Sind Lebensmittel in Deutschland zu billig?

Der Aufwand bzw. die Organisationen dafür sind halt anders und "muster-durchbrechend".
Ich gehe einem Fulltimejob nach, meine Frau auch und wir haben drei Kinder. Der mögliche Aufwand der Nahrungsbesorgung hat hier einfach natürliche Grenzen.
Ich hätte ABE rnix dagegen wenn z. B. das Gemüse aus Spanien drei mal so teuer wären und dafür per Zug nach Dtl käme.
Es muss auch nicht alles immer zur Verfügung stehen, aber etwas mehr Auswahl als vor 100Jahren ist schon nötig.
 
Dann hast du aber einen schlecht sortierten Edeka. Unser Edeka hier hat schon viele Jahre durchaus hochwertiges Biofleisch. Da kostet Huhn z.B. so um die 15 - 20 € das Kilo.
Das sit aber auch sehr vom Publikum abhängig, der Edeka in Poppenbüttel hat kaum Biosachen, weil die da merkwürdigerweise nicht laufen.
Ich denke wichtig wird sein, dass solche hochwertigen Lebensmittel auch in der Breite angeboten werden und nicht nur in den Ballungsräumen.
 
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Einem Tier; das in erster Linie lebt, um möglichst schnell groß zu werden, damit es dann geschlachtet und gegessen werden kann, ist also durch mehr Platz geholfen?
Selbstverständlich, weil es das Wohl der Tiere verbessert. Dazu kommt, dass die Tiere auch deutlich länger leben und langsamer wachsen.
 
Rewe hatte schon regionalen Kaffee im Angebot.... :hamma:
Ich erinnere mich an einen Kindergeburtstag im Februar. Eine Mutter kackte mich von der Seite an, das man ja wohl im Winter keinen Erbeerkuchen backen müsse wegen dem Transport etc. Als ich dann fragte, wo sie die regionalen Kakaobohnen für ihren Schokokuchem her hätte, hat mich ihr Blick fast auf der Stelle getötet.
 
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Bei uns gibt es einen Lebensmittel Großhandel, hier gibt es zu 50% Regionales.
Persönlich finde ich fas Richtig und Gut und kaufe gerne dort ein, ist auch nur ein Katzensprung von zu Hause entfernt und kann es bequem mit meinem E-Mobil erreichen.
P.S. mein Bier kommt auch aus meiner Region einer kleinen Privatbrauerei;)
 
Bei uns gibt es einen Lebensmittel Großhandel, hier gibt es zu 50% Regionales.
Persönlich finde ich fas Richtig und Gut und kaufe gerne dort ein, ist auch nur ein Katzensprung von zu Hause entfernt und kann es bequem mit meinem E-Mobil erreichen.
P.S. mein Bier kommt auch aus meiner Region einer kleinen Privatbrauerei;)
Wenn ich in Berlin ausgehe, dann gehe ich auch gerne in eines unserer Brauhäuser. Das regionale Industriebier(Kindl etc) schmeckt nicht. Da aber nach der Definition von difool Jever ja noch regional ist, trinke ich daheim auch regionales Bier

Die letzten Weihnachtsgänse hatten wir von einem Biohof in Brandenburg also auch regional?
Aber alltägliches Fleisch ist bei uns oft Bio, nicht immer, aber selten regional. Ich weisss gar nicht wo ich regionales Biofleisch kaufen kann.
 
Wenn ich in Berlin ausgehe, dann gehe ich auch gerne in eines unserer Brauhäuser. Das regionale Industriebier(Kindl etc) schmeckt nicht. Da aber nach der Definition von difool Jever ja noch regional ist, trinke ich daheim auch regionales Bier

Die letzten Weihnachtsgänse hatten wir von einem Biohof in Brandenburg also auch regional?
Aber alltägliches Fleisch ist bei uns oft Bio, nicht immer, aber selten regional. Ich weisss gar nicht wo ich regionales Biofleisch kaufen kann.

Bier aus einer privaten regionalen Kleinbrauerei ist schon was feines.
Im übrigen ein lecker Bier finde ich, jedoch Geschmacksache.;)
Es wird mir direkt nach Hause geliefert ohne Zusatzkosten.
Was will man da mehr:)


P.S. Fleisch aus dem Discounter kommt mir nicht ins Haus. Habe ein Metzger um die Ecke wo ich mein Fleisch beziehe was Regional ist.
Ob 100% Bio ist eine Glaubensfrage, hier habe ich einen großen Spielraum;)
 
P.S. Fleisch aus dem Discounter kommt mir nicht ins Haus. Habe ein Metzger um die Ecke wo ich mein Fleisch beziehe was Regional ist.
Ob 100% Bio ist eine Glaubensfrage, hier habe ich einen großen Spielraum;)
Hab leider lernen müssen, dass "Regional" im Allgäu ebenfalls Massentierhaltung und Tiermissbrauch bedeuten kann. Die Kühe, die ich auf der Weide sehe, die bekomme ich wahrscheinlich eher nicht bei den Metzgerketten. Bio ist teuer, kann mir nicht vorstellen, dass jemand Bio verkauft und dafür nicht wirbt.
 
