Vorteile / Nachteile gewerblicher bzw. freiberuflicher Tätigkeit

Ragnir

Ragnir

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Hallo zusammen,

nachdem ich nun den halben Nachmittag mit Recherchen zum o.g. Thema verbracht habe und mir die wesentlichen Unterschiede zwischen gewerblicher und freiberuflicher Tätigkeit bewusst sind, möchte ich doch mal fragen, wie sich das im Alltag rechnet.

Der Freiberufler ist von Bilanzierungen sowie Gewerbesteuerzahlungen befreit, Gewerbetreibenden steht nach 24.000,- € Gewinn selbiges in's Haus.

Dafür kann der Gewerbetreibende jedoch vernünftige Margen beim Druck erzielen, während der Freiberufler keine entsprechende Möglichkeiten hat, ohne seinen Status zu gefährden.

Nun frage ich mich, was vorteilhafter ist: Die möglichen Margen beim Druck u.ä. in den Wind zu schießen oder daran zu verdienen... quo vadis??

Über Erfahrungen und Ansichten würde ich mich freuen.
 
Hallo zusammen,

nachdem ich nun den halben Nachmittag mit Recherchen zum o.g. Thema verbracht habe und mir die wesentlichen Unterschiede zwischen gewerblicher und freiberuflicher Tätigkeit bewusst sind, möchte ich doch mal fragen, wie sich das im Alltag rechnet.

Der Freiberufler ist von Bilanzierungen sowie Gewerbesteuerzahlungen befreit, Gewerbetreibenden steht nach 24.000,- € Gewinn selbiges in's Haus.

Dafür kann der Gewerbetreibende jedoch vernünftige Margen beim Druck erzielen, während der Freiberufler keine entsprechende Möglichkeiten hat, ohne seinen Status zu gefährden.

Nun frage ich mich, was vorteilhafter ist: Die möglichen Margen beim Druck u.ä. in den Wind zu schießen oder daran zu verdienen... quo vadis??

Über Erfahrungen und Ansichten würde ich mich freuen.

Wie soll man dir da was raten? Was genau willst du machen? Wie sieht dein Geschäftsmodell aus? (z.B. willst du mal expandieren, ist eine Fremdfinanzierung im Spiel, wie hoch ist dein Anlagevermögen, wieviel von deinem Kapital ist gebunden usw..)
 
Wie soll man dir da was raten? Was genau willst du machen? Wie sieht dein Geschäftsmodell aus? (z.B. willst du mal expandieren, ist eine Fremdfinanzierung im Spiel, wie hoch ist dein Anlagevermögen, wieviel von deinem Kapital ist gebunden usw..)

Also es handelt sich um eine angestrebte selbständige Tätigkeit in den Bereichen Grafik / Layout / Printmedien / Web / Multimediaproduktion.

Quasi das, was ich als Überbegriff unter "Grafik und Konzeption" zusammenfassen würde.

D.h., wenn der Metzgermeister Müller einen neuen Flyer braucht, der Bäcker neue Tüten, der Supermarkt Prospekte oder Neckermann nen neuen Katalog dürfen die gerne bei mir klingeln. :D

Erfahrungen bringe ich aus jahrelanger abhängiger Beschäftigung mit, in der ich mich eben diesen Dingen widmen durfte. Da mein letztes Arbeitsverhältnis just endete und mir das Arbeitsamt eine entsprechende Förderung in Aussicht stellt, würde ich nun gerne auf eigene Faust loslegen.

Ja, schon wieder so einer. Ich erwarte jetzt nicht, daß die alle angerannt kommen, aber ich habe jetzt schon einige Anfragen, ohne auch nur ansatzweise Akquise betrieben zu haben.

Weder Expansion noch Finanzierungen sind geplant. Da ich mir im Laufe der Jahre einen entsprechenden Fuhrpark angelegt habe, verfüge ich über entsprechendes Gerät und Lizenzen, um jederzeit loslegen zu können. Ein eigenes Arbeitszimmer ist ebenso vorhanden. Heizen muss ich sowieso und der Rechner läuft eh den ganzen Tag :p rein von der Kostenseite her wird also erst mal nur die Krankenversicherung auf mich zukommen, die aber auch vom AA gesondert bezuschusst wird.

