Soll man noch mit 31 Abitur nachmachen und danach studieren?

Naturwissenschaft ist ungeeignet, um "Geld" zu verdienen. Wenn es dein Traum ist: super. Ich als Biologe bin auch begeistert von meinem Beruf. Aber es muß einem klar sein daß Wissenschaft ein "way of life" ist, kein Beruf um wirklich Kohle zu verdienen - auch nicht in der Industrie.
Das da nicht das große Geld zu machen ist, ist mir schon klar, aber das ist auch nicht der Grund warum ich es machen will. Ich hab jetzt lang genug gesehen, wie es ist zwar einen Job zu haben und auch ausreichend Geld zu verdienen, aber nicht persönlich dahinter zu stehen und keinen Spaß daran zu haben. Und dafür ist mir mein Leben zu schade, ich will Spaß an der Sache haben und nicht Millionär werden...

Ach und auch wenn es ein wenig komisch und schleimerisch klingt, aber die Ausführungen von minilux zu dem Thema haben mir bis jetzt immer Mut gemacht es durchzuziehen und das es einfach machbar ist - wenn die Familie hinter einem steht.
 
Es gibt also keine Pauschalaussage - es kommt immer drauf an, an wen man gerät - also sollte man sich nicht durch "was könnte einem Personaler gefallen" beeinflussen lassen
nein, so pauschal wollte ich es auch nicht sagen :)
Leider weiß ich immer noch nicht, was Du gelernt hast. Aber die zeit für Abi und studium Kostet Geld und du verdienst nix. wie willst Du das jemals wieder aufholen.
wenn ich den TE richtig verstanden habe, kommt er aus dem sozialen DL-Bereich. Da ist die Bezahlung wirklich nicht berauschend, und vor allem bei den Aufstiegschancen ist nicht viel drin.
Neben der Bezahlung spielen da aber viele andere Faktoren rein, die einem da das arbeiten auf Dauer verleiten. So war das zumindest bei mir. Und finanziell denke ich schon, dass is in der Zwischenzeit Gewinn gemacht habe: während des Abis habe ich ganztags gearbeitet (kein finanzieller Verlust), während des Studiums habe ich erst auf 400.- Basis gejobbt (finanzieller Verlust), ab dem 4. Semester als Werkstudent gearbeitet (relativ geringer finanzieller Verlust).


Ach und auch wenn es ein wenig komisch und schleimerisch klingt, aber die Ausführungen von minilux zu dem Thema haben mir bis jetzt immer Mut gemacht es durchzuziehen und das es einfach machbar ist - wenn die Familie hinter einem steht.
das klingt nicht schleimerisch, und mich freut das sehr :cake:
 
gibt genügend Vorstände mit Bezügen jenseits der Million.

Mit 31 Abitur und Studium nachzuholen, sehe ich als positiv an, wenn man weiß wofür.

Irgendwie "Mehr Geld zu verdienen" ist ein schlechter Grund. Erstmal kostet es mindestens 4-5 Jahre Zeit und Geld und dann würde man mit 10 Jahre jüngeren konkurrieren, die einen halbwegs roten Pfaden im Lebenslauf haben.

Mein Tipp wäre, mach Dir erstmal Gedanken was Du wirklich machen kannst und willst.

Selbst ein bestandenes Jurastudium ist keine Lizenz zum Gelddrucken. Es gibt mehr als genug mittelmäßige Juristen, viele machen sich nach dem Studium selbstständig und haben kaum mehr raus als in der Pflege.

Klar die Topleute werden umworben und gehen schnell Richtung 100k. Aber Du klingst nicht so, als wäre Jura Deine absolute Passion.

Minilux ist ein gutes beispiel das es klappen kann, ich denke aber, das er Informatik als "Berufung" gesehen hat und nicht nur des Geldes wegen studiert hat (oder?).

Wenn Dich in der Pflege aktuell nur das Gehalt stört, dann studier BWL vielleicht auch noch spezialisiert auf die Branche. Dann sind Deine Jahre nicht verschenkt.

In der öffentlichen Verwaltung, bei krankenkassen und ähnlichen, gibt es genug Verwaltungsposten, wo etwas "Praxiserfahrung" gern gesehen wird.
(Fach)Abitur berufsbegleitend zeigt, das Du gewillt bist. Mit etwas Glück findest vielleicht auch einen "Sponsor" für Studiums. Sei es dual oder berufsbegleitend.

