so viele Workarounds - ernsthaft? (Warnung: Grundsatzdiskussion)

reach

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Ich bin ja immer noch Apple-skeptischer Umstiegs-Anwärter und versuche, so offen wie möglich zu sein. Unter Windows gibt es zweifellos einige Workarounds die für mich so selbstverständlich geworden sind, dass ich sie gar nicht mehr wahrnehme. Ich habe mir extra ein gebrauchtes M1 MBA gekauft um der Sache die nötige Zeit zu geben und im Erfolgsfall ein neues MBA 15" zu kaufen.

Ich versuche derzeit einfach nur die täglichen Dinge abzubilden, die ich seit Jahrzehnten in Windows mache und bin überrascht, dass ich selbst dazu schon "unter die Haube" greifen muss. Beispiele:

- ich habe/hatte das Problem, dass Apple Music völlig willkürlich gestartet ist und das springende Icon selbst bei einem anderen Programm im Fullscreen genervt hat.
Nicht getriggert durch neue BT-Verbindungen, wirklich willkürlich.
Ich habe die einfachen Google-Lösungen probiert, aber erst die Software "noTunes" behebt das Problem wirklich.

- der Datentransfer zu einem Android-Telefon benötigt eine Extra Software. Warum schafft Windows das nativ? Die sind ja auch nicht mit Google verheiratet.

- ich benötige VeraCrypt. Aus meiner Sicht eine ziemliche Standardanwendung. Dazu benötige ich ein Tool namens MacFuse, welches wiederum erfordert, dass ich einen Sicherheitsmechanismus im "BIOS" (weiß nicht, wie das bei Apple heißt) abdrehen muss. Ein Vorgang, der offenbar nicht reversibel ist, sondern ggf. eine Neu-Installation erfordern würde, wenn ich es wieder aktivieren möchte. Und offenbar auch konkrete Probleme mit sich bringt (offenbar geht Apple Pay dann nicht mehr. Brauch ich gsd nicht)

- man lobt die Apple on-board Software ja so sehr. Dabei kann ich zB. mit Quicktime die meisten Formate nicht ansehen (.mkv).

- bei meinen ersten Versuchen vor Jahren mit MacOS wurde das spinning wheel zu einem Dauerzustand, welcher laufend das ganze OS quasi unbenutzbar machte. Nun habe ich es erst ein mal gesehen, aber immerhin: Video mit VLC angesehen, pausiert, zugeklappt. Wieder geöffnet: Freeze. Ich musste es über "Sofort Beenden" schließen.

- 3rd Party Software macht in MacOS deutlich mehr Probleme, als in Windows: bei den 3D Programmen ist die Zoom-Geste statt mit Pinch, als Scrollen implementiert. Der Microsoft 365 Updater schafft es einfach nicht, seine Updates durch zu bringen. Hängt seit Beginn bei den selben zwei Updates fest.


Die Moral: keine. Das soll kein Rant sein, sondern eher die Frage:
- merken Apple User tatsächlich selbst nicht, dass "ihr" OS mindestens genau so inkonsistent ist, wie das andere, oder
- erwarte ich mir zu viel? Sind Anwendungen wie VeraCrypt schon Superuser Materie?
- oder, muss ich noch tiefer in das Ökosystem eintauchen um die komplette UX zu haben? So, dass Apple Music gar nicht aufpoppen muss, weil es ohnehin immer offen ist? So, dass ich Quicktime gar nicht brauche, weil eh alles über Apple TV gestreamed wird?
- am I holding it wrong?
- oder anerkennen Apple Fans derlei Dinge eh, aber finden einfach, dass die Vorteile überwiegen? An dieser Abwägung befinde ich mich halt gerade.
 
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Unter Windows gibt es zweifellos einige Workarounds die für mich so selbstverständlich geworden sind, dass ich sie gar nicht mehr wahrnehme.
...
merken Apple User tatsächlich selbst nicht, dass "ihr" OS mindestens genau so inkonsistent ist, wie das andere
Genauso (vielleicht sogar ein Tick mehr) in der Apple-Welt, beide kochen mit Wasser.
ich benötige VeraCrypt.
Ein Tool, das für Windows konzipiert ist und nur lieblos auf macOS portiert wurde.
Musst Du auf solche Laufwerke zugreifen, dann vermutlich am besten über eine Windows VM.
Apple hat seine eigene Verschüsselung (die Du auch nicht auf eine Windows-Maschine nutzen kannst).
 