Na ja, was hast du erwartet?
Regional bedeutet erstmal absolut nix hinsichtlich der Haltungsbedingungen.
Und in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem nutzen die Firmen jede positive Verknüpfung mit irgendeinem Begriff natürlich aus.

Abgesehen davon ist "regional" nicht gesetzlich definiert, und selbst da, wo eine angebliche Herkunft regional definiert ist, kann das durchaus sein, daß die Produkte von irgendwoher kommen und nur in dieser Region zusammengebastelt wurden. Etwa Schwarzwälder Schinken, Dresdner Stollen, Jägertee.
Wobei das natürlich wieder eine andere Verwendung des Begriffs ist.
Man müsste auf jedes Produkt schreiben, woher alle seine halbwegs wesentlichen Bestandteile kommen, aber a. wer würde das lesen, und b. würden die Verbraucherverbände klagen, daß es Schummelverpackungen wären. Weil viel zu groß für den Inhalt. Aber irgendwo muß ja der Platz für die Listen herkommen.

Und zur Ausgangsfrage: Bei uns in den beiden großen Supermärkten gibt es z.B. Milch zu unterschiedlichen Preisen. Was nützt mir das? Geht der Aufpreis an Bauern, die sich um anständige Tierhaltung bemühen? Oder an Massenhalter, die einfach mehr verlangen und darauf vertrauen, daß viele Leute die teurere Milch kaufen und glauben, damit etwas Gutes zu tun? Oder bleibt der Zusatzgewinn einfach bei der Supermarktkette, aus dem gleichen Hintergedanken?

Da ist man als Kunde einfach alleinegelassen.

Nicht nur bei Lebensmitteln, das gleiche Problem stellt sich doch bei vielen anderen Produkten. Billigstklamotten zum Beispiel, zusammengenäht von Näherinnen mit Hungerlöhnen, die auch ab und zu mal verbrennen oder zerquetscht werden. Aber wenn das Zeug jetzt teurer würde - woher weiß ich, daß da nicht jemand das steigende Bewusstsein mancher Menschen ausnutzt und den armen Schweinen in Bangla Desh keinen Cent mehr bezahlt?
 
Hab leider lernen müssen, dass "Regional" im Allgäu ebenfalls Massentierhaltung und Tiermissbrauch bedeuten kann. Die Kühe, die ich auf der Weide sehe, die bekomme ich wahrscheinlich eher nicht bei den Metzgerketten.
Ein Senner hat uns mal bei einer Käserei-Führung erzählt, dass die Kühe auf den Weiden im Allgäu eh nur Milchkühe sind. Die wären ja schön blöd, so wertvolle Weiden mit Fleisch-Rindern zu belegen. Nirgends bekommst du in Deutschland bessere Milch (liegt an der Lage des Allgäus).

Und nur weil es aus der Nähe kommt sagt das nichts über die Qualität oder die Bedingungen aus.
 
Wenigstens etwas. Nur brauche ich Milch sehr selten. Hier gibt es gute Bio-Metzger, haben nur geschlossen, wenn ich Zeit zum Einkaufen habe.
 
Na ja, was hast du erwartet?
Regional bedeutet erstmal absolut nix hinsichtlich der Haltungsbedingungen.
Und in unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem nutzen die Firmen jede positive Verknüpfung mit irgendeinem Begriff natürlich aus.

Abgesehen davon ist "regional" nicht gesetzlich definiert, und selbst da, wo eine angebliche Herkunft regional definiert ist, kann das durchaus sein, daß die Produkte von irgendwoher kommen und nur in dieser Region zusammengebastelt wurden. Etwa Schwarzwälder Schinken, Dresdner Stollen, Jägertee.
Wobei das natürlich wieder eine andere Verwendung des Begriffs ist.
Man müsste auf jedes Produkt schreiben, woher alle seine halbwegs wesentlichen Bestandteile kommen, aber a. wer würde das lesen, und b. würden die Verbraucherverbände klagen, daß es Schummelverpackungen wären. Weil viel zu groß für den Inhalt. Aber irgendwo muß ja der Platz für die Listen herkommen.

