Rosetta Stone

Gibts die Pimsleur Kurse auch in Deutsch/Fremdsprache? Bei Amazon und Audible sind die Beschreibungen auf Englisch, daher gehe ich mal davon aus die sind Englisch/Fremdsprache?
 
Ich denke, Lerntechnik ist das Wichtigste.
Das, und die nötige Disziplin bzw. Ausdauer.

Nur haben das vermutlich noch weniger als 5% ;) Weswegen man vermuten könnte, dass Talent so wichtig sei.

Zumindest gibt es meines Wissen keinen wissenschaftlichen Grund - aber viele Mythen - weshalb ein Erwachsener mehr Probleme beim Erlernen einer neuen Sprache haben als ein Kind.
 
Nimms mir nicht übel - aber was man so lernt ist "brabbeln". Sicher, für alltägliche Kurzgespäche reicht es, aber man lernt so weder lesen noch schreiben, was für mich essentiell zu einer Sprache gehört. Ausserdem reimt man sich viele Sachen zusammen, die nicht stimmen. Ich kenne einige Leute, die so griechisch gelernt haben, und dann zu unserem (recht akademischen) Sprachkurs dazugestossen sind. Die konnten sich zum Teil fließend mit den Lehrern darüber unterhalten was sie am Wochenende unternommen hatten, aber in jedem geschriebenen Wort waren mindestens zwei Fehler. Lesen ging auch gar nicht. Und manche Wörter haben sie einfach vollkommen falsch benutzt weil sie dachten sie würden was anderes bedeuten. Wer nur "reden und verstehen" will, der kann die Sprache so aufschnappen, aber lernen ist das nicht.
Fand das als ich davon hörte auch erstmal keine schlechte Sache, aber nachdem ich mir ein paar Videos dazu angesehen hatte, habe ich das ganz schnell wieder verworfen...
zu einer Sprache gehört in erster Linie mal die Grammatik und Rechtschreibung und ich finde es schlimm wenn man sich dann einen zusammen stammelt wie das manche Immigranten tun die schon ihr halbes Leben hier verbracht haben.
Man spricht eine Sprache gut, wenn Einheimische sich fragen, was denn eigentlich des Sprechers Muttersprache ist... know what I´m sayn.. ;)
 
Gibts die Pimsleur Kurse auch in Deutsch/Fremdsprache? Bei Amazon und Audible sind die Beschreibungen auf Englisch, daher gehe ich mal davon aus die sind Englisch/Fremdsprache?

ich kenne leider nur die mit englischer Lehrsprache. Allerdings sind die gelernten Sachen am Anfang naturgemäss sowieso sehr leicht, so daß man mit wenig englisch auskommt. Wenn man natürlich gar kein Englisch kann, geht es nicht. Später ist der Kurs fast nur noch in der Zielsprache, was ohnehin effizienter ist.
 
ich finde es schlimm wenn man sich dann einen zusammen stammelt wie das manche Immigranten tun die schon ihr halbes Leben hier verbracht haben.
Man spricht eine Sprache gut, wenn Einheimische sich fragen, was denn eigentlich des Sprechers Muttersprache ist... know what I´m sayn.. ;)



Das ist das grosse Problem bei klassischen Sprachaufenthalten im Ausland. Meist ist man da umgeben von Leuten welche die Sprache auch nicht beherrschen, und das ist natürlich ein herrliches Biotop für irgendwelche falschen Muster und Regeln, die sich dann schön einprägen.

Dazu kommt noch, dass wie im deutschsprachigen Raum auch im Ausland viele Leute ihre Muttersprache nicht wirklich beherrschen.

Deshalb ist es wohl erfolgsversprechender, eine Sprache mit einem gewissem theoretischen Hintergrund zu lernen. Auch wenn das manchmal trocken und öde ist.
 
zu einer Sprache gehört in erster Linie mal die Grammatik und Rechtschreibung und ich finde es schlimm wenn man sich dann einen zusammen stammelt

