R.I.P. Trauer um Wilhelm Hankel

Korrekt, nur ist da leider dank Lehrplänen und einer Wochenstunde kaum Platz für so etwas ...

Dafür ist keine Zeit, da man stattdessen damit beschäftigt ist, sich mit Homosexualität zu beschäftigen.

Ich finde, Geschichte und Geschichten gehören untrennbar zusammen! Geschichte ist zum Verständnis absolut wichtig und essentiell - und auch in 100 Jahren MÜSSEN deutsche Schüler als zentrales Thema der Geschichte die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts lernen. Es ist nun mal leider einmalig, was dort von Deutschen ausgehend passiert ist.

Auch das ist richtig. Allerdings besteht die deutsche Geschichte nicht aus 12 zugegebenermaßen sehr dunklen Jahren. Wichtig ist, die Zusammenhänge zu erkennen, 1866, 1871, 1914 und 1933 haben unglaublich viel miteinander zu tun.
Die Fragen: Wie konnte das mit einem zivilisierten Volk überhaupt passieren, ist mir wichtiger als die Farbe der Schlüpfer von Eva Braun zu kennen.

Ich persönlich habe nach den Gesprächen mit meinen älteren Verwandten unglaublich viel gelernt. Viele Erkenntnisse die aus Büchern gewonnen habe, haben sich als falsch herausgestellt und man stellt sich dann unweigerlich die Frage, was hätte ich in dieser Zeit/Situation gemacht?
Klar ist eines, ich habe meine Leute nach den Gesprächen mit völlig anderen Augen gesehen und habe dann auch manche Entscheidung verstanden. Abgesehen davon ist mein Respekt stark gewachsen.

Ich würde eine Schwemme trivialer Nazi-Stücke nicht bestätigen. Ich finde, es gab grade in letzter Zeit eher bemerkenswerte Produktionen, z.B. "Unsere Väter, unsere Mütter" oder "Die Liebe des Otto Weidt"

Ja, kann ich nur Zustimmen. Diese Produktionen waren zum Teil sogar sehr mutig. Die Anfeindungen aus dem Ausland wie z.B. Polen, Russland oder den USA waren vorprogrammiert.
Klar ist, das Leid kam über die Welt von Deutschland aus(ich verwende z.B. nicht den Begriff Nazi-Deutschland), aber vieles was während des Krieges, vor allem in den Jahren 1944-1945 und dann während der Flucht und Besatzung geschehen ist, ist kein Ruhmesblatt für die Alliierten.
Ich glaube aber hier waren diese kleinen Dokus von Knopp gemeint oder Pseudo Diskussionen a la Maischberger, in denen dann Themen im Sekundentakt abgearbeitet werden. Jeder bringt sein tiefes Bedauern zur Sprache, der Rest ergeht sich in fadenscheinige Floskeln.

Interessant ist auch das geringe Wissen über die NS-Zeit der Generation ab 1930, man kann die Geschichte Roms oder Friedrich des Großen im Schlaf rezitieren, aber über die Größen des braunen Staates wie Göring, Speer, Himmler und Konsorten weiss man nichts. Das wurde bei vielen völlig ausgeblendet, man wollte sich nicht mehr damit beschäftigen.

Bei den noch älteren so ab Jahrgang 1905 habe ich immer deren Angst verspürt, dass ich Fragen wie: Warum hast Du nicht dagegen getan? oder Du hast doch gesehen, dass die Wohnungen der Juden in der Nachbarschaft geplündert worden sind.

Man darf nie vergessen, die braunen Augen und Ohren waren überall (Oma: Die Wände hatten Ohren), selbst kleine Fehler wurden sofort und konsequent geahndet (mein Vater spielte mit Judenkinder 1939 im Winter "Schlittenfahrt"). 2 Tage später musste mein Großvater in die Kommandantur. Sein Arbeitgeber wurde informiert, der jüngere Bruder (damals 4 Jahre) wurde im Kinderhort befragt..usw.

Abschließend kann ich nur feststellen, diese "Vergangenheitsforschung" hat mir auch aufgezeigt, in welch einer glücklichen Zeit ich leben darf, wie frei ich bin und wie klein meine Probleme sind.
Aber man muss sich auch politisch einmischen, damit es so bleibt!
 
Ich glaube aber hier waren diese kleinen Dokus von Knopp gemeint oder Pseudo Diskussionen a la Maischberger, in denen dann Themen im Sekundentakt abgearbeitet werden.
Ich weiß, was du meinst, würde aber grade Frau Maischberger nicht in diese Reihe stellen.


Man darf nie vergessen, die braunen Augen und Ohren waren überall
Ich denke, das hängt auch vom Milieu ab. Die "braunen Ohren" waren vielerorts selbsternannte Aufpasser/innen und Denunzianten in der Nachbarschaft.


Abschließend kann ich nur feststellen, diese "Vergangenheitsforschung" hat mir auch aufgezeigt, in welch einer glücklichen Zeit ich leben darf, wie frei ich bin und wie klein meine Probleme sind.
:unterschreibe:
 
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