Sozialphobie?

Wie kommst Du mit Deinem sozialen Umfeld klar?

  • Habe starke Probleme mit Mitmenschen

    Stimmen: 27 26,5%
  • Habe kleinere Probleme mit Mitmenschen, aber alles im grünen Bereich

    Stimmen: 39 38,2%
  • alles wie gehabt

    Stimmen: 36 35,3%

  • Umfrageteilnehmer
    102
  • Umfrage geschlossen .
Wobei ein schlecht eingestellter Diabetes und chronische Schmerzen auch auf die Psyche gehen.

Klar. Aber ich bin eigentlich gut eingestellt. Außer mit Bier, das ich mir immer wieder über die Maßen reinhaue.[/QUOTE]

Das klingt gut. Dann hast Du keine Sozialphobie? Oder hast Du sie inzwischen kompensiert? So ganz kann ich Dein Problem nicht einordnen, oder habe ich etwas überlesen? Entschuldige bitte, falls ich zu direkt bin.

Weiß ich nicht. Ich mag einfach die meisten mitmenschen nicht. Ich nehme in kauf, dass ich mit leuten zu tun haben muss, die ich nicht mag. Lieber bin ich allein. Ich fürchte mich nicht davor, nicht gemocht zu werden. Ich gebe mir aber auch keine mühe, dass wer mich mögen soll. Am liebsten wäre ich mir selbst genug, aber in wirklichkeit reicht das nicht.

Schulabschluss und kognitive Leistungsfähigkeit passen nicht immer zusammen. Es gibt viele hoch intelligente Menschen, die wegen Unterforderung zum Klassenclown oder Schulverweigerer wurden und auf der Sonderschule landeten. Ich habe auch kein Abitur und war eine hochbegabte Schülerin.

Uhh! Statt unter- würde ich bei mir fehlfoderung sagen. Clown wurde ich nicht, aber für eine ganze weile totalverweigerer.

...

So. Nun habe ich mir diesen ganzen thread noch einmal durchgelesen. Ich bin erstaunt, wie viele sich als freaks outen. Das wort ist nicht böse gemeint, ich zähle mich dazu. Auch die "normalen" haben ihr päckchen zu tragen. Ich sehe viel verständnnis. Danke!

Aber wer versteht eine depression? Vor allem eine endogene, bei der es keine objektive ursache zu geben scheint? Neben der melancholie kriegt man den ***** nicht hoch, auch nicht für das, was einem spaß machen würde. Freunde sagen: "Komm, komm, komm, jetzt, jetzt, jetzt!", und man bleibt lieber allein im dunkeln liegen.
 
So. Nun habe ich mir diesen ganzen thread noch einmal durchgelesen. Ich bin erstaunt, wie viele sich als freaks outen. Das wort ist nicht böse gemeint, ich zähle mich dazu. Auch die "normalen" haben ihr päckchen zu tragen. Ich sehe viel verständnnis. Danke!

Ich denke, das lässt auch nicht auf den Charakter schließen.
mM nach können die extremsten Sozialphobiker oder Einzelgänger die feinsten Typen sein und umgekehrt die, die mit anderen Menschen im RL "gut" umgehen können, trotzdem egomanische Unsympathen.
 
Ich denke, das lässt auch nicht auf den Charakter schließen.
mM nach können die extremsten Sozialphobiker oder Einzelgänger die feinsten Typen sein und umgekehrt die, die mit anderen Menschen im RL "gut" umgehen können, trotzdem egomanische Unsympathen.

Und mit wem würden wir nun ein bier tirinken?
 
Da musst du mich halt vollständig zitieren:

Ich denke, da steht drin, dass es eben für uns nicht einfach ist, das zu erreichen, was scheinbar jeder andere da draußen in der Normal-Welt ohne jegliche Mühe erreicht.

Das konnte ich da nicht herauslesen, sorry. Ich habe es so verstanden, dass Du diese Erfahrung schon mal gemacht hast, dass es einfach sein kann.

Mir fällt zum Beispiel Wissen und technisches Verständnis einfach zu.* Dabei will ich das gar nicht, mir soll lieber Freundschaft und Liebe zufallen, wie allen anderen. Das passiert bloss nicht.

* Das ist dann auch der einzige Punkt, wo sich alte Bekannte nochmal melden. Hilf mir am Computer, an der TK Anlange, sonstwas... Ist jedes mal ein Sargnagel.

Meinst Du wirklich, dass Zuneigung, Freundschaft und Liebe den meisten Menschen einfach so zufällt? Ich nicht. Dafür gibt es viel zu viel Musik, Bücher (Belletristik), Filme und was weiß ich über Beziehungsnöte und Herzschmerz. Einfach ist das auch für Nicht-Phobiker nicht, egal, ob Freundschaft oder Liebe. Die haben nur, im Unterschied zu Sozialphobikern z.B., ihr Urvertrauen im Gepäck. Sie "zeigen" ihren Kummer, reden mit Freunden darüber oder lassen sich ablenken. Und wenn die Wunden geleckt sind, stehen sie auf und machen weiter. Wir Phobiker hingegen ziehen uns zurück, fangen uns ein paar mächtige Panikattacken ein und rutschen, wenn es übel läuft, in eine Depression.


Die Frage ist, wie man davon wegkommt, das Leben als Möglichkeit mit den eigenen Wünschen und Erwartungen nur zu definieren und dann womöglich passiv zu bleiben.

Das kann m.M.n. nur jeder für sich selbst ganz individuell beantworten. Denn das, was die Aktivität be- oder verhindert, ist genau so individuell wie die Antwort darauf.

@LosDosos

Ein dickes Danke für das Video! YMMD
 
Zuletzt bearbeitet:
Und mit wem würden wir nun ein bier tirinken?

