Das sind Dinge, die vielleicht dir keine 600€ wert sind, anderen aber eben schon. Sieh mal: Die Frage ob man so etwas "braucht" ist immer irgendwo falsch. Die Menschheit kam Jahrtausende ohne aus, und auch zum aktuellen Zeitpunkt gibt es durchaus noch lebensfähige und gesellschaftlich integrierte Menschen die super klarkommen ohne das ganze Klimbim. Ich kenne nen sehr jungen Arzt (Chirurg) der absoluter Smartphone Verweigerer ist, und zuhause nur einen Desktop PC nutzt. Der ist sicher nicht Technikblind oder hinterm Mond, will sich privat dem Always on Hype nur nicht aussetzen, und kommt damit super klar.
Warum es Menschen gibt (und zwar soviele Menschen gibt) die extrem viele Mediengeräte besitzen und nutzen ergibt sich alleine aus deren eigenen Bedürfnissen, Workflows und Lebenswandlungen.
Ich z.B. besitze zur Zeit: Smartphone (iPhone wars noch bis vor kurzem, wurde aber wegen zuviel ärger mit dem 5er gegen ein Android getauscht - gilt hier trotzdem), Macbook Pro, iPad. Dazu kommt noch ein PC Notebook, und ein Netbook. Eine kleine Sammlung an iPods is auch noch dabei (Classic 5g, Shuffle 3g, Touch 3g). ...und den iMac hab ich weitergegeben, weil ich ihn zu wenig genutzt habe.
Und nein, ich hab die Sachen nicht zum Angeben, sondern weil ich ein Technikfreak bin, und mit dem Lineup glücklich in meinem Alltag bin - egal ob Freizeit, Schule oder Beruf. Jedes Gerät hat seine Aufgaben, und das sind keine vorgeschobenen.
Du hast für Notizen einen Zettel und einen Stift - ich weigere mich seit langem so etwas anzufassen! Ich habe mein iPad, und seither bin ich bis auf sporadische Postpapiersendungen die nunmal jeder hat völlig Papierlos zuhause. Ich habs sogar geschafft die letzten 3-4 Semester meines Studiums in denen ich dann endlich ein iPad hatte völlig ohne Papier auszukommen. Für mich birgt das auch nur Vorteile: Alle Skripte bekommen wir im Studium eh als PDF, und drucken ist teuer, und müsste von uns selbst erledigt werden. Die meisten Bücher, die ich gebraucht habe, gabs auch als Ebooks (waren zugegebenermaßen nicht so extrem viele). Und wenn man mal nur 2-3 100 Seiten Skripts + jeweils einem Buch den ganzen Tag über den Campus schleppen muss, dann weiss man auch was man getan hat. Dann die Zettelwirtschaft auf dem Schreibtisch, dann verliert man mal ne Notiz, usw... Seit dem iPad hatte ich dann statt ner schweren Tasche nur noch ein ca. 700g schweres Gerät + Stift dabei, mit dem ich nicht nur meine Skripte und Bücher jederzeit lesen konnte, sondern auch Anmerkungen erstellen mitschreiben, mitzeichnen, Notizen erstellen und im Dokument auch suchen und verwalten konnte, und das ganze war auch noch automatisch auf allen anderen Geräten Synchron und gesichert. Für mich war das iPad studientechnisch der Heilige Gral. Ich betone aber FÜR MICH - sicherlich gibt es auch Leute, die damit nicht so klar kommen. Weiterhin liebe ich mein iPad aber auch privat als leichtes, einfaches Surf-, Unterhaltungs- und Daddelgerät, zuhause und auf Reisen.
