Prism und die Auswirkungen auf unser Leben

Und was genau ist so traurig (oder peinlich oder sonstwie bedauernswert) daran, dass man nun auf ältere, aber für diesen Zweck offensichtlich geeignetere Technik zurückgreift? Gibt es irgendeinen Anspruch darauf, dass moderne Technik alles kann?
Traurig ist, dass man bei der Nutzung moderner Technik nicht mehr sicher sein kann, dass das eigene Geschreibsel nicht abgezapft wird.
 
Interessanter Aspekt den ich im Spiegel-Forum aufgegabelt habe:
"Der für mich wichtige Punkt ist, dass man garnicht sämtliche Daten sammeln muss, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Wir können und müssen uns nicht auf diesen Irrsinn einlassen. Bei den USA ist es doch interessant zu sehen, wie viele Dinge die trotz ihrer irren Sammelwut nicht erkennen. Beispielsweise spionieren sie uns intensiv aus und sitzen seit Jahrzehnten mit mehreren zehntausend Leuten direkt hier im Land. Und dennoch verstehen die uns nicht."
-- Das bezieht sich darauf das die Amerikaner nicht nachvollziehen können weshalb wir nicht ausspioniert werden wollen.
 
Interessanter Aspekt den ich im Spiegel-Forum aufgegabelt habe:
"Der für mich wichtige Punkt ist, dass man garnicht sämtliche Daten sammeln muss, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Wir können und müssen uns nicht auf diesen Irrsinn einlassen. Bei den USA ist es doch interessant zu sehen, wie viele Dinge die trotz ihrer irren Sammelwut nicht erkennen. Beispielsweise spionieren sie uns intensiv aus und sitzen seit Jahrzehnten mit mehreren zehntausend Leuten direkt hier im Land. Und dennoch verstehen die uns nicht."
-- Das bezieht sich darauf das die Amerikaner nicht nachvollziehen können weshalb wir nicht ausspioniert werden wollen.
Das passiert, wenn eigenes Handeln nicht hinterfragt wird und die Technik und deren Möglichkeiten den Takt angibt.
 
Interessanter Aspekt den ich im Spiegel-Forum aufgegabelt habe:
"Der für mich wichtige Punkt ist, dass man garnicht sämtliche Daten sammeln muss, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Wir können und müssen uns nicht auf diesen Irrsinn einlassen. Bei den USA ist es doch interessant zu sehen, wie viele Dinge die trotz ihrer irren Sammelwut nicht erkennen. Beispielsweise spionieren sie uns intensiv aus und sitzen seit Jahrzehnten mit mehreren zehntausend Leuten direkt hier im Land. Und dennoch verstehen die uns nicht."
-- Das bezieht sich darauf das die Amerikaner nicht nachvollziehen können weshalb wir nicht ausspioniert werden wollen.

Das ist ein allgemeines Problem der USA bzw. der Amerikaner: mangelndes Einfühlungsvermögen in andere Völker, Kulturen, Religionen.
Das ist auch immer gut zu beobachten, wenn die USA es mit islamischen Ländern zu tun haben.

Gründe sind meiner Meinung nach:
1) der von mir bereits beschriebene "Größenwahn" und die falsche Selbsteinschätzung, alle würden die gleichen Ideale und Ziele haben wie die USA (weil sie die größten und besten sind)
2) mangelnde Bildung bezüglich ausländischer Kulturen - es gibt in den US-Medien eigentlich keine Sendungen, wie z. B. Auslandsjournal oder kulturelle Berichte über andere Länder, so wie wir das kennen
 
2) mangelnde Bildung bezüglich ausländischer Kulturen - es gibt in den US-Medien eigentlich keine Sendungen, wie z. B. Auslandsjournal oder kulturelle Berichte über andere Länder, so wie wir das kennen

Auf dem Weg dahin sind wir ja auch. Auslandsjournal oder Weltspiegel kennt die jüngere Generation einfach nicht. Da sind Ausland und Kulturen anderer Länder nur ein Begriff wenn es darum geht irgendwelche grenzdebilen Jugendlichen oder Mütter in die "fremde" Kultur zu schicken und daraus dann eine Doku-Soap zu machen. Ein Hochbegriff der Auslandsberichterstattung für die Hartz4-RTL-Gemeinde ist dann das Dschungelcamp. :mad:
 
Was mich in diesem Zusammenhang auch immer schon verwundert hat.
Wenn die NSA quasi alle Daten abfängt und auswerten kann, weshalb existiert dann noch
das organisierte Verbrechen wie Mafia, Drogen-Kartelle etc.?

