Vorteile / Nachteile gewerblicher bzw. freiberuflicher Tätigkeit

Ich denke eher er hat ne vernünfige Kalkulation inkl. Hard und Software sowie Zeit.
Es bringt niemandem außer Deinem Kunden etwas, wenn Du nun einsteigst und denkst ich hab ja alles schon. Das Zeuch wird alt und Du brauchst was neues, dann die Preise anzuziehen dürfte wesentlich schwerer sein als gleich ein reales Angebot abzugeben mit dem Du auch in 1 Jahr noch leben kannst.

Lg Little

Klar, das war auch mehr als foreninterne Information gedacht. Ich gehe natürlich nicht zum Kunden und sage ihm, daß ich ihm alles für nen Appel und ein Ei machen kann, weil ich ja alles rumstehen hab. Wenn da einer nach dem Grund für meine Preise fragt werde ich sicherlich auch die Kosten für Hard- und Software in's Gedächtnis rufen. Die meisten Kunden raffen ja nicht mal, daß auch Schriften und Software Geld kosten. "Kann man doch runterladen, macht Peter doch auch immer"; "Also bei mir in Word waren doch Schriften dabei" usw. usf.

Da sind wir dann auch gleich beim beliebten Klaus-Argument (Der Klaus ist der, den der Auftraggeber kennt, der das auch kann, aber viel billiger), auf sowas möchte ich mich auf keinen Fall einlassen. Dann soll's eben der Klaus machen. Viel Spaß.

Daher auch ein angestrebter Stundensatz von 85 €, den ich für angebracht und angemessen halte. Es geht hier also nicht drum, schnell ne Ich-AG zu gründen und mit 8,50 €/h den Markt kaputt zu machen. ;)
 
Klar war auch kein Vorwurf, diese Dinge werden allzu gern vergessen, da Du ja dies aber mit einkalkulierst ist doch alles in Butter.
Das Klaus-Argument kenn ich ;) genauso wie die die meinen alles für Lau laden zu können es kann noch so fett dranstehen : Keine gewerbliche Nutzung.
Wird schon nicht kontrolliert ;)

Lg Little
 
Vielen Dank soweit schon mal. :)

Also das funktioniert eigentlich mit allen typischen Internetdruckereien, die kloppen ganz andere Mengen durch als die kleine Klitsche gegenüber.

Ich hatte mal bei meiner Druckerei im Ort angefragt, die halbwegs renommiert ist und auch größere Auftraggeber bedient. Die wollten damals für 1.000 Plakate 448,- € netto bei Bereitstellung der Daten. Bei Flyerpilot hab ich das ganze dann für 178,- € bekommen, inkl. USt und Versand... ganz schön heftig die Unterschiede, gell?

Schon mal das grauenvolle Wort "Sammelformen" und "Andruckabnahme" gehört? Könnte für einen "Neu-Gewerbetreibenden" von existenzieller Bedeutung sein.
 
Ich dachte, ich hätte mal gelesen, daß die Gutschriftenmethode als "Workaround" für einen gewerbsmäßigen Aufschlag durch das FA ebenso bewertet wird, als hätte man die Differenz selbst aufgeschlagen. Erkennt Dein FA das so problemlos an und stellt Deinen Status nicht in Frage?

Der Übergang vom künstlerischen zum gewerblichen Arbeiten ist im grafischen Bereich ja bekanntlich fliessend. Wenn der künstlerische Anteil überwiegt (60% zu 40%) dürfte es kein Problem mit der Gutschrift geben.
 
Klar war auch kein Vorwurf, diese Dinge werden allzu gern vergessen, da Du ja dies aber mit einkalkulierst ist doch alles in Butter.
Das Klaus-Argument kenn ich ;) genauso wie die die meinen alles für Lau laden zu können es kann noch so fett dranstehen : Keine gewerbliche Nutzung.
Wird schon nicht kontrolliert ;)

Lg Little

Na klar, hab' ich auch nicht so aufgenommen, bin für jegliche Kritiken und Einwürfe dankbar. :)

Ja, der liebe Klaus... ich hoffe mal, daß der mir letztendlich noch einige Kunden in die Arme treibt. :D
 
Schon mal das grauenvolle Wort "Sammelformen" und "Andruckabnahme" gehört? Könnte für einen "Neu-Gewerbetreibenden" von existenzieller Bedeutung sein.

Hmm, also Sammelformen sind die Großbögen, auf denen die meisten Internetdruckerein drucken, um eine größtmögliche Effizienz zu erzielen, oder? Und unter Andruckabnahme verstehe ich, vor Ort Feuer frei zu schreien, wenn die Exemplare in Ordnung sind.

Ich weiß jetzt nur nicht, in welchem Zusammenhang Du beiden Begriffen eine existenzielle Bedeutung zumisst - aufgrund Verantwortlichkeit bezüglich der genauen Farbwerte?
 
