[phil. Frage] Was würde ein Verbrecher tun...?

"wilde spekulationen" über das verhalten von "verbrechern" sind durchaus normale tätigkeiten. die personen, die sich damit beschäftigen nennt man im allgemeinen psychologen. wie ich bereits gesagt habe: nur weil man etwas nicht kapiert, ist es nicht automatisch schwachsinn. davon war dein "konstruktives gegenbeispiel" sehr schwach. verbrechen kennt keine kulturellen oder landesgrenzen. also warum der unsinn mit den von dir angesprochenen personen? du hast das eigentliche thema auf einen bestimmten kreis beschränkt. und das ist, mit deinen worten gesprochen, "fürn arsch". wie wäre es, wenn die herren statt über mangelnde philosophie zu klagen, lieber etwas zu dem thema äussern?
 
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Verbrecher ist eine Bezeichnung wie Macuser, Europaer oder Auslaender. Sie macht lediglich eine Aussage ueber ein gemeinsames Vielfaches. Nicht mehr und nicht weniger.

Du koenntest auch fragen ob Macuser eher dazu neigen bei Ikea zu kaufen als PC-User oder Europaer haefiger 2 Fremdsprachen sprechen Amerikaner. Du legst doch mit der Fragestellung nur Vermutungen ueber Klisches nahe.

Viel interessanter waere doch, warum du gerade diese Frage stellst. Wie sieht es mit deinem Unrechtsbewusstsein aus und was ist das ueberhaupt. Und wie nahe sind wir persoenlich dem 'Verbrechen' ?
 
Lundehundt, genau so sehe ich das auch. Das schöne ist halt, dass Verbrecher ja ein böses Wort ist und man deshalb dabei rumspekulieren darf.

Und cashmere: das, was die Psychologen - häufig genug komplett erfolglos - machen, ist ein Profil über EINEN Menschen zu stellen, über den sie einen bestimmten Datensatz an Informationen haben. Sobald du versuchst, allgemeingültige Aussagen zu treffen, kannst du doch nur verlieren.

Deshalb bleib ich bei meiner drastischen Aussage, denn diese Diskussion ist bescheuert.
 
auch aus vermeintlich bescheuerten Disussionen kann man durchaus was Lernen :) Die Beteiligung und der Konsum ist ja freigestellt :)
 
Friedemann schrieb:
Die Frage ist mal wieder wirklich komplett für'n Arsch, sorry. Allerdings hab ich das Gefühl grundsätzlich bei vielen "philosophischen" Erörterungen.

Willst du Vorhersagen über Menschen machen? Du kannst doch noch nichtmal mit Sicherheit sagen, wie du in welcher Situation reagiertest. Echt, was für ein Schwachsinn.

Über Philosophie lässt sich immer streiten.
Im übrigen gibt es ein ganz tolles Buch ("Bestie Mensch" von Thomas Müller) der in seinem Buch beweist, das man Handlungen von Menschen vorhersagen kann. Sehr spannend zu lesen ;) Und ganz sicher kein Schwachsinn :D
 
sECuRE schrieb:
...wenn er auf dem Weg, ein Verbrechen zu begehen, ein anderes Verbrechen sehen würde. Würde er dann dem Opfer helfen? Oder gar dem Verbrecher? Was für Einflüsse würde das auf sein Verbrechen haben?

Ich komm' einfach auf keine gescheite Antwort, ich glaube, wir haben damit zu wenig Erfahrung ;).

cu

Um mal wieder auf den Punkt zu kommen :D

Ich denke, dass tatsächliche Problem an dieser Frage ist der hypothetische Charakter der Fragestellung.
Es ist schlicht nicht möglich in dieser verkmüpfung von Allgemeinheit und Konkretion zu einer Sinvolen Aussage zu kommen.
Schade eigentlich, solche Fragen waren in den sog. mündlichen Anhörungen zur Wehrdienstverweigerung schwer in Mode. Das ist zwar heftig OT, aber mal ein Beispiel der Fragestellung: "Sie sehen, wie ein Russe ihre fRau bedroht und vergewaltigen wird. Nun haben sie eine Pistole. Wenn Sie schiessen, wird Ihrer Frau nichts geschehen, wenn sie es nicht tun, wird er sie vergewaltigen. - Was würden Sie tun?" - Die einzig mögliche (und Sinnvolle) Antwort darauf war ist und bleibt: "Keine Ahnung, daß kann ich nicht hypothetisch entscheiden."
 
was die menschen alles gleich als philosophie bezeichnen :rolleyes:
 
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und das oben genannte Buch fällt wie so ziemlich alles hier herinnen eher in die bereiche der Ethologie und/oder der Psychologie (Sozialpsychologie, Differentielle Psychologie, Psychographie) und so weiter und so fort...