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- Bei mir startet Musik nicht. Muss bei dir also irgendwie gestartet werden.

- Apple hat das MTP Protokoll eben nicht in macOS implementiert und wird es vermutlich auch nicht machen

- QuickTime wurde noch nie für seine Codec Vielfalt gelobt :D ich nutze IINA

- hin und wieder stürzt auch beim Mac mal was ab

- implementation von irgendwelche Sachen bei Drittanbieter ist Drittanbietersache

- nutzt man mehr Geräte und Dienste im Apple Kosmos ist es für mich immer noch unschlagbar. Sind so die kleinen Sachen wie AirPlay, AirDrop, gemeinsame Zwischenablage, Familenfreigabe usw.
 
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Musst Du auf solche Laufwerke zugreifen, dann vermutlich am besten über eine Windows VM.
Ja, das wäre absolut eine Option. Wie macht man das auf Apple Silicon aktuell am besten? Virtualbox zB. läuft bei mir nicht richtig.

- Bei mir startet Musik nicht. Muss bei dir also irgendwie gestartet werden.

- Apple hat das MTP Protokoll eben nicht in macOS implementiert und wird es vermutlich auch nicht machen
Naja, es wird schon einen Grund haben, dass es dieses noTunes gibt und, dass man in Google sofort darauf stößt.

Ich glaube (da kann ich mich aber echt leicht irren), dass auch Windows dafür nicht immer MTP nutzt, sondern einfach nur "USB Mass Storage".
 
Zuletzt bearbeitet:
- ich habe/hatte das Problem, dass Apple Music völlig willkürlich gestartet ist
Noch nie von dem Problem gehört. Von allein startende Programme? Das geht nicht. Irgendetwas muss es ja starten.

EDIT: Anscheinend tatsächlich ab Catalina ein Bug bei manchen (!) Usern, wenn man ein Bluetooth-Gerät anschließt. Bei mir jedenfalls nicht. Ja, Bugs gibt es aufgrund der Komplexität des Systems leider immer mehr und da jedes Jahr eine neue OS-Version herauskommt, wird auch manches gar nicht mehr oder nur unzureichend gefixt. Das ist Mist. /EDIT

und das springende Icon selbst bei einem anderen Programm im Fullscreen genervt hat.
Verstehe ich nicht. Ein springendes Icon als Fullscreen?

- der Datentransfer zu einem Android-Telefon benötigt eine Extra Software.
Ja, Verbindungen zu Fremdsystemen können Fremdsoftware erfordern. Logisch?!

Warum schafft Windows das nativ? Die sind ja auch nicht mit Google verheiratet.
Doch, eigentlich schon. Naja, es gibt Windows/Android einerseits und Apple (oder, wenn man so will: macOS und iOS) andererseits.

ich benötige VeraCrypt. Aus meiner Sicht eine ziemliche Standardanwendung. Dazu benötige ich ein Tool namens MacFuse, welches wiederum erfordert, dass ich einen Sicherheitsmechanismus im "BIOS" (weiß nicht, wie das bei Apple heißt) abdrehen muss.
Ich nehme an, da muss SIP deaktiviert werden. Ja, Apple legt recht großen Wert auf die Sicherheit seiner User und erlaubt darum nur bedingt Fremdeingriffe ins System. Ja, das nervt auch manchmal. Ist aber sicherer.

- man lobt die Apple on-board Software ja so sehr. Dabei kann ich zB. mit Quicktime die meisten Formate nicht ansehen (.mkv).
Wer ist man? Ich kann mit Photos nix anfangen, Qicktime einzig und allein ganz ab und zu zum ganz schnellen Kürzen von Videos. Für was anderes taugt es nicht so. Zum Videogucken nehme ich IINA, alternativ VLC.
Nein, es ist nicht alles Gold im Apple-Universum, auch wenn vieles glänzt. Aber es gibt auch tolle, kostenfrei mitgelieferte Software, ja. Schlüsselbund, Musik, Safari, Erinnerungen, Notizen, die Office-Suite (früher Works, heute Pages, Numbers und Keynote), Vorschau…

- bei meinen ersten Versuchen vor Jahren mit MacOS wurde das spinning wheel zu einem Dauerzustand, welcher laufend das ganze OS quasi unbenutzbar machte.
Aha.