Mein iPhone (bzw. jetzt mein Android) Verwende ich völlig anders. Das ist mein immer dabei Minicomputer im Alltag, sozusagen die Eierlegende Wollmischsau für den Fall der Fälle. Ich Verwende mein iPhone wie folgt (Top 10 in absteigende Reihenfolge): 1. Instant Messaging und Mobile Email, 2. Facebook, 3. "kurz mal was googeln", Youtube und sonstiges Gelegenheitssurfen, 4. Tachenkalender 5. Schnappschusskamera, 6. MP3 Player, 7. Taschenlampe, 8. Gameboyersatz, 9. Telefonieren, 10. Not-Navi. Also sehr bunt gemischt das ganze, und es wird eine Sache klar: Ich geh damit "mal kurz" ins Internet. Ich schreib damit "mal kurz" ne Kurznachricht. Ich informiere mich unterwegs "mal kurz" über XY. Ich mach unterwegs "mal kurz" ein Bild oder spiel ne Runde um die Zeit rum zu bringen. Man hat das Teil halt immer dabei und es ist das digitale Schweizer Taschenmesser. Der größte Vorteil ist zugleich auch der größte Nachteil: es ist so klein und leicht, dass es in die Hosentasche passt. Mein iPad schlepp ich nicht jederzeit mit mir rum (auf jede Party, ins Kino, ins Restaurant, usw...) denn dafür isses zu groß. Das iPhone ist immer am Mann, und somit auch immer verfügbar (solange der Akku hält). Auf dem iPhone würde ich aber äußerst ungern ausladende Mitschriften anfertigen, ausführlich E-Mails beantworten, große Texte schreiben, über längere Zeit Videos schauen, stundenlang im Web surfen, usw... Dafür ist der Bildschirm und die Tastatur schlicht zu klein, und deshalb hab ich dafür ein Notebook, oder eben den großen Bruder, das iPad.
Mein Macbook Pro kommt somit auch für alles zum Einsatz was ich mit dem iPad mache, allerdings ist das mein Hauptproduktivsystem, und das aus einem offensichtlichen Grund: Es ist ein vollwertiger Computer, mit nem ***** voll Power unter der Haube. Aufwändige Software wie die Adobe Creative Suite kann ich von den drei Geräten nur auf dem MBP Einsetzen. Dazu kommt noch ein riesiger lokaler Speicher, der den der anderen Geräte um weit mehr als das 10 fache überschreitet, und somit wirklich auch dauerhaft genug (lokalen) Platz für diverse Arbeitsprojekte bietet. Warum brauch ich dann ein iPad, wenn ich doch ein MBP habe? Nun, erstmal ist mir auch das ständige mitschleppen eines großen, schweren Notebooks im Arbeits- und Unialltag zu lästig, dann ist es eine Frage des Wertes (3000+ € vs. 600€) und der enthaltenen Daten, aber hauptsächlich der völlig andere Workflow und die völlig andere Appabdeckung. Auf dem iPad streich ich mir halt mal kurz was an, oder mach direkt in ein Dokument auf dem Bildschirm eine Freihandzeichnung oder eine handschriftliche Notiz. Ich les auch auf dem Bildschirm hochkant sehr entspannt Skripte und Bücher, und mit der eingebauten Kamera hab ich in Nullkommanichts auch Folien oder andere für mich im Alltag relevante Dinge abfotografiert und in Notizen und Erinnerungen eingebaut. Auf der anderen Seite könnte ich niemals ein Buch am Bildschirm des MBP lesen. Und bis ich ne Grafik gebaut habe wär die Vorlesung rum (wenn ich nicht noch das Wacom mitschleppe, und mir ne PDF Software suchen würde, die das zulässt - und selbst dann wärs nicht dasselbe).
Warum "brauchen" Studenten aber nun manchmal alle 3 Geräte gleichzeitig in der Vorlesung? Nun, wie gesagt, das ist wohl vom persönlichen Workflow abhängig. Ich sagte ja bereits, dass das iPhone bei mir so oder so immer dabei ist (war) - ist ja ziemlich klar denke ich. Das iPad war mein Hauptsystem in der Uni für Skripte, Mitschriften, usw, und das MBP ist das starke Produktivsystem, dass ich allerdings aufgrund des Wertes und des Gewichts nur dann rumschleppe, wenns unbedingt sein muss. Es kam aber trotzdem immer wieder mal vor, dass ich alle 3 dabei hatte in der Uni, und zwar logischerer Weise genau dann, wenn ich eben für eine Vorlesung oder ein Projekt mehr Power benötigt habe (oder eben Programme benötigt habe), welche das iPad einfach nicht liefert. Dann also iPhone = Schweizer Taschenmesser zum Whatsappen mit den Kommilitonen, iPad = Standart Uni-Mitschreibe-Teil, MBP = Powerpaket als Gastdarsteller fürs Grobe.
Ich hoffe das Hilft dir zu verstehend wie man (in diesem Fall Sonic - das Individuum) das ganze sehen kann... ...und jetzt frag bitte nicht, wozu ich noch die ganzen iPods und PCs brauche
^^