Es wird wohl so sein wie Sascha Lobo in seinem aktuellen Beitrag schreibt:
US-Geheimdienst NSA: Radikal unfähig
 
Wenn man die Nadel sucht, macht es ja auch keinen Sinn erst mal alles Stroh der Welt zu sammeln. :cool:



... es sei denn man braucht Füllmaterial für die eigenen Köpfe.
 
Das sag ich ja die ganze Zeit! Big Data ist Big Bullshit!
Die haben vor lauter Heuwenden gar nicht die Kapazitäten genügend Nadeln zu finden geschweige denn damit etwas sinnvolles zu stricken! Darum bleibe ich dabei sch**ßt sie zu! Postet jeden Tag Bilder Eurer Tierchen, verschickt verschlüsselte Mails mit Wetterangaben. Werft sie zu, laßt sie ersaufen!

Xkeyscore ist ein internationales Netz, an dem ist auch der BND beteiligt. Die Teilnehmenden Länder haben ein Spionagenetz etabliert und kooperieren. In jedem Land ist dazu das Internet als Ausland deklariert um das Ganze legal handeln zu können. Allein hier liegt schon Vorsatz vor, denn jeder weiß das es so etwas wie nationale Pakete nicht gibt im Web.

Bei den Suchen nun blenden die jeweiligen Dienste ihre nationalen Verbindungen aus (BND durchsucht Xkeyscoure ohne DE Daten). Die Five Eyes blenden sich jeweils komplett aus. Damit geht denen natürlich Info verloren, also befragt man zu Inlandsdaten halt befreundete Dienste für die das Inland Ausland ist. Klingt genau so blöd als hätte ein Kindergarten die Lösung erarbeitet, ist aber offenbar die mentale Geisteshöhe unserer Dienste! So wird ganz offenkundig Recht gebogen und mit Vorsatz gebrochen!

Da man bei den fremden Diensten auf wohlgefallen angewiesen ist, gilt es halt möglichst kooperativ zu sein und tief zu kriechen. Da sind ein paar eigene Mitarbeiter die dann auch für andere Dienste arbeiten sicher nur ein probates Mittel. Da werden dann eben übereifrig auch dubiose Quellen wie Curveball weitertgegeben ohne zu prüfen was da wirklich Sachstand ist. Damit hat der BND den Irak-Krieg zumindest mit ausgelöst!

Nieten in Nadelstreifen hieß mal ein gutes Buch, Nieten in Heuhaufen könnte die Fortsetzung davon werden. Das der BND nichts anderes ist als eine Auslandsabteilung der CIA in DE dürfte bei Zeitem jedem klar sein, nur unserer Kanzlerin nicht. Die ist ja eh immer ganz verliebt wenn Sie ihren Barack trifft und scheint darüber alles zu vergessen!
 
Traurig ist, dass man bei der Nutzung moderner Technik nicht mehr sicher sein kann, dass das eigene Geschreibsel nicht abgezapft wird.

Was aber eindeutig ein technisches Problem ist. Es ist (derzeit) technisch unmöglich, das eigene Geschreibsel sicher zu schützen, also so, dass man sich auf den Schutz verlassen kann. Man kann natürlich auch den Standpunkt vertreten, dass der Mensch das Problem ist, weil er die Möglichkeiten des Anzapfens sieht und nutzt, aber beim Menschen anzusetzen ist völlig aussichtslos. Was jeder bestätigen kann, der so ein bisschen Lebenserfahrung mitbringt. Technisch wird man vielleicht schon in nicht allzu ferner Zukunft Lösungen finden, die die Digitaltechnik (in bestimmten Umgebungen) verlässlich sicher machen. Solange es diese Lösungen aber noch nicht gibt, liegt ein Downgrade auf weniger moderne Technik näher als alles andere. Traurig finde ich das nicht - es dauert halt noch etwas.
 
Was aber eindeutig ein technisches Problem ist. [...] Solange es diese Lösungen aber noch nicht gibt, liegt ein Downgrade auf weniger moderne Technik näher als alles andere. Traurig finde ich das nicht - es dauert halt noch etwas.
Nochmal: Traurig ist, dass man quasi auf analoge Technik zurückgreifen muss, will man halbwegs sicher sein, seine Kommunikation einigermaßen zu schützen. Das ist sogar sehr traurig.

Vor allem ist es kein technisches sondern ein menschliches Problem (das eigentlich Traurige). Denn die Technik schickt die Daten nicht selbstständig zu dritten Personen sondern diese greifen sie aktiv ab.
 
