Wahnsinn im Kaufhaus: Halloween ist noch nicht vorbei und schon ist Weihnachten !

Flupp

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Ahh, spinnen denn die, es werden Gruselsachen für Halloween verkauft und 2 Gestelle weiter sind schon die Lebkuchen-Nikoläuse...

Vor ein paar Tagen war es draussen noch sensationelle 27°C !

Ich hatte noch nie weniger Lust auf Weihnachtseinkäufen als jetzt.

Was denkt sich der Handel bei solchen, ähm, "Terrorangriffen auf den guten Geschmack und den Anstand" ?
 
Die ersten Weihnachtssachen habe ich hier im September in den Läden gesehen. Der Handel hat ganz gewaltig einen an der Pfanne. Noch schlimmer sind aber die Leute, die dagegen schimpfen, und dann selbst mit Nikolaus und Co. an der Kasse stehen.
 
Passend dazu: Ich hab seit zwei Wochen alle Weihnachtsgeschenke zusammen. So früh war ich schon lange nicht mehr dran.
Fühlt sich richtig gut an...
 
In meinem Lieblings-Supermarkt gab es schon Ende August die ersten Christstollen und Schokonikoläuse. Vermutlich wird der ganz Plunder am 2. Weihnachtsfeiertag durch Osterhasen ersetzt, oder erst garnicht mehr abgeräumt - schließlich steht dann ja Weihnachten 2007 schon vor der Tür...
 
Ich finds klasse!!!
So wird man früh genug daran erinnert, sich mit Marzipanbroten/kartoffeln einzudecken :D
 
Mich nervt das ganz gewaltig! Im Spätsommer mag ich noch keine gefüllten Lebkuchenherzen essen, und im Dezember sind die dann nicht mehr frisch...
 
Ich wurde vor ein paar Wochen bereits von meiner Freundin auf einen "Weihnachtsmarkt" in einem gartencenter geschleift. :(
 
Sehr alt, aber jedes Jahr wieder gut:

Wie schon Weihnachten 01 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2003 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit September höchste Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung: das diesjährige Weihnachts-Roll-Out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.

Die Kick-off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für das diesjährige SANCROS (SANta Claus ROad Show) findet erst am 30. November 2003 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten. Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte "To-Do-Liste" und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Events und optimierte Give-Away-Allocation geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, "X-mas" als Brandname global zu implementieren.

Dieses Meeting dient zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Give-Away-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sogenannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Via Trusted Third Parties bei einem Third-Party-Processor darf man dann mit einer Purchasing Card die Geschenk-Units bezahlen.

Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testbezirk als Pilotprojekt eine Hotline (0,3 cent / Minute Talkline) für kurzfristige Weihnachtswünsche - sorry X-mas Requirements - einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIS) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahme.

Ferner wurde durch intensives Brain Storming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet "Let's keep the candles burning" und ersetzt das bisherige "Frohe Weihnachten". Santa Claus hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate ReDesigns, akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

In diesem Sinne noch recht erfolgreiche X-mas Preparations für das Jahr 2006
 
Mich hats vor ein paar Wochen auch förmlich erschlagen, kamen nichtsahnend in ein Gartencenter, draußen 28 Grad und dann erklangen entzückende Weichnachtslieder von wahrscheinlich an den Cojones aufgehängten kleinen Schulkindern (damit die so quietschen) passend zur Deko, Krippen, Weihnachtsmänner und dieses Jahr wohl ganz besonders in:

Eisbären.

Selbst eine Kutsche fehlte ebensowenig wie die obligatorischen Plastik-Weihnachtsbäume
e025.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
@Matzenmann
:hehehe:
Der Autor hat anscheinend die BWL-Gehirnwäsche unbeschadet überstanden.
 
Ich finde es halt sehr schade, jetzt schon die ganzen Weihnachtssachen
dauernd zu sehen - das macht die Vorfreude total kaputt. Aber die Geschäfte
machen eben Profit (uhh, das böse Wort mit P) – und aus den
Besonderheiten der Jahreszeiten einen langweiligen Dauer-Mischmasch.

Ich mag es einfach, wenn jede Zeit ihre Besonderheiten hat.
Deshalb kauf ich auch nie Erdbeeren im Winter oder Orangen im Sommer.
Und auch keine Nikoläuse im Oktober.

Boykott der Weihnachtsindustrie!
 
Stimmt! Vor allem diese penetrante berieselung von Weihnachtsmusik in den Läden ist nervtötend! Wer soll den da noch in Stimmung kommen wenn es wirklich Heiligabend ist.
 