Wenn Dir das Abi schon schwerfällt lerntechnisch, dann solltest Deine Pläne am besten gleich beerdigen. Das studium ist im allgemeinen nochmal eine Stufe höher.

Weiß nicht wie es aktuell was die 2 Sprachen angeht, ich brauchte zum Glück damals in Sachsen Anhalt nur eine.
 
Wenn Dir das Abi schon schwerfällt lerntechnisch, dann solltest Deine Pläne am besten gleich beerdigen.


Das ist erstens richtig aber zweitens gibts es mittlerweile auch viele Studiengänge ohne Abi.
Informieren muß man sich diesbezüglich da mal beim zuständigen Kultusministerium, eventuell bietet sich ja die Chance nach bestandener Eigungsfestellung Zeit abzukürzen.
Ansonsten sind minilux und blockys Vorschläge goldrichtig ... ;)
 
Minilux ist ein gutes beispiel das es klappen kann, ich denke aber, das er Informatik als "Berufung" gesehen hat und nicht nur des Geldes wegen studiert hat (oder?).
:jaja:

Wenn Dich in der Pflege aktuell nur das Gehalt stört, dann studier BWL vielleicht auch noch spezialisiert auf die Branche. Dann sind Deine Jahre nicht verschenkt.
wobei das nicht unbedingt gesagt ist, dass das klappt. Ich habe gegen Ende des Studiums (in Anbetracht meines Alters) auch versucht mit meiner Doppelausbildung zu punkten, und mich verstärkt im medizin-technischen Bereich zu bewerben. Abgesehen davon, dass es da in MUC nicht so wahnsinnig viel gibt, bin ich da nicht gut angekommen, und letztlich in einem völlig anderen Bereich gelandet.
 
@ mpinky

mir ging es primär darum, das ich nicht jeden für geeignet halte, den theoretischen Part im Studium zu meistern, daher wäre Abi vielleicht schon mal ein gradmesser. ;-)

@ minilux

bin da ja auch kein Experte. IT halte ich bei ausreichend Talent immer für sehr offen für Quereinsteiger. Bei anderen Richtungen in meinen Augen schwerer. Bei Branchenwechsel wird es halt schwer seinen Werdegang zu verkaufen. "mehr Geld" verdienen wollen, qualifiziert einen nicht unbedingt.

Und nach Abi und ein paar Semestern feststellen, das das Studium nicht für einen ist, wäre in meinen Augen halt das schlechteste was passieren kann.
Dann ist man formal für den alten Job überqualifiziert und gleichzeitig aber auch für höheres nicht geeignet. Ganz abgesehen davon, das sowas ja einiges an Geld kostet.

solange der TE nicht weiß was er wirklich gut kann und wo er hin will, würde ich die Finger davon lassen. Denn nebenbei zu studieren erfordert sehr viel Motivation bzw. ein Vollzeitstudium wie Du schreibst sehr viel verzicht.

Und wenn dann der Praktiker feststellt, das er mit verwaltung eigentlich nichts am hut hat, dann steht man plötzlich da.
 
solange der TE nicht weiß was er wirklich gut kann und wo er hin will, würde ich die Finger davon lassen. Denn nebenbei zu studieren erfordert sehr viel Motivation bzw. ein Vollzeitstudium wie Du schreibst sehr viel verzicht.
ja. Deshlab finde ich ja das hier:
.... in der Pflege wirds wohl NIE einen Firmenwagen und Bruttogehälter von hmm 50000 jährlich geben...
zu wenig Motivation für ein Studium:
für jemanden, der derzeit mit Hauptschulabschluss unterwegs ist, stellst du ganz schön hohe Ansprüche ;)
Studiere das, was dich interessiert und was dir Spass macht. Wenn du nur wegen der Kohle studierst, dann lass es am besten bleiben :)
und ja, ich finde -auch wenn es für beruflich qualifizierte heute andere Möglichkeiten gibt- das nachholen von Fachabi oder Abi sehr wichtig für ein darauffolgendes Studium:
1. lernt man doch ein paar Grundlagen in Bezug auf das Studium (und wenn es nur ist, dass man sich ans lernen wieder gewöhnt)
2. stellt man sehr schnell fest, ob die Motivation ausreicht um den ganzen Weg zu gehen. Und ich war oft davor alles hinzuschmeissen :)
 
@ mpinky

Dann ist ja alles gut, warten wir mal darauf, das der TE sich überlegt, was er eigentlich machen will.

