Nur noch Grossstadt (nicht bezahlbar) / Land (schlecht bezahlt)? Wohin treibt es euc

ja schon, allerdings kenne ich fast nur großstädter mit auto.
wir hatten nach der Geburt der ersten Tochter auch mal die Idee aufs Land zu ziehen. Da haben wir (das war 1995) 1350 DM warm für 100qm gezahlt. Nebenbei hatten wir ein Auto, das ich zum Pendeln verwendet habe.
Nach einem knappen halben Jahr haben wir das Experiment für gescheitert erklärt, das Auto verkauft, und für eine 100qm Wohnung 1900.- bezahlt. Und das war die beste Entscheidung :)
 
Der Witz ist: Seit wir am Zweitwohnsitz (während der Woche) nicht mehr in einem kleinen Ort wohnen, sondern in einer Stadt, Nähe Bahnhof, ist es tausendmal ruhiger. Vorher hast Du Lärmterror durch Horden von nicht erzogenen Kindern gehabt und dazu "liebe" Nachbarn, die das ganze Wochenende Heimwerker gespielt haben, vorzugsweise mit der Flex. Super, toll. Man konnte weder Frühstücken am Wochenende (Heimwerker, 10 Jahre lang am Stück!) noch abends grillen. Ging nicht. Hier in der Stadt, am Bahnhof, Karstadt 10 Minuten zu Fuss, ist es ruhig. Hier kann ich morgens frühstücken, lesen, abends grillen, keiner textet einen zu, keiner schaut Dich blöd an, wenn du nen neues Auto gekauft hat.

In Berlin ist es noch entspannter. Da kann ich auch mit nacktem ***** und rosa Schweinchenkostüm über die Strasse gehen, kein Ding. Auch das bedeutet für mich Entspannung und Ruhe, wenn ich mich so entfalten kann, wie ich will. Ich habe keine Lust, mir über die Moralvorstellungen oder sonstigen Vorstellungen kleinbürgerlicher Dorfmenschen Gedanken machen zu müssen. Ich behaupte mal, wer ein Leben lang im Dorf wohnt, kann nie Offenheit lernen.


Ja das stimmt. Die Ruhe in der Stadt, das hab ich auch. Trotz Wohnlage Innenstadt. Es gibt hier ne Terrasse,direkt davor großer Garten,Spielplatz. Alles eingezäunt. Und es ist wirklich ruhig. Wenn ich aus der Wohnung rausgehe, guckt mich auch niemand doof an. Und keiner textet mich zu, in der Tat :D Aufm Dorf kennt jeder jeden, und das mit dem neuen Auto stimmt auch tatsächlich. Das sind zwar alles Klischee's aber durchaus wahre Klischees :D
 
Viel mehr um zur nächsten Großstadt zu kommen. Ich z.B. wohne im Allgäu und große Firmen sind hier für mein Profil zu klein oder aber schon belegt. Ich wohne in einer 42.000 Einwohner Stadt und im IT-Bereich gibt es hier nur den Mittelstand (Produktion). Die nächsten großen Städte im Umkreis sind Kempten, Augsburg und München. Von mir nach München sind es 80km, bis an meinen Arbeitsplatz in München 120km einfach.

Ich glaube wir beide wohn(t)en in der gleichen, in meinen Augen besch....., Stadt.


Letzendes läuft es doch darauf hinaus: Gebe ich das Geld für 2 Autos oder für die Wohnung aus?
Das ist wohl die Verbindung?

Was mich wundert, bei vielen ist wohl HomeOffice möglich/gegeben. Kenne ich leider aus meinem bisherigen Berufsleben nicht.
 
Eine Großstadt ist immer prima, wenn sie funktioniert. Das tut sie meiner Meinung nach in Berlin gar nicht bzw. nur für Leute mit Geld. Die werden von der Stadt unterstützt. Auf dem Land hat man durch die Nähe auch enge. Bei kleineren Dörfern übernimmt die Gemeinschaft die soziale Kontrolle, aber auch das soziale Netz. Eine wirklich perfekt Form gibt es nicht - in der Stadt verwahrlosen, verrohen und vereinsamen die Menschen aus meiner Erfahrung eher.
 
Letzendes läuft es doch darauf hinaus: Gebe ich das Geld für 2 Autos oder für die Wohnung aus?
Hier gab es doch nun genug Hinweise, worauf man achten muss, um draussen wohnen zu können, ohne zwei Autos zu benötigen.


Ich habe keine Lust, mir über die Moralvorstellungen oder sonstigen Vorstellungen kleinbürgerlicher Dorfmenschen Gedanken machen zu müssen.
Hab ich auch nicht, muss ich auch nicht, mach ich auch nicht. Aber in dieser beziehung scheint es große Unterschiede zwischen Dörfern in BaWü oder Bayern und norddeutschen Dörfern zu geben. Hab schon von Leuten, die aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland gezogen sind, gehört, dass die Leute da auf'm Land extrem engstirnig und intolerant sind.