Daher etwas präziser formuliert:

Berechne ich als Gewebetreibender der Event-Firma Hugenblubb für

Gestaltung eines Plakates DIN A 2 (2h á 85 € = 170 €)
zzgl. Druck 1.000 Stück 100g 4/0-farbig (Einkauf 101,15 € + 100% Marge = 202,30 €)

ergo 372,30 €

oder bin ich mit 170 € zufrieden und verweise freundlich auf entsprechende Bestellmöglichkeiten bei flyeralarm et.al.?

Der ausschlaggebende Faktor ist eben, daß ich selbst bei 100%igem Aufschlag noch wesentlich unter den Druckkosten örtlicher Druckereien liege und mir das eigentlich nicht ohne guten Grund entgehen lassen möchte - es sei denn, es brächte mir an anderer Stelle wesentliche Vorteile...
 
Ok vorneweg mal:

- ich kenne mich in der Werbebranche nicht aus
- ich bin auch sicherlich kein Unternehmensberater von McKinsey:)


Ich möchte dir auch nicht zu einem bestimmten Weg raten. Aber da ich Business Administration studiert habe kann ich ein wenig Senf dazu geben.

Marketing war nicht mein Lieblingsfach aber eines hat mir der Professor erfolgreich auf dem Weg mitgeben können:

" Nehmen sie den Kunden in das Zentrum ihrer Gedanken und vergessen sie aber sich nicht dabei "


Ok aus Kundensicht:

Modell 1: Ich bekomme vom Grafiker einen Entwurf der nach möglichen Korrekturen mich (sehr) zufrieden stellt. Jetzt muß ich noch eine Druckerei finden die mir die Flyer druckt. (d.h. zwei Aufträge+zwei Rechnungen= mehr Arbeit)

Modell 2: Ich bekomme meine fertig erstellten Flyer (d.h. ein Auftrag+eine Rechnung= keine weitere Arbeit+kostengünstiger als Modell 1)



Aus deiner Sicht:

Modell 1: Entwurf erstellen, notfalls nochmals auf Wunsch des Kunden ändern und dann in Rechnung stellen (keine Bilanzierung usw...)

Modell 2: Entwurf erstellen, notfalls nochmals auf Wunsch des Kunden ändern, Auftrag zum Druck erteilen, Flyer an den Kunden liefern und dann in Rechnung stellen (etwas mehr Arbeit dafür mehr Gewinn, notfalls aber auch mehr Arbeit + evtl. Gewerbesteuer und die Bilanzierung)


soweit so gut, doch kleine Anmerkung zum Modell 2:

- Druckerei kann auf einmal nicht fristgerecht liefern, oder hat einen Druckfehler erzeugt --------> heißt für dich vor dem verärgerten Kunden gerade stehen (da du ja sein Geschäftspartner) bist und auch erstmal im schlimmsten Fall finanziell gerade stehen ( Was du dir dann wieder von der Druckerei holen musst)

- wenn du das langjährig machen willst überleg es dir mit welchem Modell du besser fährst wenn du Rücklagen bildest, Abschreibungen tätigst, Neuanschaffungen notwendig sind

- und wenn ich das richtig verstehe geht Modell 2 auch nur mit einer bestimmten Druckerei (will man sich binden?)



Um es ganz kurz auf den Punkt zu bringen: es gibt einiges was du bedenken solltest. In jeder größeren Stadt gibt es Kurse zur Firmengründung bzw. Selbstständigkeit. Besuch doch so einen und lies dich noch ein wenig in die Materie ein.

Aber natürlich ist es auch manchmal hilfreich sich Infos im Forum zu holen :)



Eins macht mich zum Ende stutzig: trotz 100% Gewinn wärest du günstiger?
da sollte ich doch glatt Mittelsmann zwischen Werbeagenturen und der Druckerei werden;)
 
- und wenn ich das richtig verstehe geht Modell 2 auch nur mit einer bestimmten Druckerei (will man sich binden?)

Um es ganz kurz auf den Punkt zu bringen: es gibt einiges was du bedenken solltest. In jeder größeren Stadt gibt es Kurse zur Firmengründung bzw. Selbstständigkeit. Besuch doch so einen und lies dich noch ein wenig in die Materie ein.

