Gib mal ".ipa" in Spotlight ein. Mit ziemlicher Sicherheit findet dieses eine stattliche Anzahl an Apps mit dieser Endung und zwar im Verzeichnis "~itunes/iTunes Media/Mobile Applications", also der iTunes-Mediathek.
Du wirst dich erinnern das seit geraumer Zeit iTunes nicht mehr die iOS-Apps auf deinem iPhone/iPad verwaltet, dennoch liegen diese alte Apps in der iTunes Mediathek und verbrauchen mal so locker einige GB an Speicherplatz (Bei mir sind es mal lockere 60GB). Das interessante dabei ist auch das manche der Apps nicht nur in der zum letzten Zeitpunkt der Aktualisierung durch iTunes gängigen Version vorliegen, sondern gern auch mal in einer oder mehren Versionen. Was zusätzlich Speicherplatz nimmt. Apple hat also die Verwaltung der Apps durch iTunes über Bord geworfen, aber mal eben vergessen die Passagiere ebenfalls über die Reling zu werfen. Dem Hersteller und einem der größten Unternehmen der Welt war dieses wohl nicht so wichtig.
Das ist eher die Frage, wieviel an automatischem Löschen eine Software bieten soll.
Mobile Backups sind in erster Linie nun mal Backups. Es ist sicherlich in Ordnung, dass Software die Backups erstellt und dabei auch eine Historie pflegt, nach einem bestimmten Zeitraum die ältesten Backups löscht. Ein komplettes Löschen aller Backups ohne Information des Users, rein automatisch, nur weil du die Backup-Software von deinem Rechner entfernst (sei es, dass du sie explizit selber löscht oder, wie bei iTunes, ein Update diese Funktion "löscht") ist schon recht fraglich und widerspricht meines Erachtens auch dem Sinn eines Backups. Das darf einfach nicht automatisch komplett gelöscht werden, nur weil ich z.B. CCC nicht mehr verwende.
IBackups automatisch zu löschen finde ich nicht gut. Dennoch wäre es sicher sinnvoll, das iTunes darauf hinweist und die Info gibt, dass die Backups nun nicht mehr mit iTunes verwendet werden können und nachfragt, ob sie gelöscht werden sollen. Aber automatisch... nein.
Ähnliches gilt zum Beispiel auch für den Ordner "Previous iTunes Libraries", der ebenfalls in der Mediathek schlummert. Da sammeln sich über viele Jahre so einiges an. Ich kann dort Dateien zu insgesamt 31 iTunes-Updates mit rund 160MB Speicherbedarf finden, etwas das man in den allerwenigsten Fällen wohl braucht, denn diese Dateien sind die iTunes Library der vorherigen iTunes-Versionen und allenfalls für eine Rückkehr auf eine vorherige Version zu gebrauchen. Aber wer möchte schon auf ein iTunes aus 2008 zurückkehren, zumal es dieses auch gar nicht mehr gibt.
Stimmt. Doch wie war nochmals das Versprechen von Clenamymac? x GB? Oder 160 MB in 15 Jahren?
Nun zu den Cache, deren Funktion du völlig richtig beschrieben hast. Diese haben ihren Sinn, zumindest solange die Programme die auf dem System installiert sind genutzt werden. Wenn man jedoch ein Programm mal getestet hat oder sich nach einiger Zeit etwas anderes zulegt und deshalb es löscht, verbleiben gern mal - insbesondere beim Weg über den Papierkorb - die Cache und andere Reste auf der Platte oder gar im System verankert (Erweiterungen). Das mag für sich genommen kein Problem darstellen, aber über die Jahre kann es dann doch mal zu Problemen führen.
Bei Platzbedarf löscht macOS auch Caches. Das Problem ist also insoweit nicht existent. Ob dies nur für sandboxed Apps aus dem Store gilt oder generell müsste ich erst in der Developer Doku heraus suchen.
Deswegen geben manche (z.B. Redakteure von Fachzeitschriften) ja auch die Empfehlung spätesten nach 2-3 Systemupdates sich doch mal die Arbeit eines Clean-Install zuzumuten.
Seit ein Redakteur einer Fachzeitschrift (heise online) hartnäckig behauptet hat, dass er bei 16 Bit breiten Audio-Dateien, also 16 * 6,02 db = 96,38 db, einen Dynamikumfang von 98 db und mehr am Lightingport messen und hören konnte, sind derartige Redakteure bei mir keinerlei Autorität mehr.
Vielleicht mag ja zu Zeiten von Windows 3.11 und XP ein Clean Install tatsächlich nötig gewesen sein, aber bei anderen Systemen gibt es keinen IMO keinen sinnvollen Grund dafür, sich dies anzutun. Außer du hast zuviel Zeit und bastelst gerne.
Ich hatte ursprünglich dieses Programm erwähnt um damit zu zeigen das es halt doch möglich ist mit machen Programmen solche "Leichen" im Keller der Festplatte oder des Systems zu entdecken und zu eliminieren.
Und genau so eine Aussage erweckt bei unbedarften Usern den Eindruck, dass diese "Leichen" zu unerklärlichen Fehlern führen würden, das System "bremsen" könnten.
Caches die nicht mehr verwendet werden, werden eben nicht mehr verwendet. Daher greift kein Prozess darauf zu und daher bremst da nichts. Sie belegen Platz. Ja. Aber bei Bedarf löscht das System meines Wissens Caches. Analoges gilt für anderen Einstellungsdateien. Die sind weder ausführbar noch werden sie gelesen. Wo ist also das Problem? 160 MB? Und dieses Problem wird dann mit x GB an unnützem Speicher umschrieben und mit 40 EUR berechnet. Klasse Geschäftsidee.
Das dabei solche Programme selbst zu einem Risikofaktor werden können ist klar.
Und das ist das Problem an derartigen Tools. Sie blenden unbedarfte User, verlangen Geld für faktisch keine Leistung und können zudem noch zu mehr Problemen führen.
Ärgerlich finde ich es jedoch das Apple es nicht schafft seinen Migrationsassistenten, der für sich genommen ja eine tolle Sache ist, so zu gestalten das man als Anwender eben nicht gleich die nützlichen Dinge inklusive der Altlasten herüber holt, sondern zum Beispiel in Sachen Programme eine Auswahl treffen kann und der Migrationsassistent dann auch nur die dazugehörigen Dateien in den Applications Support oder sonstigen Einstellungsverzeichnissen abgreift und alles was sonst an unnützen Kram auf dem alten System liegt ignoriert.
Stimmt, der Mig-Assi könnte sicher noch mehr Funktionalität aufweisen. Bedenke aber dabei bitte auch mal, welches System außer macOS hat denn überhaupt sowas vergleichbares wie den Mig-Assi? Nicht mal Debian kriegt das ohne größere Action im Terminal hin.