Juhuu,

hier mal mein Senf zu einigen interessanten Aspekten dieses Threads:

Bist du reiner "Künstler", dann werde freiberuflich tätig und versichere dich bei der KSK. Bietest du auch "handwerkliche" Jobs wie DTP, Reinzeichnung, Produktion etc. an, melde ein Gewerbe an. Beide Unternehmensformen sind in dem von dir angestrebten Rahmen mit nur ganz wenig buchhalterischem Aufwand versehen.

Zum Aspekt Produktionsabwicklung: Daraus kann man ein eigenes Geschäftsmodell machen, wenn man will. Abrechnung des Produktionshandling-Aufwands auf Stunden-Basis sowie Provision (15% des Auftragswertes). Dafür stehst du natürlich auch bei 50.000 Katalogen in der Verantwortung. Ich selbst handle so nur kleinere Jobs, bei denen mich ein Fehler nicht gleich in den Ruin treibt.

Zu deinem angepeilten Stundensatz: Du kommst auch aus Rheinland-Pfalz, oder? Wenn es nicht gerade Mainz ist, wirst du es schwer haben. Von Köln bis Wiesbaden kenne ich unzählige GUTE Grafiker, die es für nen Fuffi tun. Mit Gummi. ;)

85,- ist selbst über dem normalen Satz manch kleiner oder mittlerer Agentur. Hier dürfte der Markt den Preis bestimmen. Wenn du aber der nächste Stefan Sagmeister bist, dann würde ich gerne Aktien von dir kaufen :)

BTW: Du willst dich selbstständig machen wegen Jobverlust? Wir suchen ständig gute Leute zur Festanstellung. Wenn du also Interesse hast und noch nicht 100% auf den Selbstständigen-Zug aufgesprungen bist, schick mir doch ne PM.

LG
der Gonz
 
Hmm, also Sammelformen sind die Großbögen, auf denen die meisten Internetdruckerein drucken, um eine größtmögliche Effizienz zu erzielen, oder? Und unter Andruckabnahme verstehe ich, vor Ort Feuer frei zu schreien, wenn die Exemplare in Ordnung sind.

Ich weiß jetzt nur nicht, in welchem Zusammenhang Du beiden Begriffen eine existenzielle Bedeutung zumisst - aufgrund Verantwortlichkeit bezüglich der genauen Farbwerte?

Sammelform bedeutet nicht Großbogen. Sammelform bedeutet, mehrere Kunden werden auf einer Druckform gedruckt. Kann schon ziemlich existenziell sein, weil Farbabstimmungen an der Maschine "gemittelt" werden. Ich drucke größere Auflagen nur auf Exklusivformen, mit Andruckabnahme vor Ort. Alles andere ist ganz schnell Harakiri. Wenn Du schon mal mit 'nem Gutachter "Dipl. Ing. Offsetdruck" vor Gericht massiv geworden bist, weißt Du was ich meine.;)
 
Daher auch ein angestrebter Stundensatz von 85 €, den ich für angebracht und angemessen halte.

Dann versteh ich umso weniger, dass du 30 oder 40 EUR für die Druckabwicklung zuviel findest.

Das wären nach deinem Honorar 1/2 Stunde.


Du schaffst es, in 30 Minuten die geeignete Druckerei auszusuchen (das dauert
oft schon länger, je nach speziellen Papieren, Formaten etc.),
dann die Dateien entsprechend aufzubereiten (je nach Online-Druckerei braucht
es spezielle Ausführungen),
Dann dich anzumelden (da brauch ich oft schon 10 Minuten incl. Kreditkarten-
infos) und Daten hochladen.
Dann müssen die Mails wieder sortiert werden, dazu hast du Geräte und Gebühren,
die bezahlt werden müssen, schließlich musst du noch die Rechnung schreiben
und die Mails an den Kunden, wann die Drucksachen zu erwarten sind...


Du wirst auch noch merken: Es geht nichts auf Knopfdruck oder automatisch.

Für den Kunden sind die 30/40 EUR gut angelegt. Denn bis er selber sich zum
Druckprofi schlau macht und überhaupt versteht, wie er die Daten richtig
hochlädt, braucht er Stunden oder Tage... und er hat besseres zu tun.
 
Juhuu,

hier mal mein Senf zu einigen interessanten Aspekten dieses Threads:

Bist du reiner "Künstler", dann werde freiberuflich tätig und versichere dich bei der KSK. Bietest du auch "handwerkliche" Jobs wie DTP, Reinzeichnung, Produktion etc. an, melde ein Gewerbe an. Beide Unternehmensformen sind in dem von dir angestrebten Rahmen mit nur ganz wenig buchhalterischem Aufwand versehen.