Mein Supermarkt dürfte 2005 durch den frühzeitigen Verkauf von Nikolaus und Weihnachtssachen keinen Profit gemacht haben. Heuer "oh Wunder" fast nichts von Halloween zu sehen und auch noch keine Weihnachtssachen! Ich bin angenehm überrascht.:)
 
Weihnachtsstimmung

Montag, 11. September

Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen Vorkommnisse in der Hauptstraße. Dann plötzlich um 10:47 Uhr kommt der Befehl von Aldi-Geschäftsführer Erich B.: "Fünf Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!" Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.


15:07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.


16:02 Uhr: Die Filialen von Penny und Extra bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 16. September. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.


Dienstag; 12.September:

07:30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während zwei Weihnachtsmänner vom studentischen Nikolausdienst vorbeihastende Schulkinder zu ihren Weihnachtswünschen verhören.

Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen.

Immerhin haben jetzt auch Karstadt, C&A und Real den Ernst der Lage erkannt.


Mittwoch, 13. September:

09:00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse.


09:12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.


10:05 Uhr: Bei Karstadt verirren sich Dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.


12:00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Extra: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht. Die Schlemmerabteilung von Real kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.


Donnerstag, 14.September:

07:00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.


08:00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisensitzung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mireille Matthieu" über Deckenlautsprecher. Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.


Freitag, 15.September:

08:00 Uhr: Anwohner der Hauptstraße versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von Karstadt angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen.

09:14 Uhr: Ein Aldi- Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.


09:30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern um Christbaumkugeln gehandelt.


18:00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpässen in der Stromversorgung als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.


Sonnabend, 16.September:

Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend aggressiver.


10:37 Uhr: Auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Minimal-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Christstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.


12:00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!


14:30 Uhr: Teile des Stadtbezirks sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen: Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten.


Frohes Fest!
 
Seit einigen Wochen ist endlich wieder Weihnachtszeit.
Ich liebe (!) Lebkuchen.
 
Flupp schrieb:
Ahh, spinnen denn die, es werden Gruselsachen für Halloween verkauft und 2 Gestelle weiter sind schon die Lebkuchen-Nikoläuse...

Vor ein paar Tagen war es draussen noch sensationelle 27°C !

Ich hatte noch nie weniger Lust auf Weihnachtseinkäufen als jetzt.

Was denkt sich der Handel bei solchen, ähm, "Terrorangriffen auf den guten Geschmack und den Anstand" ?

Angemessener wäre Lutherbrot, schließlich ist am 31. immer noch Reformationstag!!
Deshalb schenke ich nach Süßigkeiten bettelnden Kindern immer den kleinen Katechismus. Jawohl!!!

Und Lutherbrot ist auch aus Lebkuchen!!
 
DerUntote schrieb:
Stimmt! Vor allem diese penetrante berieselung von Weihnachtsmusik in den Läden ist nervtötend! Wer soll den da noch in Stimmung kommen wenn es wirklich Heiligabend ist.
An sich hast ja recht.

Aber so oder so: Weihnachten finde ich persönlich :sick:
Ein Hochamt der Scheinheiligkeit, des Aberglaubens (obwohl ursprünglich das Fest zur Wintersonnenwende) und des Absingens maximal schwülstiger Lieder.

Ich mag Weih... ä X-Max nicht, weswegen es von mir nicht einmal ignoriert wird. :cool: :D
 
Sorry, aber wann sollen sie denn damit anfangen? 2 Stunden vorher? Es ist schon so weit. Draussen wird am MI schlagartig winterlich. Am 31. stellen alle diese Kerzenleuchter in ihre Fenster und freuen sich auf Weihnachten.

Ausserdem ist das Weihnachts-Zeug lecker!

Ist doch alles IO.
 
Das Blöde an der Sache: Kaufen muß man trotzdem, denn ab Anfang Dez. gibt es nichts mehr.
Dann werden die Regale mit Ostersachen gefüllt. :)
 
Schwedenherz schrieb:
Sorry, aber wann sollen sie denn damit anfangen? 2 Stunden vorher? Es ist schon so weit. Draussen wird am MI schlagartig winterlich. Am 31. stellen alle diese Kerzenleuchter in ihre Fenster und freuen sich auf Weihnachten.

Ausserdem ist das Weihnachts-Zeug lecker!

Ist doch alles IO.



Wie währe es den mit Dezember?
 
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