Grammatik ist etwas, das lernt man am besten am Beispiel. Ich kenne leider keine Lehrmethode, die Grammatik richtig vermittelt. Richtig heißt, daß der Lernende nicht im Kopf Tabellen durchgehen muß, sondern daß er intuitiv weiß was "richtig klingt". Ansonsten bleibt man immer beim Stammeln, weil man gar nicht schnell genug zb die richtige Verbform finden kann um flüssig im Gespräch zu bleiben. Eigentlich sollte man den Lernenden viele viele Beispiele zu hören geben, und erst wenn sie es für viele gängige Wörter intuitiv können, mit Tabellen und Regeln anfangen.
Schreiben können (genau wie in der Fremdsprache lesen zu können - was natürlich besonders bei Sprachen mit nicht-lateinischem Alphabet auffällt) gehört zwingend zu einer vollständigen Beherrschung der Sprache. Aber zur Not kann man erstmal drauf verzichten (wie beim Pimsleur-Ansatz), so wie ein Kind ja auch erst sprechen lernt und erst viel später lesen und schreiben.

wie das manche Immigranten tun die schon ihr halbes Leben hier verbracht haben.

seit ich selbst im Ausland lebe und arbeite (und es nicht nur vom Urlaub her kenne), habe ich einen ganz anderen Blick auf Immigranten und ihre Sprachkenntnisse. Vor allem sehe ich, wie verwegen es ist, zu erwarten daß Leute neben ihrer Arbeit her noch eine Fremdsprache so lernen, daß sie im Land zurecht kommen. Die, die am meisten das Maul aufreissen daß Immigranten gefälligst gut Deutsch lernen sollen, sprechen selbst höchstens radebrechend englisch und sonst gar keine Fremdsprache. Die sollten sich was schämen.

Man spricht eine Sprache gut, wenn Einheimische sich fragen, was denn eigentlich des Sprechers Muttersprache ist... know what I´m sayn.. ;)

ja, ist schon nett wenn man längerer Konversation gefragt wird "Aber du bist kein Grieche, oder?"
 
Zumindest gibt es meines Wissen keinen wissenschaftlichen Grund - aber viele Mythen - weshalb ein Erwachsener mehr Probleme beim Erlernen einer neuen Sprache haben als ein Kind.

stimmt, das ist Quatsch. Wenn man sich so viele Stunden am Tag mit Sprachenlernen beschäftigen würde wie ein Kleinkind mit seiner Muttersprache, könnte man es nach der gleichen Zeit auch gleich gut (abgesehen vielleicht vom Akzent, den man kaum hundertprozentig weg bekommt). Es wird immer unterschätzt, wie wichtig Wiederholung und wohlwollende Korrektur (beim Kind durch die Eltern) ist, um eine Sprache richtig zu lernen. Und ein Kind beschäftigt sich seine gesamte Wachzeit mit dem Lernen der Muttersprache.
 
...
Man spricht eine Sprache gut, wenn Einheimische sich fragen, was denn eigentlich des Sprechers Muttersprache ist...
Kleiner, man spricht eine Sprache gut, wenn die an der Bar erflirteten Mädels beim unvermeidlichen 'Wo-kommst-Du-denn-her-Hihihi?... einen norddeutschen Akzent ausmachen, während Du in Wirklichkeit dem tiefsten Kastilien (das liegt in Spanien) entstammst.
...ja, ist schon nett wenn man längerer Konversation gefragt wird "Aber du bist kein Grieche, oder?"
Ach, das ist doch nur die griechische Höflichkeit, brauchst Dir nicht groß 'was einbilden.
Aber Deinen Ausführungen zur Grammatik stimme ich zu. Eine Sprache lernt man nicht über die Grammatikregeln, der große Schliemann hat nie 'Grammatikregeln' gepaukt.
 
stimmt, das ist Quatsch. Wenn man sich so viele Stunden am Tag mit Sprachenlernen beschäftigen würde wie ein Kleinkind mit seiner Muttersprache, könnte man es nach der gleichen Zeit auch gleich gut (abgesehen vielleicht vom Akzent, den man kaum hundertprozentig weg bekommt). Es wird immer unterschätzt, wie wichtig Wiederholung und wohlwollende Korrektur (beim Kind durch die Eltern) ist, um eine Sprache richtig zu lernen. Und ein Kind beschäftigt sich seine gesamte Wachzeit mit dem Lernen der Muttersprache.
Absolute 'Nicht-Zustimmung'. Des Kindes Lernfähigkeit spielt in der Champions League, während Deine und meine dagegen in der Kreisklasse kicken.
 
