Pantone 467 --> CMYK

ThoRic schrieb:
Meine Werte waren selbstverständlich _inklusive_ der dazugehörigen Papierfärbung.


Tststs, was denkst du denn von mir?

Ändert aber nichts daran das ich mal einfach de meinigen verwendet habe, da ich die tatsächlich zum tragen kommenden nicht kenne.

MfG

ThoRic


Nur das Beste

Hochachtungsvoll Jürgen
 
Hmmm... alles etwas überzogen hier... in den meisten Fällen reicht mir der Pantone Fächer aus, um nah an das Ergebnis zu kommen. Pantone-Farben sehen ja auch auf jedem Papier anders aus.

Und wenn der Pantone-Ton auf einem Papier dunkler wird, dann passiert das ähnlich auch in 4c.

Und so schlecht sind die Pantone solid to process Fächer auch wieder nicht. hab ich sogar schon mal in Druckereien gesehen ;)
 
MacEnroe schrieb:
Hmmm... alles etwas überzogen hier... in den meisten Fällen reicht mir der Pantone Fächer aus, um nah an das Ergebnis zu kommen. Pantone-Farben sehen ja auch auf jedem Papier anders aus.

Und wenn der Pantone-Ton auf einem Papier dunkler wird, dann passiert das ähnlich auch in 4c.

Und so schlecht sind die Pantone solid to process Fächer auch wieder nicht. hab ich sogar schon mal in Druckereien gesehen ;)

Finde ich gar nicht überzogen, es ist nämlich in der Praxis ein verdammt ernst zunehmendes Thema. Wie oft hatte ich schon Trouble, weil in letzter Minute vom Kunden eine andere Papier-/Kartonsorte (Verpackung) gewünscht wurde und sein so geheiligtes Logo plötzlich den Touch anders war als er es im Offset-Andruck vor seinen Augen hatte.

Nix für ungut

Jürgen
 
Es läuft mal wieder auf die altbekannte Diskussion hinaus: Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Diese Forderung ist so alt wie das Drucken und langweilt ... sleep ;)

Entweder definiere ich die Farbe frei Schnauze nach Pantone-Fächer und PSO und gut ist, oder ich lasse einen Andruck auf entsprechendem Papier machen. Eventuell ein paar Bögen mehr, um es dem Drucker an die Hand zu geben. Dann hat er ein gedrucktes Muster und weiß, wonach er sich zu richten hat.

Wenn das alles viel einfacher ginge und mit wenig Aufwand dahinzupfuschen wäre, würden wir das alles schon längst machen. Ganz genau mit ganz wenig Aufwand geht aber nicht. Entweder macht man es so, wie ThoRic vorschlägt und nimmt die Schwankungen in Kauf oder setzt mehr Energie frei und geht den aufwändigen Weg.

Wo bitte bekomme ich einen Neuwagen mit Achtzylinder, der 250 km/h schnell fährt und nur sechs Liter Normalbenzin verbraucht? Na klar kann ich mit viel Geld einen schnellen Wagen kaufen, der verbraucht aber zu viel und mein Kunde will nicht so viel Geld ausgeben ... drumm :rolleyes: :eek:

wavey
 
JürgenggB schrieb:
Finde ich gar nicht überzogen, es ist nämlich in der Praxis ein verdammt ernst zunehmendes Thema. Wie oft hatte ich schon Trouble, weil in letzter Minute vom Kunden eine andere Papier-/Kartonsorte (Verpackung) gewünscht wurde und sein so geheiligtes Logo plötzlich den Touch anders war als er es im Offset-Andruck vor seinen Augen hatte.

Nix für ungut

Jürgen


Das kenne ich auch. Erst recht, wenn in Pantone gedruckt wird. Oft wird ja mit einer Pantone-Farbe gedruckt, die man überhaupt NICHT in 4c simulieren kann. In 4c könnte man ja was drehen... und wenns dann daneben geht, ist der Grafiker (ich) schuld.

Aber somit bleibt nur, ein Muster dem Drucker an die Hand zu geben --> bitte genau diesen Farbton hier. Ist Pantone XXX... Und trotzdem passt es nicht immer 100%ig. Bei der Druckabnahme sind die Farben auch noch etwas feucht, das ändert sich dann auch noch hinterher.

Aber dass die Hausfarbe (Pantone) nicht auf jedem Medium gleich aussehen kann, das wissen meine Kunden.

Und auch in 4c kann man tricksen wie man will... der Eindruck auf einem Bilderdruckpapier wird IMMER anders sein als auf Offset-Karton. Das Licht wird schon anders reflektiert. Und jeder Beleuchtungsart kann ich auch nicht berücksichtigen. Oder gibts Farbprofile je nach Witterung? Tageslicht, Kunstlicht, Kerzenschein? Sorry, jetzt hab ich mich etwas reingesteigert, aber um das Problem zu verdeutlichen...

MacEnroe
 
Hallo miteinander,


meiner Meinung nach geht es um was ganz anderes.

Nämlich schon etwas in die Richtung von aro:

> Wasch mich, aber mach mich nicht nass.