Video mit VLC angesehen, pausiert, zugeklappt. Wieder geöffnet: Freeze. Ich musste es über "Sofort Beenden" schließen.
Tja. Was soll man da sagen? Wir kennen Dein System nicht. Zumal: Ja, auch auf dem Mac stürzen mal Programme ab. Ja, in den letzten Jahren vielleicht öfter als vor 20 Jahren. Das System ist auch hier leider viel, viel komplizierter geworden, weil umfassender, weiter entwickelt. Ja, vieles ist auch an Intuitivität beim Bedienen verloren gegangen.

3rd Party Software macht in MacOS deutlich mehr Probleme, als in Windows: bei den 3D Programmen ist die Zoom-Geste statt mit Pinch, als Scrollen implementiert.
Aha. Was sind denn „die 3D-Programme“? Und wenn das bei all den 3D-Programmen ist, könnte es dann evtl. eher an den 3D-Programmen liegen als an macOS? Und was bedeutet „statt mit Pinch, als Scrollen implementiert“? Ich verstehe die Formulierung nicht. Pinch ist soweit ich weiß das Aufziehen bspw. eines Bildes, das Hereinzoomen. Scrollen ist das Rollen einer Seite. Wie kann dann Zoomen als Rollen implementiert sein?

Der Microsoft 365 Updater schafft es einfach nicht, seine Updates durch zu bringen. Hängt seit Beginn bei den selben zwei Updates fest.
Auch das Problem habe ich nicht. Aber macOS oder apple ist jetzt nicht wirklich für Update-Funktionen von Microsoft-Programmen verantwortlich. Wende Dich an Microsoft.

- merken Apple User tatsächlich selbst nicht, dass "ihr" OS mindestens genau so inkonsistent ist, wie das andere, oder
Genauso zum Glück nicht. Aber es gleicht sich in negativer hinsicht leider an über die Jahrzehnte, stimmt. Trotzdem braucht immer noch fast jede Aktion auf dem Mac einen Klick weniger als auf dem PC. Das sind bei 300 Aktionen oder so am Arbeitstag schon mehrere Minuten, in der Woche eine halbe bis eine Stunde Arbeitsersparnis, im Jahr…

Es ist drölfzigmal ästhetischer. Es ist einfacher (vieles ist soviel einfacher, dass man es sich als Windows-User schlicht nicht vorstellen kann, man muss tatsächlich umlernen. Das ging mir schon vor 20 Jahren so. Zugegeben: Heute ist es aufgrund der Komplexität des Systems nicht mehr alles so intuitiv und manches auch inkonsistent.)

- erwarte ich mir zu viel? Sind Anwendungen wie VeraCrypt schon Superuser Materie?
Weiß ich nicht. Es funktioniert doch?

oder, muss ich noch tiefer in das Ökosystem eintauchen um die komplette UX zu haben? So, dass Apple Music gar nicht aufpoppen muss, weil es ohnehin immer offen ist? So, dass ich Quicktime gar nicht brauche, weil eh alles über Apple TV gestreamed wird?
Musik ist bei mir meist offen, aber weil ich halt meist irgendwie Musik höre oder laufen lasse. Quicktime benutze ich wie gesagt kaum. Da muss jeder seinen Weg finden, denke ich. Es gibt für (fast) alles Alternativen, meist bessere als in der Windows-Welt (aber natürlich nicht immer. CAD auf dem Mac kann man, soweit ich weiß, immer noch vergessen, oder nur in einer VM).

- am I holding it wrong?
Ja, ich glaube schon. Du wirst Dich ein bisschen mehr auf die Einfachheit von macOS einlassen müssen, sonst wirst Du auf Dauer nicht viel Freude an dem System haben. Du kannst es natürlich nutzen und weiter testen, aber Du wirst nicht richtig warm damit werden sonst.
Das kann nicht jeder. Viele haben vor 20 Jahren mal gelernt, wie sie einen Windows-Rechner bedienen und bleiben stur bei ihrer Masche, die können (!) sich nicht groß umgewöhnen. Da wird ein Umstieg immer eine Qual bleiben. Mehr Steuerung mit Tastaturkürzeln (die aber auch wiederum nicht alle Mac-User benutzen!) etwa, CMD+W schließt nur ein Fenster, das Programm (Photoshop, Word u.v.m.) müssen nicht für jedes Sch-Dokument alle 5 Sekunden neu gestartet werden, wenn ich mir etliche Dokumente anschaue beispielsweise. Ja, geht auf einem Windows-PC inzwischen auch, ist aber umständlicher und unpraktischer und niemand macht es (ist auch echt unpraktischer dort!). Das ist so eine Kleinigkeit, die macht einem das Leben unter macOS einfach leichter. Sehr viele Nutzer nutzen das System wahrscheinlich gar nicht so stark, dass sie sowas überhaupt auch nur bemerken würden. Speichern als PDF aus jedem Programm heraus… Einzelne Seiten oder in der Seitenleiste ausgewählte oder einen Bereich von bis drucken: auf dem PC immer mind. ein Klick mehr.
Viele Kleinigkeiten, die ein stimmiges Bild ergeben können (!), wenn man sich darauf einlässt und wenn es einem etwas bringt. Wie gesagt, viele nutzen das auch gar nicht.

