Telefon-Anschluss: Telekom schickt mich wieder weg

McO: Wenn ich einen nicht kündbaren Arbeitsvertrag habe, mit dem ich plane (ob Familie oder Haus oder whatever) – warum soll ich einfach auf Inhalte (Privilegien) verzichten?
Vor allem wenn ich glaube, gute Arbeit zu leisten?
Meine Erfahrung: Telekom ist ok, wenn man es mit Telekom zu tun hat. Die Callagenturen kannst du in der Pfeife rauchen, ebenso die von 1&1 und anderen.
 
McO: Wenn ich einen nicht kündbaren Arbeitsvertrag habe, mit dem ich plane (ob Familie oder Haus oder whatever) – warum soll ich einfach auf Inhalte (Privilegien) verzichten?
Weil - sollte ich einen auf stur machen - der ganze Laden aufgekauft und scheibchenweise verscherbelt wird?
Weil - wenn ich nur plärre und auf meinen eigenen Vorteil beharre - die Gesamtheit zugrunde geht?

So schnell kuckst du nicht, ist die heilige "unkündbare Stelle" futsch und die Family sitzt auf der Straße, weil das Häusschen gerade versteigert wird - so schön das ganze auch geplant war! Die Wahl lautet also in meinen Augen "Alle etwas weniger" oder "Alle garnix". Man denke nach.

Es rette einen nichts und niemand auf dieser Welt, weder irgendein Staat, Arbeitsamt und schon gar kein Private-Equity-Unternehmen vor dem großen: "PECH GEHABT!" Ganz einfach und trocken.
 
Ob der Streick jetzt so gerechtfertig ist oder nicht, lass ich mal dahingestellt, aber die momentane Situation der Telekom und somit der Mitarbeiter ist nicht nur der Unternehmensführung anzurechnen.

Wer mal mit der Telekom zu tun hatte, weiß was für ein bescheidener, teils unfähiger und unfreundlicher sowie unflexibler Service die haben (Hotline, Shop, Techniker, etc). Und wer ist der Service? Die Mitarbeiter! Also haben die wohl auch einen gorßen Anteil an der momentanen Miesere.

Anscheined war es für manche schwer, sich aus ihrer alten Beamtendaseinstun in die freie Marktwirtschaft zu bewegen. Somit war es klar das es so kommen mußte. Leider denken manche nicht so weit und lassen alles wie es schon vor zig Jahren war. Da hat ja auch alles funktioniert. Ganz nach dem Motto: Never touch a running System. :D
 
Ich bin also in den nächstne "T-Punkt" gestiefelt und wollte einen bestellen.
Da entschuldigt sich der Mitarbeiter doch tatsächlich und meint zu mir, ich sollte lieber in vier, fünf Wochen nocheinmal kommen.
Momentan könnte er keine zuverlässigen Termine vergeben, da die Techniker streiken.
Das ist das Ergebnis der Strategie von René Obermann, den Service zu verbessern, indem man die Service-Mitarbeiter für weniger Geld länger arbeiten läßt. War doch klar, daß Neu- und Altkunden von dieser tollen Idee profitieren, weil dann alles besser und schneller klappt.

Immerhin - der T-Punkt-Mitarbeiter hat sich vorbildlich verhalten: ehrlich gesagt, was Sache ist und sich dafür entschuldigt. Von der Telekom hätte ich eher erwartet, daß sie sagt: klar, Anschluß kommt morgen, hier unterschreiben und dann sofort Anschluß- und Grundgebühr abbucht, während der Techniker weitere 2 Monate auf sich warten läßt.
 
Ich musste unlängst auch 3 Tage auf DSL verzichten, bis ein Techniker zum Einwahlknoten rausfahren konnte.

Wenn nicht genügend da sind kann sich der Gute Mann auch nicht zerreißen sondern arbeitet eben einen Fall nach dem Anderen ab.
 
Naja, dann arbeiten sie mal statt 34 Stunden 40 Stunden und verdienen soviel wie die anderen in der Call Center/Service Branche. Das man denen Jahrelang das Geld in den A... geschoben hat rächt sich nun.

Es gibt genug Leute, die sich die Finger nach solchen Jobs lecken würden und liebend gerne eher heute als morgen anfangen würden!
 