Aber mit einem anderen Schwerpunkt.

Lasse ich mich auf Colormanagement ein, oder mache ich, gerade im Bereich Pantone-Farbersetzungen ganz frappierend, weiterhin den Mist mit, den einem dieser Hersteller vorsetzt.

Meine bisherigen Andeutungen scheinen ja nicht gefruchtet zu haben, also noch mal deutlich:

Pixies schrieb:
By the way: Bitte um Eure Erfahrungen... Wie verläßlich ist eurer Meinung nach der Pantonefächer(Ich meine den "PANTONE Solid to Process Guide).
Mit HKS fährt man gerade im deutschsprachigen Raum ob der beträchtlichen Erfahrung mit diesen Farben sehr gut. Leider ist die Auswahl beschränkt.

Bei Pantone gibts einiges, was dazu führt, das es unterm Strich eigentlich völlig unakzeptabel ist:
• Die digitalen Werte der klassischen Programm-Fächer beziehen sich auf SWOP CMYK oder noch unergründlicherem.
• Die Fächer werden nicht gedruckt, sondern gespachtelt, was häufig zu im normalen Druck völlig unerreichbaren Dichten führt. Deswegen gibt es auch keine Raster auf den Pantonefächern, da würde das gleich auffliegen.
• Die Schwankungen der Grundfarben für das PMS (nicht jeder Drucker hat die hunderte von Pantone Farben vorrätig. Wenn überhaupt dann die Hausfarben seiner Stammkunden, und das auch nicht immer. Der Rest wird per PMS angemischt. Das ist ein Set aus 14 (?) Grundfarben. Das Mischergebnis ist sehr Stark von der Tagesform abhängig.
• Pantone Farben werden in Europa in Lizenz hergestellt. Die Qualitätskontrolle scheint eher Nebensache zu sein.(Wir haben mal ein paar Töpfe Farbe durch ganz Europa geschickt um an vergleichbare Farben zu kommen.
• Die Pantone Fächer sind nichts weiter als Marketinginstrumente! Sie Sollen Farben verkaufen und eben _nicht_ helfen, diese, ohne sie zu erwerben, perfekt zu simulieren.
• Es kommen noch einige Produktpaletten spezifische Probleme hinzu (Wie mache ich dem Kunden klar, das sich Sonderfarben unterscheiden wenn ich 3 oder 4 der Out of Gamut Farben tatsächlich mit ein und derselben CMYK Umsetzung nächstmöglich erziele)? Und da tun sie mir in der Tat leid, wobei, man kann genau das eigentlich auch als Ansatz für die Argumentation für die Rechtfertigung von Sonderfarben für sich vereinnahmen, aber das scheinen sie nicht zu wollen.

Zurück zum Colormanagement: Gerade im Bereich Sonderfarben/Hausfarben lassen sich mit etwas Colormanagement Ergebnisse erzielen die noch vor ein paar Jahren den Ganz Großen mit riesigen Werbeetats vorbehalten waren. Sonderfarben innerhalb des ISOcoated Gamuts bedürfen hier nur in seltensten Fällen noch eines Eingriffs, die Kunden sind dermassen zufrieden mit den Spektralfotometrisch erfassten Sollfarben und deren 'simpler' Umsetzung per CMS und Profil, das man, selbst wenn man selbst noch Handlungsbedarf für die letzten 1-2 DeltaE sieht, zurückgehalten wird.

Das ganze sieht in der Tat schon anders aus, wenn man Sonderfarben Proofen soll, die entweder noch innerhalb des Proofer Gamuts liegen aber ausserhalb der normalen 4c Farbräume oder sogar über den Proofer Gamut hinausgehen (Ich will meine Iris wiederhaben :( ).

Aber im Prinzip ist Colormanagement genau für so was gedacht. Man muss es nur benutzen.

MacEnroe schrieb:
Oft wird ja mit einer Pantone-Farbe gedruckt, die man überhaupt NICHT in 4c simulieren kann. In 4c könnte man ja was drehen... und wenns dann daneben geht, ist der Grafiker (ich) schuld.
Wenn man schlau ist drückt man dem Kunden den Sonderfarbfächer und eine Skala in die Hand und lässt ihn selbst mal nach CMYK Werten suchen. Da merkt er bei den Out of Gamut Farben ganz schnell, das die Skalenseiten irgendwie dauernd zu früh aufhören. Wenn er dann begriffen hat, das bunter als in der Skala mit CMYK nicht zu machen ist, wird er auch umgänglicher im Umgang mit Sonderfarben

MacEnroe schrieb:
Aber dass die Hausfarbe (Pantone) nicht auf jedem Medium gleich aussehen kann, das wissen meine Kunden.
Nicht? Gerade wenn sie per CMYK prinzipiell zu erzielen ist, kann man per Colormanagement Ergebnisse erzielen die zu Zeiten "Hausfarbe ist 70/100!" nicht ansatzweise zu erzielen waren.