Es macht keinen Sinn, jemanden überzeugen oder gar überreden zu wollen. Man kann zeigen, was mit dem System geht und was vielleicht auch nicht, und dann muss derjenige schon selber schauen, was er will. Weitere Fragen sind natürlich möglich – und gern gesehen.
 
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ich benötige VeraCrypt. Aus meiner Sicht eine ziemliche Standardanwendung. Dazu benötige ich ein Tool namens MacFuse, welches wiederum erfordert, dass ich einen Sicherheitsmechanismus im "BIOS" (weiß nicht, wie das bei Apple heißt) abdrehen muss. Ein Vorgang, der offenbar nicht reversibel ist, sondern ggf. eine Neu-Installation erfordern würde, wenn ich es wieder aktivieren möchte. Und offenbar auch konkrete Probleme mit sich bringt (offenbar geht Apple Pay dann nicht mehr. Brauch ich gsd nicht)
Auch unter Windows braucht VeraCrypt FUSE, nur hat Windows weniger Probleme mit Kernelerweiterungen oder Treibern. Apple vor einiger Weile damit begonnen, das Betriebssystem abzudichten. Erst kam SIP oder System Integrity Protection, dann wurde das eigentliche Betriebssystem auf eine eigene Partition gepackt, auf die man nur lesend zugreifen kann und dann wurde später das ganze auch noch kryptografisch signiert. Zwischendurch wurde noch ein Neustart und das manuelle bestätigen der Installation von Kernelerweiterungen von Drittanbietern eingeführt. Und bei neueren M1 und M2 Macs werden Kernelerweiterungen von Drittanbietern nur noch geladen, wenn man die Sicherheitseinstellungen ändert.

P.S. FUSE steht für „Filesystem in Userspace“
 
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Einzelne Seiten oder in der Seitenleiste ausgewählte oder einen Bereich von bis drucken: auf dem PC immer mind. ein Klick mehr.
Das ist vom Druckerhersteller abhängig. Mein Brother-Treiber für den Mac nervt, so unlogisch und umständlicher er aufgebaut ist, da klickt man sich zu Tode.
 
der Datentransfer zu einem Android-Telefon benötigt eine Extra Software. Warum schafft Windows das nativ? Die sind ja auch nicht mit Google verheiratet.
Apple betreibt nun mal sein eigenes Ökosystem und unterstützt von Haus aus nur die eigenen Produkte.
Deswegen hat Quicktime auch kein mkv Support, weil Apple mp4 verkauft.
 
Apple betreibt nun mal sein eigenes Ökosystem und unterstützt von Haus aus nur die eigenen Produkte.
...und in Bezug zu Smartphone-transfers ganz besonders restriktiv. Kopieren von Musik geht nur in einer Richtung.
Man soll gefälligst Musik bei Apple kaufen oder mieten, nicht kopieren.
 
Kommt doch immer auf den Workflow an, bei Windows müsste ich einiges dazu installieren, was für mich am Mac selbstverständlich ist.
 
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beide Systeme sind oft Lebenszeitverschwendung, sowie ICE Simulationen in Echtzeit ;-)
 
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Drückst du vielleicht unwissentlich auf den Play Button bei den F-Tasten oder auch auf dem eventuell verbundenen Kopfhörer? Das wäre wirklich meine einzige Erklärung. Dann startet sich standardmäßig Apple Music.
Von alleine ist mir das wirklich noch nie untergekommen.
 
