Qualität der Karten bei Apple und Google

Und ich dachte immer Google hätte die Welt kartographiert:hum:
 
@Lor-Olli und warum nimmt keiner die Straßen der topografischen Karten

"Fertige Karten" zu verwenden kann richtig teuer werden, in den topographischen Karten steckt eine Menge Arbeit (schon mal beim Katasteramt entsprechende Karten erstanden?) und die unerlaubte Verwertung kostet eine satte Strafe - sogar bei Privatpersonen!! Die Topographischen Karten die heute vorliegen sind zum großen Teil noch mit der Hand erarbeitet (markante Bäume, Höhenlinien vor Ort gemessen) - macht aber nichts, da die Topographie sich eher selten schnell ändert. Gerade bei der Höhenmessung sind die Angaben von Google und Co doch teilweise um bis zu 40 m ungenau! (liegt am Blickwinkel der Satelliten, die Berechnung von planaren Gebieten geht heute schon auch vom Sat. aus bis auf ca. 1m genau)

Am besten würde man wahrscheinlich mit einer Software fahren, die die verschiedenen Anbieter interpoliert - bei der Satellitennavigation nehmen die besseren Systeme bereits die Daten von GPS und Glonass und wenn sie denn man fertig werden kommt noch das europäische eigene System hinzu. Die Genauigkeit liegt dann bei ca. 10 cm und man ist vor allem unabhängig von den militärischen Systemen. Während des Irak-Krieges haben z.B. die USA bewusst die Daten verschlechtert (sie wurden zu Beginn für den zivilen Bereich bewusst auf 30-50m ungenau "gemacht"), Bei den Navigationsanbietern gibt es natürlich kein Interesse zu kooperieren - ein noch stark umkämpfter Markt.
 
@KOJOTE: Das was Google gemacht hat war die Streetnavigation, sie sind die befahrbaren Straßen abgefahren, haben Daten abgeglichen und Bilder gemacht, aber bei weitem eben nicht überall (z.B. in Deutschland ;)). Sie haben allerdings eine der intelligentesten Software für die Bearbeitung der Rohdaten (Sat-Bilder) geschrieben und verbessern diese ständig, auch das Material wird immer besser (sieht man in google earth sehr schon, einfach mal die Zeitleiste schieben…). Dennoch muss man immer Nacharbeiten, das z.B. Bewölkung, ungünstiger Lichteinfallwinkel etc. das Ausgangsmaterial beinträchtigen - da ist dan unter Umständen eine Straße mal nicht mehr so genau erkennbar. In den Schneeregionen der Erde hat man z.B. oft nur wenige Monate um beste Bilder zu bekommen - der Norden Skandinaviens war eine Herausforderung, sah man dem Material lange an ;)
 
Also die Straßen die mir fehlen sind in Google Earth bestens vorhanden, warum dann nicht in Google Maps?
 
Hier in Hamburg ist OpenStreetMap um Klassen besser als Gugl. Da findest Du jeden Schleichweg und Trampelpfad.
Ich hab mal mit dem OSM Datensatz von Deutschland gearbeitet. Grauenhaft was "Metadaten" wie Strassentyp etc. angeht (Autobahn oder Feldweg? Tempolimit?).
Die bloße Existenz von Straßen ist sehr gut, deren Klassifizierung häufig mangelhaft und Daten über Straßen hinaus (so was z.B.) kann man komplett vergessen, weil so inkonsistent. An machen Orten existiert eine gute Abdeckung, wo anders fehlen diese Daten völlig.

Damit kann man die Daten sehr gut hernehmen, um die "Existenz" einer Route zu bestimmen, aber schon die Frage nach der schnellsten Route ist, wegen der oft inkorrekten Straßenklassifizierung, nicht mehr sonderlich verlässlich. Daten zu aktuellen Verkehrsaufkommen existieren (erwartbar) nicht, was dies nur noch verschlechtert.
Google Maps nutze ich sehr oft für öffentliche Verkehrsmittel und die Satellitenansicht/Bilder gerne für Wegfindung/Orientierung im Detail (Trampelpfade sehe ich hier auch). OSM kann das auch nicht abdecken, wodurch ich mehrere Angebote nutzen/kombinieren müsste.
 