MacEnroe schrieb:
Und auch in 4c kann man tricksen wie man will... der Eindruck auf einem Bilderdruckpapier wird IMMER anders sein als auf Offset-Karton. Das Licht wird schon anders reflektiert. Und jeder Beleuchtungsart kann ich auch nicht berücksichtigen. Oder gibts Farbprofile je nach Witterung? Tageslicht, Kunstlicht, Kerzenschein? Sorry, jetzt hab ich mich etwas reingesteigert, aber um das Problem zu verdeutlichen...

Das die Haptik und die Oberfläche einen immensen Einfluss auf den Farbeindruck haben will ich ja nicht in Abrede stellen, aber das sind in der Regel auch nicht die Probleme an denen man sich die Zähne ausbeißt.
Jeder der einen glänzenden HKS K Fächer in der Hand hat und ihn mit einem auf ungestrichenem Papier gedruckten Muster vergleicht merkt sofort das allein durch kippen und somit Änderung des Relektionswinkels beim glatten Material eine wesentlich stärkere Farbveränderung auftritt als bei matten, stumpfen Oberflächen.

Um was es geht ist eine plausible Ähnlichkeit eines Farbtones. Einer Hausfarbe auf anderer Oberfläche gesteht man ohne Probleme eine andere Sättigung und auch noch eingeschränkt eine andere Helligkeit zu, aber Farbverschiebungen lässt man auch dort im direkten Vergleich von Druck und Muster nicht gelten.

Was die Beleuchtung und das Wetter angeht:
Solange man Muster und Druck unter selben Wetter- und Lichtbedingungen abmustert st das nicht so gravierend. Es gibt zwar noch die berüchtigten Metamerieeffekte, aber das ist im Vergleich zu 'Gedruckte Farbe bei heutiger Beleuchtung' und Abgleich auf 'Erinnerte Farbe eines Pantonefächers bei Junisonne', eher untergeordnet.

MfG

ThoRic
 
Zuletzt bearbeitet:
ThoRic schrieb:
Nicht? Gerade wenn sie per CMYK prinzipiell zu erzielen ist, kann man per Colormanagement Ergebnisse erzielen die zu Zeiten "Hausfarbe ist 70/100!" nicht ansatzweise zu erzielen waren.
Ich bezog mich auf Sonderfarben-Druck in Pantone. Dort gibt es ja auch keine Möglichkeit des Farbmanagements. Ich glaube das ist jetzt deutlich geworden, dass man in CMYK mehr Möglichkeiten hat. Natürlich nur innerhalb des CMYK-Farbraumes. (Eine Pantone Blue 072 ist natürlich durch nichts zu ersetzen. Selbst wenn das dann mal so mal so aussieht.)
ThoRic schrieb:
Es gibt zwar noch die berüchtigten Metamerieeffekte,
Oh, muss mal das Lexikon bemühen. Klingt interessant!
ThoRic schrieb:
aber das ist im Vergleich zu 'Gedruckte Farbe bei heutiger Beleuchtung' und Abgleich auf 'Erinnerte Farbe eines Pantonefächers bei Junisonne', eher untergeordnet.
Genau das gleiche wollte ich auch sagen ;)

Ein interessanter Thread Dank deines Wissens. Danke! Werd ich mir über Weihnachten in aller Ruhe nochmal durchlesen. Und dann vom Pantonefächer in der Junisonne träumen.

Allen Frohe Weihnachten!

MacEnroe
 
Metamere Farben sind bedingt gleiche Farben: spektral unterschiedliche Farben rufen unter einer bestimmten Lichtbedingung (z.B. D50) einen gleichen Sinneneindruck hervor. Für Normlichtkästen gibt's beispielsweise Metamerie-Karten. Da sind zwei Farben nebeneinander gedruckt, die nur unter Normlich genau gleich aussehen. Fällt normales Tageslicht darauf, sieht man einen starken Farbunterschied.

Die "ganz großen" Agenturen definieren übrigens Hausfarben mittlerweile auch nicht mehr nach Pantone, HKS oder CMYK, sondern geben insbesondere für den Druck dann die Lab-Farborte an.
 
aro74 schrieb:
Metamere Farben sind bedingt gleiche Farben: spektral unterschiedliche Farben rufen unter einer bestimmten Lichtbedingung (z.B. D50) einen gleichen Sinneneindruck hervor. Für Normlichtkästen gibt's beispielsweise Metamerie-Karten. Da sind zwei Farben nebeneinander gedruckt, die nur unter Normlich genau gleich aussehen. Fällt normales Tageslicht darauf, sieht man einen starken Farbunterschied.

Willst du das nicht nochmal überarbeiten, bevor es wer liest?

;-)

MfG

ThoRic
 
Hm. Unterschiedliche Farbreizfunktionen rufen unter bestimmtem Licht gleiche Farbvalenzen hervor: die Spektralkurven schneiden sich, sind aber nicht deckungsgleich. Je mehr Schnittpunkte, desto höher die Metamerie-Wahrscheinlichkeit. Worauf willst Du hinaus? Oder bin ich geistig schon im Urlaub? :D
 
Zurück
Oben Unten