Aber natürlich ist es auch manchmal hilfreich sich Infos im Forum zu holen :)

Eins macht mich zum Ende stutzig: trotz 100% Gewinn wärest du günstiger?
da sollte ich doch glatt Mittelsmann zwischen Werbeagenturen und der Druckerei werden;)

Vielen Dank soweit schon mal. :)

Also das funktioniert eigentlich mit allen typischen Internetdruckereien, die kloppen ganz andere Mengen durch als die kleine Klitsche gegenüber.

Ich hatte mal bei meiner Druckerei im Ort angefragt, die halbwegs renommiert ist und auch größere Auftraggeber bedient. Die wollten damals für 1.000 Plakate 448,- € netto bei Bereitstellung der Daten. Bei Flyerpilot hab ich das ganze dann für 178,- € bekommen, inkl. USt und Versand... ganz schön heftig die Unterschiede, gell?

:)

Was die Kurse angeht: an denen habe ich im Laufe der Jahre auch immer mal teilgenommen, aber meistens wird da Schema F runtergerattert und von Details haben dann die Referenten auch meist wenig Ahnung. Leider. Ist halt auch zu ner guten Einnahmequelle geworden seit solche Gründerseminare gefördert werden.
 
Ich hatte mal bei meiner Druckerei im Ort angefragt, die halbwegs renommiert ist und auch größere Auftraggeber bedient. Die wollten damals für 1.000 Plakate 448,- € netto bei Bereitstellung der Daten. Bei Flyerpilot hab ich das ganze dann für 178,- € bekommen, inkl. USt und Versand... ganz schön heftig die Unterschiede, gell?
Joa, das ist schon ein Unterschied. Wäre interessant zu wissen, ob die Druckerei im Ort von Offsetdruck gesprochen hat. Der ist zwar teurer, sieht aber auch besser aus als Digitaldruck. Aber das wirst du als Grafiker ja wissen. :)

Zum eigentlichen Thema.. Es kommt drauf an, welche Umsätze du erwartest. Als Start-Up macht sich ein Freiberuflerstatus sicher gut. Weil deine GuV wahrscheinlich auf ein A4 Blatt passen wird. Wenn dein Portfolio entsprechend groß ist, sieht das sicherlich anders aus.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Wenn du nur Freiberufler werden willst, weil du dir davon mehr Einfachheit versprichst und nicht weil dein Betätigungsfeld den Freiberuflerstatus in jedem Fall rechtfertigt, dann halte ich ein Gewerbe für die bessere Idee.

Ein Beispiel: Als Webdesigner kannst du es mit Glück so hinbiegen, dass du als Künstler durchgehst und dir der Freiberuflerstatus zuerkannt wird. Irgendwann fragt dich aber jemand, ob du auch als Hoster fungieren kannst, ob du Supportleistungen im Serverbereich anbieten kannst oder sonstirgendwas in der Art. Dabei muss nichtmal Verkauf im Spiel sein. Ich hab nie was verkauft, weil ich nur nebenher ein Gewerbe habe, dank §19 UStG keine Umsatzsteuer zahle und auch keinen Bock auf Umsatzsteuererklärungen habe.

Als Gewerbetreibender hast du einfach mehr Möglichkeiten und ich persönlich wäre mit dem Freiberuflerstatus nicht glücklich. Dazu bin ich zu wenig im Kreativen angesiedelt und müsste mich ständig krummlegen um das zu rechtfertigen. Einfach weil mein Portfolio nicht passt. Von der Frage, ob ich überhaupt als Freiberufler durchgehen würde, mal abgesehen.

"Steuerlich einfacher" halte ich also kurzgefasst für keine gute Begründung. Alle Freiberufler, die ich persönlich kenne sind auch Freiberufler und arbeiten auch so. Daran besteht bei den Leuten aber auch kein Zweifel.

Ich hoffe, die "Metabotschaft" kommt rüber. ;)
 
Ich hatte mal bei meiner Druckerei im Ort angefragt, die halbwegs renommiert ist und auch größere Auftraggeber bedient. Die wollten damals für 1.000 Plakate 448,- € netto bei Bereitstellung der Daten. Bei Flyerpilot hab ich das ganze dann für 178,- € bekommen, inkl. USt und Versand... ganz schön heftig die Unterschiede, gell?