Huhu Gonz,

ja, letztere Punkte sollten auch mit dazu. Alles aus einer Hand eben, ohne, daß der Kunde sich für alle Einzelschritte jemand suchen muss, obwohl er doch selbst keinen Plan hat. Gerade die ganze Arbeit möchte ich ihm ja abnehmen. Falls das unter dem Mäntelchen einer Freiberuflichkeit nur schwer möglich ist, wird es wohl tatsächlich auf ein Gewerbe hinauslaufen.

Zum Aspekt Produktionsabwicklung: Daraus kann man ein eigenes Geschäftsmodell machen, wenn man will. Abrechnung des Produktionshandling-Aufwands auf Stunden-Basis sowie Provision (15% des Auftragswertes). Dafür stehst du natürlich auch bei 50.000 Katalogen in der Verantwortung. Ich selbst handle so nur kleinere Jobs, bei denen mich ein Fehler nicht gleich in den Ruin treibt.

Ja, da hast Du nicht ganz Unrecht, das kann auch in's Auge gehen. :D

Zu deinem angepeilten Stundensatz: Du kommst auch aus Rheinland-Pfalz, oder? Wenn es nicht gerade Mainz ist, wirst du es schwer haben. Von Köln bis Wiesbaden kenne ich unzählige GUTE Grafiker, die es für nen Fuffi tun. Mit Gummi. ;)

85,- ist selbst über dem normalen Satz manch kleiner oder mittlerer Agentur. Hier dürfte der Markt den Preis bestimmen. Wenn du aber der nächste Stefan Sagmeister bist, dann würde ich gerne Aktien von dir kaufen :)

Hehe, Rheinland-Pfalz ja, Sagmeister nein. :D

Ich will mal versuchen, meinen Preis darzustellen: Ja, der liegt nicht am unteren Ende des Marktes. Billigere gibt es ja schließlich auch immer, aber an denen möchte ich mich nicht unbedingt orientieren, sonst sind wir irgendwann wieder beim Klaus. :p

Vor allem möchte ich vermeiden, mit Kellerpreisen anzufangen, denn wie soll ich die dann auf ein vernünftiges Niveau heben? "Hey, Du nimmst ja 10 € mehr als letztes Jahr, brauchste ein neues Auto oder was??"

Da gehe ich lieber hin, arbeite fix und berechne evt. auch mal etwas weniger Zeit, bin also unterm Strich auch nicht großartig teurer als der Markt, habe aber als Grundlage schon mal einen vernünftigen Stundensatz.

War das jetzt verständlich formuliert? Ich hab nämlich noch keinen Kaffee in der Hand gehabt heute... :p

BTW: Du willst dich selbstständig machen wegen Jobverlust? Wir suchen ständig gute Leute zur Festanstellung. Wenn du also Interesse hast und noch nicht 100% auf den Selbstständigen-Zug aufgesprungen bist, schick mir doch ne PM.

LG
der Gonz

Supi, dann werd ich mal ne PM fertig machen, danke. :)

LG

Ragnir
 
Sammelform bedeutet nicht Großbogen. Sammelform bedeutet, mehrere Kunden werden auf einer Druckform gedruckt. Kann schon ziemlich existenziell sein, weil Farbabstimmungen an der Maschine "gemittelt" werden. Ich drucke größere Auflagen nur auf Exklusivformen, mit Andruckabnahme vor Ort. Alles andere ist ganz schnell Harakiri. Wenn Du schon mal mit 'nem Gutachter "Dipl. Ing. Offsetdruck" vor Gericht massiv geworden bist, weißt Du was ich meine.;)

Jau Leroy, das hatte ich auch gemeint. Ist klar, daß bei flyer***** nicht hunderte kleiner, alter Heidelberger rumstehen, die jeweils Einzelflyer auf A6 drucken. :D Die verteilen natürlich soviele Kunden wie möglich auf Bögen der Größe Mittelformat aufwärts.

Ich versichere Dir, daß ich bei farbkritischen Aufträgen von solchen Druckformen Abstand nehmen würde. Trotzdem vielen Dank für den gut gemeinten Hinweis! :thumbsup:
 
Dann versteh ich umso weniger, dass du 30 oder 40 EUR für die Druckabwicklung zuviel findest.

Das wären nach deinem Honorar 1/2 Stunde.


Du schaffst es, in 30 Minuten die geeignete Druckerei auszusuchen (das dauert oft schon länger, je nach speziellen Papieren, Formaten etc.),
dann die Dateien entsprechend aufzubereiten (je nach Online-Druckerei braucht es spezielle Ausführungen), Dann dich anzumelden (da brauch ich oft schon 10 Minuten incl. Kreditkarten-infos) und Daten hochladen.
Dann müssen die Mails wieder sortiert werden, dazu hast du Geräte und Gebühren, die bezahlt werden müssen, schließlich musst du noch die Rechnung schreiben und die Mails an den Kunden, wann die Drucksachen zu erwarten sind...

