen an sich - jeder sollte sich nach dem film gedanken über sich selbst machen.
Auch Spiel ich Spiele wie "sacred". Hier geht es mir einerseits um die Aufgabe Lösungen zu finden und andererseits um die Aufgabe Orks zu töten. (
)
Warum ich das spiele? Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht genau. Ich will nicht in erster Linie sehen wie das blut spritzt. Einerseits kann man es als ein ventil sehen um eigene Agressionen rauszulassen, jedoch merkt man auch dsa man teils agressiver durch die Spiele wird.
Würde man jetzt meine Aussage zum Zitat sehen, meine Kindheit - wie ich aufgewachsen bin und was ich mir jetzt angucke und spiele, würde sich die Theorie bestätigen, da ich mit Autos, Hammern, Fußball etc aufgewachsen bin.
Ein anderes Problem ist das die frustrationstolleranz der Gesellschaft immer weiter sinkt, dadurch das wir tagtäglich mit Gewalt konfrontiert werden. Dadurch könnte man erklären warum Spiele immer "grausamer" werden und Filme immer mehr Gewalt darstellen - aus dem einfachen grund weil uns ein krieg im Nahen Osten nicht mehr juckt - das ist halt einfach so und ist schon (leider) sehr lange so.
Das sollte erstmal reichen.
Frosch