Die Unterschiede gab es immer schon. Je nach Auslastung und Schwerpunkt
der Druckerei. D.h. vielleicht kosten die 1000 Plakate bei der "Druckerei
nebenan" nur 280,- EUR. Wobei du beim Druck vorbeifahren kannst, was ein
entscheidender Vorteil sein kann.

Bei Flyeralam drucken lassen, und dann 100% draufschlagen wäre nicht mein
Ding. Es wird sich auch nicht jeder Kunde für blöd verkaufen lassen. Die meisten
kennen die Online-Preise sowieso.

Ich berechne einfach die Druckkosten 1:1 – und weitere Kosten für meine Tätigkeit
(Druckabwicklung) gehen extra. Da kommen auch evtl. 100% Aufschlag dabei raus,
nur weiß der Kunde dann, für was er bezahlt.

Und solange ich die Druckkosten 1:1 weitergebe, habe ich auch keine Bedenken,
als Freiberufler die Aufträge (Gestaltung und Druck) komplett anzubieten und ab-
zurechnen.
 
Joa, das ist schon ein Unterschied. Wäre interessant zu wissen, ob die Druckerei im Ort von Offsetdruck gesprochen hat. Der ist zwar teurer, sieht aber auch besser aus als Digitaldruck. Aber das wirst du als Grafiker ja wissen. :)

Ja, es handelte sich hierbei um Offset-Druck, gleiche Qualität, gleiche Grammatur. :)

Zum eigentlichen Thema.. Es kommt drauf an, welche Umsätze du erwartest. Als Start-Up macht sich ein Freiberuflerstatus sicher gut. Weil deine GuV wahrscheinlich auf ein A4 Blatt passen wird. Wenn dein Portfolio entsprechend groß ist, sieht das sicherlich anders aus.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Wenn du nur Freiberufler werden willst, weil du dir davon mehr Einfachheit versprichst und nicht weil dein Betätigungsfeld den Freiberuflerstatus in jedem Fall rechtfertigt, dann halte ich ein Gewerbe für die bessere Idee.

Ein Beispiel: Als Webdesigner kannst du es mit Glück so hinbiegen, dass du als Künstler durchgehst und dir der Freiberuflerstatus zuerkannt wird. Irgendwann fragt dich aber jemand, ob du auch als Hoster fungieren kannst, ob du Supportleistungen im Serverbereich anbieten kannst oder sonstirgendwas in der Art. Dabei muss nichtmal Verkauf im Spiel sein. Ich hab nie was verkauft, weil ich nur nebenher ein Gewerbe habe, dank §19 UStG keine Umsatzsteuer zahle und auch keinen Bock auf Umsatzsteuererklärungen habe.

Als Gewerbetreibender hast du einfach mehr Möglichkeiten und ich persönlich wäre mit dem Freiberuflerstatus nicht glücklich. Dazu bin ich zu wenig im Kreativen angesiedelt und müsste mich ständig krummlegen um das zu rechtfertigen. Einfach weil mein Portfolio nicht passt. Von der Frage, ob ich überhaupt als Freiberufler durchgehen würde, mal abgesehen.

"Steuerlich einfacher" halte ich also kurzgefasst für keine gute Begründung. Alle Freiberufler, die ich persönlich kenne sind auch Freiberufler und arbeiten auch so. Daran besteht bei den Leuten aber auch kein Zweifel.

Ich hoffe, die "Metabotschaft" kommt rüber. ;)

Ja, danke kommt rüber. :D

Also wesentlich flexibler wäre ich auf jeden Fall, das stimmt allerdings. Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist anfangs auch für ein Gewerbe eine einfache G/V bzw. EÜ-Rechnung ausreichend... (bis der Umsatz wesentliche Summen beträgt)
 
Die Unterschiede gab es immer schon. Je nach Auslastung und Schwerpunkt
der Druckerei. D.h. vielleicht kosten die 1000 Plakate bei der "Druckerei
nebenan" nur 280,- EUR. Wobei du beim Druck vorbeifahren kannst, was ein
entscheidender Vorteil sein kann.

Tja, die lagen leider alle im genannten Spektrum. Und flyer**** liefert frei Haus...

