Scrivener vs. Ulysses

Killerkaninchen

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Liebe Mac-Freunde!

Ich bin Schriftsteller und benötige einen ordentlichen Writer für Romane auf meinem Mac (macOS Sierra). Wichtig ist, dass ich:
1. in Kapitel geteilt schreiben kann, ohne 50.000+ Wörter in einer File handeln zu müssen;
2. mir übersichtliche Notizen für Charaktere, Handlungsorte und Plotstruktur machen kann.

Von Ulysses habe ich die Demo probiert und war sehr überzeugt. Nun höre ich allerdings von der fast genau so teuren Software Scrivener.

Prinzipiell geht es darum, dass ich den Überblick nicht verliere, da ich ein sehr detailverliebter Mensch bin. Wenn ihr mir ein Programm vorschlagt, das für Outlining weniger geeignet ist, gehe ich gern auch den Umweg über Pinnwand. Mir ist nur wichtig zu wissen, wie ich das geforderte Budget von ca. 50 Euro optimal ausgeben kann.

Vielen Dank euch allen!
 
1. in Kapitel geteilt schreiben kann, ohne 50.000+ Wörter in einer File handeln zu müssen;
Dàs zumindest kann auch Word: nennt sich »Zentral-/Filialdokument« (alias »Master-/Subdokument«).

2. mir übersichtliche Notizen für Charaktere, Handlungsorte und Plotstruktur machen kann.
Dabei wiederum verstehe ich nicht, was das in deinem Sinne sein soll: Üblicherweise ist die Übersichtlichkeit von deiner Fähigkeit des Formulierens und Beschreibens abhängig und nicht von dem Medium auf dem bzw. in welches du das schreibst.
 
Schreiben Romanschreiber nicht mehr mit LaTeX oder einer hübschen GUI, die auf LaTeX aufsetzt? Ich dachte das wäre optimal.
 
Dabei wiederum verstehe ich nicht, was das in deinem Sinne sein soll: Üblicherweise ist die Übersichtlichkeit von deiner Fähigkeit des Formulierens und Beschreibens abhängig und nicht von dem Medium auf dem bzw. in welches du das schreibst.

Was kann Word, was LaTeX nicht kann?
Was kann OmniGraffle, was Pages nicht kann?
Was kann eine Schiefertafel, was ein Notizblock nicht kann?
Was kann eine Korkwand, was ein Tagebuch nicht kann?

Ich halte die gängigen Texteditoren wie Word oder Pages für eindeutig suboptimal für Romanautoren. In der Tat ist die vom Programm abhängige Form ebenso von Wichtigkeit, wie der Inhalt. Aber beides bedingt einander: Mittelmäßigen helfen auch teure Mittel nicht weiter (keine Ahnung mehr von wem das Zitat stammt).

Apple hatte schon recht unter Tiger, als OmniOutliner noch gratis mit dabei war. Hätte dieses Programm nicht seine speziellen Vorteile, hätte sich Apple diese Ausgabe ersparen können.
 
Scrivener bietet m.E. die umfangreicheren Möglichkeiten zur Verwaltung von in Abschnitte aufgeteilten Texten sowie vom Text unabhängigen Materialsammlungen. Viele mögen auch die Pinnwand-Ansicht. Ulysses sieht out-of-the-box schöner aus, während Scrivener auf dem Mac etwas angestaubt wirkt und (m.M.n. in den Standardeinstellungen (Schriftgröße, ...)) nicht optimal fürs Schreiben ist. Scrivener bietet ebenfalls eine Trial, vielleicht willst du die auch noch mal anschauen und mit deinen Ulysses-Erfahrungen vergleichen.
 
Hallo!
Ich habe mal unter Linux eine umfangreiche Dokumentation mit LyX geschrieben (grafischer Aufsatz für LaTeX). Ging hervorragend. Auch das umfangreiche Umgestalten von Kapiteln hat das Programm bzw. dem Text nicht aus der Fassung gebracht. Ist Anfangs etwas umgewohnt, wenn man nur Word kennt, aber man kann sich wirklich mehr auf den Text konzentrieren. Das Programm gibt es auch für MacOS.
Liebe Grüße
Tommi
 
LaTeX und als App: texpadapp.com
Gibt es auch im App Store, da allerdings nur eine etwas ältere Version als online beim Hersteller.

Für den Rest kaufst du dir Getränke der Wahl, um auch an warmen Tagen schreiben zu können. ;)

Die Kapitel kannst du einzeln als *.tex einbinden und in TexPad siehst du alle gegliedert untereinander und musst nicht mal dein Hauptdokument verlassen.