@reach
Interessante Beobachtungen!
Ich war / bin in der gleichen Lage wie Du - 25 Jahre DOS/Windows auf recht hohem Niveau (wenn man das in dem Kontext sagen kann ;) mit über Jahre eingebrannten Workarounds, Arbeitsabläufen etc. Habe mir dann ein MBP M1 geholt und bin, auch aus Spieltrieb, mit dem Vorsatz an die Sache rangegangen, mich mal zu 100% auf das "Mysterium Mac" einzulassen - also nicht den Versuch zu unternehmen, MacOS zu einem Ersatz-Windows umzubiegen. Wenn man das macht: faszinierend. Wenn man weitere Geräte aus dem Apple Kosmos besitzt: noch besser. Ich nutze den Kram beruflich - für mich sind das hochwertige "Werkzeuge", die dann funktionieren, wenn ich sie brauche - ohne Gefrickel, Gefummel und Rumkonfiguriererei, wenn gerade gar nicht passt. Ich hatte mir eingangs vor lauter Angst Win11 in einer VM installiert - außer erstaunt festzustellen, daß das MB in der Lage ist, ein komplettes W11 zu virtualisieren ohne ins Schwitzen zu kommen, hab ich die VM nicht einmal gebraucht. (Müsste ich mal löschen, fällt mir gerade ein)

Ich arbeite im Sondermaschinenbau und brauche in zeitkritischen Situationen funktionierende, effiziente Technik. Der Mac kann das. Wenn ich auf einer Baustelle über eine Maschine turne, Bilder von einer Problemstelle in Notes einfüge, steht das MB irgendwo nebendran in der Halle auf einem Werkzeugwagen. Komme ich von der Maschine runter, ist das Bild / Video was auch immer nahtlos in Notes, und ich kann damit weiterarbeiten, einen Text dazu klimpern. Zeitgleich sind die Daten auch auf dem iPad, ich kann dann mit dem Stift noch irgendwas da reinkritzeln, ein Bauteil markieren. Airpods in die Ohren gesteckt, Konferenz mit der Konstruktion im Werk - alles nahtlos. Das war mit Windows/Android in der Form so nicht möglich. Theoretisch geht es damit auch, in der Praxis aber...naja.

Das MB übersteht mit einer Akkuladung einen ganzen Arbeitstag, mein "dienstlich geliefertes" HP zBook ist nach drei Stunden tot. Abends im Hotel nehm ich das Ding zum Musikhören her oder freue mich über das brillante Display beim Filmschauen. Und: alles ohne Workarounds.
Man muß sich halt darauf einlassen.

PS: die WIndows Maschine nutze ich nur noch für Automation Studio und Autocad. Letzteres nur, weil mir die Firma keine Mac Lizenz spendieren möchte (wir haben da so eine Volumen-Lizenz, scheinbar nur für die Windows Variante).
 
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Ich habe seit 2007 Apple Computer und der im Feb/März gekaufte Mac mini M2 ist der letzte Computer von Apple. Von Finder bis zum Mapping auf den Bildschirm, keine Deinstallaitonsprogramme, keine Fehlermeldungen, die die wirkliche Ursache erklären, unlesbare Lockdateien und tausend andere Sachen kotzen mich nur noch an.

Da mein Mac mini M2 Pro mit 32 GB genügend RAM hat und mit einer großen externen SSD läuft arbeite ich überweigend nur in virtuellen Windows Maschinen.

Ich kann den Thread-Starter 100%-ig verstehen. Die iPhones sind schon durch Android Handys ersetzt und seit der Tor Browser nach einem Update nicht mehr richtig auf dem iPad läuft, habe ich mich entschlossen, ein Android Tablet zu kaufen. Auf meinem Mittelklasse Android Handy läuft der Tor Browser schon immer schneller als meinem iPad Pro Tablet.

Ich kann gerne auf den WebKit Scheiß von Apple verzichten und auf die totale Abzocke auch.
 
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(bin selbst als lang-langjähriger Windows-Nerd letztes Jahr umgestiegen)
- merken Apple User tatsächlich selbst nicht, dass "ihr" OS mindestens genau so inkonsistent ist, wie das andere, oder
Ich merke das. Die Zeiten genialer Einfachheit sind vorbei.
Windows/Linux hat stark aufgeholt, Mac hat verloren. Das liegt auch daran, dass so viel dazugekommen ist.
- erwarte ich mir zu viel? Sind Anwendungen wie VeraCrypt schon Superuser Materie?
Im Prinzip ja. Sowas sollst du nicht haben wollen, weil Mama Apple das schon für dich erledigt hat.
- oder, muss ich noch tiefer in das Ökosystem eintauchen um die komplette UX zu haben? So, dass Apple Music gar nicht aufpoppen muss,
Gut beschrieben. Ergebe dich in das, was man von dir will, dass du tust.
- am I holding it wrong?
s.o.
- oder anerkennen Apple Fans derlei Dinge eh, aber finden einfach, dass die Vorteile überwiegen? An dieser Abwägung befinde ich mich halt gerade.
Apple Fans sind jahrelang von außen belächelt worden und haben daraus eine (z.T. aggressive) Verteidigungshaltung entwickelt:
"Was von Mama Apple kommt, muss gut ein. Kann ja gar nicht anders sein."