Bei Flyeralam drucken lassen, und dann 100% draufschlagen wäre nicht meinDing. Es wird sich auch nicht jeder Kunde für blöd verkaufen lassen. Die meisten kennen die Online-Preise sowieso.

Ich berechne einfach die Druckkosten 1:1 – und weitere Kosten für meine Tätigkeit (Druckabwicklung) gehen extra. Da kommen auch evtl. 100% Aufschlag dabei raus, nur weiß der Kunde dann, für was er bezahlt.

Und solange ich die Druckkosten 1:1 weitergebe, habe ich auch keine Bedenken, als Freiberufler die Aufträge (Gestaltung und Druck) komplett anzubieten und abzurechnen.

Die Druckkosten im Internet mögen bekannt sein, letztlich wird der Kunde aber nie erfahren wo ich den Druck in Auftrag gegeben habe... er sieht ja nur das fertige Endprodukt, das immer noch wesentlich billiger ist, als von der hiesigen Druckerei.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich 100% Aufschlag als "Druckabwicklung" verkaufen kann, ohne daß mich der Kunde da ein bisschen blöd anguckt. :confused:

Gefährdet denn der Punkt "Druckabwicklung" in der Rechnung als (eigentlich gewerbliche) Dienstleistung denn nicht auch deinen Freiberufler-Status? Falls nicht, könnte das schon eine Lösung sein. :)
 
Ja, es handelte sich hierbei um Offset-Druck, gleiche Qualität, gleiche Grammatur. :)
Für 178 Flocken kriegt man im I-Net Offsetplakate? :eek:

Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist anfangs auch für ein Gewerbe eine einfache G/V bzw. EÜ-Rechnung ausreichend... (bis der Umsatz wesentliche Summen beträgt)
Absolut. Allerdings gilt hier auch immer "kommt drauf an". Wenn du ein Handelsgewerbe betreibst, bist du nach dem HGB Kaufmann und damit buchführungspflichtig.

Ein Besuch beim Steuerberater oder "Existenzgründung in an Nutshell" dürfte bei solchen Fragen generell nicht verkehrt sein.
 
Für 178 Flocken kriegt man im I-Net Offsetplakate? :eek:

Na klar! Mittlerweile ist das noch günstiger. :) Wie im obigen Beispiel 1.000 Stück, DIN A2, 4/0-farbig, 100g, Lieferzeit 3-4 Tage für 85 € netto. Oder innerhalb 24h für 115 €...

Absolut. Allerdings gilt hier auch immer "kommt drauf an". Wenn du ein Handelsgewerbe betreibst, bist du nach dem HGB Kaufmann und damit buchführungspflichtig.

Ein Besuch beim Steuerberater oder "Existenzgründung in an Nutshell" dürfte bei solchen Fragen generell nicht verkehrt sein.

Ja, beim Steuerberater werde ich demnächst vorstellig, bis dahin möchte ich abert schon mal vorab ein paar Fragen und Meinungen zusammentragen. :)
 
Die Druckkosten im Internet mögen bekannt sein, letztlich wird der Kunde aber nie erfahren wo ich den Druck in Auftrag gegeben habe
Mir sind durchaus Kunden geläufig, die sich die Druckrechnung zeigen lassen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich 100% Aufschlag als "Druckabwicklung" verkaufen kann, ohne daß mich der Kunde da ein bisschen blöd anguckt.
Falls Du es so deklarierst, wäre dies mein erster und letzter Auftrag bei Dir. :crack: Warum Du nur 2 Std. für ein Plakatlayout nimmst, erschließt sich mir im Gegenzug auch nicht. Verpacke doch Deinen „Aufschlag“ zum Teil im Layout.

Gefährdet denn der Punkt "Druckabwicklung" in der Rechnung als (eigentlich gewerbliche) Dienstleistung denn nicht auch deinen Freiberufler-Status?
Nach Auskunft meines Steuerberaters: Ja, das tut er. Macht aber nix, wenn die Hauptleistung als nichtgewerblich einstufbar ist. Die Grenzen sind fließend, also gibt es verbindlichere Infos als hier im Forum dazu auch besser vom Steuerberater.
 
Mir sind durchaus Kunden geläufig, die sich die Druckrechnung zeigen lassen.

