Speicherplatz wird unterschiedlich angezeigt

Dann fantasiert TM, dass auf der externen HDD zu wenig Platz sei, um das die interne 1-TB-SSD zu sichern – wohlgemerkt wenn noch ca. 1,4 TB auf der Externen frei sind!
Bist du ganz sicher, daß gemeldet wird, daß der Platz auf der externen nicht reicht?
Ich kenne - vom mitlesen in den Foren - das andersrum, daß dann nämlich der Platz auf der internen zu klein ist. Weil TM vor dem Sichern (mittlerweile) einen neuen Snapshot anlegt und diesen sichert, nicht das eigentliche Volume - damit das Backu konsistent durchläuft und nicht durch Änderungen gestört wird, wenn dr Benutzer weiterarbeitet während des Backups.
Find ich albern, wenn ich während eines Backups mehr als ein paar Kleinigkeiten ändere, stoße ich hinterher halt gleich ein neues an. Dieses Mitdenken könnte aber wohl Teile von Apples Zielgruppe überfordern.

Edit: Könnte natürlich auch sein, daß TM mit den APFS-Features wie Deduplicating nicht klarkommt und mehrfache Kopien von Dateien und Verzeichnissen einzeln berechnet.
 
Könnte natürlich auch sein, daß TM mit den APFS-Features wie Deduplicating nicht klarkommt und mehrfache Kopien von Dateien und Verzeichnissen einzeln berechnet.
Ja, ich glaube das ist so, weil TM selbst nicht auf Blockebene arbeitet und gar nicht weiß was Deduplikation ist. APFS sieht am Zielvolume ein File erstellt, und später kommt ein weiteres File dazu. Dass die beiden nun ident sind, diese Info hat APFS zu dem Zeitpunkt nicht. Nur wenn ein File kopiert wird, das sich bereits auf dem Dateisystem befindet, dann funktioniert es.

TM ist quasi ein eigenes Tool das nur die Daten aus einem Snapshot ausliest und aufs Backupvolume kopiert. Wäre TM in Wirklichkeit einfach eine APFS-Funktion, um einen Snapshot auf Blockebene zu verschicken, dann würde es funktionieren. Aber das ist es nicht, Snapshots bleiben immer lokal liegen und die Daten im Snapshot muss TM manuell umschaufeln. Goodies wie Deduplikation fallen damit flach.

Wie und wo solle er denn diesen Snapshot speichern, ohne Platz in Anspruch zu nehmen?
Snapshots speichern nur das Delta zwischen Snapshot-Zeitpunkt und aktuellem Zeitpunkt. Das heißt, nur Veränderungen werden gespeichert. Wenn du einen Snapshot erstellst, belegt der erstmal nichts (er belegt schon einige Bytes, aber das ist platztechnisch nicht relevant), wenn du nach Erstellung des Snapshots nun eine Datei von der Platte löscht die 10GB groß ist, dann war die zum Snapshot-Zeitpunkt vorhanden. Dieses File verschwindet nun aus dem Finder und wirkt wie gelöscht, tatsächlich ist es im Snapshot noch enthalten und nun belegt dieser Snapshot 10GB.

Der Sinn ist, dass du jederzeit zum Snapshot-Zeitpunkt zurückkehren kannst und alles 1:1 vorfindest wie es zu dem damaligen Zeitpunkt war. Dazu muss der Snapshot sich merken was verändert (gelöscht) wurde, und muss diese Löschungen rückgängig machen können. Er "enthält" daher alle gelöschten Dateien.

Der Snapshot enthält nur gelöschte Daten, keine neue dazugekommenen. Denn wenn du so einen Snapshot zurückspielst, gehen automatisch alle Änderungen verloren die seit Snapshot-Zeitpunkt stattfanden.