LyX ginge zwar auch, aber macht mMn. vieles komplizierter als es ist. Es ist nicht nur eine GUI, sondern bringt eine eigene Struktur mit, was meiner Meinung bei LaTeX nicht nötig und auch nicht sinnvoll ist. Es benutzt LaTeX nur in gewisser weise und man kann die Dateien effektiv nur in Lyx bearbeiten und nicht in einem 08/15 Standard TeXeditor. Letztlich ist Lyx eine Mischung aus WYSIWYG und WYSIWYM, damit die Einstiegshürde nicht zu groß ist. Wenn man aber LaTeX nutzen will, sollte man gleich das "richtige" nehmen und damit unabhängig vom Editor und von der Codestruktur sein.
 
...och Leute, bleibt weg mit LaTeX!

Hier geht es um Autorenprogramme, nicht um Textsatz! Die Verlage schert es einen feuchten Kehricht wie hübsch gelayoutet euer Machwerk daher kommt, die Wollen einfach nur Text, banalerweise meist als Worddatei...

Autorenprogramme wie Scrivener dienen der Organisation von Inhalt und Struktur, es sind eher Wissensdatenbanken mit Tags und Verknüpfungen, die einem den Überblick und das Reorganisieren von Inhalten erleichtern sollen. Wie gut das gelingt kann ich kaum beurteilen, für meine Belange habe ich das meiste was Scrivener bietet nie gebraucht...
 
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Und dann gibt es auch noch Papyrus Autor.
Welches jedoch das vorgegebene Budget um mindestens das doppelte überschreitet.;)

Richtig. Habe mich am Ende auch für Papyrus entscheiden - auch bei dem Preis.
Da es eben auch eine Windows Version gibt - und die Lizenz die Mac und Windows Version beinhaltet.

Und weil Papyrus eben von allem etwas ist. Textlayout, Textaufbau, Formatierung, dazu einiges an Hilfsmittel für den Lektoren Bereich und dann eben noch wie bei Screvener die Hilfsmittel wie Story Kommentare Kapitelstränge und so weiter.
 
Schon allein wegen des Duden-Korrektors würde ich Papyrus gerne nutzen

Und der ist richtig gut!
Auch die verschiedenen Stil Prüfungen sind super! Wer gerade selber eBooks macht und nicht immer professionelle Lektoren an der Hand - und da ist diese Hilfe Gold Wert...
 
Meine Lieben!
Ich habe nun alle drei Alternativen ausprobiert. Und ich habe entschieden, dass ich bei Ulysses bleiben werde. Scrivener und Papyrus mögen ja auch ganz toll sein, nur passen sie nicht in mein Bild eines Texteditors, mit dem ich klarkomme. Ich bin Minimalist, der sich nicht gern ablenken lässt, und deshalb missfällt mir die überbordende Funktionsfülle von Scrivener und Papyrus. Mir geht es darum, konzentriert schreiben zu können ohne abgelenkt zu werden.
Danke für eure Hilfe!
 
Wenn's ums reine Schreiben geht, verwende ich auch iA Writer, da mit Scrivener zu "mächtig" (und hässlich) ist. Ggf. importiere ich dann die Texte zum Organisieren.
 
Von der Handhabung her ziehe ich auch Ulysses gegenüber Scrivener vor. Aber mich stört bei beiden, dass das native Dokumentenformat rätselhaft oder sogar unzugänglich ist!
Bei iA Writer ist das anders.
 
Guten Abend.

Von der Handhabung her ziehe ich auch Ulysses gegenüber Scrivener vor. Aber mich stört bei beiden, dass das native Dokumentenformat rätselhaft oder sogar unzugänglich ist!
Bei iA Writer ist das anders.

Das stimmt. Üblicherweise legt Ulysses die Daten in den Tiefen des Systems ab. Damit kann ich mich auch nicht anfreunden, so begeistert ich auch sonst von dem Programm bin.
Aber man kann auch beliebige „Externe Ordner“ einbinden und dort mit Text- oder Markdown-Dateien ganz normal arbeiten. Einzige Einschränkung: Mit einzelnen Dateien verknüpfte Notizen gehen nicht.


Gruß Wolfgang
 
Von der Handhabung her ziehe ich auch Ulysses gegenüber Scrivener vor. Aber mich stört bei beiden, dass das native Dokumentenformat rätselhaft oder sogar unzugänglich ist!
Bei iA Writer ist das anders.

Bei Scrivener kommt man aber zumindest an die einzelnen Blätter, die als RTF innerhalb des Pakets gespeichert werden, die Inhalte sind also im Notfall auch mit Drittprogrammen zu lesen.
 
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