Umstieg und Flucht vor dem Adobe Abo

mac-rt

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Hallo zusammen,

QuarkXPress gibt es jetzt für Umsteiger, die wie ich vor dem Adobe Knebel-Abo flüchten wollen, zu einem extrem günstigen Preis. Also als Software auf dem Rechner, nicht in der Cloud; einmal gekauft, nicht monatlich zu mieten. Wie ich das von früher auch bei Adobes CS gewohnt war und jetzt nicht mehr bekomme.

Deshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit QXP 2017 und der Weiterverarbeitung beispielsweise von QXP 8.5 Dokumenten?

Weil ich Adobe untreu werden möchte, habe ich mich auch nach alternativen zu Photoshop und Illustrator umgesehen und bin auf Affinity gestoßen. Acrobat-Destiller wird ja wohl nicht mehr gebraucht, nehme ich an, denn Quark hat die Erzeugung druckfähiger pdfs nun endgültig im Griff, oder?
 
Der Distiller wird selbst bei Adobe nicht mehr benötigt, bzw. ist er dort nicht mehr erwünscht und wird nur noch mitgescheleppt.

Ich habe bis Quark 9 beruflich hauptsächlich damit gearbeitet und liebte dieses Programm ab Version 8 (6 und 7 waren noch sehr buggy, 7 nach den letzten Updates schon sehr gut) in Version 10 habe ich reingeschnuppert und es hatte seine Performance-Schwierigkeiten, die anscheinend gelöst wurden.

Durch Jobwechsel bin ich leider heute gezwungen komplett mit der Adobe Suite zu arbeiten, hauptsächlich Illustrator und Photoshop, ganz selten mal InDesign. Und Quark vermisse ich tierisch. Jedesmal wenn ich InDesign öffnen muss, könnte ich brechen bezüglich der Performance und der Unübersichtlichkeit. Damit will ich auf meine alten Tage nicht warm werden, da ich die Option kenne.

Um Auf Deine Frage zurückzukommen:
Meines Wissens nach ist die Kompabilität mit Quark 10 an eine Hürde gekommen, die sich mittels eines Tools von Quark überwinden lässt, indem man ältere Dokumente damit konvertiert. In unserer Firma haben wir einen Arbeitsplatz, der ältere Quark 6-Dokumente mit einer aktuelleren Version auf diese Weise bearbeitet. Ich arbeite leider nicht selbst damit, bin aber für die IT mit zuständig und habe bisher keine Klagen gehört. Das lässt mich vermuten, dass es zufriedenstellend funktioniert.

Ich begrüsse jeden, der sich von der Monopol-Krake Adobe verabschieden will, allein weil sie mir Freehand geraubt haben und mich so zum täglichen Arbeiten mit Illustrator zwingen. :D
Seit der Cloud-Einführung bemerke ich auch stetig wachsende Qualitätsmängel in der Software, was ich im Vorfeld auch befürchtet hatte. Es gibt leider nur noch wenige Konkurrenten, und obwohl Quark erstmal eine scheinbare Mehrinvestition bedeutet ist es das in meinen Augen wert und als Selbständiger wäre ich sofort wieder bei Quark.

Aber @Quarkler kann sicher Deine Fragen besser beantworten als ich. er ist hier im Forum der unangefochtene Fachmann für QXP-Fragen.
 
Hallo mac-rt,

ja, Subscriptions/Abo sind die neuen Dongles ;-)

QuarkXPress 2017 kann Dateien von QuarkXPress 7 und höher, also auch Version 8, direkt öffnen.

Gute Alternativen zu Illustrator sind: Affinity Designer, Gravit Designer, Sketch
Gute Alternativen zu Photoshop sind: Acorn, Affinity Photo, Photoline
Gute Alternative zu Acrobat ist: pdfToolbox

Distiller brauchst du für QuarkXPress nicht mehr.

Gruß
Matthias
 
Gute Alternativen zu
Danke :)
Find die Idee mit der Cloud-Flucht prinzipiell ne gute ... Adobe Software kenn ich halt mittlerweile relativ gut und hab jahrelang damit gearbeitet.
Momentan im Einsatz ist aber fast nur noch Lightroom - und ab und an Photoshop. In letzter Zeit kommt es auch immer wieder mal vor, dass ich nen Flyer gestalten soll oder ähnliches. Und ich hab echt wenig Lust da InDesign deswegen anzumieten.

Für Quark legt man halt auch mal Kohle ab. Mal überlegen ob das lohnt für die paar Einsätze.
Oder gibts da noch eine erwähnenswerte Alternative, die vielleicht nicht den Umfang hat - aber doch für solche Arbeiten zu gebrauchen ist?
 