Und zur Ausgangsfrage: Bei uns in den beiden großen Supermärkten gibt es z.B. Milch zu unterschiedlichen Preisen. Was nützt mir das? Geht der Aufpreis an Bauern, die sich um anständige Tierhaltung bemühen? Oder an Massenhalter, die einfach mehr verlangen und darauf vertrauen, daß viele Leute die teurere Milch kaufen und glauben, damit etwas Gutes zu tun? Oder bleibt der Zusatzgewinn einfach bei der Supermarktkette, aus dem gleichen Hintergedanken?

Da ist man als Kunde einfach alleinegelassen.
Richtig.
Und irgendwann, wenn man es denn selbst ernsthaft ändern will und möchte, fängt man an sich zu informieren.
Da recherchiert man halt, ebenso wie viele Menschen stunden- oder tagelang nach einer neuen HIFI-Anlage, Smartphone und Vertragsbedingungen, Smart-TVs usw. –
halt auch mal nach Angeboten und Möglichkeiten, wie man in seinem Standort an faire und regionale Erzeugnisse kommen könnte.
Das ist mittlerweile recht simple und gut geworden, weil es einige Vereine und Bürgerinitiativen für so etwas gibt.

Bsw.:
- https://buerger-fuer-regionale-landwirtschaft.de
- https://buerger-ag-frm.de/
Wo finde ich für mich und meine Region etwas:
- https://biokisten.org/
- https://www.oekokiste.de/betriebe/
- Ich nutze z.B. die > https://www.gruenekiste.de/

Interessant dazu der Endbericht Thema "Ansatzpunkte für eine regionale Nahrungsmittelversorgung" der Agrarsoziale Gesellschaft e. V.:
https://www.asg-goe.de/pdf/endberichtinternet.pdf

Ansatzpunkte für eine regionale Nahrungsmittelversorgung schrieb:
Befragte Akteure berichten, dass die Präferenz, sich regional zu ernähren, bei ihrer Kundschaft sinkt,
wenn sich das Angebotsspektrum an frischen Produkten durch jahreszeitliche Bedingungen verringert.
In diesen Zeiten werden Frischeprodukte aus anderen Regionen von den Verbrauchern gewünscht.
Dieses Verhalten zeigt, dass regionales Bewusstsein und reales Essverhalten bei Verbrauchern voneinander abweicht und sie
damit eine bewusste Ernährungsweise mit regionalen Produkten häufig nicht ganzjährig durchhalten.

Generell steht der immer weiter verbesserten Logistik bei bsw. der Lieferung von Lebensmittelkisten an Endverbraucher,
auch die Entwicklung dies online tätigen zu können und auch ohne "zwanghaftes Abo".
Der Kram ist teurer, keine Frage – aber dafür sind die Kartoffeln ungespritzt und das Gemüse schmeckt richtig gut.
Und wenn da mal Erde am Porree ist, dann ist die nicht furztrocken, sondern von der Tagesernte.
Zu meist belaufen sich die Lieferradien solcher Kisten dabei auf ca. 25 Km bis 30 Km.

edit:
Und die heutige Anzahl von Bauernmärkten ist so groß wie nie zu vor.
Die bieten teilweise von Streichelzoo bis sonstwas mit an, damit die ganze Familie den Einkauf als Ausflug machen kann.
 
Difool schrieb:
Zu meist belaufen sich die Lieferradien solcher Kisten dabei auf ca. 25 Km bis 30 Km.

Hier gibt es sogar einen der einen Radius von fast 100km beliefert mit einer ganzen Kette von Lieferfahrzeugen und dahinter steht ein Betreiber eines Internetshhops an den sich diverse Demeter- und andere Organisationen angeschlossen haben. Da gibt es Demeter-Mühlen, -Fleisch oder -Gemüseerzeuger und deren Produkte. Das aber durchaus auch nicht nur national sondern es gibt eben auch die zwar Demeter, aber dennoch Flugtomate aus Spanien im Winter. Wir sind da schon lange Kunde, clicken bis Montag früh unsere Kiste zusammen und Dienstag Abend bekomme ich die an die Haustür geliefert.

Die Produkte sind sehr sehr gut nur eben teils auch bitter teuer. Derzeit kosten dort etwa Gurken das Stück 4Euro und das, bei allem Demeter und pi pa po, steht für mich dann auch in keiner Relation mehr. So kaufen wir einen Teil per Kiste und einen Teil im Supermarkt. Je nach Saison wechselt das leicht. Ich weiß ja nicht ob anderswo das Angebot bei den Kisten auch so groß und komfortabel ist, kann aber die Nutzung solcher Kisten nur empfehlen!
 