@ minilux

die Freundin von meinem bruder ist bei einer Krankenkasse in Hessen und verdient da mit fast 30 ganz gut, ohne sich tot zu machen. sehr hohe Tarifgehälter und überschaubare Arbeitszeit.

50k und Firmenwagen gibts für Leute die es wollen, im Einzelhandel als Einstieg für Akademiker.;)
 
Die Bezahlung ist schon ein Phänomen, einfach mal die Klage die ein Professor in Hessen bezüglich gerechter Entlohnung gewonnen hat! (3450€ Einstiegsgehalt für W1…)
Mit über 30 studieren ist kein Problem, meine Ex-Schwägerin hat mit 41 Wirtschaftsinformatik studiert und arbeitet in dem Job auch, Geld gibt es auch, wichtiger aber ist es ihr, dass sie in dem Job zufrieden und anspruchsvoll arbeiten kann. (vorher war sie Dekorateurin)
Wichtig ist: Du musst wissen was du willst und zwar ohne wenn und aber! Ein Studium "mitten aus dem Leben heraus" bedeutet Einschränkungen (finanziell, zeitmäßig, urlaubsmäßig, soziale Kontakte betreffend, Hobbys wie Sport etc.!) und trotzdem überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft. Man sollte auch nicht völlig ohne Ahnung einsteigen - wem etwa Mathe nicht liegt sollte technische oder naturwissenschaftliche Berufe überdenken. Wer sprachlich Defizite hat (im Deutschen / vor allem schriftlich und zusätzlich keine Fremdsprache beherrscht) sollte sich überlegen in einem Bereich zu studieren, der dies erfordert.
Ein Studium ist keine Garantie für ein gutes Einkommen, ich habe zwei Bekannte, einen Mediziner einen Pharmareferenten, rate wie die Einkommen verteilt sind ;). Meine Frau hat Lehramt studiert, arbeitet jetzt in der Pharmaindustrie und leitet eine Abteilung mit einer Reihe von Promovierten unter ihr…. Maschmeyer hat ein Medizinstudium begonnen und hingeschmissen - weil man mit Versicherungen viel mehr verdienen kann - (reicht sogar um Ministerpräsidenten zu kaufen ;) ).

Also.
1.) Ziel definieren, auch auf die Machbarkeit hin
2.) Späteren "Reichtum" prinzipiell ausschließen, dass steuert das Denken in die falsche Richtung!
3.) Voraussetzungen mit dem eigenen (Leistungs-)Vermögen kritisch gegenchecken
4.) Die Ausbildung, auch finanziell planen, nichts ist ärgerlicher als mittendrin wegen Geldmangels aussteigen zu müssen!
5.) Sich bereit finden, 60-70 Wochenstunden über einen längeren Zeitraum zu schieben!
6.) Nicht entmutigen lassen! (Egal wer, wie warnt, abrät, Bedenken einbringt) Betrachte es wie die Vorbereitung auf einen Marathon - ohne Fleiß kein Schweiß - oder so.
 
beide verdienen überdurchschnittlich

Der Satz lautet im Ganzen: Ein Studium… womit ich andeuten wollte, dass der Mediziner nach Studium 70 Wochenstunden im Krankenhaus abreißt, während der Pharmareferent das Studium abgebrochen hat, ca 50-60 Stunden arbeitet und zuletzt 125.000 € versteuert hat… (Abi, aber kein Studium)
 
Wenn der Referent halt gut verkaufen kann und ohne Studium einsteigen konnte, dann ist das aber nicht unbedingt repräsentativ.

In der Pharmabranche, wo selbst der Dr.- Titel alles andere als ungewöhnlich ist, wird man nur sehr selten ohne Studium Fuß fassen können.

Als ich in der Rüstungsbranche gearbeitet habe, wurden selbst für Sachbearbeiter Akademiker gesucht.

