Texte Korrektur lesen

DrHook

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Wertes Forum,
Wenn man einen Text jenseits der Rechtschreibprüfung des jeweiligen Programms korrigieren möchte, wie geht man da am Besten vor? Hättet ihr eine Empfehlung für ein Korrektur lesen? Germanistikstudenten im Nebenjob? Agentur? Darf gerne etwas kosten…
Danke für eure Erfahrungen & Grüße
Hook
 
Ich würde hierbei auf Lektoren zurückgreifen, die man auch über eine Suchmaschine findet. Je kleiner oder privater, desto besser ist der Kontakt mWn. Vor allem, wenn es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben soll.
Die meisten bieten auch eine Probekorrektur an und geben dir auch eine Preisliste, wie viel du pro Wort oder Standardseite zahlen musst.
Habe das damals für meine Bachelorarbeit in Auftrag gegeben.
 
Hallo @DrHook,
in Betracht zu ziehen wäre hierbei auch der Charakter bzw. die Art des zu korrigierenden Inhalts. In der Regel unterscheidet sich ein wissenschaftlicher Text von Belletristik neben der Ausdrucksweise auch durch die Schreibweise bestimmter fachlicher Begriffe nebst deren korrekter Silbentrennung. Werbebotschaften widerum beugen die Rechtschreibregeln z.T. ganz bewusst, um nur ein paar Unterschiede aufzuzeigen.

Ein guter Lektor sollte daher auf bestimmte Textarten (und ggf. Sprachen) spezialisiert sein.

VG OBje
 
https://www.deepl.com/de/write

Zumindest kann man mal fix ausprobieren, was es daraus macht...
Hier zur erheiterung ein Beispiel akademischer ausdrucksweise:
Bildschirmfoto 2025-01-08 um 21.14.51.png
 
Das LanguageTool gibt es von Freeware bis zum Bezahlmodell und es korrigiert nicht nur Rechtschreibung und Kommata, es kann auch recht ordentlich auf Stil und Ausdruck (Paraphrasieren in verschiedenen Stilen) kontrollieren und dies auch in verschiedenen Sprachen (auch Deutsch). Viele Verlage und Zeitungen bedienen sich dieses Tools, weil es recht professionelle Ergebnisse in sehr kurzer Zeit liefert (online). Nicht kostenlos, aber wenn man regelmäßig Texte prüfen muss sehr nützlich und preiswert (4,20 € Monat). Es gibt auch AddOns für Browser (z.B. in Firefox)
 
Ich persönlich schreibe auch viel Texte, mißtraue aber irgendwelchen Tools. Außerdem schreibe ich eher nach alter Rechtschreibung.
Deaktiviere sowas aber v.a., weil solche Tools keine komplexen Zusammenhänge verstehen. Wenn z.B. die statt dies stehen muß, wird das nicht erkannt. Gleichzeitig müßte ein entsprechender Lektor auch mit der Textgattung, also dem Inhalt klarkommen. Ich schreibe derzeit über ein ziemlich spezielles Thema aus der Mathematikgeschichte. Da muß man nicht nur was von Mathematik und dem Thema verstehen, sondern auch von Griechisch, Latein, Arabisch. Irgendein Germanistikstudent dürfte da nicht hilfreich sein. Und bei Verlagen kommen da natürlich nur einige Fachverlage in Frage. Tools helfen da auch nicht. Formulierungshilfen brauche ich nicht. Insofern ist die Frage zu allgemein formuliert.
 
Wertes Forum,
Wenn man einen Text jenseits der Rechtschreibprüfung des jeweiligen Programms korrigieren möchte, wie geht man da am Besten vor? Hättet ihr eine Empfehlung für ein Korrektur lesen? Germanistikstudenten im Nebenjob? Agentur? Darf gerne etwas kosten…
Danke für eure Erfahrungen & Grüße
Ho@DrHook,

idealiter "lebt" der Korrektur-Lesende die Sprache deines Fachgebietes,, aber auch Sprache und Auffassungsgabe deiner Zielgruppe -
richtest du dich an Fachleute deines Niveaus, kommt ein anderes Ergebnis raus, als wenn du Neulinge an deinem Fach interessieren möchtest.
Insofern stimme ich @KLEARCHOS zu, aber nicht in seinem Misstrauen gegenüber Tools - Werkzeuge werden von Leuten benutzt, die wissen, wie sie mit Werkzeugen umzugehen haben - Schrauben werden mit Schraubendrehern wo auch immer reingedreht, Nägel mit Hämmern eingeschlagen.

Selbstverständlich befreit dich auch ein Lektor nicht von. der Pflicht, deine / seine Texte zu redigieren, da du deinen Anspruch "verkaufst",
und von dir veröffentlichte Texte sollten in Wortwahl und / oder Syntax dich spiegeln, nicht KI oder Lektoren.

Gruss, Ciccio

Edith: Tippfehler korrigiert
 
Wir haben 2025, und ganz ehrlich: Wenn es um das Schreiben oder Optimieren von Texten geht, würde ich definitiv Künstliche Intelligenz wie Chat-GPT oder spezialisierte Tools ausprobieren.

Das Tolle daran ist, dass man im sogenannten Prompt genau festlegen kann, an wen sich der Text richten soll und auf welchem sprachlichen Niveau er verfasst wird. Diese Flexibilität sucht man bei herkömmlichen Methoden, wie der klassischen Rechtschreibprüfung, vergeblich.