Eine Freundin ist mit dieser Möglichkeit völlig happy.
Hier wird krumme und nicht der Norm entsprechende, hochwertige Bio-Ware direkt vom Feld verschickt (na ja, packen werden sie es wohl auf dem Hof :teeth:). Tolle Idee. Ich frage mich nur, wie die Ware nach dem Postweg aussieht :kopfkratz:. (Ein Grund, die Freundin mal wieder anzurufen....)
 
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Biokisten.org:sorry, keine Einträge gefunden in PLZ

Oekokiste: bietet den PLZ-Bereich 1xxxx gar nicht erst in der Übersicht an.

Grünekiste.de: leider liegt Ihre PLZ nicht in unserem Liefergebiet

Die PLZ liegt Berlin-Charlottenburg.


Bauernmärkte gibt's mangels bauen nicht, Wochenmärkte verkaufen alles, aber nichts regionales oder Bio.

Da bleiben nur die Supermärkte. Der nächste Biosupermarkt ist mindestens 6 oder 7 Ubahn-Stationen weit weg.
Wer nicht gerade im Hipsterkiez wohnt hat ein Problem wenn er regionales oder wenigstens Bio kaufen will.
 
@wegus
Ja, so handhabe ich das auch – immer nur Kiste ist schon recht kostenintesiv.
Aber je näher man liegt kann man auch ein wenig "Extrawurst" bekommen.
Meine damit, das ich meine Kiste auch Dienstags bekomme, obwohl der normale Liefertag bei denen der Freitag ist.
So kann ich bewusst am Woe einkaufen und in aller Ruhe dann das passende Gemüse, Mehl, Hülsenfrüchte etc. zusammenklicken.

Entscheidend für mich dabei ist einfach auch, dass ich mich vorher halt auch hinsetze und mir Gedanken darüber mache,
was ich denn die kommende Woche so essen möchte.
Da kann man neben dem Budget auch den Aufwand planen.
Etwas Kochhandwerk können und auch bisserl Ahnung davon zu haben, was man so mit den Produkten machen kann – hilft dabei natürlich viel.

Wenn ich bsw. eine "große" Gemüsesuppe am Woe schnibble und koche, dann wird davon ein Gurkenglas Fond abgeschöpft,
der sich gut im Kühlmöbel 3 bis 4 Tage qualitätsmäßig hält.
Damit gibt es dann mal die Woche eine schnelle asiatische Suppe mit frischem Grün und Nudeln.

Gestern machte ich z.B. koreanisches Pulled Pork mit Reispfanne dazu.
Der Rest davon kommt dank Gurkenglas-Fond dann morgen in die Asia-Suppe gezutzelt.
Heute den Rest Reispfanne mit Gezutzel – morgen die Nudelsuppe und bumms 3 Tage lecker.
Den Rest der Woche wird das Gemüse weggemacht und fleischlos gekocht.
 
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Biokisten.org:sorry, keine Einträge gefunden in PLZ

Oekokiste: bietet den PLZ-Bereich 1xxxx gar nicht erst in der Übersicht an.

Grünekiste.de: leider liegt Ihre PLZ nicht in unserem Liefergebiet

Die PLZ liegt Berlin-Charlottenburg.
Kurz gegoogelt und einige Optionen für dich gefunden:

https://www.qiez.de/biokiste-abokiste-gemuesekiste-berlin/
https://www.maerkischekiste.de/home.html

Soweit ich vorhin las, entwickelt sich aktuell im Osten Deutschlands diese Art Vermarktung rasant und umfangreich.

edit:
Hatte auch mal einen Bericht gesehen, dass es in Berlin einen Einkaufsverein oder halt so eine Gruppe gibt, wo man teilnehmen kann,
wo abwechselnd Leute dann zu den Hofläden "raus fahren" und für alle einkaufen.
Dann kannst du zur Sammelstelle gehen und deinen Einkauf abholen.
Das hat aber generell wenig damit zu tun, dass man 'ne Packung Philadelphia und Glas Nutella plus TK-Pizzen will,
sondern Zeug, das man selbst zubereiten und verarbeiten muss.
Nur mal erwähnt…
Man hat halt nerd-mäßig gesprochen etwas davon, wenn man Mal den Unterschied von Gemüse und "wirklich gutem frischen Gemüse" kennenlernt.

Der Einsteiger wird sich sicherlich erschrecken, wie verderblich Gemüse sein kann, wenn es nicht Supermarkt-mäßig "behandelt" worden ist.
 
Da muss ich mich mal einlesen, danke.
Ich will nur nicht, dass am Ende die Kisten aus München geliefert werden.
 
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