Eine TM Backup mache ich zwischendurch, indem ich eine SSD anschließe und dann diese TM Sicherung starte.
Dann mach dir das Leben einfach und stell in den TM-Settings auf manuelle Sicherungen um. Damit werden die stündlichen Snapshots nicht mehr gemacht und nur wenn du mit der Platte angeschlossen manuell ein Backup startest, wird ein einziger Snapshot generiert. Dann hast du nicht mehr die 14 Snapshots, sondern nur 1-2. Das heißt aber auch, dass du nur auf die Zeitpunkte zurückgehen kannst bzw. Backups von den Zeitpunkten hast, zu denen du ein Backup manuell angestoßen hast.

Aber vielleicht verbraucht es dir dann weniger Speicherplatz. Denn wenn sich die Daten am Mac sehr oft/stark ändern, du also immer wieder Daten kopierst und löscht, dann können Snapshots schon recht groß werden.

Ich würde es nicht unbedingt abdrehen, einen kompletten Datenstand deines Macs von jeder einzelnen Stunde zu haben ist schon praktisch, falls du dir mal unabsichtlich was runterlöscht und es doch noch brauchst. Da ärgert man sich dann wenn das letzte Backup auf die externe Platte vom Vortag ist und das File dort noch nicht drauf war.
 
@OmarDLittle

vielen Dank für die verständliche Erklärung (y)
 
Bist du ganz sicher, daß gemeldet wird, daß der Platz auf der externen nicht reicht?
Ich kenne - vom mitlesen in den Foren - das andersrum, daß dann nämlich der Platz auf der internen zu klein ist. Weil TM vor dem Sichern (mittlerweile) einen neuen Snapshot anlegt und diesen sichert, nicht das eigentliche Volume - damit das Backu konsistent durchläuft und nicht durch Änderungen gestört wird, wenn dr Benutzer weiterarbeitet während des Backups.
Nee, nur relativ sicher. Aber egal: Auch auf der internen SSD waren eigentlich ständig 200 bis 300 GB frei.

(vor ca. zwei Wochen kamen 80 GB oder so dazu, weil ich einen weiteren Benutzer aktivierte für Arbeit; leider lassen sich dort Outlook und Teams nicht aktivieren – Word und Excel schon! Somit funktioniert das leider nicht).
 
Gebe ich folgendes Szenario für das Verhalten auf einem APFS-Volume richtig wider?

1. Es gebe auf dem Volume eine Datei von 1GB.
2. Ich »kopiere« diese Datei an eine andere Stelle im gleichen Volume.
3. Es werden aber nun nicht zusammen 2GB benötigt – die »kopierte« Datei liegt nur als Verweis vor.
4a. Die Datei am ersten Ort werde »gelöscht«: Die am zweiten Ort »wird« zu dieser Datei; der Speicherbedarf bleibt bei 1GB.
4b. Die Datei am zweiten Ort werde bearbeitet:
4b1. Der Speicherbedarf verdoppelt sich schlagartig, weil diese Datei nun zu einer anderen wird?
4b2. Durch inkrementelles Speichern erhöht sich der Speicherbedarf nur mäßig um die neuen Differenzen?
 
Im Groben ja.

Ich glaube, bei 4b1 muss es nicht doppelt so viel werden, weil die Änderungen an der Datei auch sozusagen inkrementell erfasst werden könne, aber da bin ich nicht sicher.
 
4a. Die Datei am ersten Ort werde »gelöscht«: Die am zweiten Ort »wird« zu dieser Datei; der Speicherbedarf bleibt bei 1GB.
4b. Die Datei am zweiten Ort werde bearbeitet:
4b1. Der Speicherbedarf verdoppelt sich schlagartig, weil diese Datei nun zu einer anderen wird?
4b2. Durch inkrementelles Speichern erhöht sich der Speicherbedarf nur mäßig um die neuen Differenzen?
Nicht ganz.
4b1: nur in dem Umfang, wie sich die Datei geändert hat. Nur die Bereiche, die sich bei der Bearbeitung geändert haben.
Jedenfalls keine urplötzliche Verdopplung des Speicherbedarfs.

De-Duplication ist nur EINES der oben diskutierten Phänomene. H.Oakley hat in seinem Blog eine Vielzahl von Gründen und Beobachtungen beschrieben. Bin gerade zu faul, um alle Artikel einzeln rauszukramen und zu übersetzen.
 
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