Ich behaupte mal, wer ein Leben lang im Dorf wohnt, kann nie Offenheit lernen.
Und wie man sieht, gibt es diese Engstirnigkeit auch unter Städtern.
 
Aber in dieser beziehung scheint es große Unterschiede zwischen Dörfern in BaWü oder Bayern und norddeutschen Dörfern zu geben. Hab schon von Leuten, die aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland gezogen sind, gehört, dass die Leute da auf'm Land extrem engstirnig und intolerant sind.
Wenns ums Abstellen von Kuhglocken oder Kirchturmglocken geht schon ;)
 
Aber in dieser beziehung scheint es große Unterschiede zwischen Dörfern in BaWü oder Bayern und norddeutschen Dörfern zu geben. Hab schon von Leuten, die aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland gezogen sind, gehört, dass die Leute da auf'm Land extrem engstirnig und intolerant sind.

Was man so hört ... :D die einen sagen so, die andern das Gegenteil... hatten wir
ja schon öfters, diese Diskussion.


Ich kenne mittlerweile süddeutsche Dorf-Nachbarn in 4 württembergischen und 5 bayrischen
Gemeinden, und hatte komischerweise immer Glück mit der Nachbarschaft.

Die norddeutschen Verwandten sind jetzt nicht so... naja... dafür sind die dänischen
Verwandten umso netter. ;)
 
Es gibt meiner Erfahrung nach böse und gute Dörfer. Ich hab mal in einem gewohnt, da war die Dorfgemeinschaft seit 3 Generationen gespalten… Wie gesagt: Bevor man ein Haus kauft, rumfragen.
 
großstadt, ich hoffe es.
 
Es gibt meiner Erfahrung nach böse und gute Dörfer. Ich hab mal in einem gewohnt, da war die Dorfgemeinschaft seit 3 Generationen gespalten… Wie gesagt: Bevor man ein Haus kauft, rumfragen.

Kenne ich aus eigener Erfahrung. Dort kommt nachts regelmässig die Polizei vorbei, weil sie sich wieder in den Haaren liegen. Würden Sie sich halt endlich mal wirklich umbringen gegenseitig. Das Problem ist , bist du solche Strukturen erkennst, hast du dein Haus längst gebaut. Oder der Stadtrat einer kleinen Stadt, der verhindert dass neues Gewerbe ensteht, damit die Löhne im Keller bleiben. Bis man als Zugereister sowas erfährt/erkennt kann Jahre dauern.

Ich sehe es hier halt derzeit aus eigener Erfahrung, ich als Fachtrottel finde kaum Stellen, meine Frau in der gleichen Branche tätig findet gar nichts. Auf zwei Autos ist man einfach angewiessen und die Wohnungspreise steigen und steigen. Für ein 150m2 Reihenhaus bezahlt man zwischen 200t und 300t Euro.

Die Freiheit ist natürlich toll, ka. Ich kann hier auch mir Nachts meine 7.1 Anlage aufdrehen und Terminator angucken, blos bei der Weiterentwicklung in dieser Gegend fehlt das Geld für das Spielzeug.
 
Für ein 150m2 Reihenhaus bezahlt man zwischen 200t und 300t Euro.
ist doch günstig. hierzulande gibts für das geld vielleicht ne alte 3-zimmer-wohnung.

mich würde es nie in eine großstadt zum leben ziehen. zu laut, hektisch, geizig, brutal, arrogant, schickimicki oberflächlich. zu viel baustelle, dreck und schlechte luft. keinerlei stille. meine eltern sind, als ich noch kleinkind war, von der großstadt raus aufs land und haben es nie bereut. für uns kinder war das auch toll. kindergarten gab es nicht, brauchten wir auch nicht. wir haben mit den nachbarskindern gespielt. und du kannst tun und lassen was du willst. ob du dir ne sat schüssel aufs machst, die wäsche sichtbar am balkon aufhängst, einen baum fällst, wie ein besessener schlagzeug spielst... ist da jedem wurst. mittlerweile lebe ich in einer kleinstadt (stadtteil mit ca. 9000) einwohnern zur miete. zur arbeit fahre ich 20 min in die großstadt. der vermieter ist uns eine guter nachbar und die miete ist 3-4-mal günstiger als in der großstadt. was will ich mehr. wenn die kinder groß sind, geht es zurück in meine heimat aufs land.
 
Moin,

mich würde es nie in eine großstadt zum leben ziehen. zu laut, hektisch, geizig, brutal, arrogant, schickimicki oberflächlich. zu viel baustelle, dreck und schlechte luft. keinerlei stille.

Scheinst die Großstädte ja sehr gut zu kennen. Ich wohne hier mitten in Hamburg ruhiger als mein Eltern in einer Niedersächsischen Kleinstadt gewohnt haben.
 
