Soll Microsofts OpenXML ISO-Standard werden? Apple stimmt für JA!

:hehehe:

Immer wieder gerne. Wie sollten hier sonst derartig fruchtbare Diskussionen entstehen? ;)

Na, das war nur die entsprechende Antwort, auf den nicht gerade netten Post! :D

Aber es stimmt schon, hätte nicht sein müssen.

Eigentlich gab es schon genügend Diskussionen zwischen ODF VS Open XML.

Apple ist jedenfalls für MS bzw. OpenXML!

Das ist die Neuigkeit (wobei so ganz neu auch nicht). Gibt ja immer wieder Leute hier im Forum die hoffen, dass sich Apple für OpenOffice einsetzt oder eine eigene leistungsfähige Office-Suite rausbringt...


Darf drüber spekuliert werden, warum Apple für MS ist... und nicht für ODF!
 
MS müsste sich auch nicht um einen Standard bemühen und könnte den gleichen .doc-Rotz wieder fabrizieren. Am besten noch RSA verschlüsselt und top-secret. Das wäre dann Pech für die anderen. ;)
Nein, das wäre Pech für M$. Oder hältst du es für einen Zufall, dass M$ gerade zu dem Zeitpunkt einen neuen Standard entwickelt und zur Standardisierung einreicht, wenn immer mehr Behörden etc. auf offene Standards umsteigen wollen?
Siehe z.B. Massachusetts, ursprünglich war geplant ODF vorzuschreiben inzwischen wird wohl auch OpenXML in Erwägung gezogen eben wegen den Standardisierungsbestreben.
 
Das wurde nirgends behauptet.

Lies dich doch mal ein wenig ein in die Materie! Dann wirst du anders denken.
Ich kann sehr wohl lesen: ;)
Zudem stehen sie vor dem Problem der Kompatibilität - all die alten Dokumente in ein neues Format zu konvertieren ist eine Heidenarbeit, vor allem weil sie sich selbst mit den Altlasten herumschlagen müssen. Wenn sie dagegen selbst ihr Format durchsetzen können, dann haben sie darin auch die Möglichkeit, wie schon oben angesprochen, 100%ige Kompatibilität zwischen alten .doc-Dateien und den neuen Dateien zu erreichen - etwas, das ihre Mitbewerber nicht können, weil diese das Format nicht entwickelt haben und es ein irrsinniger Aufwand ist, sich durch 6000 Seiten teils undokumentierter Implementierung zu arbeiten und dann all das genau so einzubauen, dass auch alle ins neue Format konvertierten Word-Dokumente richtig angezeigt werden.
Hierauf habe ich geantwortet. :jaja:
 
pdr2002,

Saugkraft hat ausführlich dargelegt, was ich damit gemeint habe - allerdings mehr aus der realistischen Sicht von Microsoft als Unternehmen denn aus einer "realitätsferneren", aber auf lange Sicht hin verträglicheren Lösung.

An sich ist es nicht schlimm, dass ein weiteres Format als offener Standard akzeptiert wird, auch nicht, dass er von einer einzelnen Firma kommt. Allerdings stehen die Mitbewerber im Fall von OpenXML vor dem Problem, dass sie zum einen einen viel höheren Aufwand leisten müssen, als es mit OpenDocument der Fall wäre (wohingegen MS einiges an Ärger mit älteren Dokumenten erspart bleibt) und sie zum anderen vermutlich keine so gute Kompatibilität mit alten Dokumenten bieten werden können. Für neu geschriebene Dokumente ändert sich nichts, aber alte konvertierte werden in MS Office dann evtl. weiterhin richtig angezeigt, während es die Konkurrenz nicht schafft - Microsoft hat sich so erfolgreich vor der Behebung der durch ihre eigenen alten Formate und Programme entstandenen Probleme gedrückt.

Natürlich ist das der einzige lohnenswerte Weg, denn es entstehen keine zusätzlichen Kosten und man stößt langjährige Anwender nicht vor den Kopf. Wirtschaftlich gesehen ist diese Lösung mehr als verständlich, allerdings bleiben die angesprochenen Probleme bestehen.
 
Nein, das wäre Pech für M$. Oder hältst du es für einen Zufall, dass M$ gerade zu dem Zeitpunkt einen neuen Standard entwickelt und zur Standardisierung einreicht, wenn immer mehr Behörden etc. auf offene Standards umsteigen wollen?
Siehe z.B. Massachusetts, ursprünglich war geplant ODF vorzuschreiben inzwischen wird wohl auch OpenXML in Erwägung gezogen eben wegen den Standardisierungsbestreben.
Och.. Da würde ich mir an Microsofts Stelle nicht so die Sorgen machen. Es gibt auch einige Beispiele öffentlicher Verwaltungen, die die mit offenen Standards verbundene Software für nicht tragbar halten.
Microsoft bietet immerhin eins.. "Verlässliche" Office- und Serverlösungen. Microsoft reißt sich ein Bein aus, Administratoren auf ihre Software zu schulen, bietet Vertriebs- und Supportwege, etc.