QuarkXPress 2017 kostet für Umsteiger (von InDesign und auch von Photoshop) derzeit €399 netto (http://content.quark.com/switch-to-quarkxpress-de.html)

Eine Alternative ist wahrscheinlich Scribus. Habe ich allerdings in letzter Zeit nicht mehr ausprobiert, damals habe ich viele Einschränkungen gefunden.
Und Apple Pages ist bestimmt auch für viele Anwendungen eine Möglichkeit, wenn man nicht viele Profi-Features braucht.

Mit Lightroom habe ich mich nie anfreunden können, nachdem Apple Aperture eingestellt hatte. Ich bin dann zu Capture One abgewandert.

Gruß
Matthias
 
Lightroom war für mich auch nie eine Alternative. Er Patscha war in Ordnung, aber der hat Apple ja verlassen.
@Matthias: Danke für die Liste der Alternativen. Bislang ist Affinity mein Favorit. Ich habe zumindest das Gefühl, ohne in die Tiefen der Konkurrenten bislang eingestiegen zu sein, dass ich hier alle Profi-Features finde, die ich ansonsten vermissen würde.
 
Ich habe vor zwei Jahren eine Quark2015 Lizenz gekauft zum Preis von knapp 900 Euro. Meine Herkunft war damals noch die 8.5er Version. Da mein Arbeitsfluss nicht stocken durfte gabs kurzerhand die Demoversion für mich – die Dokumente ließen sich ohne Probleme mit der 2015er Version öffnen. Ich wüsste nichts, was dagegensprechen würde, warum die 2017er Version das nicht können sollte.

Viel Spaß beim ausprobieren.
Hilfe gibts, wenn es gebraucht wird nach den 60 Tagen kostenlosen technischen Supports, hier.

d@tMarten
 
Super! Vielen Dank für die Antwort und das Angebot Sehr nett!
 
Wechsel von ID zu QXP, was tun mit den ganzen .indd und .indb Dateien?

Beim Wechsel von QXP zu ID habe ich die MARKZware App Q2ID eingesetzt. Recht zufrieden war ich damit nicht, es war viel Nacharbeit notwendig damit man die Dateien nutzen konnte. Nun gut, das ist lang her.

Heute überlege ich den Wechsel von ID zu QXP, die Cloud ist nichts für mich, der Wechsel wird daher langsam unumgänglich.

QuarkXPress 2017 öffnet vermutlich nicht direkt InDesign CS6 (INDD + IDML) Dokumente. Da ich mit MARKZware nicht zufrieden war habe ich nach Alternativen gesucht und Badia Software IDML Import 2017 gefunden. Nicht direkt der Import von .indd Dateien, .indb Books so oder so nicht.

Hat jemand die aktuellen Versionen ID zu QXP getestet, kann eine Empfehlung abgeben?
 
Hi Kirzz,

QuarkXPress 2017 kann InDesign Objekte editierbar übernehmen, die du über die Zwischenablage kopierst. Oder PDF editierbar machen, die aus InDesign erstellt wurden. Du verlierst natürlich z.B. die Stilvorlagennamen, da diese ja nicht im PDF vorhanden sind. INDD Import oder IDML Import kann QuarkXPress von Haus aus nicht, da bleiben wirklch nur ID2Q oder IDML Import.

Hier tummeln sich sowohl die beiden XTensions-Entwickler Badia und Markzware sowie viele Anwender beider XTensions, vielleicht kannst du dort mal nach Erfahrungsberichten nachfragen?
https://www.facebook.com/groups/quarkxpress/

Gruß
Matthias
 
Übernimmt Quark da auch komplette Dokumente … quasi Broschüren und dergleichen Mehrseitige Dokumente?
 
Übernimmt Quark da auch komplette Dokumente … quasi Broschüren und dergleichen Mehrseitige Dokumente?
Beim Kopieren?
Nein, da man ja weder in InDesign noch in QuarkXPress Objekte auf mehreren Montageflächen selektieren kann. Da kann man also nur eine Seite/Arbeitsfläche aus Illustrator oder InDesign bearbeitbar einfügen.

Beim PDF importieren und in native Objekte umwandeln?
Ja, mittels dieser kleinen Hilfe (Pro): http://www.creationauts.com/products/pdf-importer-xtension/

Letztens hat in der Facebook Gruppe jemand von einer Umwandlung von 1986 Seiten PDF in ein 1986-seitiges QuarkXPress Dokument berichtet. Alles bearbeitbar, hat wohl nur 40 min gedauert ;-)

Gruß
Matthias
 
Das geht, aber es hat keinen Sinn. Dass man mit der in native Objekte umgewandelten Datei etwas anfangen kann, ist sehr unwahrscheinlich. Ich habe es gerade mit mehreren Dateien versucht, die nur Text enthalten. Die Umwandlung macht aus jeder Zeile des Textes einen eigenen Textrahmen. Damit kann man gar nichts anfangen.
 