Hat jemand damit schon Sprachen gelernt?
Es ist ja nicht gerade preiswert....
Um zur Fredfrage zurückzukommen ... äh ... Roooooßetta Stooouunnnn ... den Namen lass Dir 'mal auf der Zunge zergehen :D ...die Methode kenne ich zwar nicht, klingt aber nach 'ner P*rnoschauspielerin :crack:
 
Eine Sprache lernt man nicht über die Grammatikregeln, der große Schliemann hat nie 'Grammatikregeln' gepaukt.

Der gute Schliemann scheint mir stark von Mythos umgeben zu sein, ich lese da Behauptungen im Stil von "in sechs Wochen fliessend Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Russisch gelernt". Nach einigen Quellen soll er sogar zwischen 20 und 30 Sprache gesprochen haben. Wirklich seriöse Quellen - insbesonder primäre - habe ich allerdings auf die Schnelle nicht gefunden.

Absolute 'Nicht-Zustimmung'. Des Kindes Lernfähigkeit spielt in der Champions League, während Deine und meine dagegen in der Kreisklasse kicken.

Gibt es zu dieser Behauptung auch noch eine Quelle? (also eine Studie mit entsprechendem Ergebnis oder was in der Art)

Das würde dann ja im krassen Gegensatz zu den Erfolgen von Schliemann stehen...
 
Schliemann war ein Genie. Das Geniale kann man nicht verallgemeinern, wobei man die Methoden des Genies trotzdem interessant sein können.
Zu den Kindern und ihre Lernfähigkeiten: Habe keine Quelle, sorry, reine Lebenserfahrung.
 
Gibt es zum Genie wenigstens einige vernünftige Quellen? :D Die Methode mag schon seinen Sinn haben, die mutmasslichen Erfolge dürften aber leicht übertrieben sein. ;)

Lebenserfahrung heisst, du selbst lernst nicht mehr so einfach wie früher? ;)
 
Als Quelle hatte ich 'mal seine Autobiographie.

Lebenserfahrung heisst, meine eigene und was ich bei meinen eigenen Kindern sehe und erlebe.
Klar lerne ich nicht mehr so einfach wie früher. Während des Studiums konnte ich ganze Ordner auswendig lernen, als Kind noch mehr. Heute bin ich froh, wenn ich weiss, wo ich mein iPhone abgelegt habe :D
 
Danke!

Ich abe fest gestellt, dass die TU Sprachkurse für Studenten anbietet. Damit hat sich das Thema für mich eigentlich erledigt.

Danke für die Diskussion.

LG
Oliv
 
Der gute Schliemann scheint mir stark von Mythos umgeben zu sein, ich lese da Behauptungen im Stil von "in sechs Wochen fliessend Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Russisch gelernt".

selbst mit dem grössten anzunehmenden Genie (GAG ;)) ist das nicht möglich, weil zum "fließend sprechen" eine Unzahl an Redewendungen und feststehenden Ausdrücken gehört, denen man in sechs Wochen gar nicht allen begegnen kann. Genie hin oder her. Zudem unterscheidet sich die Alltagssprache in fast allen Sprachen massiv vom geschriebenen Wort. Das heißt, daß man über geschriebene Quellen zwar lernen kann, "richtig" zu sprechen, aber relativ wenig von dem versteht was die Leute sagen. In machen Sprachen (und das sind meiner Erfahrung nach nicht wenige), werden Wörter zusammengezogen und verschliffen, so daß man sie (selbst wenn man die Wörter eigentlich kennt) nur versteht wenn man längere Zeit mit Muttersprachlern Kontakt hatte. Und wenn dann noch wie in fast allen Ländern Dialekte dazukommen, hat man sowieso verloren. Kleines Beispiel aus meiner Umgebung: Neugriechisch hat kaum Dialekte, aber wenn auf Kreta Ochi zu Oj wird ("nein"), oder im epirotischen Bergdorf Guruni zu Chrun ("Schwein"), hilft einfach nur längerdauernde Exposition; "Genie" kann nach Hause gehn.

Was dem Mythos Schliemann sicher sehr zuträglich war, ist die Tatsache daß sich damals kaum jemand überhaupt in einer Fremdsprache verständigen konnte. Da war jede noch so rudimentäre Kenntnis einer Sprache natürlich ein Riesenunterschied. Ich bin fast sicher, daß Schliemann heute mit seinen Sprachkenntnissen keinen Hund hintern Ofen vorlocken könnte (zumindest nicht in dem Sprachniveau, das er nach sechs Wochen erreicht hatte).
 