Nochmal: Traurig ist, dass man quasi auf analoge Technik zurückgreifen muss, will man halbwegs sicher sein, seine Kommunikation einigermaßen zu schützen. Das ist sogar sehr traurig.

Vor allem ist es kein technisches sondern ein menschliches Problem (das eigentlich Traurige). Denn die Technik schickt die Daten nicht selbstständig zu dritten Personen sondern diese greifen sie aktiv ab.

Das ist nicht traurig, das ist schiere Unfähigkeit!
Schon vor einem Jahr habe ich gefordert das es spätestens jetzt Zeit für ein vom BSI herausgegebenes Server OS (LINUX;BSD,..) sei. Das hier mit großem Aufwand eine Validierung erfolgen muß und das resultierende System zwingend Grundlage für Behörden und Ämter aber durchaus auch für die Wirtschaft sein muß. Das genau das nicht erfolgt ist ( und man immer noch Win XP Rechner dort betreibt) ist desaströs. Auch forder ich seit langem nationale Netzwerkhardware wieder herzustellen ( und dies mit Investitionen und Subventionen anzuschieben).

Man kann Netze nach außen abschotten! Wenn man die dazu nötige autonome Struktur hat! Berlin hat sie offenbar nicht mehr und scheint auch nicht gewillt dies zu ändern! Liest man dann von Technik-Laien wie dem Müncher OB der das Hohelied auf MS Software singt und die sofortige Rückkehr dahin anmahnt, dann ahnt man mit welchen Abgründen des Informations-Pleistozäns man es in Deutschland zu tun hat! Der Unwille zu lernen, zu verstehen und sich mit Informationstechnik einen eigenen Fortschritt zu ermöglichen schwingt gerade massiv gegen uns zurück!
 
WIE? Der Münchner OB will wieder zu MS zurück?
Hast Du da einen Link?

Grauenhaft wäre das.
 
Vor allem ist es kein technisches sondern ein menschliches Problem (das eigentlich Traurige). Denn die Technik schickt die Daten nicht selbstständig zu dritten Personen sondern diese greifen sie aktiv ab.

Ich finde, es macht wenig Sinn, traurig über etwas zu sein, das sich nicht ändern lässt. Besser wär's doch, man würde den Menschen ganz einfach akzeptieren, so, wie er nun mal ist. Es gibt ja auch äußerst liebenswerte Seiten an ihm, beispielsweise die besonders ausgeprägte Fähigkeit, sich bis zum Mit-Leiden in andere hineinversetzen zu können. Das ist doch mal was Schönes, oder?
 
Ich finde, es macht wenig Sinn, traurig über etwas zu sein, das sich nicht ändern lässt. Besser wär's doch, man würde den Menschen ganz einfach akzeptieren, so, wie er nun mal ist. Es gibt ja auch äußerst liebenswerte Seiten an ihm, beispielsweise die besonders ausgeprägte Fähigkeit, sich bis zum Mit-Leiden in andere hineinversetzen zu können. Das ist doch mal was Schönes, oder?
Sag mal, was hast du eigentlich die ganze Zeit mit dem Begriff "traurig", den ich verwendet habe??

Ich BIN nicht traurig, dass so etwas passiert sondern ich finde ES traurig, DASS ...
Mich selbst macht diese traurige Sache allenfalls wütend - aber nicht traurig.
 
Mich selbst macht diese traurige Sache allenfalls wütend - aber nicht traurig.

Na gut, dann ist es eben eine andere emotionale Reaktion. Die hört und liest man oft, viel zu oft für meinen Geschmack, was mich wiederum ein bisschen verzagt macht. Denn wie soll der Mensch die Technik, die er erfunden hat, in den Griff bekommen, wenn er den Nutzer der Technik - sich selbst - falsch einschätzt? Die Wut kommt ja nicht von ungefähr, darin steckt: "Muss das denn sein? Können die blöden A..... sich nicht einfach benehmen und die Finger von den Daten lassen?". Können sie aber nicht, die Verlockung ist viel zu groß. Das ist keine Schwäche, sondern ganz normal. Wir sind eben, wie wir sind. Wenn man das einfach mal akzeptiert, kann man dort ansetzen, wo wirklich was zu machen ist, nämlich erstens bei der Technik selbst (sie muss viel sicherer werden), zweitens bei der Gesetzgebung (Vergehen gegen den Datenschutz müssen drakonische Strafen nach sich ziehen) und drittens bei der Art und Weise, wie und wo diese Technik eingesetzt wird.
 
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