Preis für Webseite (Design, Umsetzung, CMS)

Ach ja, und das Ammenmärchen, nur durch die Erstellung einer Internetseite erhöht man automatisch seinen Umsatz, könne die wenigsten bestätigen. Deshalb ist für mich ein Internetauftritt auch nicht automatisch gleich Werbung, genauso wenig wie eine Visitenkarte "Werbung" ist, und das ist der Internetauftritt in erster Linie. Weil es hier schon einige Bauchlandungen gab, sind die Leute auch so vorsichtig mit den Preisen und haben das Portemonnaie nicht mehr so locker sitzen.

zuerst einmal ist so ein designprozess um einiges umfangreicher als
einfach mal eben logo, visite ...
wenn ich ein briefing für sie, lieben kunden:) ausarbeite, können das
schon mal 10 seiten werden.
und deswegen, meiner meinung nach, kümmern sich designer um die
gestaltung und der programmierer ist da, daß es funktioniert.

wenn einige oder viele schon solch eine bauchlandung hatten,
liegt es doch wohl eher daran, daß viele programmierer einfach keine
ahnung von kommunikations-design haben und daraus folgend
der internet-auftritt völlig sinnlos, falsch platziert oder seinen zweck
nicht erfüllt hat.

bei den standartseiten wie in dem link, hat man auch nicht wirklich
einen werbenden nutzen mit wiedererkennungswert den man sich
einprägt. so was ist rein zu informationszwecken, aber nicht um sich
zu präsentieren.
 
Unsere externen Stundensätze liegen in der Grafik aktuell bei 80 Euronen. Wenn man denn Stunden abrechnet. Bedenk auch mal wie es mit den Nutzungsrechten Deiner Leistungen aussieht. Ist für Selbständige nicht gerade unwichtig.
 
Bei diesem Kunden würde ich z.B. niemals einen Pauschalpreis angehen, weil ich weiss, dass er selbst noch keine 100%igen Vorstellungen davon hat, wie das Ganze mal aussehen soll, und ich hab keine Lust später einer Diskussion anzufangen, was jetzt noch drin ist im Preis und was nicht. Da schicke ich lieber jedes Mal den aktuellen Stand des Stundenbarometers mit.

ja will er jetzt ne seite oder nicht?

warum setzt du dich nicht mit ihm zusammen und beschließt gemeinsam
den visuellen auftritt, somit kannst du ihm auch genau sagen, was
in deinem umfang möglich ist und welche maßnahmen ergriffen werden
müßen damit die seite ihren zweck erfüllt.

du kannst ihm auch beispiele an der konkurenz zeigen, somit spart
man sich wochenlanges hin und her.
 
ich dachte preisgestalltung hat auch immer was mit laufenden kosten des unternehmens zu tun? :kopfkratz:

Das wird schon lange nicht mehr so gehandhabt (zumindest in erfolgreichen Unternehmen), die Preisgestaltung sollte davon abhängig sein, was man am Markt durchsetzen kann. Wer den Preis nach den laufenden Kosten festsetzt, wird nicht lange bestehen.

Ich würde es mir bei der Preisgestaltung nicht so schwierig machen, überleg Dir zunächst (toadle) deine "Unique Selling Proposition", hol dir dann die Preise von deinen Konkurrenten. Nach meiner kurzen Recherche liegt er bei 55-75€ pro Stunde (deutschlandweit). Wenn du jetzt ein qualitativen Vergleich mit der Konkurrenz durchführst, müsste man gut abschätzen können, was man für ein Preis verlangen kann. Mit diesen Informationen (USP, Konkurrenzpreise, -qualität) dürftest du deinen Preis dem Kunden verständlich machen können.

Darüber hinaus würde ich mir Gedanken machen, welche Kapazitäten du überhaupt hast, da du ja noch studierst. Bei einen geringen Stundensatz wirst du sicher mehr Aufträge haben als bei einem hohen (Angebot-Nachfrage Kurve). Möchtest du überhaupt viele Aufträge, was sind eigentlich nebenbei gefragt deine (Unternehmens-) Ziele? Davon leitet sich ja alles andere ab.