Du wirst auch noch merken: Es geht nichts auf Knopfdruck oder automatisch.

Für den Kunden sind die 30/40 EUR gut angelegt. Denn bis er selber sich zum Druckprofi schlau macht und überhaupt versteht, wie er die Daten richtig hochlädt, braucht er Stunden oder Tage... und er hat besseres zu tun.

Daß nicht alles automatisch geht, ist mir natürlich bewusst. Trotzdem geht es bei mir fix, wenn um es um Standardwerke geht. Meine "beliebtesten" Druckereien habe ich auf Lesezeichen, Passwörter & Details sind gespeichert und müssen nicht extra eingegeben werden, Formate sind bekannt, also sind das maximal 10 Klicks und ab dafür, max. 5 min. Arbeit.

Aber Du hast Recht, nur weil das bei mir fix geht, muss man nix verschenken - das sollte man nicht vergessen. Denn tatsächlich würde der Kunde als Erstbesteller erstmal tagelang brauchen, bis er weiß, was er da überhaupt anliefern soll.
 
nachteil gewerbe:
ihk will geld, berufsgenossenschaft auch. ;)
sind zwar relativ geringe beträge, aber immerhin ausgaben, die ein freiberufler nicht hat.

ich würde mit einer freiberuflichkeit beginnen und erst mal schauen, wie sich dein kundenkreis entwickelt.
wenn du vermehrt druckanfragen kriegst, kannst du später immer noch ein gewerbe gründen (übrigens auch parallel zur freiberuflichkeit)
bis dahin musst du dich halt der geschilderten trick und kniffe bedienen, um als freiberufler auch an produktions-jobs was zu verdienen.
mich würde das auf dauer aber nerven.
 
Das wusste ich aus früheren Threads. :D Mich haben sie bis heute noch
nicht spitzgekriegt. Glück gehabt...

aber dein glück wird nicht mehr lange dauern, da die ämter im zuge
des datenaustausch alle register abgleichen.

und dann darfst du brav bezahlen, rückwirkend für 5 jahre.

macht erstmal min. ca. einen tausender.


mahlzeit:(
 
Ansichtssache, ich zahle nicht ungern für diese Absicherung.

Welche Absicherung?

aber dein glück wird nicht mehr lange dauern, da die ämter im zuge
des datenaustausch alle register abgleichen.

und dann darfst du brav bezahlen, rückwirkend für 5 jahre.

macht erstmal min. ca. einen tausender.


mahlzeit:(

Ach du Schei...benkleister. Welche Register meinst du? Wo hast du die Infos
her? Wieso muss ich IHK - Abgaben zahlen?

Ich hab mal selbst gegoogelt:

"Freie Berufe
Freiberufler sind grundsätzlich nicht Mitglied der IHK. Ob eine freiberufliche oder gewerbliche Tätigkeit vorliegt, entscheidet das Finanzamt. Bei „echten“ Freiberuflern - wie z. B. Ärzten, Anwälten, Architekten oder Künstlern - sind im Einkommensteuerbescheid nur „Einkünfte aus selbständiger Arbeit“ ausgewiesen. Es besteht keine Gewerbesteuerpflicht und somit keine IHK-Mitgliedschaft."

http://www.berlin.ihk24.de/servicem...rheiten_der_Beitragserhebung/Freie_Berufe.jsp

Und selbst wenn:

"Wurde die ausgeübte Tätigkeit allerdings beim Finanzamt als gewerbesteuerpflichtig eingestuft, oder übt ein Freiberufler neben seiner freiberuflichen Tätigkeit auch gewerbliche Tätigkeiten aus, besteht die IHK-Mitgliedschaft. In diesem Fall werden aber nur die gewerblichen Einkünfte als Bemessungsgrundlage zur Berechnung des IHK-Beitrages herangezogen."

Wie kommst du da auf einen Tausender?

Naja, mich betrifft es ja sowieso nicht.
 
@MacEnroe:
von der ihk ist doch gar nicht die rede, oder habe ich in den letzten postings etwas überlesen?
die berufsunfallversicherung ist eine pflichtversicherung für mich. da ich nichts dagegen machen kann, freue ich mich, dass ich zusätzlich unfallversichert bin. auch wenn spätere ansprüche berichten zufolge manchmal nicht einfach durchzusetzen sein mögen. in meinem alltag bin ich fast immer beruflich unterwegs, ob zu fuß, per rad oder per kfz. diese absicherung meine ich.

auf einen tausender in fünf jahren komme ich rechnerisch ebenfalls.

kann es ein, dass du ihk und bg druck durcheinanderwirbelst? :noplan:
 
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