Produkte verkaufen im Internet, Fernabsatzgesetz, Abmahnung vermeiden etc.

Maltodextrino

Maltodextrino

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Hallo
Ich möchte auf meiner Webseite eine einfache Möglichkeit anbieten meine Produkte zu bestellen. Und zwar einfach indem mir der Kunde eine unkomplizierte Email schickt ("Ich würd gern 3 Stück blabla bestellen, in rot, meine Adresse ist blabla"). Am besten so, dass Kunden aus aller Welt bestellen können.

Ich will nicht unbedingt auf Shoppingportale (eba... amaz...) setzen, wo ich ja immer auch Gebühren zahlen muss.

Nun höre ich aber immer wieder, ich muss das Fernabsatzgesetz beachten, Widerrufsrecht etc. sonst kann ich abgemahnt werden.

Aber was heißt das jetzt konkret? Wie müssen die AGB aussehen? Was muss in der Rechnung stehen? Gibt es nicht irgendwelche Vorlagen oder irgendwas, wo ich einfach nachgucken kann was ich machen muss, damit alles korrekt ist?
 
Tja, da würde ich am besten einen darauf
spezialisierten Rechtsanwalt fragen.
 
Yep. Oder einen Unternehmensberater. Wer Geld verdienen will muss erstmal investieren.
 
Nach dem Motto, man kann nur Geld verdienen, wenn man Geld hat?

Nun ratet mal, warum ich hier rumfrage und nicht einen Rechtsanwalt beauftrage...

Ok, dann frag ich anders: Wer gibt mir kostenlos diese Informationen? Er kriegt dann auch später Geld dafür...
 
Ok, dann frag ich anders: Wer gibt mir kostenlos diese Informationen? Er kriegt dann auch später Geld dafür...
Das Recht ist mittlerweile so kompliziert, da wird sich hier niemand aus dem Fenster lehnen und dir ne Rechtsberatung geben. Dafür sind Anwälte da. Den kannst Du dann auch haftbar machen, wenn er dir Mist erzählt hat...
 
Ernsthaft. Da bewegt m,an sich so schnell auf dünnem Eis.
Sowas kann gut gehen, aber wenn Du das erste Mal Ärger hast, weisst Du warum es Anwälte, Steuerberater und Ähnliches gibt.

Mach das nicht. So eine Beratung beim Anwalt kostet nicht viel. Die rechnen einen Stundesatz ab.

Aber besorg Dir einen der sich im Urheberrecht, Markenrecht und so auskennt.
Keinen Scheidungsanwalt den ein Bekannter kennt.
 
Nach dem Motto, man kann nur Geld verdienen, wenn man Geld hat?

Zuerst mal musst Du schon etwas investieren.

Nun ratet mal, warum ich hier rumfrage und nicht einen Rechtsanwalt beauftrage...

Weil das Geld fehlt?

Ok, dann frag ich anders: Wer gibt mir kostenlos diese Informationen? Er kriegt dann auch später Geld dafür...

Niemand, denn niemand will haftbar gemacht werden für Falschauskünfte.
 
Ok, dann frag ich anders: Wer gibt mir kostenlos diese Informationen? Er kriegt dann auch später Geld dafür...

Einfach das HGB mal eine Nacht unters Kopfkissen legen. Dann die AGB ausarbeiten.... Den Anwalt brauchst du erst wenn es kompliziert wird, dein Projekt klingt aber nicht nach der großen Verkaufsnummer.
 
Genau so wie der TE anfragt, mache ich das seit ca. 10 Jahren (allerdings eher als Hobby). Auf der Website habe ich ein paar Worte zu den Rückgabebedingungen geschrieben und ansonsten auf die Regelungen im BGB verwiesen.

Ich hatte noch überhaupt keine Schwierigkeiten, liegt vielleicht auch am genialen Produkt :D

(Achso, Gewerbe ist natürlich angemeldet und auf den Rechnungen sowie der Website stehen meine kompletten Daten mit USt.ID., Mehrwertsteuer wird korrekt ausgewiesen und abgeführt usw.)
 
Hm, ja reicht es nicht über das Widerrufsrecht zu belehren? So wie der Vorredner schon andeutet..
 