Einen guten Linux-Administrator zu finden ist schwieriger. Insbesondere wenn es wie bei Behörden um spezielle Sicherheitsaspekte geht. Linux mag sicherer sein als Windows. Fehler wirken sich aber ggf. schwerwiegender aus.

Ich glaube schon, dass du damit in gewisser Weise Recht hast. Aber ich traue Microsoft andererseits nicht zu, dass da so simpel kalkuliert wird. Motive wie Zusammenarbeit mit Apple und Novell (wenn du sie nicht besiegen kannst, mach sie zu Freunden), die etwas unterschwelliger sind, halte ich eher für wahrscheinlich. Das ist aber blanke Spekulation.

Kaffeefahrer: So sehe ich das auch. In den Hintern gekniffen sind die freien Entwickler allemal. Und ein ODF mit Microsoft wäre auch schöner. Sieht man ja an CSS und XHTML. Wenn der IE weniger Marktanteil hätte, wäre so manches leichter.

Aber ich sehe das eben auch so, dass es nicht nur von Nachteil sein muss. Auch wenn MS wenig offenlegt, haben Sie es immerhin geschafft, dass wir Mono für Linux haben. Das ist nicht MS zu verdanken. Sondern den Leuten, die eben keine Lust auf eine von MS regierte Welt haben. Aber die brauchen ja auch eine Motivation. Mit diversen anderen Frameworks hat es nicht so schnell geklappt. ;)

Ist schon paradox und irgendwie bitter-komisch.
 
Och.. Da würde ich mir an Microsofts Stelle nicht so die Sorgen machen.
Naja ohne Grund werden sie ihr Format ja nicht eingereicht haben. Zumindest wäre ein ISO-Openxml ein gutes Mittel Überlegungen auf ODF zu wechseln schon im Keim zu ersticken.
 
Da ist natürlich was dran.

Oder:

Microsoft will auch endlich mal irgendeine Software haben, die einem Standard folgt. :hehehe:
 
Darf drüber spekuliert werden, warum Apple für MS ist... und nicht für ODF!
Sie sind nicht gegen ODF, aber Apple sieht es pragmatisch. MS Office ist ein Standard, wie man auch immer darüber denken mag und da OpenXML das Standard-Format von Office ist, macht es für eine Firma Sinn dieses Format auch in seinen Anwendungen zu unterstützen. Es ist dabei wesentlich einfacher ein "offenes" ISO zertifiziertes Dateiformat zu unterstützen, als das geschlossene .doc Format. Das ODF-Format hat sich eben bis jetzt noch nicht durchgesetzt, aber es wird trotzdem von Apple ab 10.5 unterstützt werden. Auch andere große schaffen es erst jetzt (wieviel Jahre nachder Verfügbarkeit) ODF zu unterstützen, darunter auch der angeblich so große Supporter IBM und auch nur mit Notes, wie es mit der Smartsuite aussieht, weiß IBM wohl noch nicht. :noplan: Apple wird ODF immerhin Systemweit unterstützen, aber halt erst ab 10.5, aber die haben ja auch noch bißchen was anders zu tun und bei weitem nicht die Ressourcen wie zB. IBM. ;)
 
"... von der chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften habe die Regierung aufgefordert, bei der ISO ein Veto gegen die Standardisierung von OpenXML einzulegen. Microsoft versuche, durch die Verbreitung seines Formats sein weltweites Monopol zu verteidigen. Kritisiert wird unter anderem, dass das zumindest teilweise proprietäre OpenXML nur für Windows geeignet sei und sein komplettes Potenzial nur mit Microsoft-Produkten ausgeschöpft werden könne."


Warnungen vor Patentproblemen mit Microsofts OpenXML

Microsofts Office Open XML: Heftiger Gegenwind aus China
 
Seit wann achtet China denn auf Patente :rotfl:
In wiefern kann man OpenXml teilweise nur auf Windows nutzen? :kopfkratz:
 
Ich denke:

Ich kann sehr wohl lesen: ;)

Wenn du dich nur ein Tick eingelesen hättest, würdest du wissen was gemeint ist.

Im Heise-Artikel geht es auch nicht nur um China:

"17.08.2007 10:18
<< Vorige | Nächste >>
Warnungen vor Patentproblemen mit Microsofts OpenXML

"Falls OpenXML als ISO-Standard anerkannt wird, werden die IT-Industrie, Behörden und Unternehmen mit einer 6000 Seiten umfassenden Spezifikation konfrontiert, die gewürzt ist mit potenziellen patentrechtlichen Problemen", warnt Don Christie, Präsident der New Zealand Open Source Society (NZOSS)."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94487
 
Ich denke:



Wenn du dich nur ein Tick eingelesen hättest, würdest du wissen was gemeint ist.

