Sich zufrieden geben und alles hinunterschlucken kann man nur, wenn man alles, was aus Cupertino kommt, als heiligen Ratschluss des großen, unfehlbaren Apple-Gottes ansieht.
Weil die bisherigen Versionen von Pages & Co. sehr gut in das System integriert sind. Keines dieser Programme hat mich wirklich überzeugt.
Also, um mein "Ja" etwas aufzuhübschen.
Integriert waren bei mir auch Office:Mac (Word, Powerpoint, Entourage), Photoshop, Illustrator und QuarkXPress um die Liste halbwegs komplett zu machen. Diese Programme beherrschte ich logischerweise ziemlich gut in 10 Jahren rein beruflicher Nutzung und mit privater Nutzung etwa 15 Jahre. Dürfte naheliegend sein, dass mir ein Umstieg völlig schwer fallen würde bzw. schlussendlich schwer gefallen ist.
QuarkXPress kenne ich seit der Version 3.32, benutzte es bis Version 8.5. Version 6.5 - 8.5 privater Natur und im Zuge einer Abendschule, in der ich die Matura nachgeholt habe.
Photoshop kenne ich seit Version 3.0. Benutzt habe ich Photoshop bis zur Version der CS2-Suite. Die Version der CS2-Suite privater Natur und im Zuge einer Abendschule, in der ich die Matura nachgeholt habe.
Illustrator kenne ich seit der Version 3.0. Benutzt habe ich Illustrator bis zur Version der CS2-Suite. Die Version der CS2-Suite privater Natur und im Zuge einer Abendschule, in der ich die Matura nachgeholt habe.
Word, Powerpoint, Entourage kenne ich bis zur Version von Office:Mac 2008.
Nach schmerzlichen Stunden, Wochen und Monate, teils ja auch Jahren der Recherche, des Testens, des Suchens und des Aufschubes, dass ich mich lösen möchte, von diesen Programmen, war es vor einigen Wochen soweit, dass ich endgültig die Entscheidung getroffen habe, mich auch vom letzten Alternativprogramm zu trennen. Ich besitze privat Macs seit 2005, benutzte die Macs nebenbei noch beruflich bis 2006. Von 2006 an, bis eben vor einigen Wochen dauerte mein Lernprozess, der Wille zum endgültigen Schlussstrich, des Ballast abwerfen, die Entscheidungsfindung und die Testphase meiner Alternativprogramme. Immer wieder ein "Nein", "Zurück", Wieder haben wollen", "Das geht nicht ohne", das dauerte.
Ich habe den Schlussstrich auch gezogen, weil es einfach auch ein Kostenfaktor ist, der meine jetzigen Bedürfnisse mit diesen Programmen um ein Vielfaches übersteigt, als dass ich die Programme und deren Finanzaufwand in irgendeinem Bezug zur tatsächlichen Nutzung bringen könnte. Photoshop als privater Nutzer, Illustrator als privater Nutzer, QuarkXPress als privater Nutzer, MS Office als privater Nutzer - nein. Das muss auch anders gehen, dachte ich mir, und ja, es geht auch anders. Nicht umsonst habe ich mich so, so lange gegen die Aufgabe von QuarkXPress und Photoshop gewehrt.
Von den ganzen Textverarbeitungsprogrammen - von rudimentär bis hin zu LaTex und Mellel habe ich sicher an die 20 Programme durch und arrangierte mich dann mit Pages. Das war letztes Jahr. Zudem sei noch gesagt, ich bin nebenberuflicher Autor und gestalte meine Bücher selbst - naheliegend, dass ich mit QuarkXPress etwas vermisse. Nun, das macht, ich hoffe es, in Zukunft iBooksAutor oder doch LaTex oder Mellel, das steht noch nicht fest.
Von Photoshop habe ich mich äußerst schmerzlich getrennt, nun ja, als Grafiker nicht verwunderlich. Habe auch hier von Gimp, GC, Seashore usw. alles durch. Hängen blieb ich bei Pixelmator. Für kleines Geld eine echte Alternative zu Photoshop und gleichzeitig zu Illustrator, da Pixelmator auch einen Vektormodus beinhaltet. Nun gut, Pixelmator lief am MBP Mid 2009 sehr, sehr träge mit 4GB RAM, was mich vor 2 Wochen dazu trieb, mich wieder auf Aperture einzulassen. (Das kannte ich schon testweise von Version 1.) Und es ersetzt auch iPhoto.
Und Entourage, Powerpoint ersetzen nun Mail und Keynote. Alles in allem sehr schön, da ich nun ein reines All-In-One-Paket habe und mich auf kaum entstehende Schwierigkeiten bezüglich Kompatibilitätsschwierigkeiten einzustellen habe, da ja eh alles aus dem Hause Apple kommt. Und das nicht, weil ich muss oder will oder
weil ich halt der "Apple-Religion" angehören will und "The Mothership" verehre, anhimmle und vergöttere, sondern aus dem Kostenfaktor und der vorwiegend harmonischen Eingliederung und Funktionalität des All-In-One-Paketes. Denn, die dadurch entstehende Freiheit - denn das ist es meiner Erfahrung nach bis jetzt (Moment, ich komme noch dazu.*) - ist nicht unerheblich, welche sich in Zeitersparnis und somit mehr Zeit zum Arbeiten bemerkbar macht. Denn, wenn man, so wie ich in den letzten Jahren, sich sehr umfassend und tiefgreifend mit OS X auseinandersetzt, aus Interesse und Leidenschaft und Wissensaneignung, ist es für mich persönlich wichtig (aber nicht notwendig) das neueste und aktuellste OS X zu haben. Und ja, ich habe auch noch andere Versionen, wie zum Beispiel OS 7.5, 9 und OS X 10.5.8, 10.6.8, 10.7 und 10.8 hier laufen. Darum finde ich die eben angesprochene Freiheit durchaus berechtigt, sie im Raum stehen zu lassen. Denn da kann ich darauf vertrauen, dass die von Apple zur Verfügung gestellte Software auch einigermaßen reibungslos mit dem neuesten OS X harmoniert und funktioniert. Kinderkrankheiten mal außen vor gelassen, die hat 10.9.2 auch noch. Aber das weiß man ja.
* Denn, worauf ich jetzt unmittelbar nicht mehr angewiesen bin, sind Treiberprobleme, auf Abänderungen und Anpassungen der übrigen Softwareanbieter zu warten bis diese ihre Software an die neueste OS X-Version bereitstellen oder nachgereicht haben, oder schlimmer noch vor einer Nichtunterstützung plötzlich von einem Tag auf den anderen ins kalte Wasser geworfen zu werden. Oder mich auf Upgradekosten einlassen zu müssen um den Betrieb aufrechterhalten zu können usw. Dass die völlige Aufgabe von Nicht-Apple-Software auch bedeutet, dass ich in Apple vertraue und meine Bedienung der Software gegebenenfalls umlernen muss und auf einige Funktionen verzichten muss und mir anderweitig abhelfen muss, ist mir klar - sehr klar sogar. Es hat eben alles Vor- und Nachteile, wobei für mich im Moment die Vorteile überwiegen. Weil ich einfach jetzt schon so weit bin mittlerweile, dass ich die Programme nutzen kann ohne mir minuten- und stundenlang den Kopf darüber zu zerbrechen, wo ich welche Funktion finde oder ob es diese überhaupt gibt. Dass das ein langwieriger und schwieriger Prozess war, bestreite ich keineswegs. Was ich damit sagen möchte ist ganz einfach ausgedrückt: Es geht, wenn man will.