[...] Ich find die Idee gut von dir die Meinung der Forenteilnehmer als externen Berater einzuholen, damit sparst du dir viel Geld.

Viel Erfolg mit deinem kleinen Unternehmen.

P.S: Kennt einer von Euch ein Forum nur über solche Themen (Beratung bei Gründungen)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das ganze mal wieder in Realitaetsnaehe zu bringen - der gute Herr studiert noch, ist nicht von seinem Job abhaengig, "selbststaendige Webdesigner" gibt es massenweise, auch gute, und bisher hat er "lediglich" eine Ausbildung abgeschlossen. Wenn er absolut herausragende Referenzen hat, darf er seine 50 - 70€/h verlangen, ansonsten sind 35€ eher schon am oberen Ende der Fahnenstange.

sD.
 
Also bei diesem Projekt so wie beschreiben würde ich auch einen Pauschalpreis zwischen 1500 und 2300 Euronen veranschlagen, je nach dem exaktem Umfang der arbeit. Wieviel bilder müssen bearbeitet werden, etc.. Nach unten gehn mit dem Preis kannst du immer noch wenn du merkst dem Kunden passt das überhaupt nicht .....Das Projekt (so wie beschrieben) scheint ja nun wirklich nicht die Welt zu sein.

Ich handle das auch so, das ich mit dem Kunden den Umfang ausarbeite und Ihm dann einen Pauschalpreis in Form einer Grobkostenkalkulation (- hier hast du auch die Möglichkeit später zu sagen, "Sorry kostet nun ein paar Euronen mehr da doch ein Mehraufwand nötig war, oder ebend halt weniger - worüber sich der Kunde dann auch freut und evtl. mehr an dich bindet) anbiete.
Die Aktualisierungen werden stundenweise (bei mir 55 ERUO) abgerechnet.
 
@doopey: Danke für die erste praktisch verwendbare Antwort :)! Wobei natürlich auch die Diskussion was für sich hat!

Hab heute vormittag ein Angebot/Aufwandsschätzung über 1500EUR abgeschickt (entsprechend 43Std). Bin gespannt auf die Antwort. Wie gesagt ist nicht pauschal gedacht, da ich schon riechen kann, dass bei diesem Projekt noch Änderungswünsche hier und da kommen werden.

Meine Lösung soll die Diskussion natürlich nicht abbrechen. Würde mich echt interessieren, was andere "Kollegen" hier so berechnen würde...
 
Um die in den Raum geworfenen Beträge fundiert bewerten zu können, müsste man natürlich viel mehr über das Projekt, die Anforderungen und nicht zuletzt auch die zu erwartende Qualität der Arbeit wissen.

Aber für eine klassische One-Man-Webdesign-Show bei einem Projekt dieser Größenordnung erscheint mir der Preis absolut angemessen. Die Phantasiebeträge die hier kolportiert wurden - ich las da u. a. was von 6000 Euro -, wären bei einer komplexen Agenturleistung realistisch, bei der üblicherweise Konzeptioner, Texter, Korrektor, Grafiker, Web-Developer, Trafficer und vielleicht auch noch ein Projektleiter zum Einsatz kommen.

Es stimmt schon: Man sollte sich nicht zu billig verkaufen. Aber dennoch auf dem Teppich bleiben.
 
Ich lese hier immer nur über Preisanfragen: Prospekt, Logo etc. – Werbung beinhaltet aber ein Konzept um Effizienz zu bewirken. Und – damit ist letzendlich das Geld zu verdienen.

Werbung ist auch nicht ein einmaliger öffentlicher Auftritt, sie muss langfristig angelegt sein um ihre Wirkung entfalten zu können. Hat man den Kunden soweit überzeugt, dies ist für den eigenen Erfolg ebenso fundamental wie für den des Kunden, so klappt es auch mit dem Bankkonto. Hat der Kunde nicht das Kapital, aussgearbeitete Werbemassnahmen/-Strategien zu wuppen, so empfehle ich häufig einen Verzicht oder das Verschieben auf einen anderen Zeitpunkt. Gruss Jürgen

Um einem Kunden das vermitteln und ihm es im dann auch beweisen zu können, muß man aber schon gut sein. Dann stimme ich Dir zu, sind auch höhere Stundensätze gerechtfertigt. Allerdings dürfte das einem Studenten nicht unbedingt leicht fallen, einen gestandenen Geschäftsmann davon zu überzeugen. Diese Fähigkeit und das Können kommn mit der Zeit und der Erfahrung, und dann steigen auch die Preise. Und auch die Anzahl der langfristigen Zusammenarbeit... :)

Es spricht übrigens für Dich, auch auf die Möglichkeit des Verschiebens hinzuweisen. Die meisten sehen hier leider nur das nicht auf dem eigenen Konto gelandete Geld...


