Verschlüsselung eines Time-Machine-Backups auf 3TB-Laufwerk dauert mehrere Tage

T

thulium

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
12.11.2011
Beiträge
3.657
Reaktionspunkte
397
Ich verwende 3TB-Laufwerk für ein TM-Backup und habe "Verschlüsselung" aktiviert.
Das TM-Backup selbst hat nur ca. 2h gedauert und umfasst 800GB.
Danach begann die Verschlüsselung.

Den Ruhezustand habe ich deaktiviert, damit der Prozess nicht unterbrochen wird.

Laut Ladebalken war ein Drittel der Verschlüsselung nach 30 h erledigt.
Jetzt sind bald 2 Tage vergangen und ich bin knapp über der Hälfte.

Die Festplatte ist vor wenigen Monaten gekauft und lief insgesamt nur wenige Stunden - eben als unverschlüsseltes TM-Backup.

Ist die extrem langsame Verschlüsselung ein Indiz, dass etwas an macOS defekt ist?
Welche Dauer wäre normal?
Wie kann ich das Problem bitte eingrenzen?

Danke.
 
Wie kann man denn das Time Machine Backup verschlüsseln?
 
Kann wirklich niemand etwas zur Frage sagen?
 
Kann wirklich niemand etwas zur Frage sagen?
Google kann da sicher was zu sagen. Nach 10 Jahren Time Machine wirst du wohl nicht der erste sein, der die Verschlüsslung ausprobiert hat:

https://www.macuser.de/threads/einige-fragen-zur-verschluesselung-des-time-machine-backups.645162/
https://www.macuser.de/threads/timemachine-verschluesselung-dauert-und-dauert.752769/
https://www.macuser.de/threads/backup-mit-verschluesselung-dauert-nun-schon-eine-woche.745676/
https://www.macuser.de/threads/verschluesselung-timemachine.665202/


Um mal nur die ersten 4 Treffer von über Hundert alleien auf macuser.de zu posten.
 
Ich bin zwar keine Backup oder Verschlüssungsexperte, aber da System ja jede Datei auf dem Volumen verschlüsselt kann das je nach Umfang schon dauern.
Es wäre wohl besser gewesen, schon mit dem ersten Backup (oder gar schon vorher) zu verschlüsseln.
 
Also nach meinen Erfahrungen kann die Verschlüsselung und auch die Entschlüsselung ganz schön dauern. Ich habe etwa 200GB an Daten, die TM-Platte ist jetzt nach 2 Jahren mit 600GB belegt. Das hat über einen Arbeitstag gedauert (ich habe die Verschlüsselung in meiner Abwesenheit unterbrochen), die Daten der TM-Platte zu verschlüsseln. Intern ging in der Hälfte der Zeit oder evtl. sogar weniger.

Vor dem nächsten OS-Update habe ich sowohl interne Daten als auch TM wieder entschlüsselt. Das hat tatsächlich auch ewig gedauert.
Inzwischen habe ich auf eine neuerliche Verschlüsselung verzichtet: Nach der Entschlüsselung und einem Neustart hat der Rechner kein System gefunden. War kein Problem, da ich je ein funktionierendes TM-Backup hatte. Ich habe für mich auch bemerkt, dass die Datenmengen, die bei einem inkrementellen Backup weggeschrieben werden müssen, in verschlüsseltem Zustand größer geworden sind. Das erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, ist aber meine Beobachtung aus der ich meine Schlüsse ziehe.
 
Danke für Eure Kommentare und die Links, xentric.

Fundierte Analysen, welche Zeitdauer bei einem aktuellen Rechner und einer aktuellen USB3-Platte normal und welche nicht normal sind, konnte ich bisher nicht finden.

Bei mir haben die 3TB insgesamt 91h gedauert.

Es bleibt ein sehr ungutes Gefühl.

Vermutlich gibt es keinen Weg die Intaktheit, Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit eines TM-Backups zu prüfen, richtig?
 
Vermutlich gibt es keinen Weg die Intaktheit, Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit eines TM-Backups zu prüfen, richtig?
Doch, von Stick, Recovery-Partition oder auch Internet-Recovery starten - aus TM-Backup wiederherstellen wählen und das ganze System auf eine externe Platte wiederherstellen....von der externen kannst du dann auch starten und sehen ob alles da ist :)

Oder einfach nur mit Alt-Klick auf das TM-Menü-Icon klicken und "Backup überprüfen" wählen.
 
Mit eigenen Augen kann man ja naturgemäß nicht zig Tausende Dateien prüfen. Ich hatte gedacht, es gäbe vielleicht irgendein Tool, welches ein TM-Backup prüfen kann.