Im Heise-Artikel geht es auch nicht nur um China:

"17.08.2007 10:18
<< Vorige | Nächste >>
Warnungen vor Patentproblemen mit Microsofts OpenXML

"Falls OpenXML als ISO-Standard anerkannt wird, werden die IT-Industrie, Behörden und Unternehmen mit einer 6000 Seiten umfassenden Spezifikation konfrontiert, die gewürzt ist mit potenziellen patentrechtlichen Problemen", warnt Don Christie, Präsident der New Zealand Open Source Society (NZOSS)."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/94487
Ich habe sehr wohl gelesen, allerdings ist Don Christie natürlich auch völlig Objektiv und völlig unvoreingenommen, nicht wahr? ;)
Ich weiß trotzdem immer noch nicht was in dieser OpenXML-Spezifikation Windows-Only wäre?
 
Ich les immer 6000 Seiten. Mag ja so sein. Aber hat irgendwer mal erwähnt, was da drin steht und wie die aufgeteilt sind?

6000 Seiten englisch oder in 600 verschiedenen Sprachen? Das klingt auf den ersten Blick viel. Da hier aber keiner weiß, was exakt drinsteht, ist das für mich erstmal eine Sch**ßhausparole. Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. ;)
 
@Saugkraft:
Der berühmte "Strohhalm" was? :boring:
Eine Spezifikation verfasst man natürlich erstmal in 10 Sprachen, weil das ja normal ist oder wie soll ich das verstehen?
Das ist reines Englisch, sonst nix!

Zum Vergleich mal:
ODF: ca. 700 Seiten (Englisch) http://www.iso.org/iso/en/CatalogueDetailPage.CatalogueDetail?CSNUMBER=43485
PDF: ca. 1300 Seiten (Englisch) http://www.adobe.com/devnet/pdf/pdf_reference.html
OXML: ca. 6000 Seiten (Englisch) http://www.ecma-international.org/publications/standards/Ecma-376.htm

Ich habs extra nochmal bei jedem dazu geschrieben, nicht das jetzt gleich wieder ein tolles neues Argument kommt. Es gibt absolut kein Argument FÜR OpenXML, welches mehr Vorteile (außer für MS) hätte um einen 2. Standard neben ODF zu rechtfertigen.
 
Offensichtlich stimmt auch Deutschland für OpenXML als 2. Standard neben ODF, nur so als info
einmal hier und einmal hier die offizielle Aussage der DIN.
 
Klasse Link. Verdienst du dabei, wenn du auf die kostenpflichtigen Dokumente der ISO verlinkst? ;)

Und hast du dir die Dokumente mal angesehen? Die ODF Doku ist erheblich platzsparender gehalten und mit weniger (insbesondere grafischen) Beispielen ausgestattet und bezieht sich, wenn ich nicht irre auf ein Dateiformat, das primär auf Textverarbeitung ausgelegt ist.

Die OpenXML-Doku besteht aus mehreren Teilen:
- Textverarbeitung: 1600 Seiten
- Tabellenkalkulation: 1000 Seiten
- Präsentation: 300 Seiten
plus rund 2000 Seiten gemeinsamer Teil, der aber wiederum nach Anwendungsgebieten unterteilt ist.

Microsoft hat immer extrem umfangreiche Dokumentationen. Manche sind gut, manche weniger. Aber mit den meisten lässt sich hervorragend arbeiten.

Zieh dir mal die Doku von Transact-SQL. Die hat etwa den 3 oder 4-fachen Umfang der mySQL Doku. Dafür hat jeder popelige Befehl aber auch mehrere Seiten Syntax, Anwendungsfälle und Beispiele. Das Buch mit rund 1000 Seiten kann man auch auf 200 zusammenfassen. Nur weniger ausführlich.

Im Übrigen finde ich die Dokumentation von MS deutlich übersichtlicher. Wenn ich als Hersteller beispielsweise die Umwandlung von .docx in .html implementieren will, kann ich rund 2500 Seiten völlig vernachlässigen. Die ODF Doku muss ich ganz lesen.

Nicht alles was Microsoft verzapft ist schön. Da stimme ich zu. Und Kritikpunkte gibt es am OpenXML ganz sicher. Aber immer den Umfang anzuführen, ohne offensichtlich auch nur einen Blick reingeworfen zu haben, ist mir als Argument zu pauschal. Um nicht zu sagen Scheißhausparole. Tut mir leid.

Und ste^2: Das Nein war kein "Nein, auf keinen Fall" sondern ein "Nein, nur mit Nachbesserungen". ;)
 
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