Schüleraustausch Amerika/Kanada

das klingt wie ein vorwurf.

ich habe lediglich auf die unterschiede hingewiesen, es geht mir nicht um tabu-regionen. es muß auch nicht immer der klassische fall einer repressiven, tief reliösen familie sein, das kann auch die plastik und neon welt von LA sein, die verhindert, dass jemand sein leben dort genießt. wenn man denn nun wählen könnte, warum sollte sich diese person unglücklich machen?

Weil man nie wissen kann, was einen erwartet! Ich kenne ein Mädchen die im tiefsten Texas war - und auch noch Jahre später mit leuchtenden Augen davon erzählt.
Man kann (und wird) überall grandiose Erfahrungen machen - die Einschränkung am Anfang ist einfach unnötig und meiner Meinung nach auch unmöglich zu treffen, denn alle Einschränkungen basieren auf Verallgemeinerungen und Vorurteilen.

Hätte ich mir damals einen Staat aussuchen können, wäre ich wohl entweder in Kalifornien oder irgendwo sonst im Süden gelandet - ich konnte es aber nicht und bin in der "Nähe" der kanadischen Grenze gelandet. Im wunderschönen Staat New York. In einem Haus am Berg, inklusive Stinktieren und Stachelschweinen im Garten. Und es war eine unfassbar schöne Zeit.
 
Ich gehe nächstes Jahr ein Jahr nach Kanada in das Gebiet der großen Seen. Ich bin echt gespannt.
 
Weil man nie wissen kann, was einen erwartet!
weil sich die kulturelle und soziale realität der regionen mit meiner ankunft in luft auflöst oder wie soll das funktionieren? selbstverständlich lassen sich aussagen treffen, die unabhängig vom persönlichen umfeld sind.

Ich kenne ein Mädchen [...]
war ja klar, das sowas kommt. ich kenne jemanden, der kann 10 minuten die luft anhalten. deswegen wäre der rest von uns trotzdem spätestens nach 5 minuten ohnmächtig.

denn alle Einschränkungen basieren auf Verallgemeinerungen und Vorurteilen.
klar, kulturelle unterschiede auf einer geographischen distanz, die der zwischen portugal und rußland ähnelt, gibt es da nicht. wäre ja auch lächerlich das anzunehmen. ob san francisco oder columbia, boston oder atlanta, das sind doch alles nur namen, unterschiede gibt's da keine. und falls doch, ist das auch nicht anders als hamburg und münchen, richtig?

Man kann (und wird) überall grandiose Erfahrungen machen
auf die besondere eigenart gewisser regionen zu verweisen ist also eine plumpe verallgemeinerung und deshalb nichtig? wie habe ich dann deine prophetische versprechung einzustufen?

Hätte ich mir damals einen Staat aussuchen können
ich bin auch nicht gerade in meiner wunschregion gelandet und hatte ein großartiges jahr. ich bin aber auch nicht dort gelandet, wo ich ganz sicher nie sein wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil sich die kulturelle und soziale realität der regionen mit meiner ankunft in luft auflöst oder wie soll das funktionieren? selbstverständlich lassen sich aussagen treffen, die unabhängig vom persönlichen umfeld sind.

Du hast also für jede US-Staat eine Voraussage? Nicht schlecht...


war ja klar, das sowas kommt. ich kenne jemanden, der kann 10 minuten die luft anhalten. deswegen wäre der rest von uns trotzdem spätestens nach 5 minuten ohnmächtig.

Genauso klar war die Antwort. Das war ein BEISPIEL.


richtig, kulturelle unterschiede auf einer geographischen distanz, die der zwischen portugal und rußland gleicht, gibt es da nicht. wäre ja auch lächerlich das anzunehmen. ob san francisco oder columbia, boston oder atlanta, das sind doch alles nur namen, unterschiede gibt's da keine.

Genau das ist der entscheidende Punkt. Es gibt überall Unterschiede, auch innerhalb der Staaten. Kalifornien besteht eben nicht nur aus LA und SF genauso wie in Georgia nicht nur Religionsfanatiker leben.


auf die besondere eigenart gewisser regionen zu verweisen ist also eine plumpe verallgemeinerung und deshalb nichtig? wie habe ich dann deine prophetische versprechung zu verstehen?

Ja. Nicht mal in Deutschland funktioniert das. Oder sind alle Bayern konservative Lederhosenträger?
 