Bei diesem Kunden würde ich z.B. niemals einen Pauschalpreis angehen, weil ich weiss, dass er selbst noch keine 100%igen Vorstellungen davon hat, wie das Ganze mal aussehen soll, und ich hab keine Lust später einer Diskussion anzufangen, was jetzt noch drin ist im Preis und was nicht. Da schicke ich lieber jedes Mal den aktuellen Stand des Stundenbarometers mit.

Das habe ich jetzt nicht verstanden. Du fängst mit einer Arbeit an, von der beide Seiten noch gar nicht wissen, wie sie letztendlich aussehen soll? :kopfkratz:
Ketzerische Frage: Reicht hier dann nicht einfach ein Selbstbausatz von Data Becker????? Da sieht der Kunde zeitnah was ihn erwartet und der Preis ist kalkulierbar.


zuerst einmal ist so ein designprozess um einiges umfangreicher als einfach mal eben logo, visite ... wenn ich ein briefing für sie, lieben kunden:) ausarbeite, können das schon mal 10 seiten werden.

An dieser Stelle würde der Preis mich jetzt mal interessieren. :D Oder auch nur die Antwort auf die Frage, welche Art von Pflichtenheft hier nötig ist.

Lieber Kunde... :hehehe:

und deswegen, meiner meinung nach, kümmern sich designer um die gestaltung und der programmierer ist da, daß es funktioniert.

wenn einige oder viele schon solch eine bauchlandung hatten, liegt es doch wohl eher daran, daß viele programmierer einfach keine ahnung von kommunikations-design haben und daraus folgend der internet-auftritt völlig sinnlos, falsch platziert oder seinen zweck nicht erfüllt hat.

Ich glaube nicht, daß den meisten Kunden der Unterschied zwischen Designer und Programmierer klar ist. Für die ist das Internet eine lustige kleine Blackbox, die man mit "mach mir das mal" zum Leben erwecken kann und die sich dann zeitnah zu einer Gelddruckmaschine zu entwickeln hat.


Unsere externen Stundensätze liegen in der Grafik aktuell bei 80 Euronen. Wenn man denn Stunden abrechnet. Bedenk auch mal wie es mit den Nutzungsrechten Deiner Leistungen aussieht. Ist für Selbständige nicht gerade unwichtig.

Was heißt hier Nutzungsrechte genau? Wenn ich etwas in Auftrag gebe und dafür zahle, will ich auch die Rechte haben, oder nicht? :confused:
 
Was heißt hier Nutzungsrechte genau? Wenn ich etwas in Auftrag gebe und dafür zahle, will ich auch die Rechte haben, oder nicht? :confused:

Nein, so einfach ist das nicht. Bei einer schöpferisch-geistigen Leistung (Text, Grafik, Foto, Logo, Layout, Musik usw.), also der Entstehung eines Werkes, bleiben die Urheheberrechte beim Urheber und sind nicht übertragbar.

Dem Kunden werden die so genannten Nutzungsrechte übertragen, für die er zahlen muss (neben der reinen Arbeitsleistung). Mit den Nutzungsrechten wird ganz klar festgelegt, in welchem Umfang das Werk wo und wie lange genutzt werden darf.

Z. B. ein Logo lokal in einer Stadt für 5 Jahre. Oder ein Logo weltweit für immer. Das unterscheidet sich natürlich bzgl. des Preises - die Nutzungsrechte für eine unbefristete, weltweite Nutzung sind natürlich teurer als die zeitlich und regional beschränkte Nutzung.

Man bekommt nur das, wofür man auch bereit ist zu zahlen - ist so wie überall ;)

2nd
 
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