Ich kenne Windows über die Jahre, ich kenne jetzt Apple ein wenig.
- Mac und iPhone/iPad ist (etwas) leichter für OttoNormalUser(-innen). dem Computer-Nerd werden eher Steine in den Weg gelegt
- Windows ist offener für mehr technisch/professionell orientierte Personen, der DAU tut sich (etwas) schwerer
 
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- merken Apple User tatsächlich selbst nicht, dass "ihr" OS mindestens genau so inkonsistent ist, wie das andere, oder

Es fängt schon damit an das das Wort "Fehler" bei Apple intern verpönt ist.

Es gibt durchaus "kleine" Probleme die seit 10 Jahren in macOS stecken und die niemanden beim Hersteller interessieren.
Immer wieder schön eine neue Versionsnummer drauf, Hauptsache es sieht aktuell aus.

Ist aber auch verständlich, wenn man jeden Oktober eine neue Release auf den Markt bringt die von der GUI her noch schlechter als der Vorgänger ist schaut keiner mehr auf die versteckten internen "Kleingkeiten". Neue Nutzer merken da so oder so nichts das sie meist auch nur absolut neue Hardware haben auf der per Order Muffti ja gar kein älteres macOS installierbar ist, also nur das zu Verfügung steht mit dem das Gerät ausgeliefert wurde.

Der Finder z.B, meiner Meinung nach seit x Jahren eine Baustelle.
Beispielsweise beim kopieren von Unmengen keiner Dateien von a nach b kann man den heute noch genau wie vor 10 Jahren abstürzen lassen.

Sicherheitslücken - manchmal 10 Monate und länger weit offen wie ein Scheunentor.
(Wo bei man hier Differenzieren muss, nicht jede Lücke die veröffentlich wird funktioniert alleine, sondern erst zusammen mit einer Nutzeraktivität)

Dabei war das mal anders. Ganz anders. Da hat es auch mal 2-3 Jahre gedauert bis eine eine neue Release gab. Die war dann dafür aber relativ sauber und man musste lange suchen um etwas zu finden über das man wirklich meckern konnte. Das ist heute ganz anders, heute sind manchmal die selben Fehler wieder drin die schon drei Ausgaben zuvor ausgemerzt waren. Wundert mich aber auch nicht.

Den 2 monatigen öffentlichen Betatest könnte sich der Hersteller auch noch sparen.

Es bringt absolut nichts sich darüber aufzuregen oder auszulassen.
Der der es ändern kann ist arrogant, total von sich überzeugt und relativ lernresistent und wird das auch bleiben.

Für die alten, die lange genug irgend einem Hersteller treu geblieben sind, nicht nur Apple, bleibt da nur übrig das man
eben längere Zeit bei dem os verharrt mir dem man perfekt zurecht kommt, das stabil läuft, auf dem alles von Drittherstellern sauber
arbeitet und verzichtet einfach auf so ein paar "neue" Features die man so oder so nicht braucht wenn man genau hinschaut.

Wer sich ein sensationelles neues macOS auf oder über sein produktives System installiert dem ist halt auch nicht zu helfen.

Noch hat niemand verboten sich ein paar Volumes mit unterschiedlichen Ausgaben eines Betriebssystems anzulegen.
(Noch sind nur Ansätze davon zu sehen, so wie z.B das default verbotene starten von externen Laufwerken) (Aber nur der Sicherheit wegen) :->
 
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@MrChad Schön beschrieben. Nur der letzte Absatz kann so oder so gesehen werden, je nach dem, welches System man länger kennt. Ich als jahrelanger Fedora-Nutzer bin (immer noch) begeistert von dem System. Andere finden es "total kompliziert" und meinen, "Linux?.... war da nicht mit dem Terminal was?" Es kommt immer drauf an, womit man groß geworden ist und wie die eigene Lernkurve im Falle des Wechselns aussieht. Krasses Beispiel: Ich kenne eine Rentnerin, die war früher Sekretärin, nutzte da im Büro immer Windows. Als sie in Rente ging, bekam sie einen Rechner mit Ubuntu. Den nutzt die gute Frau heute noch und total happy. Das was sie machen kann, geht.
Wie gesagt, alles eine Frage der Gewöhnung.
 
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