Jakob schrieb:
Ja, hört sich gut an. Ich probier's aber erstmal, den G4 als Server zu nutzen. Brauchen ja keine extra Möhre rumstehen zu haben, wobei es schon reizvoll wäre, aber Router, Firewall usw. haben wir halt eigentlich schon als einzelne Geräte.
Naja, mal gucken, aber die Ideen sind echt gut und dieses netatalk guck ich mir mal an.
Bezüglich netatalk:
Die "stable" Version ist 1.6. Die ist aber praktisch eingestellt, alle arbeiten eigentlich nur noch an der 2.0. Die ist noch nicht final, aber bei "Beta 2" und wird eigentlich inzwischen unter der Hand als die sinnvollere Variante empfohlen.
Bezüglich des "All-in-one"-Geräts:
Das kommt wohl auch drauf an, was man damit macht. Natürlich ist ein alter Rechner als Router schon allein vom Stromverbrauch her teurer als ein winziger 39€-Kasten. Und man braucht ein Zimmer, wo das Teil immer laufen und. Und, und und.
Es hat aber auch Vorteile. Ich sammle Schriften und lade mir deswegen die Newsgroup alt.binaries.fonts komplett herunter. Das ist auch mit DSL2000-Flat eine einzige Quälerei, weil das NNTP-Protokoll fast nur aus Overhead besteht... das macht hier einfach mein Server, der holt mehrmals täglich den Kram ab, und ich empfange ihn Abends mit 100Mbit.
Eine andere Geschichte ist Mail. Ich bin in diversen Mailinglisten und kriege am Tag zwischen 300 und 800 Mails. Wieder das gleiche: Über Internet dauert das ewig lange, aber bei mir holt das der Server alle 30 Minuten. Ähnlich ist es mit dem Versand von Mails: Der Upstream von DSL ist ja nicht so wirklich riesig. Ich bevorzuge selbstredend FTP, aber nicht alle Empfänger können damit um, als schickt man wieder so dicke Attachments. Soll sich der Server damit rumquälen, von meinem Rechner ist bei Mail nach 3 Sekunden runter.
Spamfilter und Virenscanner (letzteres nicht, weil gefährlich, sondern weil nervig) können erhebliche Performance ziehen. So ein Spamassassin macht *echte* Systemlast. Oder, zum Beispiel gibt es im Internet "Spamdatenbanken", gegen die man jede Mail checken kann. Das dauert mehrere Sekunden pro Mail - schlecht, wenn man 500 Mails kriegt. Gut, wenn das über den Tag verteilt schon vom Server gemacht wurde.
Durch das Abholen der Post geht der Rechner alle 30 Minuten Online und bleibt es ein paar Minuten. Wenn ich mal was brauche, kann ich z.B. auf der Arbeit gucken, wann sich die IP für meinen dyndns-Account ändert und mich dann einloggen. Ich brauche nur meine Freundin per Telefon bitten, meinen Rechner anzuschalten, und schon komme ich an meinen Krempel.
Ein ftp-Server läuft auch drauf.
In dem Teil ist ein Brenner drin, und alle hier im Netzwerk können den nutzen. Das Programm heisst CDWserver und wird remote per grafischem Java-Interface angesteuert. Das kann auch Mac-Volumes brennen, AudioCD und so.
Ein TimeServer läuft drauf, so haben alle im Netzwerk die gleiche Uhrzeit. Das Thema "synchronisieren" hatten wir ja schon - sowas ist wichtig.
Meine Websites entwickle ich auch drauf. Apache, PHP,...
Wenn man etwas Geld ausgibt, kann man sogar über einen zentralen Fileserver nachdenken, der immer läuft, automatische Backups macht und so.
Und um es ganz auf die Spitze zu treiben: Ich bin am überlegen, ob ich nicht meinen ziemlich guten Rechner in die Abstellkammer tue und mir selbst einen Diskless-Lüfterlos-Netboot-Client hinstelle - Ruhe und Frieden. Hat natürlich Nachteile, weil man keine DVD mehr gucken kann und so. Andererseites kostet ein DVD-Player für den Fernseher im Laden 49€... Hmmm....
Gruß, Ratti