Ach geh weg!! :eek: is ja heftig :D

Falls Du es so deklarierst, wäre dies mein erster und letzter Auftrag bei Dir. :crack:

Das meinte ich mit "blöd angucken". :p

Warum Du nur 2 Std. für ein Plakatlayout nimmst, erschließt sich mir im Gegenzug auch nicht. Verpacke doch Deinen „Aufschlag“ zum Teil im Layout.

Naja, das war jetzt nur ein Beispiel, um das mögliche Margenverhältnis beim Druck zu verdeutlichen. Selbstverständlich kann der zeitliche Aufwand wesentlich höher sein - oder auch weniger, wenn der örtliche Metzger ein Plakat will mit roten Buchstaben auf weißem Grund und der Aufschrift "tolle Wurst". :D

Wobei Du sicherlich Recht hast, das kann man so gut verpacken.

Nach Auskunft meines Steuerberaters: Ja, das tut er. Macht aber nix, wenn die Hauptleistung als nichtgewerblich einstufbar ist. Die Grenzen sind fließend, also gibt es verbindlichere Infos als hier im Forum dazu auch besser vom Steuerberater.

Danke Al, den werde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen!

Wie reichst Du eigentlich Druckkosten durch, einfach als Fremdleistung 1:1 mit 19% und gut?
 
Ich übernehme keine Druckkosten, die Rechnung geht an meine Kunden. Ich mache die Produktionsabwicklung, so wird es auch auf meiner Rechnung deklariert.
 
Tja, die lagen leider alle im genannten Spektrum. Und flyer**** liefert frei Haus...

Die Druckkosten im Internet mögen bekannt sein, letztlich wird der Kunde aber nie erfahren wo ich den Druck in Auftrag gegeben habe... er sieht ja nur das fertige Endprodukt, das immer noch wesentlich billiger ist, als von der hiesigen Druckerei.
Klar. Aber die Kunden sind wirklich nicht blöd und vergleichen natürlich
mit Online-Druckereien. Schon allein deshalb, weil die Preise sofort zu
sehen sind und sie kein Angebot erstellen lassen müssen.
Also sehen Sie sofort deinen 100% Aufschlag.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich 100% Aufschlag als "Druckabwicklung" verkaufen kann, ohne daß mich der Kunde da ein bisschen blöd anguckt. :confused:
Kommt auf den Auftrag an. Bei Druckkosten von 30 oder 40 EUR ist die
Abwicklung nunmal genauso hoch wie die Druckkosten. Weniger kann ich
nun wirklich nicht berechnen.


Falls Du es so deklarierst, wäre dies mein erster und letzter Auftrag bei Dir.
Du verlangst garantiert nicht weniger. Ich kenn dich doch. :D
Bei höheren Druckkosten sind es natürlich keine 100% Aufschlag mehr.
Gefährdet denn der Punkt "Druckabwicklung" in der Rechnung als (eigentlich gewerbliche) Dienstleistung denn nicht auch deinen Freiberufler-Status? Falls nicht, könnte das schon eine Lösung sein. :)
Nach Auskunft meines Steuerberaters: Ja, das tut er. Macht aber nix, wenn die Hauptleistung als nichtgewerblich einstufbar ist.
Genau.
 
Ich übernehme keine Druckkosten, die Rechnung geht an meine Kunden. Ich mache die Produktionsabwicklung, so wird es auch auf meiner Rechnung deklariert.

Das hat natürlich auch den Vorteil, daß Du nicht als Auftraggeber auftauchst und Dich mit der Druckerei rumschlagen musst, wenn der Kunde nicht zahlt oder bei sonstigen Problemen - auch ein Vorteil.

Darf ich fragen, nach welchen Maßstäben Du die Abwicklung berechnest?
 
Klar. Aber die Kunden sind wirklich nicht blöd und vergleichen natürlich mit Online-Druckereien. Schon allein deshalb, weil die Preise sofort zu sehen sind und sie kein Angebot erstellen lassen müssen. Also sehen Sie sofort deinen 100% Aufschlag.

Also ich hab schon oft festgestellt, daß viele Leute in der Hinsicht wenig Plan haben. Aber das kann man natürlich nicht ausschließen, das ist richtig.

