Statt einen neuen Fork zu machen, warum holt der die ganzen Changes nicht aus den anderen Forks und submitted die ins Main Projekt?
Das geht doch mit git.
Der Typ hat einen Fork gemacht weil er keine Lust mehr hatte die Bugs und Fehler seines PRs
zu fixen und mit Leuten zu kommunizieren. Der aktuelle Zustand dieses Features ist alles andere als korrekt. Man schaue sich den Code nur an, der hardcoded den Colorspace
Es gibt aber leider mehr als nur den einen für HDR. Wenn jemanden korrekte Farben nicht interessieren, dann kann man vor dem Anschauen des Videos auch einfach die Bildschirmhelligkeit hochdrehen, hat dann den gleichen Effekt. Zudem will er keine PRs verwenden. Das zusammen mit "want it to be open and easy to contribute ( not open PR, but join the group and push code directly into the repo )" (
Quelle) sollte bei jedem Entwickler sämtliche Alarmglocken klingeln lassen.
Jeder der OSS schon etwas länger kennt weiß, dass dies nie funktioniert, sofern das Originalprojekt nicht zumindest semi-offiziell zu Grabe getragen wird. Alles was der Typ jetzt macht ist die ohnehin dünne Decke an Mitwirkenden nochmals aufzuteilen. Für die Nutzer ist es der schlimmste Zustand, da kein upstreaming passieren soll und damit jeder Nutzer im Hauptprojekt nichts von den Änderungen im Fork bekommt und jeder Nutzer im Fork bekommt nichts neues vom Hauptprojekt.
Total unprofessionell, so was regelt man anders. Wobei ich anstelle der Leute im Hauptprojekt dieser Person auch nichts geben würde, angesichts dessen Gebaren in oben erwähntem PR.
Aber jetzt mal Butter bei die Fische, "unsere" (macOS Nutzer) Probleme liegen im Videobereich gerade ganz wo anders. mpv (und damit über kurz oder lang auch IINA) stellt auf libplacebo um. Es ist zu erwarten, dass neue Entwicklungen bzgl. Videorenderer nur noch dort passieren. VLC soll auch demnächst auf libplacebo umstellen. Problem: das läuft auf macOS nicht, da macOS gefühlt das einzige Betriebssystem auf diesem Planeten ist, welches den offenen Standard Vulkan nicht unterstützt.
Wir stehen also gerade nicht nur was mpv/IINA betrifft, sondern auch was das noch weiter verbreitete VLC betrifft, auf dem Abstellgleis. libplacebo auf dem Mac würde HDR Support direkt sprunghaft verbessern sowie uns an allen Neuerungen teilhaben lassen, die schon heute existieren, aber auf macOS aufgrund fehlendem Vulkan nicht funktionieren. Und das EDR, um das es hier initial ging, gibt es in mpv de facto ohnehin schon fast.
VideoLAN hat initial mal ein Metal-Backend für libplacebo
angefragt, aber diese Idee wurde aufgrund des Aufwands verworfen. Eine Alternative ist die Nutzung des Übersetzungslayers
MoltenVK, welches Vulkan zu Metal übersetzt. Einst ein kostenpflichtiges Tool hat
Khronos es gekauft und stellt es nun frei zur Verfügung. Im Prinzip ist das Wine für Grafik APIs. Die Performance ist nicht gut, aber immerhin funktioniert es. Aktuell hat man als macOS Nutzer auf mpv/IINA/VLC ja ohnehin schon (z.T. deutlich!) weniger Features als die anderen Betriebssysteme, schlicht weil die bisherige Grafik API viel weniger kann als beim Rest. Immerhin das würde behoben werden, es würde Featuregleichheit gelten, auch wenn die anderen Betriebssysteme performanter wären. Es gibt einen
PR dazu bei mpv der aber schon länger eingeschlafen ist, zuletzt aufgrund technischer Probleme. Bevor die Frage kommt wieso man das noch nicht viel früher gemacht hat: MoltenVK hat ganz lange nicht genug Vulkan unterstützt, um für libplacebo genutzt werden zu können. Auch heute unterstützt es nicht 100%, aber wohl genug, wenn ich richtig informiert bin.