Du hast also für jede US-Staat eine Voraussage? Nicht schlecht...
es unterscheidet sich nicht jeder drastisch von seinem direkten nachbarn, aber grundsätzlich, ja. ich würde sogar soweit gehen, dass ich unbekannte städte nur durch photos zb der kommerziellen landschaft, der art der werbung etc regional einteilen kann. oder noch viel banaler: menschen schwarzer hautfarbe. ich hab in einem nest in minnesota gelebt, da gab's im umkreis von ein paar autostunden vielleicht ne handvoll dunkelhäutiger. das hat nicht weniger - im zweifelsfall eher mehr - kulturelle auswirkungen als die große anzahl an türken in zb berlin oder deren fehlen anderswo.
zu guter letzt traue ich mir definitiv zu, die regionale herkunft im gespräch herauszufinden, wobei ich aber er auch den vorteil habe etwas mhr rumgekommen zu sein in den usa im laufe der jahre

Genauso klar war die Antwort. Das war ein BEISPIEL.
und du hast es als ausnahme von der regel mißbaucht um die regel zu widerlegen

Genau das ist der entscheidende Punkt. Es gibt überall Unterschiede, auch innerhalb der Staaten. Kalifornien besteht eben nicht nur aus LA und SF genauso wie in Georgia nicht nur Religionsfanatiker leben.
und das negiert grundsätzlich alle unterschiede? SF und georgia sind wie tag und nacht, und nicht weniger. tag und nacht. auch wenn ich in georgia in einer familie lebe, die aus SF kommt, so lebe ich immer noch in georgia und das würde ich auch ganz sicher nicht mit SF verwechseln.
 
es unterscheidet sich nicht jeder drastisch von seinem direkten nachbarn, aber grundsätzlich, ja. ich würde sogar soweit gehen, dass ich unbekannte städte nur durch photos zb der kommerziellen landschaft, der art der werbung etc regional einteilen kann. oder noch viel banaler: menschen schwarzer hautfarbe. ich hab in einem nest in minnesota gelebt, da gab's im umkreis von ein paar autostunden vielleicht ne handvoll dunkelhäutiger. das hat nicht weniger - im zweifelsfall eher mehr - kulturelle auswirkungen als die große anzahl an türken in zb berlin oder deren fehlen anderswo.
zu guter letzt traue ich mir definitiv zu, die regionale herkunft im gespräch herauszufinden, wobei ich aber er auch den vorteil habe etwas mhr rumgekommen zu sein in den usa im laufe der jahre

Aha... jetzt kann ich dir nicht mehr folgen. Was willst du mir damit sagen?


und du hast es als ausnahme von der regel mißbaucht um die regel zu widerlegen

Nein, eigentlich nicht. Es ist ein Beispiel.

und das negiert grundsätzlich alle unterschiede? SF und georgia sind wie tag und nacht, und nicht weniger. tag und nacht. auch wenn ich in georgia in einer familie lebe, die aus SF kommt, so lebe ich immer noch in georgia und das würde ich auch ganz sicher nicht mit SF verwechseln.

Genau. Und SF und Redding sind auch wie Tag und Nacht. Obwohl es der gleiche Staat ist.
Man kann unmöglich pauschale Urteile über irgendwelche Staaten treffen. Unmöglich.

Wie gesagt: Nicht mal im kleinen Deutschland funktioniert das.
 
Meine Tochter ist derzeit (seit 8 Monaten) in Kanada. Wir haben uns bewusst für Kanada (BC) entschieden, obwohl ein Austausch nach Kanada doppelt so teuer ist wie ein Aufenthalt in den USA.

Der wesentliche Unterschied resultiert daraus, dass man in den USA Kunde einer deutschen Organisation ist und in Britisch Columbia Kunde einer Schule ist. Man kann sich somit die Schule und damit auch den Ort aussuchen. Die Schulen unterscheiden sich in ihrem Lehrangebot und ihren Schwerpunkten. (Die Preise unterscheiden sich auch.)

Die Gasteltern werden von den Schulen ausgewählt und auch von den Schulen bezahlt. Bei einem Problem ist somit für den international Student die Schule direkter Ansprechpartner, da der Schüler ihr Kunde ist.

Dies unterscheidet den Aufenthalt in Britisch Columbia erheblich von den allermeisten Programmen in den USA.

Zu der hier vorausgegangenen Diskussion: Man muss nur die entsprechenden websites der Auslandsschüler durchforsten, um reichlich Beispiele zu finden, in denen Austauschschüler auf unzumutbare Lebensumstände in den USA gestoßen sind. Und das sind keine Umstände, an die man sich irgendwie gewöhnen kann und dran "wachsen" kann.

