Hm. Dass Frauen und Männer verschieden sind - in der Art, wie sie Macht ausüben, wie sie andere dominieren, wie sie kreativ sind, wie sie sich durchsetzen - das ist ja unbestritten.
Die Welt ist nicht zuletzt deswegen männlich dominiert, weil es eben "männliches" Verhalten ist, sich in den Vordergrund zu spielen, lautstark der eigenen Meinung Geltung zu verschaffen etc. pp.
Nur sind das VERSCHIEDENE Qualitäten, die Männer und Frauen haben, nicht BESSERE oder SCHLECHTERE. Am Ende braucht unsere Gesellschaft beides, männlichen wie weiblichen Input.
Und ganz wichtig: "Typisch" männlich oder weiblich mögen bestimmte Verhaltensweisen sein. Aber sie sind ganz sicher nicht die einzige Determinante unseres individuellen Handelns.
Deswegen ist die Frage insgesamt ein bisschen sehr "tricky".
Neben Gerd Bantenburgs Buch könnte ich noch ein
Fachbuch zum Thema Jungenarbeit empfehlen, das sich mit der Frage nach "Typisch Mann" und "Typisch Frau" auseinandersetzt - und damit, was das für die Erziehung von Jungs eigentlich bedeutet. Vielleicht interessiert´s ja den einen oder anderen.