Hm, ja reicht es nicht über das Widerrufsrecht zu belehren? So wie der Vorredner schon andeutet..
Wie gesagt, du wirst in Foren keine rechtlich, verbindliche Beratung bekommen, da niemand für eventuelle Falschaussagen haftbar gemacht werden möchte. Bei den Projekten, welche wir bisher im Online Shopping technisch unterstützt haben, haben wir auch immer an entsprechende Anwälte, Unternehmensberater verwiesen, welche sich dann mit AGB & Co. beschäftigt haben, da grundsätzlich zu sagen ist, es gibt keine Muster-AGB, die bei deinem Projekt 100%ig passen wird, daher gibt es die entsprechenden Stellen mit dem entsprechenden Fachwissen.

Du kannst wie dein Vorredner das Ganze auf gut Glück machen, wenn es klappt dann klappt es – wenn es nicht klappt kann es dich aber auch ganz schnell deine Existenz kosten. Daher die Frage ob du dir lieber ein paar Euro ansparst um entsprechende Hilfe in Anspruch zu nehmen, oder ob du deine Existenz und deine Zukunft auf das Drahtseil stellst.
 
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Hallo
Ich möchte auf meiner Webseite eine einfache Möglichkeit anbieten meine Produkte zu bestellen. Und zwar einfach indem mir der Kunde eine unkomplizierte Email schickt ("Ich würd gern 3 Stück blabla bestellen, in rot, meine Adresse ist blabla"). Am besten so, dass Kunden aus aller Welt bestellen können.

Ohne Gewähr: Wie wäre es mit einem Formular mit einer Checkbox, neben der steht: "Ich habe die AGB gelesen und stimme zu." (Zu den AGBs machst Du einen entsprechenden Link zu deinen AGBs auf dem Wort AGB) und wenn die Checkbox nicht angekreuzt ist, wird der Auftrag auch nicht angenommen. Es geht ja darum, deine Geschäftsbedingungen in den Vertrag mit einzubauen. Dabei muss der Kunde ja die Möglichkeit haben, diese AGBs zur Kenntnis zu nehmen.

Nun höre ich aber immer wieder, ich muss das Fernabsatzgesetz beachten, Widerrufsrecht etc. sonst kann ich abgemahnt werden.

Aber was heißt das jetzt konkret? Wie müssen die AGB aussehen? Was muss in der Rechnung stehen? Gibt es nicht irgendwelche Vorlagen oder irgendwas, wo ich einfach nachgucken kann was ich machen muss, damit alles korrekt ist?

Vielleicht eine zweite Checkbox dann noch einbauen: Die Belehrungen zum Widerrufsrecht habe ich zur Kenntnis genommen. Davon mal ab, bezweifele ich, dass Du über deine AGBs das Widerrufsrecht ausschließen kannst.

Alle Angaben ohne Gewähr.
 
Ein Termin beim Unternehmensberater kostet nicht die Welt. Wenn Dein Onlinehandel so toll ist, wirst Du das Geld schon wieder reinholen. Evtl. machen ja Onlineläden wie Amazon Sinn, auch wenn sie ne Marge nehmen. Die erledigen ja auch etwas für Dich: Infrastruktur etc.

Die Ratschläge, die Du bekommen hast, schmecken Dir nicht. Also mach es auf Deine Art. Nur soviel. Impressum ist Pflicht, viele andere Dinge auch. Es gibt auch Bücher zum Online Recht.
 
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Du wirst nicht umhin kommen, selbst ein wenig zu recherchieren. Das Nachfolgende ersetzt keine Rechtsberatung und soll Dir erstmal einen Überblick verschaffen. Ich denke, wenn Du Dich richtig reinkniest in die Materie, hast Du die rechtlich notwendigen Dinge in einer Woche zusammen. Und wenn Du alles durch hast, gehst Du anschließend zum Anwalt Deines Vertrauens, legst ihm sämtliche Dokumente zusammen mit einer Kurzbeschreibung Deines Vorhabens fein säuberlich ausgedruckt vor und bittest um Prüfung. Das kommt wesentlich günstiger, als wenn Du einen Anwalt beauftragst, machen Sie mir mal diese Liste an Rechtsdokumenten/Verträgen/AGBs fertig. Es gibt inzwischen eine Reihe von Anwaltsportalen im Netz, da kannst Du Deine Dokumente online einreichen und siehst vorher, was die Prüfung kostet. Ist alles nicht mehr sooo teuer.