Einzelgänger eher mit Einzelgängern, Partylöwen eher mit Partylöwen ... Nur dass Einzelgänger eher seltener mit Einzelgängern zusammentreffen - weil sie zwar von möglichst vielen geliebt werden möchten aber dennoch eher alleine sein wollen, was das (gefühlte) geliebt werden erschwert, so dass sich Einsamkeit anschleichen kann.

Ein Zusammentreffen von Einzelgängern mit Partylöwen wirkt oft wie ein Stimmungskiller auf beide Fraktionen weil sich beide vom jeweils anderen Temperament fürchten.
 
Hi,
eine Frage, die mir schon seit Tagen auf der Zunge liegt:
Du hattest einen festen Freundeskreis, aber ziehst Dich langsam zurück?
Warum genau?
Und was sagen Deine Leute dazu?
Hast Du mit ihnen mal darüber gesprochen?
Ok, war jetzt mehr als eine Frage.
 
Hallo punkreas!

Uhh! Statt unter- würde ich bei mir fehlfoderung sagen. Clown wurde ich nicht, aber für eine ganze weile totalverweigerer.

Warum "uhh!" Was Du beschrieben hast, las sich für mich, als seist Du in der Schule unterfordert gewesen. Da habe ich die Wortwahl angepasst.

Ich bin erstaunt, wie viele sich als freaks outen. Das wort ist nicht böse gemeint, ich zähle mich dazu. Auch die "normalen" haben ihr päckchen zu tragen. Ich sehe viel verständnnis. Danke!
Dem kann ich mich so anschließen. Danke!

Aber wer versteht eine depression?
Ähm… siehe #265. Das habe ich geschrieben, bevor ich Deinen Post gesehen habe. Ist zwar keine endogene, aber wenn die Phobien Amok laufen, zieht meine Psyche die Notbremse und ich rutsche in eine Depression. Das ist quasi wie beim burn-out eine Erschöpfungsreaktion. Dann kann ich bei schönstem Wetter im abgedunkelten Zimmer mit Wolldecke im Bett liegen und bin froh, wenn es Abend wird. Wieder ein Tag heile überstanden... Die gut gemeinten Aufmunterungsversuche verschlimmern das Ganze, denn sie machen einfach nur Druck. Wissen Deine Freunde das?

Deine Schilddrüse ist okay? Wenn meine schlecht eingestellt ist, macht das auch Depressionen. Und ich meine nicht Antriebsschwäche oder Novemberblues, sondern das, was Du meinst.
 
Hallo punkreas!



Warum "uhh!" Was Du beschrieben hast, las sich für mich, als seist Du in der Schule unterfordert gewesen. Da habe ich die Wortwahl angepasst.


Dem kann ich mich so anschließen. Danke!


Ähm… siehe #265. Das habe ich geschrieben, bevor ich Deinen Post gesehen habe. Ist zwar keine endogene, aber wenn die Phobien Amok laufen, zieht meine Psyche die Notbremse und ich rutsche in eine Depression. Das ist quasi wie beim burn-out eine Erschöpfungsreaktion. Dann kann ich bei schönstem Wetter im abgedunkelten Zimmer mit Wolldecke im Bett liegen und bin froh, wenn es Abend wird. Wieder ein Tag heile überstanden...

Deine Schilddrüse ist okay? Wenn meine schlecht eingestellt ist, macht das auch Depressionen. Und ich meine nicht Antriebsschwäche oder Novemberblues, sondern das, was Du meinst.

Du nimmst eine depression als notbremse? Wahrscheinlich tue ich das auch, ohne das je so benannt zu haben.

Ein schritt mehr, danke!
 
Nur dass Einzelgänger eher seltener mit Einzelgängern zusammentreffen - weil sie zwar von möglichst vielen geliebt werden möchten aber dennoch eher alleine sein wollen…
Dem muss ich widersprechen. Ich möchte nicht von möglichst vielen geliebt werden, das wäre viel zu anstrengend. Eine Handvoll Menschen reichen.

Ein Zusammentreffen von Einzelgängern mit Partylöwen wirkt oft wie ein Stimmungskiller auf beide Fraktionen weil sich beide vom jeweils anderen Temperament fürchten.
Haben die Stempel auf der Stirn oder kleine Schildchen, damit jeder sofort weiß, was Sache ist?
Oder wie wissen die voneinander wer was ist? Ich versuche gerade, mir das vorzustellen, es will mir einfach nicht gelingen… :kopfkratz:
 
In HH gibt es auch Biergärten, sogar in meiner Nachbarschaft gibt es einen und das ist Mitten in Niedersachsen.

Und ja, in meinem Fall ist die Depressionen eine Notbremse. Sie wird auch mit dem selben Medikament behandelt wie die Phobien, nur in anderer Dosierung. Sogar die Notfallmedikation ist gleich. Nur steuern kann ich das nicht, wann was zuschlägt.

Dein Schritt weiter freut mich.
 
Du klingst wie jeder, mit dem ich je über das Thema gesprochen habe. "BlaBlub, alle habens gleich schwer", "BlaBlub ich bin der große Held, wenn ich eine anquatsch", "BlaBlub du bist selbst schuld, strengst dich nicht an"...
Hilft nicht weiter, sorgt nur dafür, das Betroffene erst gar nicht mehr reden und sich noch schlechter fühlen.

Dann hast Du mich falsch verstanden...eher " Blablub viele anderen haben auch Probleme und sind nicht die grossen Helden", "Blablub Leider gibts trotzdem nur den Weg der Überwindung ", "Blablub niemand wollte dich runterziehen"....
 
Sind wir nicht eigentlich alle ein bisschen Bluna? Und wer legt denn eigentlich fest, was normal oder unnormal ist?
 
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