Schliemann hat Tagebuch in der Landessprache des Landes geführt, in dem er sich gerade aufhielt. Schliemann war nicht nur ein Sprachgenie, sondern hat sich vom 'Ladenjungen' zum Millionär hochgearbeitet, wobei er unter anderen Schicksalsschlägen auch einen Schiffbruch überlebt hat.

Ich finde es witzig, wie Du - ein kleines Licht - hier versuchst, die Leistungen eines Genies, dem Du nie und nimmer das Wasser reichen kannst, schlechtzumachen oder so weit zu relativieren, dass nur noch Durchschnitt übrig bleibt.

Nimm z.B. Profischachspieler und schau Dir deren 'Gehirnleistung' an.

Kasparov kann/konnte tausende von Schachpartien auswendig. Er kannte praktisch ALLE wichtigen Partien auswendig. Es gibt ferner Schachspieler, die simultan und BLIND gegen Dutzende Vereinsspieler antreten und die meisten Partien gewinnen.

Schliemann lernte seine Lieblingsbücher (z.B. Ivanhoe) in den jeweiligen Sprachen auswendig. Wer DAS hinkriegt, der KANN diese dann sprechen und schreiben.
 
Ich finde es witzig, wie Du - ein kleines Licht - hier versuchst, die Leistungen eines Genies, dem Du nie und nimmer das Wasser reichen kannst, schlechtzumachen oder so weit zu relativieren, dass nur noch Durchschnitt übrig bleibt.

das tue ich nicht. Daß er extrem sprachbegabt war, wird ihm keiner absprechen. Aber auch bei Schliemann waren die oft zitierten "sechs Wochen" die absolute Ausnahme. Für Englisch gibt er selbst an, ein halbes Jahr gebraucht zu haben. Das ist weit weg von Durchschnitt, aber auch von "sechs Wochen".
 
Hab ne Frage zu Rosetta Stone. Das sind ja immer 5 verschiedene Stufen. Was kann man den z.b nach Stufe 1 italienisch?

Mich würde mal interessieren wenn man die Stufe 1 mit Schuljahren vergleicht, wo wäre man den da? Oder was entspricht die Rosetta Stone Stufe 1 denn in VHS Kurse, sprich A1, B1 ..

Wie lange braucht man den für Stufe 1 in Tagen, Monaten ….
 
Hab ne Frage zu Rosetta Stone. Das sind ja immer 5 verschiedene Stufen. Was kann man den z.b nach Stufe 1 italienisch?

nur sehr basale Sachen. Einfache alltägliche Verben und Substantive, Farben, Uhrzeit, einfach Fragen und Antworten. Was man nach der Stufe 1 zum Beispiel nicht gelernt hat, sind Zukunfts- und Vergangenheitsformen von Verben. Zur Kommunikation im Land ist das also definitiv nicht ausreichend, aber es gibt eine ganz gute Basis.

Mich würde mal interessieren wenn man die Stufe 1 mit Schuljahren vergleicht, wo wäre man den da?

maximal ein Schuljahr, meiner Meinung nach eher weniger (wobei ich nur die ältere Version 2 beurteilen kann, und das Programm inzwischen offenbar weiter verbessert wurde). Das ist aber schwer zu vergleichen, weil man ganz anders lernt als in der Schule.

Wie lange braucht man den für Stufe 1 in Tagen, Monaten ….

das kann man wirklich nicht beantworten; jeder lernt unterschiedlich schnell, und hat unterschiedlich viel Zeit dafür zur Verwendung. Das ist ja das Gute an solchen Programmen im Vergleich zu Sprachkursen. Man kann die Stufe 1 in einer Woche durchklicken, oder kann ein halbes Jahr damit zubringen.
Auf keinen Fall geht das Sprachenlernen damit ohne Anstrengung. Zwei Stunden am Tag, jeden Tag, sollte man dafür schon reservieren können und wollen. Wenigstens ist Rosetta Stone so gemacht, daß es dabei nicht langweilig wird, so wie viele andere Sprachlern-Software.
 
Zurück
Oben Unten