Ohne Anwalt wird es nicht gehen. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen oder Dir Dein Vorhaben ausreden, aber es gibt da draussen ne Menge windiger Anwaltskanzleien (und sogar "Abmahnvereine"), die sich auf's Abmahnen (in vielerlei Disziplinen) spezialisiert haben. Die warten nur auf Shopbetreiber, die sich nicht möglichst präzise an die geltenden Regeln halten und reiben sich die Hände, wenn sie zufällig über Deine Angebotsseiten stolpern.

Die Verkaufsportale (eb., amaz., etc.) werden übrigens besonders gern gescannt, denn da findet sich immer jemand, dessen Widerrufsbelehrung nicht dem aktuellen Stand enstpricht, oder dessen AGB fragwürdig sind. Denn die Verkaufsportale stellen nur die Plattform, für die Inhalte (auch Rechtsdokumente) muss der Shopbetreiber selber sorgen.

Lies Dich mal hier ein wenig durch und abonnier den Newsletter, der ist ganz brauchbar (ich lese den auch hin und wieder quer und bin auf einige ganz hilfreiche Tipps gestossen).

Hier findest Du für den einmaligen Obulus von 49 EUR haufenweise gute Musterverträge, Muster-AGBs, etc., aus denen Du Dir die für Dein Vorhaben passenden zusammensuchst bzw. entsprechend anpasst. Ich persönlich halte die dort verfügbaren Vertragsmuster für rechtlich einwandfrei (bin allerdings kein RA).

Was Du aufe jeden Fall benötigst sind (rechtlich einwandfreie):
  • AGB (online und als PDF-Download)
  • Eine den aktuellen Bestimmungen des Bundesjustizministeriums entsprechende Widerrufsbelehrung, die Du Deinen Kunden nebst Deiner AGB mit der Bestellung zusendest und auch online zum Einsehen (und als PDF) bereitstellst. Die Muster-Widerrufsbelehrung des BJM kannst Du getrost 1:1 verwenden.
  • Vollständige Anbieterangaben, d.h. ein für gewerbliche Anbieter rechtlich einwandfreies Impressum. Die gleichen Angaben wie im Impressum gehören auch auf die AGB und die Widerrufsbelehrung.
  • Einen Datenschutzerklärung, mittels derer Du Besucher Deiner website darauf aufmerksam machst, welche Daten Du erhebst, verarbeitest, speicherst.
  • Angabe Deiner Preise mit dem Hinweis "inkl. MwSt.", sofern Du an Privatabnehmer vertickst.
  • Angabe der Versandkosten auf Deiner website.
  • Preise auf Deiner website müssen mit dem Hinweis "inkl. MwSt. zzgl. (oder inkl. falls zutreffend) Versandkosten" ausgezeichnet werden.
  • Bevor ein Käufer ein Produkt kauft, d.h. die Bestellung abschließt, muss er in die Lage versetzt werden, Deine AGB und die Widerrufsbelehrung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Kaufabschluss (d.h. auf der Bestellabschlussseite) einsehen zu können und die Kenntnisnahme durch Anklicken einer Checkbox zu bestätigen. Ohne Bestätigung darf der Bestellprozess nicht beendet werden.
  • Auf der Bestellabschlussseite muss das Produkt, die jeweils bestellte Menge, der Einzelpreis, der Preis aller gekauften Produkte in Summe, die MwSt., die Versandkosten sowie die Gesamtrechnungssumme aufgeführt sein.
  • Deine geschäftl. Emails müssen den Vorgaben für die Pflichtangaben auf Geschäftsbriefen entsprechen.
  • Wenn Du Deine Waren versendest (als physischer Versand im Gegensatz zu beispielsweise Downloadprodukten), legst Du nochmals neben der Rechnung die AGB und die Widerufsbelehrung (beidseitig auf einem Blatt ausgedruckt) dem Paket bei.

Du siehst, es gilt einiges zu beachten. Arbeite Dich mal rein...

Disclaimer: Das Vorgenannte ist keine (und ersetzt auch keine) Rechtsberatung, sondern ist nur eine (vermutlich unvollständige) Liste von Tipps. Eine Haftung wird kategorisch ausgeschlossen! Ich habe zu keinem der in den Links genannten Anbieter/Betreiber ein geschäftliches oder privates Verhältnis.
 
Wäre mir neu das man eine "AGB" benötigt ... :rolleyes:
 
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