Klar wird man immer irgendwo Ausnahmen finden, die weil sie gutführen, verkaufen oder anpacken können so aufgestiegen sind.
Wenn das beim TE der Fall wäre, würde es aber vermutlich diesen Thread nicht geben.

In der Realität suchen die meisten mittleren und großen Firmen für besser bezahlte Jobs Akademiker. Branchenspezifische Ausnahmen vielleicht operativer Einzelhandel, wo man nur willen brauch um Marktleiter zu werden (wobei da auch nicht unbedingt 50k drin sind) oder Verkauf/Versicherung, wenn man Talent dafür hat.
 
Wenn der Referent halt gut verkaufen kann und ohne Studium einsteigen konnte, dann ist das aber nicht unbedingt repräsentativ.
genauso wenig wie die 70 Wochenstunden des Mediziners :)
aber die Kernaussage ist klar (und da muss man nicht mal Extremfälle heranziehen): wenn man sieht, was Sozialarbeiter bekommen, dann wird einem schlecht :sick:
 
Worauf ich in der Summe mit meiner Aussage abzielte:

Leistung und Verdienst stehen heute oft nicht mehr in einem logischen Verhältnis. Es gibt ein starkes Nord-Süd und Ost-West Gefälle, die Branchen stehen wirtschaftlich ganz anderen Voraussetzungen gegenüber, einige Berufe sind real völlig überlaufen, andere haben einen extremen Mangel - dumm nur, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass das in 4-5 Jahren noch genau so ist…

Es gibt Berufe die einem enormen Preisdruck unterworfen oder haben Billig-Konkurrenz aus den ehemaligen Ostblockländern und nicht zuletzt kann man unter Umständen auch genau jenen Job als einziger besetzen, der schon eine Weile "leer steht". (Trotzdem muss man verhandeln können! Ganz wichtig!).

Wer einen Job nur wegen der Bezahlung und Sicherheit wählt, scheidet vielleicht wie viele Lehrer mit 55 völlig geschafft aus. Erstes Kriterium sollte am Besten immer lauten passt der Job zu mir, oder ich zum Job? Als schüchterner Schreibtischtäter wird man nicht Pharmareferent ;) (das mit den 70 Wochenstunden der Mediziner ist im Krankenhaus KEINE Ausnahme, es sei denn man ist Cheffe).
Die einzigen, die sich ihrer Zahlung sicher sein können sind die Staatsbediensteten, aber da wird man nicht mal als Ministerpräsident reich (zumindest nicht legal ;) ).

Des weiteren findet eine Verschiebung des Anspruchsniveaus statt, es gibt "Hauptschuljobs" ( in der KFZ-Branche etwa), die suchen heute Leute mit Abitur, zum einen weil der Anspruch an den Job steigt, zum anderen weil es genug Bewerber gibt und zuletzt, weil doch eine Reihe von Bewerbern aus den Hauptschulen nicht mal einfache Ausbildungsberufe schaffen.

Insgesamt kann man aber jedem nur empfehlen so viel Ausbildung und Fortbildung wie möglich, dass macht sich bei Bewerbungen immer gut - ob es zum Studium reicht hängt nicht zuletzt auch von der Persönlickeit ab. Intelligenz ohne Einsatzbereitschaft oder fehlende Intelligenz mit durchschnittlichem Fleiß sind keine erfolgversprechenden Kombinationen, da sollte man sich selbst kritisch prüfen.
 
Meine Frau hat die Allgemeine Fachhochschulreife per Telekolleg gemacht und das ist sehr gut gelaufen. Kostet so gut wie nix.

Sollte es das noch so geben, ist das wirklich toll. Und die 2. Fremdsprache kannst du dir schenken. Mach es!
 
Meine Frau hat die Allgemeine Fachhochschulreife per Telekolleg gemacht und das ist sehr gut gelaufen. Kostet so gut wie nix.

Sollte es das noch so geben, ist das wirklich toll. Und die 2. Fremdsprache kannst du dir schenken. Mach es!

coool ;) herzlichen Glückwunsch! ;)

ist das erst vor kurzem gewesen oder schon länger her? Hat Sie da noch "Unterrichtsmaterial"?

Grüße
 
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