Natürlich kann einem dies auch in Kanada passieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist erheblich geringer.
 
Heute würde ich allerdings nach New York City gehen.. In diese Stadt habe ich mich irgendwie verliebt:)

Überleg Dir mal, wie viele Freiheiten man als 16jähriger in NYC hat/haben sollte.. Da wär ich 1000mal lieber in einer kleineren Stadt.
 
@ ziska

Dem kann ich nur zustimmen.

Ganz allgemein muss sich jeder Austauschschüler darüber im Klaren sein, dass die Freiheiten von 16 - 17 jährigen Schülern in Nordamerika erheblich eingeschränkter sind, als in Deutschland.

Es gibt kaum Örtlichkeiten, an denen sich Jugendliche am Abend treffen können. Ausnahmen sind in der Regel nur Diners (Mc Donalds) oder Bowlingbahnen. Parties sind eigentlich nur im privaten Umfeld, d.h. bei Eltern, die dies zulassen, möglich. In den Sommermonaten trifft man sich zudem in der "freien Natur" - am Strand, im Wald etc..

Discotheken und Pubs sind für 16 - 17 jährige absolut tabu.

Unter diesen Vorzeichen und in Kombination mit strengen Gasteltern kann so eine Großstadt schnell zum Gefängnis werden.
 
Nur ums mal anzuschneiden: Auch Europa hat sehr schöne englischsprachige Ecken...
Aber ich bin ja auch Teil des "alten Europa"...
 
Überleg Dir mal, wie viele Freiheiten man als 16jähriger in NYC hat/haben sollte.. Da wär ich 1000mal lieber in einer kleineren Stadt.

ja, da gebe ich dir absolut recht! von der Seite habe ich es noch gar nicht gesehen, da ich ja mittlerweile die magische 21er Grenze hinter mir gelassen habe.

man muss wirklich sagen, dass es recht ätzend sein kann wenn man under age ist, da man ja wirklich NIRGENDS abends weggehen darf!
 
Ganz allgemein muss sich jeder Austauschschüler darüber im Klaren sein, dass die Freiheiten von 16 - 17 jährigen Schülern in Nordamerika erheblich eingeschränkter sind, als in Deutschland.

In Kanada darf man wenigstens ab 18 :D
 
Ich gehe nächstes Jahr ein Jahr nach Kanada in das Gebiet der großen Seen. Ich bin echt gespannt.

Ob USA oder Kanada- wenn Du offen für Neues bist, dan kann es nur gut werden.
Bei, ersten Anblick meiner Gastfamilie (als ich aus dem Flieger kam), dachte ich mir "Naja, mal sehen". Letztlich wurde alles super.
Was Kirche angeht: wir sind einmal pro Woche (am Sonntag eben) in der Kirche gewesen (hat mir sehr viel mehr Spaß gemacht, als in D).
Wie gesagt, sei offen für Neues!

Viel Spaß dann un Kanada, wir sind gespannt auf Deine Berichte!

Cheers,
Stacki
 
Ich war ein Jahr in Oklahoma, also Südstaaten. Meine Familie war sehr sehr klasse. Sie sind generell absolut unreligiös gewesen, was in der Region aber eine absolute Ausnahme darstellt.

Bis auf selbst erzeugte Probleme habe ich dort keinerlei größeren Probleme gehabt. Sehr beeindruckend war es auch die Tornados anzusehen. Einmal ist einer 50m von dem Haus eines Freunds, wo wir am feiern waren vorbei gezogen und es lag recht viel Zeug drum rum...

Jedenfalls würde ich immer 9-11/12 Monate hinfahren, kürzer lohnt sich nicht. Ich habe nicht das Problem gehabt Deutschland verlassen zu wollen - hier kommt man schließlich zurück - sondern die Staaten zu verlassen.

Generell würde ich versuchen in eine landschaflich andere Region zu kommen als die eigene. Oklahoma z.B. ist Steppe, so wie in Western-Filmen, außerdem ist der Sand und alles rot ;). Büffel laufen dort inzwischen auch wieder frei durch die Gegend.

Im Nachhinein habe ich ein paar/viele "Anfängerfehler" gemacht. Viele Dinge sind dort eben anders als bei uns, insbesondere was die Selbstständidkeit in dem Alter angeht. Wenn manhier 16 ist und vielleicht nicht gerade vom Dorf kommt, ist man deutlich weiter entwickelt als 16 Jährige dort, dort sind sie 2-3 Jahre hinterher von der Entwicklung, zumindest in Oklahoma.
 
Zurück
Oben Unten