Apple arbeitet gerade an Drohnen, die das Kartenmaterial verbessern.
http://t3n.de/news/apple-maps-einsatz-drohnen-772816/
Allerdings auch nicht in Bayern. ;)

Aber was ich echt gelungen finde sind die 3D-Ansichten der Apple karten.
Ausserdem liebe ich die Navigation mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ok, getestet in Berlin).
Das da sogar die Eingänge zu den Bahnstationen hinterlegt sind ist schon krass. Das ist der erste Schritt zur Indoor Navigation.
 
An machen Orten existiert eine gute Abdeckung, wo anders fehlen diese Daten völlig.

Das liegt daran, dass OSM ein offenes Gemeinschaftsprojekt ist. Jeder, der will, kann an den Karten mitarbeiten und Einträge vornehmen. Da gibt es Gegenden mit sehr aktiven Leuten und leider auch Gegenden, wo es keinen iteressiert. Es hängt also auch an Dir:D.

Übrigens ist der Routenplaner von falk.de auch sehr gut. Für des Fahrrad gibt es auch einige gute Routenplaner (auch OSM).
 
Also in deutschen Städten hatte ich als Fußgänger mit Apple Karten nie Probleme. Im Ausland nehme ich nur CityMapsToGo, was ja wiederum auf OpenStreetMaps beruht, und das hat mich in Städten auch nie in Sackgassen geführt. Und als Autofahrer verlasse ich mich auf Navigon und mit den vierteljährigen Kartenupdates stimmt das in der Regel. Deren Kartenmaterial kommt meines Erachtens von Navteq.
 
Ich werfe mal noch HERE Maps in den Ring.

Man kann auch Kartenmaterial runterladen und die App offline nutzen.

Hat mich bis jetzt immer sicher ans Ziel gebracht.
 
Man kann auch Kartenmaterial runterladen und die App offline nutzen.
Kann Google Maps auch.

Ich glaube ich komme hier inzwischen wie ein Google Maps Missionar rüber, das ist sicher nicht mein Anliegen.
Aber manchmal hab ich das Gefühl die Leute kennen die App gar nicht richtig.

@WollMac Naja viele machen das, schlicht weil OSM frei nutzbar ist. Zahlst dann halt für die Verarbeitung der Daten, aber nicht noch die Daten selbst.
 
Nur bestimmte Routen oder generell Länder/Kontinente etc.?

Ich habe z.B. bei HERE Kartenmaterial für ganz Europa runtergeladen.

Kann somit spontan auch offline jegliche Routen neu eingeben/ändern etc.
Nun, ich habe es noch nicht auf der gesamten Weltkarte versucht, aber es wird einem zumindest angeboten. Google Maps bietet dir einen festen Fensterauschnitt, welchen man auf der Weltkarte verschieben kann. War gerade in London und hätte bis zu 1500 MB Daten für Offline-Karten laden können.
 
Ich kann Gebiete auf der Karte auswählen und speichern. Dabei kann ich eine ganze Liste an Gebieten erstellen, z.B. einmal jede Deutsche Stadt (weil mich das dazwischen nicht interessiert) und beliebige Einträge auch wieder löschen. Das geht jedoch nicht für alle Teile der Erde, es kommt auf die Rechte an, die Google hat (sie beziehen Karten von verschiedenen Anbietern pro Land), so geht Tokio z.B. nicht.
Allerdings besteht pro einzelnem Gebiet eine Maximalgröße. Vor längerer Zeit las ich mal, das würde am Speicherverbrauch liegen. Google's Material hat in vielen Teilen höhere Zoomlevel etc. und braucht daher (deutlich) mehr Platz. Eine Limitation die man heutzutage eventuell überdenken könnte, allerdings bin ich deswegen in noch kein Problem gelaufen.
 
Der Kartenausschnitt ist nur leider oft zu klein ... fahre demnaechst von Oesterreich nach NRW - das bekommst damit nicht abgedeckt.
Da meine iOS Navigon Europe inkl. FreshMaps XL Lizenz auf Android keinen interessiert, bin ich eben am schauen was es gibt. Und Navigon hat irgendwie zig Apps auf Android - eher nicht so wirklich transparent aufgebaut.
 
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