Zurück zum Thema:
Ich denke, wenn Willfried von MS Access kommt, und so etwas ähnliches auf dem Mac sucht, bieten sich nur zwei Möglichkeiten:
Datenbank-Applikation mit integrierter Bedienoberfläche
[-] teuer (für Privatanwendungen), aber MS Access ist vermutlich auch nicht "umsonst"
[+] Am ehesten eine Desktop-Datenbank-Applikation, dadurch leichter Einsteig
[+] Support beim Hersteller (man kann jemand fragen, der für die Antwort bezahlt wird)
Filemaker, ab EUR 349,-
4th Dimension, ab EUR 346,84
Persönlich würde ich, ganz subjektiv, Filemaker den Vorzug geben.
Open-Source-DB-Server
[-] Benötigt zusätzliche Bedienoberfläche, weniger "Maus"-freundlich und komplexer Einstieg
[-] Benötigt zur Installation häufig ein wenig mehr Zeit und Willen zum Lesen von technischen Beschreibungen
[+] Netzwerkfähig "per se"
[+] Geringe oder keine Anschaffungskosten (für Privatanwendung)
[+] Vielseitige Exportmöglichkeiten
MySQL
o für Privatanwendung kostenfrei erhältlich
o wird für Mac OS X mit einfachem Installations-Programm geliefert (ab 4.1)
o wird als Server (»Dienst« bei Windows) installiert, und kann unmerklich immer mitlaufen (verbraucht bei Nichtbenutzung so gut wie keine Resourcen)
o Empfehlenswerte Bedienoberflächen (Cocoa/Web-Browser):
CocoaMySQL, kostenfrei für private Nutzung, nur auf Englisch verfügbar
YourSQL, ähnlicher Ansatz wie CocoaMySQL, kostenfrei für private Nutzung
MySQL Administrator, kostenfrei für private Nutzung, Cocoa-Bedienoberfläche vom »Hersteller« selbst, noch im Beta-Stadium
phpMyAdmin, beliebte Web-Browser-Oberfläche, sehr vielseitig, nicht ohne Schönheitsfehler, für Anfänger nicht ganz leicht zu installieren (, da noch PHP-DSO und Apache entsprechend eingerichtet werden müssen)
o MySQL kann inzwischen auch Transaktionen (, die Du aber vermutlich eher nicht brauchen wirst), aber falls jemand fragt...
PostgreSQL
o Für Privatanwendungen kostenfrei erhältlich
o wird ebenso wie MySQL als Server installiert und läuft immer mit
o Empfehlenswerte Bedienoberflächen (Cocoa/Web-Browser):
phpPgAdmin, kostenfrei für private Nutzung, ähnlicher Ansatz wie phpMyAdmin für MySQL, benötigt konfigurierten WebServer und Web-Browser (s.o.)
pgAdmin III, frühe Fassung einer OS-X-Portierung des auf anderen System beliebten Admin-Tools, kostenfrei für private Nutzung
http://www.aquafold.com/, frei für private und akademische Nutzung bietet dieses Tool eine (inzwischen) stabile Lösung für die Entwicklung von SQL-Abfragen und ER-Modulation (=wie man eine Datenbank aufbaut)
Fazit:
Solls wie Access sein, kostet es Geld. Willst Du Spannung, Abenteuer und hohe Flexibilität (also viel Gebastel
) nimmst Du eine der genannten Open-Source-Datenbanksysteme (DBRMs). Die Unterschiede zwischen PostgreSql und MySQL liegen sehr im Detail und sind immer wieder auch Anstoß für längere Debatten und Glaubenskriege. Einfacher ist für den Anfang sicherlich MySQL. Willst Du auf einer Party mit Informatikstudenten (und solchen, die es gern wären) jemanden beeindrucken, nimmst Du besser PostgreSql
. Willst Du später einmal eigene kleine Applikationen programmieren, ist
sqlite ein interessanter Ausblick.
Wenn Du hier gelandet bist, Glückwunsch, dass Du's durchgehalten hast, alles zu lesen. Die Thematik ist leider ein wenig komplexer, und ich dachte, nach der Phase der Grundsatzdiskussion, um wer oder was sich »Datenbank« auf die Türklingel schreiben darf, können wir ja mal ein wenig im Thema weiterkommen
Ich hoffe, es hilft!