Plattenfirmen erwägen Preiserhöhung für Musik-Downloads
Einige große Musiklabels befinden sich derzeit in Gesprächen mit Onlinehändlern über die Erhöhung der Großhandelspreise für Musikstücke, die zum Download angeboten werden. Das berichtet die Financial Times in ihrer heutigen Ausgabe. Die Preise seien zum Einstieg absichtlich niedrig gehalten worden, um die Nachfrage anzuregen. Der Erfolg von Apples iTunes Music Store, der im Januar den Verkauf des viertelmilliardsten Songs feierte, habe zu Überlegungen geführt, die Preise könnten zu niedrig sein. Nun glaubten einige Plattenlabels, die Nachfrage sei stabil genug für höhere Preise, obwohl der Download-Sektor nur etwa 2 Prozent des gesamten Umsatzes mit Musikverkäufen ausmache. Apple-Chef Steve Jobs soll bereits verärgert reagiert haben.
EMI und Warner wollten keine Stellungnahmen zu dem Bericht abgeben, heißt es weiter in der Financial Times, während Universal Musik und Sony BMG einer Preiserhöhung noch skeptisch gegenüber stehen und ein -- nicht genanntes -- Label die Preise nicht sofort erhöhen wolle, da der Download-Markt noch nicht genügend ausgereift sei. Analysten warnen davor, durch teurere Downloads könnten mehr Musikdateien illegal kopiert und getauscht werden. Der Großhandelspreis für ein Song betrage derzeit 65 Cent, während der Endkunde etwa 99 Cent bezahlen müsse.
Ich muss mal Dampf ablassen:
HABEN DIE EIGENTLICH EINEN AN DER SCHÜSSEL?!
Permanent hört man Gejammere, wie schlecht es der Musikindustrie doch geht...schlimmer wie wenn man einem 3-jährigen die Schaufel wegnimmt. Warum gehts ihr so schlecht? Weil sie es jahrelang NICHT auf die Reihe bekommen haben, eine vernünftige Onlineplattform auf die Beine zu stellen. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass sich P2P Netze bei weitem nicht so stark verbreitet hätten, wäre iTunes (vor allem auch für Kontinentaleuropäer) in der jetzigen Form ein paar Jahre früher ins Leben gerufen worden.
Kaum steigen die Nutzerzahlen, sollen die Preise erhöht werden. Es würde mich nicht im geringsten wundern - genaugenommen würde es mich sogar freuen - wenn die Kundschaft sich wieder abwenden würde und ihre Musik bei alternativen Downloadstellen beziehen würde.