Kommt auf den Auftrag an. Bei Druckkosten von 30 oder 40 EUR ist die Abwicklung nunmal genauso hoch wie die Druckkosten. Weniger kann ich nun wirklich nicht berechnen.

Das heißt Du verlangst 30-40 € für's Hochladen von 1-2 Dateien? Wird das gemeinhin ohne Gemecker akzeptiert?
 
Um eine Marge für dich bei den Druckkosten rauszuholen kannst Du auch als Freiberufler mit der Druckerei Gutschriften vereinbaren.

Beispiel: Du lässt Dir einen KV von der Druckerei machen, in dem 10 oder 15% für dich enthalten sind (100% finde ich unrealistisch und zeugt von Abzocke). Diese Gutschrift überweist Dir die Druckerei nach Bezahlung der Rechnung. Du kannst den Druckjob über den Kunden laufen lassen und haftest dann auch nicht, im Falle etwas schief geht.

Klar können Online-Druckereien anders kalkulieren. Ich rate aber meinen Kunden immer zu ansässigen Druckerein zu gehen, da ich im Notfall an die Maschine kann. Auch sind die Kundenberater und Drucker viel mehr an einem guten Produkt interessiert, da sie dich als Kunden binden wollen.

Ob Gewerbe oder Freiberufler kann ich nur sagen, es ist schwer, wenn Du mal als Gewerbetreibender beim Finanzamt eingestuft bist im nachhinein als Freiberufler eingestuft zu werden.
 
Das heißt Du verlangst 30-40 € für's Hochladen von 1-2 Dateien? Wird das gemeinhin ohne Gemecker akzeptiert?

Ich denke eher er hat ne vernünfige Kalkulation inkl. Hard und Software sowie Zeit.
Es bringt niemandem außer Deinem Kunden etwas, wenn Du nun einsteigst und denkst ich hab ja alles schon. Das Zeuch wird alt und Du brauchst was neues, dann die Preise anzuziehen dürfte wesentlich schwerer sein als gleich ein reales Angebot abzugeben mit dem Du auch in 1 Jahr noch leben kannst.

Lg Little
 
Um eine Marge für dich bei den Druckkosten rauszuholen kannst Du auch als Freiberufler mit der Druckerei Gutschriften vereinbaren.

Beispiel: Du lässt Dir einen KV von der Druckerei machen, in dem 10 oder 15% für dich enthalten sind (100% finde ich unrealistisch und zeugt von Abzocke). Diese Gutschrift überweist Dir die Druckerei nach Bezahlung der Rechnung. Du kannst den Druckjob über den Kunden laufen lassen und haftest dann auch nicht, im Falle etwas schief geht.

Klar können Online-Druckereien anders kalkulieren. Ich rate aber meinen Kunden immer zu ansässigen Druckerein zu gehen, da ich im Notfall an die Maschine kann. Auch sind die Kundenberater und Drucker viel mehr an einem guten Produkt interessiert, da sie dich als Kunden binden wollen.

Ob Gewerbe oder Freiberufler kann ich nur sagen, es ist schwer, wenn Du mal als Gewerbetreibender beim Finanzamt eingestuft bist im nachhinein als Freiberufler eingestuft zu werden.

Ich dachte, ich hätte mal gelesen, daß die Gutschriftenmethode als "Workaround" für einen gewerbsmäßigen Aufschlag durch das FA ebenso bewertet wird, als hätte man die Differenz selbst aufgeschlagen. Erkennt Dein FA das so problemlos an und stellt Deinen Status nicht in Frage?

PS: Das mit dem 100%igen Aufschlag war jetzt wirklich nur als Beispiel gemeint, natürlich ist das "Abzocke". Ich wollte nur mal aufzeigen, was alles "drin" ist, ohne auf den Standardpreis ortsansässiger Betriebe zu kommen.

Angenehm ist auf jeden Fall, bei Problemen außen vor zu sein. Wenn ein Kunde z.B. nach dem Druck von 50.000 Katalogen feststellt, daß er grad sein Portemonnaie verlegt hat, hab ich damit nichts am Hut, da ich weder in Vorlage getreten bin noch den Auftrag gegeben habe... das kann ja je nach Umfang auch ein erhebliches unternehmerisches Risiko sein.
 
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