Reise Von London nach Silverstone: Wer ist die Strecke schonmal gefahren?

Oh, ja!!
Waren auch mal in Monaco...
Mitm kleinen Learjet Morgens gemütlich von Augsburg nach Cannes, dann mitm Heli quasi direkt vor unsere Plätze, danach das ganze Retoure.
Abends um 8 saßen wir wieder in unserer Stammkneipe in Augsburg: Und, was habt ihr heut so gemacht?? Och, wir haben gemütlich Formel 1 geguckt. Ahhh, ja, ich war heut auch den ganzen Nachmittag vorm Fernseher!! Ja, öhm, nöööö, wir habens live geguckt :D

Da war ich auch mal. War echt gemütlich und komfortabel.

In Nizza im Hotel gewohnt, gemütlich gefrühstückt, am Sonntag gegen 11h zum Bahnhof spaziert, den Regionalzug nach Monaco genommen (war nichtmal voll, Sitzplätze bekommen), nach kurzer Fahrt aus dem Felsbahnhof raus und runter zum Hafen, keine 15 Minuten später auf der Tribüne zischen Start-Zielgeraden und Hafeneinfahrt.

Allerdings waren die Tribünentickets wahrscheinlich so teuer wie ein Heliflug :D

Lohnte sich aber, da die Strecke vor einem keine 20 Meter entfernt war und im Rücken (zwar unsichtbar aber akustisch ungestört) auch höchstens 20 Meter: Im Schnitt fuhren also alle 4 Sekunden (80 Sekunden/20 Autos) vor einem her und zu hören waren sie im Schnitt alle 2 Sekunden - dass die Tribüne vibrierte - 2 Stunden lang.

Ohne Ohrenstöpsel hielt ich genaue eine Runde durch (die Einführungsrunde). Danach waren sie ein Must Have. Es gab aber auch Leute ohne Ohrenstöpsel. :eek:
 
Wie die anderen schon gesagt haben, bloß nicht versuchen auf den letzten Drücker dort anzukommen. Selbst wenn dich das Rahmenprogramm nicht interessiert, dauert es eben länger als man denkt überhaupt erst einmal hinzukommen. Wenn du mit dem Mietwagen fahren solltest, hast du außerdem das Problem einen Parkplatz zu finden und von da aus dann auch zur Strecke zu kommen. Ich weiß nicht wie es in Silverstone ist, aber Rennstrecken sind nicht wie Fußballstadien. Es gibt nicht immer einen Haupteingang, von wo aus man überall hinkommt. Wenn du also nicht gerade auf der Haupttribüne sitzt, kann es schonmal knifflig werden den Weg dorthin zu finden, was dann auch wieder Zeit kostet.

Wenn du dir den Tag nicht selbst versauen möchtest, sag die anderen Termine für diesen Tag ab, oder versuche sie zumindest auf den Abend zu verschieben, wenn du dann wieder in London bist. Das haben dir mittlerweile ja auch genug Leute gesagt, damit du es ernst nehmen solltest ;-)

Ich wünsche dir viel Spaß.
 
#hawkeyepierce,
erst einmal: Glückwunsch (zu Deiner lieben Geschenke-Patin und Frau!)
Und zu Silverstone:
Shuttle transfer zum Flughafen IM NORDEN VON LONDON, LUTON - unter keinen Umständen Heathrow.
Bist Du direkt an der M1 North - Sonntag sehr früh. Solltest Du Gelegenheit und Nerven haben, auf der anderen Straßenseite fahrend ein Motorrad zu benutzen: mach es. Stau ist immer, und auch jeder Shuttle Bus steht drin, dafür sind die Parkplätze billiger. Aber denk dran: wenn alle im Shuttle zum Parkplatz wollen... wirst DU Dein Auto in Reichweite sehr vermissen.
Vielleicht gibt es Fahrgemeinschaften? Wie gut bist Du auf der Insel vernetzt?
Gruss, Ciccio
 
ich war einmal beim F1 Rennen, da aber wirklich mit dem Heli. Das kann ich empfehlen :jaja:
Du bist wohl der Typ, der mit ner Wumme zu einer Messerstecherei kommt...
So kann ja jeder gewinnen.

Aber mal ohne lustigen Witz: Das ist ein ganz Tags Event, die Karte kostet auch einen Tag in Pfund. Nimm Dir Zeit und geniesse. Wie oft in Deinem Leben wirst Du noch Millionäre um die Wette fahren sehen. Noch dazu in Autos. aber das ist ein anderes Thema.
 
Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.

Ich werde mal schauen, wie sich das Programm anders planen lässt. Vermutlich werden wir schon am Folgetag spät Abends nach Hause fliegen müssen...

Noch eine Sache ist die, das ich wohl alleine unterwegs bin. Die Freundin bleibt vermutlich in der Stadt oder sucht sich was interessantes in der Umgebung, sollte es da etwas geben.

Wir haben halt eine sehr unterschiedliche Auffassung darüber, ob es sich bei der F1 überhaupt um Sport handelt und sie sieht es eher pragmatisch... mit anderen Worten, sie findet es tierisch langweilig. Ist ja nicht schlimm, nur den ganzen Tag alleine ist ja auch doof.

Natürlich habe ich Interesse an dem Rahmenprogramm aber wegen div. anderer Dinge und weil Klein-Micha alleine sein wird, verliert das Rahmenprogramm an seinem Reiz, auch wenn ich durchaus z.B. gerne Oldtimer, gerade die britischen im Kreis fahren sehe.

Aber die Freundin hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Wo sonst ausser Silverstone sollte man einen Fan des englischen "Elder Sportsman" hinschicken? (Obwohl der Gute ja zur Zeit nicht sehr viele Punkte hat, auch wenn er gut und wie immer taktisch und besonnen fährt)

Ich kann mich noch gut erinnern, als wir in der Nähe von West Norwood bei einem anderen Schüler in einer herunterbekommenen Siedlung den 5. Platz (oder so) von Damon Hill feierten ... die Briten können das schon ziemlich gut.

Ich werde mir morgen mal Eure Tipps genau anschauen, die Kiste ruft.

Vielen Dank,

Michael
 
#Hawkeyepierce,
die Sinnfrage "Sport" kannst Du Dir aber bei jeder "Sport"Art stellen, auf die gewettet werden darf...ob da 22 Männlein oder Weiblein hinter einem Ball herlaufen, oder was auch immer. F1 ist ein very sophisticated Marketing Event, allein das ist es wert, es mal gesehen zu haben.Allerdings: einmal reicht. Da bergen die Motorrad Grand Prix erheblich höheres Sucht-Potential! Und was Nettes in der Nähe für das Mädel? soll sie lieber in London bleiben, die Käffer um Silverstone sind am F1-Wochenende mausetot, weil sich keiner in die Gegend traut - zuviel los im Zentrum des Wirbelsturms, da herrscht Ruhe am Rand.
Gruss, Ciccio
(letztes Mal in Silverstone 2013, Silverstone Classic im Juli)
 
#CharlieD,
ich glaub aber, vom Heliport MC bis zu Deinen Plätzen habt ihr länger gebraucht als von Augsburg bis zum Heliport MC ;-) aber schön, dass Du das italienische "quasi" schon so detailliert einsetzt!
Gruss, Ciccio
 
Hier eine Option, sehr angenehm und stressfrei:

- in London z.B. mit der Ubahn zur Station Euston (Northern Line)

- dort mit dem Zug nach Milton Keynes oder Northampton

- mit dem Bus zu Rennstrecke, fahren alle paar Minuten bis 11 und zurück wieder ab 15:30.

Kosten:
Zug hin- und zurück £22,00 für London Midland und Virgin Trains mit flexiblen Reisezeiten.

Bus £16,00 hin- und zurück ab Northampton oder £20,00 ab Milton Keynes.

Grüße, Michael.
 
#Hawkeyepierce,
erzähl, wie war es in Silverstone?
Gruss, Ciccio
 
Super! Tolle Stimmung, tolle Atmosphäre.

Ich hatte mir ziemlich gute Plätze ca. 250m hinter der Start-/Ziellinie ergattert. Ich stand ca. in der 5. Reihe.

Was man natürlich als Reisender nur schwer ermöglichen kann, ist das, was die Ortsansässigen machen:
Die bringen sich nämlich Stühle, Hocker, Tapeziertische oder gar zusammenklappbare Hochsitze aus dem Jagdfachhandel mit und haben dadurch deutlich mehr Komfort und bessere Sicht.

Meine Sicht war zwar gut, aber weniger komfortabel, weil ich halt immer irgendwie zwischen den Leuten durchschauen musste, hatte aber dennoch perfekte Sicht auf die Strecke direkt vor mir und auf die erste Kurve inkl. Boxenausfahrt.