Hi Grettir,

QuarkXPress hat keine Fuzzy-Logic eingebaut. Daher nimmt es die Texte so, wie sie im PDF eingebaut sind. PDF ist ja nie als Layouttool gedacht gewesen, hat viele Einschränkungen, wenn man es wieder zurückwandelt.

Du kannst die Textrahmen automatisch miteinander verbinden, wenn du die Textrahmen selektierst und dann "Objekt>Textrahmen verbinden" wählst.

Gruß
Matthias
 
Danke. Dass man Textrahmen verknüpfen kann, ist mir bekannt. Aber was habe ich nach dem Import davon, wenn ich einige tausend Textrahmen miteinander verbinden muss, weil QXP jede Textzeile als gesonderten Rahmen importiert? Natürlich gar nichts, womit schon mal klar ist, dass man von dieser Importoption nur in Glücksfällen etwas hat.
 
Ok, also nochmal ausführlicher: PDF war nie als Transportmedium für Texte oder als Arbeitsformat gedacht. Daher bietet es einige Einschränkungen, wie z.B. dass es keine "Textruns" gibt, also Texte, die im PDF als durchgehende Fahne angelegt sind, selbst wenn Sie im ursprünglichen Programm so angelegt wurden. Auch gibt es keine Stilvorlagen oder Musterseiten, daher werden solche Objekte nicht ins PDF geschrieben.

Wenn ich nun ein PDF nutzen möchte, um daraus weitere Layouts zu erstellen, und ich nicht Zugriff auf das Originaldokument (CorelDraw, InDesign, QuarkXPress etc.) habe, habe ich zwei Möglichkeiten:
- Eine ist, das PDF als Bild in den Hintergrund zu legen, und dann nachzusetzen. Dann bekomme ich alles so, wie ich das brauche.
- Oder ich nutze die Funktion von QuarkXPress, PDF in editierbare Objekte umzuwandeln. Dann spare ich Zeit, muss aber nacharbeiten, wenn ich Elemente brauche, die das PDF nicht enthält oder die bei der Umwandlung in PDF entfernt wurden. Wie eben durchgehende Textfahnen.

Und diese kann ich relativ schnell wieder herstellen, wahrscheinlich schneller als Abtippen: 1) Textrahmen selektieren. 2) Textrahmen vereinen. 3) Ggf. Suchen/Ersetzen "\p" durch " " 4) Ggf. Suchen/Ersetzen "<Überschriftschriftart> & <Überschriftschriftgröße>" durch "<Stilvorlage Überschrift>" etc. und fertig.

Erklärt es das?
 
Ich denke das es das nicht ist, was Grettir sich wünscht … das das wäre einer Zauberei gleichzusetzen ;-)
 
Hier schwingt sicherlich der übliche innerliche Wunsch mit zwar zu wechseln, aber möglichst ohne sich umstellen zu müssen. Ähnlich wie beim Wechsel von Windows zu OS X oder umgekehrt, was hier früher oft das Thema war.

In allen Fällen gilt: Lass los von Erwartungen und Gewohnheiten, nur so wirst Du glücklich. InDesign und Quark sind in vielen Bereichen zum Glück grundverschieden. Mir persönlich lagen die Stärken von Quark immer mehr, als die von ID und ich finde es schade, dass ich mit Quark nur noch privat hin und wieder etwas mache und PS und Illustrator heute mein berufliches Werkzeug sind. Was hier ein Nachteil ist, war in meinen Augen immer eine der Stärken von Quark. Nämlich dass es tatsächlich nur das macht was ich ihm sage und nicht automatisch etwas generiert was ich im zweifel wieder rückgängig machen muss. Man darf auch nicht vergessen, dass ID natürlich eventuell (ich habe es nie ausprobiert) seine Stärken beim PDF-Import ausspielen kann, da beides aus der Schmiede Adobe kommt. Und, wie bereits gesagt, ist PDF nicht dafür gedacht editierbare Formate zu beinhalten, sondern genau so weitergereicht zu werden, wie man es bei der Gestaltung im Originalprogramm angedacht hat, ohne dass dort jemand im größeren Maße dran rumfummeln kann.
 
Es geht nur um die Erwartung, die hier geweckt worden ist. Die Frage war, ob man seine InDesign-Dateien weiter verwenden kann, die Antwort, dass das leicht möglich sei, indem man die von InDesign erstellten PDF-Dateien importiert und in native Objekte verwandelt. (Das ist es auch das Märchen, das die Marketing-Fuzzis auf der Webseite von Quark erzählen.) Und das geht eben nicht oder nur, wenn man sehr viel Glück hat. Ich habe nicht ernstlich damit gerechnet, dass ein solches Wunder geschieht, sondern lediglich die Erwartung, die durch unzutreffende Werbeaussagen geweckt wird, dämpfen wollen.
 
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