Der Befehl "Backup überprüfen" ist bei mir ausgegraut.
 
Bei der Verschüsselung werden nicht die Dateien verschlüsselt, sonder die Blöcke der Platte.
Das Dateisystem weiss nicht mal, dass es verschlüsselt ist.
Um die Bandbreite nicht zu vermindern wird die Verschlüsselung mit Absicht langsam durchgeführt.

TM Backup überprüfen macht einen Dateisystem Check, wie bei jedem anderem Dateisystem auch.
Ob ein Backup vollständig ist oder der Inhalt der Dateien stimmt, wird nicht überprüft.

Diese Überprüfung dauert wegen der Hardlinks so lange.
 
Verschlüsselung gibt zwar ein "gutes Gefühl", die Frage bleibt, ob es wirklich nötig ist eine komplette Festplatte zu verschlüsseln? Die User-Daten sicher, aber Musik, Filme, Programme, OSX? Ich habe nach jetzt fast 40 Jahren Rechner-Nutzung ca. 10 TB an Daten (viele Fotos, Filme, Musik, Programme, alte Dokumente, Texte etc.) "verschlüsselungswürdig" ist davon aber nur ein Bruchteil, der dafür aber hochwertig verschlüsselt. ( > http://www.efolder.net/blog/aes256-v-448blowfish/ dafür kann man eine extra Partition wählen, oder eventuell eine externe, verschlüsselte Festplatte die dann im safe liegt)

Beim privaten Sichern ist man flexibel, viele nutzen allerdings privat eine Verschlüsselung, online aber gehen sie relativ unverschlüsselt vor (ohne PGP, ohne https, ohne scriptblocker etc.). Die Sicherheit wird auch durch das Gesamtkonzept bestimmt! Komplettes TimeMashine verschlüsseln? Lohnt der Aufwand, wie viele Personen haben faktisch einen Zugriff darauf? Online oder "in real life"? nur mal so als Anmerkung…
 
@Lor-Olli
Ich habe vor allem aus einem einzigen Grund verschlüsselt: Einbruchdiebstahl. Ich fühle mich einfach wohler, wenn der Dieb wenigstens die Daten nicht bekommt.

Natürlich ist auch bei mir nur ein Bruchteil der Daten sicherungswürdig. Aber ich betrachte solche Dinge pragmatisch. Welche Praxis verschlingt weniger meiner Zeit? Trennung in "verschlüsselungswürdig" und "-unwürdig" oder pauschal alles verschlüsseln.
Letzteres.

Zur Kommunikation:
Ich ziehe mittlerweile Ende-zu-Ende verschlüsselte Chat-Kanäle dem Kanal Mail deutlich vor.
Bei Mail nervt der Aufwand für Verschlüsselung einfach nur. Und dann gibt es zudem nur wenige Kommunikationspartner, die mitmachen.
Aber das nur am Rande.

@pmau
Der Rechner wurde während die Verschlüsselung lief, ja von den 91h nur vielleicht 3h genutzt. Wenn kein anderer Prozeß Ressourcen benötigt, fragt man sich, für wen "gespart" wird.
Für mich riecht das nach Softwarebug im macOS.

Aus Neugier:
Wie lange würde es bei maximalen Ressourcen (MBP 2015 13") theoretisch dauern bis jeder Block einer 3TB-USB-Platte verschlüsselt wäre?

@All
Verstehe ich Euch denn richtig, dass ihr Euch in meinem Fall keine Sorgen um ein defektes TM-Backup machen würdet?
 
Verstehe ich Euch denn richtig, dass ihr Euch in meinem Fall keine Sorgen um ein defektes TM-Backup machen würdet?
Wenn Du mich fragst: Im Gegenteil. Du weisst bei TM nie, ob eine komplette Rücksicherung auch wirklich klappt.
Ich habe nur eine 256GB SSD im Rechner (und ein NAS).
Hier liegen mindestens drei bootfähige "Backups" in der Schublade und ein paar Images auf dem NAS.
1TB USB Platten kosten nichts und sind besser als jede Recovery Partition oder ein USB Stick.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wegus
@thulium, waren von mir auch nur ein paar Gedanken, keine Handlungsanweisung ;) Im Prinzip führen viele Wege nach Rom. Bei Einbruch ist es übrigens auch am besten, wenn man nicht nur die Daten verschlüsselt hat, sondern auch ein Backup an welches der Dieb nicht herankommt… Ich hatte mal eine Anzahlung auf ein Gerät geleistet, dann wurde der Laden ausgeräumt (komplett ausgeraubt inkl. Kasse und Bürohardware) und die hatten KEIN Backup welches überlebt hätte - war eine ziemlich nervige Diskussion. Ich hatte zwar einen Beleg, aber sie konnten es eben nicht abgleichen und ihre Versicherung…)