Weil - sollte ich einen auf stur machen - der ganze Laden aufgekauft und scheibchenweise verscherbelt wird?
und das ist das Totschlagargument dass die Mitarbeiter kampflos "aufgeben" sollen??
Wenns dem Laden schlecht ginge würde ich ja nix sagen. ganz im Gegenteil (wie man an vielen Beispielen gesehen hat funktioniert das ja selbst in Deutschland dass die MA verzichten bevor der Laden ganz dichtmacht).
Solange solche Massnahmen ablaufen um den Gewinn/den Aktienkurs zu maximieren finde ich es eher eigen
 
und das ist das Totschlagargument dass die Mitarbeiter kampflos "aufgeben" sollen??
Aber neien - genau das meinte ich eben NICHT!
Ich bin der Meinung, daß das unbedingt zwischen der Belegschaft und dem Management geregelt werden sollte und daß ich die Auslagerung in Beschäftigungsgesellschaften mißbillige, habe ich auch schon geschrieben. Auch der konventionelle Arbeitskampf hat seine volle Berechtigung, solange er nicht in einem Grabenkampf endet!

Von "aufgeben" war nie die Rede, nur von Kompromißbereitschaft und vom Aufkommen eines MINDESTMAßES an innerbetrieblicher Solidarität und Realitätssinn quer durch den GANZEN Laden, von ganz unten bis ganz oben, unabhängig vom persönlichen Befinden oder jeglichem Sozialneid. Die Telekom kann -wieder nur meiner Meinung nach - nur dann überleben, wenn sie von allen Beschäftigten, von Obermann bis zum Klingeldrahtabisolierer als gemeinsames Projekt verstanden wird.

Anders gehts eben in meinen Augen nicht.

EDITh nörgelt: Na bitte, jetzt hätte ich die ß-Majuskel gut gebrauchen können!
 
ich würde bei der telekom nicht 50.000 mitarbeiter ausgliedern sondern 100.000 rausschmeißen. was is denn das für ein laden.

1. hat die telekom 40.000 beschäftige an die bundesagentur für arbeit augeliehen (ihr habt richtig gehört). der frühere tae-dosen setzer beschäftigt sich nun mit der sozialgesetzgebung und berät hartz 4 empfänger.

2. ist es ein wirklicher sauladen weil die nichts auf die reihe kriegen. stellt sich der letzte vorstandsvorsitzende letztes jahr hin und verkündet ganz groß die telekom wird nicht zum billigen jakob werden, brauchen sie auch nicht, aber dann gehts halt bergab. der verlust an anschlüssen dieses jahr spricht ja wohl bände!
 
du wuerdest 100.000 Mitarbeiter rausschmeissen weil der Vorstand einer Firma Entscheidungen trifft und Kommentare abgibt die 99.999 dieser Mitarbeiter nicht zu verantworten haben :noplan:

Und was das Ausleihen von Beamten der Telekom in 2004 an die BfA angeht hier ein paar erklaerende Fakten:

Damit die Daten der künftigen Bezieher des Arbeitslosengeldes II rechtzeitig erfasst und aufbereitet sind, sollen jetzt bundesweit 3.000 Beamte der Telekom an die Agentur für Arbeit ausgeliehen werden. Die Beamten sind derzeit bei der Telekom-Jobagentur Vevento beschäftigt, weil die Telekom ihre Stellen im eigenen Betrieb abgebaut hat.

An 180 Standorten sollen sie die Daten der Kommunen über Langzeitarbeitslose erfassen und neue Daten zu ihren Vermögensverhältnissen erheben. Dazu wird derzeit eine Verwaltungsvereinbarung zwischen Bundesfinanz- und -wirtschaftsministerium einerseits und der Bundesagentur für Arbeit andererseits vorbereitet. Denn der Bund muss der Agentur die Kosten für die "Leihbeamten" bezahlen.

http://www.wdr.de/themen/politik/deutschland/arbeitslosengeld_2/index.jhtml

3000 Mitarbeiter aus einer Beschaeftigungsgesellschaft zum Datenerfassen...
 
Es heißt Vivento!

Hier ein Auszug -> Branchen -> Öffentlicher Dienst

Fundiertes Know-how im öffentlichen Dienst.
Vivento MitarbeiterInnen haben Routine in komplexen Verwaltungs- und Projektabläufen und besitzen überdurchschnittliche Erfahrung mit Veränderungsprozessen. Sie sind vertrauenswürdig und überaus gewissenhaft bei der Erledigung ihrer Aufgaben. Unsere MitarbeiterInnen integrieren sich reibungslos in jede Behörde oder vergleichbare Organisation und bringen die entsprechenden Laufbahnbefähigungen mit. Außerdem verfügen sie über ein hohes Maß an Wettbewerbserfahrung und Kundenorientierung.

