@vonLeitn,
zugegeben ist nun iMessages aktuell weder ein Paradebeispiel, noch eine Überlebendsnotwendigkeit…
Ich schaue bei solchen Betrachtungen aber nicht nur auf den "Ist"-Zustand, sondern auch auf den (absehbaren) zukünftigen. Dem Markt allein die Regulierung zu überlassen hat ja in der aktuellen Immobiliensituation hervorragend geklappt, aber auch da war vor ca. 15 Jahren schon abzusehen, wohin die Reise geht - eingegriffen hat man nicht ("Markt" und so… Oder besser Interessenskonzentration durch das Eingreifen internationaler Immobilienkonzerne. Dass es auch anders geht, zeigt die Stadt Wien, 50 % des Wohnungsmarktes müssen in öffentlicher Hand bleiben > die Preise sind immer noch moderat bis günstig).
Bei den Messengerdiensten gebe ich folgendes zu bedenken: Messenger sollten mMn und ihrem Sinn nach eine Kommunikation mit allen Teilnehmern ermöglichen, unabhängig von der Hard- und Software. Aktuell hat man noch eine Auswahl, noch soll heißen, dass sich bei zunehmender Abschottung der Teilnehmer, Quasistandards herausbilden. Diese "Quasi"standards sind aber eben keine offenen Systeme sondern dem Willen des Konzerns unterworfen. Einige Konzerne haben bereits eine Größe / Marktmacht / politischen Einfluss, der den vieler kleiner Staaten deutlich übertrifft. Beispiel Südkorea + Samsung: Pro forma bekämpfen sich Apple und Samsung auch auf diesem Markt, aber eingegriffen hat der Staat fast ausschließlich zugunsten von Samsung! (Bis hin zur Abweisung von Patentrechtsklagen).
Warten wir ab, ich behalte nicht gern aus Eigennutz recht, eher aus Erfahrung. Wie gesagt, noch sind die Systeme einigermaßen offen, das gilt aber nicht weltweit und der chinesische Einfluss etwa, beginnt sich auch in Afrika intensiv bemerkbar zu machen - auch im Bereich der Kommunikation. Chinesische Firmen stellen die Hardware und bestimmen über die Software. Noch kann man ein iPhone in Äthiopien umfänglich nutzen (Habe da neulich mit einem Filmschaffenden aus Äth. diskutiert), angesichts der Interessenskonflikte USA / China und der chinesischen Interessen bleibt die Frage wie lange noch. (Das auch der äth. Staat ein Überwachungssystem a là China nicht sooo ungeil findet, sollte man auch nicht übersehen)
Eingriffe, Regulierungen bringen nur etwas, solange der Bereich noch "lebendig" ist, heute bringen Eingriffe in den deutschen Immobilienmarkt nichts mehr (siehe Berliner Mietpreisbremse).
Nebenbei: Ich nutze sowieso kein smartphone…