Aber die Fahrzeuge sind so pervers schnell, da hat man keine Chance (mit meiner alten EOS) ordentliche Fotos zu machen. Das iPhone mit Video bzw. mit dem Burst-Modus ging prima.

Und weiter: Ich stand bei den eingefleischten Hamilton- und McLaren-Fans. (Das war auch gut so!) Entsprechend gut war die Stimmung, wenn Hamilton oder Button vorbei kamen. Dank eine netten Dame mittleren Alters, Paula, die keinen Platz mehr auf der Tribüne bei ihren Freunden mehr bekam und somit auch bei mir vor der Tribüne stand, wurde ich schnell bei den Umstehenden als Deutscher und Button-Fan geoutet, was mir ordentlich Sympathie und Gesprächspartner einbrachte.
Auch Max Chilton bekam immer einen sehr warmen Applaus und aufbauende Zurufe, obwohl er ja eher nur hinterherfährt. Das wurde aber lobend anerkannt. "Mate, that's fine, you're still driving!"

Ich kam auch mit den unterschiedlichsten Leuten ins Gespräch. Mit den richtigen Fans, mit den älteren Herren vom Lande im Tweet-Jackett (ca. 28°C!). Man merkte ziemlich schnell, dass die deutschen Fahrer nur sehr wenig Sympathien haben, vor Allem Rosberg ist ziemlich unbeliebt. Die DFB-Elf hat allerdings ordentlichen Eindruck hinterlassen und die scheinen gerade nach dem Sieg gegen Frankreich einen Stein im Brett der Briten zu haben.

Die Oldtimer-Parade war ziemlich gut, hier fuhren die "Legends of Formula 1", also Autos aus verschiedenen Jahren der Formel 1, inkl. einem Red Bull aus den letzten paar Jahren, ich weiß nicht genau welches Modell, aber da merkte man den Unterschied im Sound doch ganz gewaltig.

Die Flugshow der Red Arrows war auch ein Highlight.

Bei der ca. fünftletzten Runde wurde dann das Feld geräumt und alles lief Richtung Siegerehrung. Ab dann stand ich in der ersten Reihe und hatte es gemütlicher. Die Siegerehrung konnte ich wegen dieser Massen leider nur vom Weiten sehen, aber das war auch so ok.

Danach lief dann alles gewohnt britisch. Die einzelnen Busse standen in Reih und Glied, es wurden brav pro Bus zwei Schlangen gebildet (eine für Leute mit Tickets, eine für Leute ohne) und dann kam man in kürzester Zeit zu seinem Sitzplatz im Bus und fuhr ohne weiteren Stress zurück zum Bahnhof.


Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich hätte etwas Geld sparen können.

Um ganz sicher zu sein, dass ich mit der Hin- und Rückfahrt flexibel bin, kaufte ich mir ein Ticket, mit dem ich sowohl Züge der London Midland als auch von Virgin nutzen konnte. Das hätte ich mir sparen können, denn ein Ticket für Virgin hätte gereicht, diese Züge sind deutlich komfortabler, schneller und halten nicht in jedem Kuhkaff. So bin ich mit Virgin nach Milton Keynes und mit London Midland nach London zurückgefahren. Hätte ich 20 Minuten gewartet, hätte ich auch mit Virgin zurückfahren können und wäre nahezu zeitgleich mit dem Zug angekommen, den ich letztendlich genutzt habe.

Dann noch etwas zu gestern, war nämlich auch toll:

Gestern wollten wir gegen 16:20 im Zug Richtung Flughafen sitzen und haben dann noch bis halb vier die Tour de France geschaut. Die habe ich zwar schon im Saarland gesehen, aber in der Upper Thames Street war das irgendwie anders als damals hier.

Alles in Allem ein perfektes Wochenende. Das absolute Highlight war allerdings ein anderes.

Die beste Frau der Welt hat nämlich am Sonntagabend auf die Frage der Fragen mit Ja geantwortet.
 
Die beste Frau der Welt hat nämlich am Sonntagabend auf die Frage der Fragen mit Ja geantwortet.

The answer to the ultimate question of life, the universe and everything is: "Ja"?

(Nein, herzlichen glückwunsch, natürlich! Auch zu dem rennerlebnis. Und danke für den bericht.)
 
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