Schon mal aufgefallen, dass Vivento sich bereits nach der neuen Service-
Architektur orientiert?

Vivento

Vivento Customer Services

Vivento Technical Services

Vivento Interim Services
 
Wie sieht denn der Arbeitsalltag eines "Ausgegliederten" aus?
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[ ] Aufforderung zur Netzrecherche ohne Internet-Anschluß
[ ] Kundenpflege und Produktvertrieb ohne Telefon

???
 
2. ist es ein wirklicher sauladen weil die nichts auf die reihe kriegen. stellt sich der letzte vorstandsvorsitzende letztes jahr hin und verkündet ganz groß die telekom wird nicht zum billigen jakob werden, brauchen sie auch nicht, aber dann gehts halt bergab. der verlust an anschlüssen dieses jahr spricht ja wohl bände!

Ich finde es frapierend, dass scheinbar vielen Leuten nicht bewusst ist, dass Wettbewerb nicht zwangsläufig über den Preis gehen muss!

Dass die Telekom ca. 1/2 Millionen Festnetzkunden pro Quartal verliert, braucht einen nicht weiter zu stören. Als ehemaliger Monopolist (= jeder mit Telefon ist Telekom-Kunde) dürfte es normal sein, dass sich der Kundenstamm bei Öffnung der Märkte "reguliert" (so sah das auch der ehemalige Bereichsvorstand T-Com Achim Berg).
 
Als ehemaliger Monopolist (= jeder mit Telefon ist Telekom-Kunde) dürfte es normal sein, dass sich der Kundenstamm bei Öffnung der Märkte "reguliert" (so sah das auch der ehemalige Bereichsvorstand T-Com Achim Berg).

Eben. Das ist der Punkt der oft übersehen wird. Die T-Com dürfte doch kaum erwartet haben einen Marktanteil vn 80% oder so zu halten. Selbst ein Marktanteil von 50% wären immer noch sehr gut in einem Bereich wie diesem.
 
Seh ich genauso. Dieser Streik ist mehr als berechtigt.

Ich meine was soll das denn. Da kommt man eines morgens ins Büro und der Chef sagt zu einem: Du arbeitest ab sofort länger und bekommst weniger Geld. Die Arbeit ist und bleibt natürlich die selbe.

Da würde sich doch jeder verarscht vorkommen.

Hmm; als genau die selben Mitarbeiter vor Jahren das Angebot bekommen haben "Ihr bekommt deutlich mehr Geld als die anderen, dafür müßt ihr aber weniger arbeiten" - da hat sich keiner von denen beschwert.

Nun mal ganz ehrlich: der Laden ist zu teuer und bringt zu schlechte Leistung, deshalb hauen die Kunden ab.
Die Konkurrenz ist billiger und im Regelfall besser.

a) mit welcher Rechtfertigung wollen die Leute mehr Geld als die anderen?
b) von was soll die Telekom das Geld bezahlen, wenn kein Kunde bereit ist es zu bezahlen?

Mittelfristig haben die Leute sowieso nur eine Chance: sie arbeiten billiger und mehr oder sie arbeiten bald gar nicht mehr oder für weniger und länger bei der ehemaligen Konkurrenz.

Der Arbeitskampf wird zu einem Großteil zu Lasten völlig Unbeteiligter ausgetragen. In dem Zusammenhang will ich alle Befürworter des Streiks mal erleben, wenn ich von meinem Boss eine Gehaltserhöhung will und dafür, dass ich sie bekomme, Euch z.B. am Einkaufen hindere oder in der Wohnung einsperre. Vielleicht schneide ich Euch auch die Telefonleitung ab oder die Internet-Leitung und hindere den Techniker am Reparieren - genau so lange wie mein Chef braucht mir mehr zu bezahlen.
Wo ist der Unterschied?
Viel Spaß!
 
dass die Konkurenz billiger ist, ist klar. Stiftung Warentest hat den Kundenservice von DSL Anbietern getestet, und da war T-Online mit 1&1 zusammen Testsieger
 
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