Die KI bietet nicht nur eine beeindruckende Textqualität, sondern umgeht auch die bekannten Nachteile und Grenzen herkömmlicher Tools. Es ist wirklich faszinierend, wie schnell und präzise sie arbeiten kann, unabhängig davon, ob es sich um kreative Texte, technische Dokumente oder einfache Alltagshilfen handelt.
 
Wertes Forum,
Wenn man einen Text jenseits der Rechtschreibprüfung des jeweiligen Programms korrigieren möchte, wie geht man da am Besten vor? Hättet ihr eine Empfehlung für ein Korrektur lesen? Germanistikstudenten im Nebenjob? Agentur? Darf gerne etwas kosten…
Danke für eure Erfahrungen & Grüße
Hook
Such dir ein biologisches Gehirn, dass in der jeweiligen Fachrichtung zuhause ist, und lass das Korrektur lesen. Alternativ und wenn es denn egal ist dass das sich hinterher wie Einheitsbrei liest, kannst du auch Simulierte Intelligenz drauf los lassen, aber erwarte da keine hochtrabenden Ergebnisse, menschlich ist allemal besser.
 
Sorry Leute, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass meine Frage doch noch solche Resonanz auslöst. Vielen Dank für eure Antworten!
Ich wollte wirklich nur eine Korrektur der Rechtschreibung und der Grammatik, kein komplettes Lektorat (zumindest zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht). Ich hätte auch kein Problem damit, wenn es dafür ein zuverlässiges Programm geben würde, diesem die Aufgabe zu überlassen. So habe ich einen Lektor gefunden, der dann wirklich nur die beiden Bereiche überprüft und korrigiert.
Nochmals Danke für eure schnelle Hilfe!
 
Das hat uns vermutlich aufs Glatteis geführt. Das klang für mich nach mehr.
Das war natürlich nicht meine Absicht. Die Programme finden zwar sehr viele Rechtschreibfehler, aber halt nicht alle und in Sachen Grammatik schaut es, meiner Erfahrung nach, noch weniger gut aus. Bin gespannt, ob und was sich hier mal tut.
 
Die Programme finden zwar sehr viele Rechtschreibfehler, aber halt nicht alle und in Sachen Grammatik schaut es, meiner Erfahrung nach, noch weniger gut aus.
;)
Fazit: Noch kann uns die KI nicht vom eigenen Denken (und LERNEN!) abhalten und ich finde das gut so!

Auch ein Lektor ist nicht fehlerfrei, weswegen man auch diesen kontrollieren sollte - je nachdem ob inhaltlicher oder schriftlicher Experte / Expertin, insbesondere bei Fachtexten. Ich habe lange nebenbei Übersetzungen gemacht und mich dabei aber auf Texte beschränkt, bei denen ich nicht "raten" musste. (Ich habe Geschriebenes von Ärzten gesehen, da fragte man sich, ob die wirklich studiert und approbiert haben …)

Ich erwische auch das LanguageTool immer wieder mal dabei, wie es Texte von mir an Stellen korrigieren will, wo ich diese Schreibweise aber bewusst gesetzt habe. (Tools haben oft die nützliche Eigenschaft, dass sie einen auf Flüchtigkeitsfehler hinweisen, die man ansonsten vielleicht übersieht.)

Zum Thema alte / neue Rechtschreibung: Ich habe Texte übersetzt, die anschließend an deutsche oder britische Behörden gingen, da MUSS die Rechtschreibung auf dem aktuellen Stand sein. Es werden eher Flüchtigkeitsfehler akzeptiert, als eine antiquierte Rechtschreibung!
 
Die Programme finden zwar sehr viele Rechtschreibfehler, aber halt nicht alle und in Sachen Grammatik schaut es, meiner Erfahrung nach, noch weniger gut aus.
Es handelt sich bei den Anwendungen für Word & Co. ja auch um Korrekturhilfesoftware. D.h. sie korrigiert nicht – du korrigierst, nachdem du einen etwaigen Korrekturvorschlag für im gegebenen Kontext als zutreffend übernimmst.

:suspect: PS: Der Threadtitel »Texte Korrektur lesen« wäre mit »Texte korrekturlesen« m.E. besser benannt. :crack:
 
Wir haben 2025, und ganz ehrlich: Wenn es um das Schreiben oder Optimieren von Texten geht, würde ich definitiv Künstliche Intelligenz wie Chat-GPT oder spezialisierte Tools ausprobieren.

Das Tolle daran ist, dass man im sogenannten Prompt genau festlegen kann, an wen sich der Text richten soll und auf welchem sprachlichen Niveau er verfasst wird. Diese Flexibilität sucht man bei herkömmlichen Methoden, wie der klassischen Rechtschreibprüfung, vergeblich.

Die KI bietet nicht nur eine beeindruckende Textqualität, sondern umgeht auch die bekannten Nachteile und Grenzen herkömmlicher Tools. Es ist wirklich faszinierend, wie schnell und präzise sie arbeiten kann, unabhängig davon, ob es sich um kreative Texte, technische Dokumente oder einfache Alltagshilfen handelt.
Wenn man Texte für die Uni schreibt, kann das ganz schnell zu "Null Punkten" führen. Und nebenbei dazu, dass die Person die sowas abgibt leider offenbart, keinen Plan vom eigentlichen Thema zu haben. Ich wäre damit je nach Anwendungsfall sehr vorsichtig.
 
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