abgesehen davon ist die fragestellung in der art und weise vollkommen sinnlos

kein wunder dass du auf keinen "grünen zweig" kommst :D
 
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Friedemann schrieb:
VitaminC - ja, von einzelnen Menschen, nicht von Gruppen

Ja, aber in der Fragestellung geht es um eine einzelne Person, nicht um eine Gruppe. Die Frage ob man Gruppenhandlungen vorhersagen kann kommt nicht vom Threadersteller
 
Es geht in der Fragestellung um die Gruppe der Verbrecher. Also, was macht ein Verbrecher.....nicht was macht ein ganz bestimmtes Individum...Was immer das fuer eine Gruppe sein soll. Sind wir nicht alle irgendwie Verbrecher oder kurz davor einer zu sein. Das ist doch die spannenden Frage :)
 
lundehundt schrieb:
Sind wir nicht alle irgendwie Verbrecher oder kurz davor einer zu sein.
Eben.

Und das ist immer auch abhängig von derzeit geltendenden Moralvorstellungen, die sich möglicherweise in Reibung mit den ganz persönlichen Begriffen von „Moral“ befinden.
 
Darauf wollte ich hinaus :) Die wirklich Guten und die wirklich Boesen gibt es nur im Kino. Und der Film wechselt so alle 50 Jahre. Darum finden wir 50 Jahre alte Filme auch so albern und uberspitzt wenn es um Moralvorstellungen geht. Mag aber sein, dass sich unsere Enkel in 50 Jahren ueber die Freizuegigkeit und Unmoral heutiger Filme aufregen. Sodom und Gomorrha lassen herzlich Gruessen...
 
lundehundt schrieb:
Sind wir nicht alle irgendwie Verbrecher oder kurz davor einer zu sein. Das ist doch die spannenden Frage :)

das erwähnte ich ja bereits:

cashmere schrieb:
ich behaupte mal ganz trocken, das die ganz kleinen verbrechen des alltags ( stifte, papier oder umschläge aus dem büro mitnehmen, auf kosten des arbeitgebers privat im netz herumdüsen, geschwindigkeitsübertretungen mit dem kraftfahrzeug und nicht zuletzt unberechtigtes kopieren von software cds und dvds) auch von dem einen oder anderen mitglied dieser community begangen werden.

und ich glaube nicht, dass das eine frage, sondern eine tatsache ist.
 
Die von dir genannnten Tatbestaende wuerde ich eher im Bereich des Vergehens denn des Verbrechens ansiedeln. Ich behaupte sogar, jeder Einzelne hier ist unter Umstaeden naeher an einem Kapitalverbrechen, als er das jemals fuer Moeglich halten wuerde. Es ist, neben den moralischen Askpekten, eben auch eine Frage der Gelegenheit und der Situation.
 
Diese Frage wäre der Chaos Theorie unterlegen. Somit wäre eine Antwort dermaßen komplex, und undifferenziert, dass ein Philosophieren beweisfremd ablaufen müsste.

dasich
 
cashmere schrieb:
ich behaupte mal ganz trocken, das die ganz kleinen verbrechen des alltags ( stifte, papier oder umschläge aus dem büro mitnehmen, auf kosten des arbeitgebers privat im netz herumdüsen, geschwindigkeitsübertretungen mit dem kraftfahrzeug und nicht zuletzt unberechtigtes kopieren von software cds und dvds) auch von dem einen oder anderen mitglied dieser community begangen werden.
ganz nebenbei… damit bewegst Du Dich in den gleichen Klischeevorstellungen, die Du hier angreifst:
cashmere schrieb:
verbrechen kennt keine kulturellen oder landesgrenzen. also warum der unsinn mit den von dir angesprochenen personen? du hast das eigentliche thema auf einen bestimmten kreis beschränkt. und das ist, mit deinen worten gesprochen, "fürn arsch".

;)
 
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tau schrieb:
ganz nebenbei… damit bewegst Du Dich in den gleichen Klischeevorstellungen, die Du hier angreifst:


;)

das ist kein klischee, sondern ein ernstes und weit verbreitetes problem. der schaden, der durch solche "kleinigkeiten" entsteht, ist immens. davon ab habe ich nicht "alle", sondern "dem einen oder anderen" geschrieben. wer ohne schuld ist... ;)
 
Aber wie schon erwähnt unter den derzeit gängigen Moralübereinkünften (noch) nicht im Bereich eines Verbrechens angesiedelt und deshalb leicht am Thema vorbeigeschrammt.

Mit Klischees meinte ich – ganz Wertfrei gesehen – die Beispiele, die Du aufgezählt hast in diesem Zusammenhang.
 
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