Wenn man die Kommentare hier liesst, könnte man meinen, dass durch Doping die Berge gar keien Anstrengung mehr darstellen. Zwar ist Doping wirklich dumm, unfair und gefährlich, aber es fährt dich sicherlich nicht im Leerlauf über die Pässe.
Ich möchte mal den Grossteil der obigen Beitragsersteller sehen, wie sie eine Flachetappe von "nur" 100km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35km/h fahren.
Und?!? Doping also ok, weil eine Leistungssteigerung zu verzeichnen ist und Breitensportler ohnedies nicht mithalten können???
Meinetwegen reichts, wenn die nur mit 25 km/h durch die Gegend pinseln, solange der sportliche Wettkampf fair und der Leistungsvergleich relevant und nachvollziehbar bleibt. Doping hebt die Fairness und den tatsächlich sportlichen Vergleich unter Berücksichtigung normaler physischer Parameter aber auf. Aus der Misere hilft auch nicht die These, dass ja
alle dopen können, denn jeder Organismus reagiert/profitiert anders von den Mittelchen. Echter Vergleich der herkömmlichen Leistungsfähigkeit ist aber aufgehoben. Und natürlich ist hartes Training sowieso nötig. Natürlich erbringen Spitzensportler bessere Leistungswerte, die Breitensportler nicht erbringen. Aber dies als Legitimation von Doping, bei dem jeder Sportler auf Maßnahmen anders reagiert, leistungsmäßig profitiert und schlussendlich eine Wettbewerbsverzerrung stattfindet?!? Nein, danke... Ist zwar das übliche, einfältige Argument. Muss ich mir als Zuschauer aber nicht antun. Will ich als Botschaft auch nicht an nachfolgende Generationen weitergegeben wissen.
Ich erinnere mich nur allzu gerne dabei an die Bergausriss-Abenteuer von Amstrong (andere Halunken könnten ebenso rangezogen werden, siehe Pantani usw.). Dieser konnte auf Grund von Medikamenten, die er wegen seiner Krebserkrankung sogar offiziell nehmen durfte, in Höhenlagen deutlich besser Leistung umsetzen. Konkurrenten waren damit chancenlos, selbst wenn sie gedopt waren (durften ja weniger nehmen, da offiziell nicht 'krank' und bei Tests somit kompromittiert, während Amstrong wegen Krankheitsnachweis unverständlicher Weise entsprechende Präparate einnehmen
durfte und damit einen Leistungsvorteil erwirken konnte). So wurde über Jahre dieser Sport zerstört und (wie man ja sieht) auch die Wahrnehmung der Öffentlichkeit ad absurdum geführt. Hauptsache das Spektakel funktioniert? Solche Leute sollen sich doch amerikanisches Show-Wrestling anschauen... Da werden sie bestens bedient. Aber vermutlich ist der Sport eh schon völlig kaputt. Gerade durch die pervertierten Ansprüche von Zuschauern und Sponsoren, denen der Sport an sich im Grunde nichts bedeutet. Die Sportler schon einmal rein gar nichts...