Dann soll es halt jemand anderes machen. Ich würde eher einen anderen Beruf ergreifen als mich unter Preis verkaufen.
Und Qualität interessiert auch heutzutage.
Und das Thema hatten wir wie gesagt schon öfter hier im Forum, endet immer wieder in endlos fruchtlosen Diskussionen und wir sollten es in diesem Thread nicht weiter breit latschen um, wie Krill gebeten hat, Platz für weitere Erfahrungen oder zumindest kurze Statements zum Thema des Threads zu lassen. Halte ich an dieser Stelle für sinnvoller.
Sorry Al Terego, da muss ich jetzt schon noch mal direkt anknüpfen. Würdest du dann zum Bau gehen oder als Maori nach Rotorua, um die Touristen zu unterhalten oder wie einfach stellst du dir das vor? Man hat ja den Beruf gewählt, weil man genau dort seine Interessen und Talente gesehen hat. Und man hat auch einiges investiert, um dorthin zu gelangen.
Ihr hattet das Thema schon öfter, ja? Daran erkennst du doch, wie brisant es ist! Es ist unbestritten, dass es noch zahlreiche Leute gibt, bei denen es gut läuft oder die bereit sind ohne Murren den Gürtel enger zu schnallen. Sei froh, dass es bei dir so ist. Aber akzeptiere die Aussage des Artikels der SZ und die Aussagen einiger Mit-Poster. Und akzeptiere, dass es zahllose Menschen gibt, die sich nicht dazu äußern würden, weil es dann vielleicht so aussehen würde, als könnten sie nichts oder es heißen würde: selbst Schuld.
Im Printjournalismus konnten übrigens auch zur großen Bubble-Zeit nie überhöhte Forderungen gestellt werden (war im TV- und Multimedia-Bereich anders). Heute kriegst du nicht mal mehr die Seitenhonorare von damals. Du kannst auch nicht verhandeln. Denn es heißt schlicht: Wir zahlen xy € pro Seite. Wobei große Verlagshäuser, die viele Printmagazine herausgeben, sehr wohl Anzeigenerlöse erzielen…
Es schwirren im Internet auch noch Richtlinien für Honorare für den Stunden- und Tagessatz als Lektor und PR-Mensch herum – die kannst du gar nicht mehr verlangen, weil dir die Sätze eben von Auftraggeberseite diktiert werden. Man kann das durchziehen und sagen: "Mir mir nicht", aber irgendwann geht jedem die Luft aus. Und dann sind wir auch noch mal beim Wischiwaschi-Begriff der Qualität (die natürlich auch übergreifend gemeint war): Letztendlich kriegen die Unternehmen ja doch ihre Qualität, weil die Leute sich genauso lang, wenn nicht sogar länger hinsetzen und sich mit ihrer Arbeit identifizieren – schlechte Arbeit will keiner abliefern. Doch die Unternehmen kriegen die Leistung halt für weniger Geld.