Krizzo, der G5 erschien 2003 (und war schon damals nur in der Dual-CPU-Konfiguration schneller als der Athlon 64, der P4 hatte da nicht mehr viel zu sagen) und wurde erst 3 Jahre später abgelöst – in der Zwischenzeit herrschte technisch praktisch Stillstand. Anfangs war er zweifellos technologisch und häufig auch leistungsmäßig besser als die x86-Kollegen, aber danach ist einfach zu wenig passiert. Den für 2004 versprochenen 3Ghz G5 konnte IBM bis zum Ende nicht liefern. Der Quad-Core-PowerMac erschien einzig aus dem Grund, um überhaupt noch mithalten zu können, weil die Taktraten stagnierten. So wunderte es ja auch kaum, dass der PowerMac dann ziemlich alt aussah gegen den ersten Mac Pro, insbesondere wenn man auch noch den Energieverbrauch bedenkt.
Nachdem ja schon die Schnarchnasen von Motorola nicht mit der Entwicklung mithalten konnten, ist Apple bei der fünften PPC-Generation ja extra zu IBM gewechselt. Die waren aber leider keinen Deut besser und mehr Auswahl gabs nunmal nicht. Intel war bis 2006 absolut unterlegen und AMD konnte sich mit dem A64 nicht genug abheben (und wäre auch wieder ein Risiko gewesen, weil es eine sehr kleine Firma ist). Der Core 2 hat den Markt revolutioniert und hatte im PPC-Lager einfach keinen Gegenspieler. Apple hatte gar nichts anderes übrig, als zu x86 zu wechseln. Genauer gesagt sind sie nicht zu x86, sondern speziell auf die Core-Architektur gewechselt.
Das war jetzt eine sehr ausführliche Erklärung dafür, warum deine Behauptung absolut falsch ist. Ich hätte dich auch einfach an den enormen Leistungssprung beim Wechsel auf Intel (nicht nur im Desktop-, sondern vor allem auch im Notebookbereich) erinnern können. Apples PR-Abteilung hat zwar ein besonderes Talent für das Zurechtbiegen von Benchmarks, aber beispielsweise im Mobilsektor eine reale(!) Leistungssteigerung von dem fünffachen und mehr (500%!) hätte selbst Apple sich nicht aus den Fingern saugen können.