Der große Pluspunkt von TimeMachine ist eher nicht die Sicherheit (es hat in der Vergangenheit immer wieder Fehler gegeben) sondern in der Bequemlichkeit und die bleibt bei sehr, sehr vielen Usern Sieger. Wenn ich die Backups auf dem privaten Rechner meiner Frau nicht machen würde, hätte sie wohl keins. Und das nicht weil die Frau keine Ahnung hat, sie hat die Netzwerkinfrastruktur in zwei Firmen aufgebaut, inkl. Sicherungen…
 
"Bequemlichkeit" ist in meiner Bewertung ein Kernmerkmal von guter Usability. Nur schlechte technische Prozesse nerven den Nutzer damit, dass er "diszipliniert" und "fleißig" sein soll.

Das Konzept von TM finde ich exzellent. Sehr schade, dass es offenbar nicht so zuverlässig ist, wie es wünschenswert wäre.

TM hat aus meiner bescheidenen Sicht noch 2 gravierende Usability-Mängel:

1 Es ist nicht direkt bootfähig.
Da Festplattenplatz extrem wenig kostet, wäre es denkbar, dass optional zusätzlich zum inkrementellen Backup (wie zur Zeit) zusätzlich ein bootfähiges "Systemabbild" erzeugt wird. Wie auch immer man das technisch am elegantesten lösen kann. Ziel müsste jedenfalls sein: TM-Platte anhängen und direkt davon booten können.

2 Backups können nicht in einer anderen Wohnung erzeugt werden.
Genau das ist jedoch als Schutz vor Einbruchdiebstahl, Brand, Wasserschaden etc. erstrebenswert.
TM sollte an einem beliebigen entfernten NAS als externe Platte angeschlossen werden können (mein Ideal wäre z.B. eine Fritzbox, weil die ein NAS bereits enthält, sowieso immer läuft und so auch kein weiteres Netzteil nötig wird).
Vermutlich ist das von Apple nicht gewollt, weil sie ihren Cloudspeicher verkaufen wollen.
Aber ich nehme hier ja nicht die Perspektive des Unternehmens ein, sondern die des Nutzers.
 
@Lor-Olli
Ich habe vor allem aus einem einzigen Grund verschlüsselt: Einbruchdiebstahl. Ich fühle mich einfach wohler, wenn der Dieb wenigstens die Daten nicht bekommt.
Glaubst Du ernsthaft, jemand der Dir die Bude ausraeumt ist an den Daten interessiert?
 
du kannst auch ein TM image für das backup auf einem x-beliebigen NAS erzeugen.
anleitungen dazu gibt es einige, auch wie man das initiale backup erst auf eine lokale platte macht, damit es nicht so lange dauert wie über netzwerk.

vielleicht hilft es bei der nächsten platte, die direkt zu verschlüsseln beim formatieren.
das nachträgliche dauert.
hat bei meiner 500gb platte im mini auch 12h gebraucht.
 
@Buckyball60
Du glaubst offenbar ernsthaft, dass es keine Diebe gibt, die Daten weiterverticken an Personen, die willens sind Nutzen aus so etwas zu ziehen. Identitätsdiebstahl, Erpressung, ...

Ich ziehe es vor, darüber nicht nachdenken zu müssen.

@oneOeight
Was genau meinst Du bitte mit "TM Image für das Backup auf einem NAS erzeugen"?
Es geht ja darum, dass das entfernte TM-Laufwerk ebenso aktuell gehalten wird, wie das lokale.
Und genau das geht meines Wissens nicht. Dazu hatte ich lange recherchiert, als ich meinen Mac im April letzten Jahres angeschafft hatte.
Ist ein sehr alter Wunsch von mir, so ein externes TM-Backup.

Zum Verschlüsseln:
Wenn es wirklich schneller geht, wenn man vorab die Platte verschlüsselt, wäre das doch ein klares Indiz für einen Softwarefehler, oder wie seht ihr das.
Interessant wäre dazu die Aussage eines Programmierers der tiefe Kenntnisse zu solchen Prozessen hat und sagen kann, ob es plausible technische Gründe für diese extrem langen Zeiten beim Verschlüsseln gibt. Oder ob Apple schlampt.

Ich kann mir vorstellen, dass in diese Prozesse jedenfalls von Apple keine Ressourcen mehr reingesteckt werden, weil das neue Filesystem APFS vor der Tür steht. Und da ist Verschlüsselung wohl sowohl eleganter als auch performanter gelöst.
 
Zurück
Oben Unten