Wolli, genau das ist auch meine Erfahrung. Selbst in der Berliner Mitte von der Mitte empfinde ich es als ruhiger als in dem Dorf, wo ich bis vor 5 Jahren gewohnt habe.
Da kann ich so richtig ausschlafen, kein Problem. Das war auf dem Dorf am Wochenenden nie möglich.
 
Hamburg kenne ich nicht, aber Berlin (Mitte) ist ein Dorf. Wenn du im Kiez bleibst, siehst du von der Stadt weniger als man sich vorstellen kann.

Ich weiß nicht, ob ihr schonmal in Kassel (200.000 Einwohner) wart, aber Berlin wäre in Richtung Großstadt keine Steigerung. Im Gegenteil. Es gibt nur mehr Geschäfte. Und weniger Lebensmittelläden. München finde ich übrigens ähnlich verschlafen wie Berlin.

Es kann (darüber hab ich zwischendurch nachgedacht) auch daran liegen, dass der typische Großstadtmensch auch gerne anonym bleibt. Natürlich nageln sie dir auf dem Dorf keinen Schweinekopf an die Tür (danke für das Bild Spoege :hehehe:), aber man teilt ein Stück weit mehr sein Leben mit seinen Nachbarn. Nicht zuletzt, weil auf dem Land ein Eigeninteresse an Grundstück, saubere Straße, etc. besteht.

Das kann gut gehen, mein Fall wäre es aber nicht. Ich hab jetzt 12 Stunden Arbeit hinter mir, hab gestern nacht 4 Stunden gepennt, bin am Freitag und Samstag bis morgens um 5 meinem Hobby nachgegangen, hab ne sportlich volle Woche vor mir und wenn ich noch mehr Menschen sehen muss, die nicht in mein Konzept von Freizeit passen, dann mutiere ich vermutlich zum Psychopathen.

Deshalb.. Die Anonymität hier in der Nebenstraße im ruhigen Haus ist Balsam für meine Seele. Wenn ich jetzt noch Grundstück und Haus hätte und neugierige Nachbarn.. Keine Ahnung. Vielleicht wäre ich gut für die Lokalpostille. :crack:
 
Was "Lebensqualität" ist, darüber kann man sicherlich streiten. Was mich wundert ist die Pauschalisierung bei den finanziellen Aspekten.

Mein persönlicher Eindruck sind die Gehälter in BW und Bayern unabhängig von der Stadt auch auf dem Land sehr hoch. Und gesucht wurde personal da auch immer

Hamburg ist zwar bei den Mieten ganz vorne mit dabei, gegenüber dem Süden sind die Gehälter aber niedriger (15-20%). In Berlin nochmal ähnlich niedriger. Dafür die Mieten in Berlin recht Human.
In Hamburg entstehen die höhen Mieten in meinen Augen nicht durch die Einkommen, sondern durch die sehr hohe Nachfrage, weil Hamburg seit Jahren wächst. Der Arbeitsmarkt hier ist deutlich entspannter als im Süden was sich natürlich auch bei den Löhnen zeigt, zumal einige "typischen" Branchen wie Handel , Transport und Logistik oder auch Medien/Marketing nicht unbedingt die höchsten Gehälter auf allen Stufen zahlen (im Vergleich zu bspw. Igmetalllastigen Maschinenbauern im Süden).

Letztendlich ist halt immer sehr schwierig für sich selbst zu entscheiden wohin mal will. Ich mag hamburg und will dort wohnen. Aktuell wohne ich zwar in Lübeck, aber auch wenn da die Mieten fast nur halb hoch sind, ich will bald wieder zurück.

Aber das ist, wie der gesamte Beitrag halt meine persönliche Meinung :)
 
Natürlich gibts auch auf dem Land laute Strassen, und natürlich gibts auch in der Stadt leise. Manche Menschen lieben die Stille, andere fühlen sich richtig wohl, wenn sie das Grundrauschen in der Stadt hören. Manchmal kann Besuch bei uns nicht einschlafen, weil die Stille so ungewohnt ist. Andere schlafen wie Babies, eben weil es vollkommen still ist. Manche lieben es, aus dem Nachbarhäusern ein Radio zu hören, Stimmen oder Kinder. Andere wollen nur Vögel oder Grillen und den Wind in den Bäumen hören. Und wer Platz für Kinder, Tiere oder einen Gemüsegarten möchte, braucht in der Stadt eine Menge Geld.

Als Reihenhaus oder Doppelhausbewohner draussen kann man unter seinen bunkigen Nachbarn, die sonnabends morgens den Laubsauger anwerfen, mehr leiden als in der Innenstadt unter seinen wohlhabenden Nachbarn, die leise zum Frühstück ins Café gehen, klar. Und ein Vollerwerbsbauernhof macht so Lärm wie ein kleiner Industriebetrieb. Letzten Endes ist alles eine Geldfrage. Ruhe, Licht und Raum muss man bezahlen, auf'm Land wie in der Stadt. Auf'm Land ist es allerdings sehr viel billiger. Dafür ist Mobilität teurer.

Meinem Eindruck nach zieht es aber die Städter weitaus öfter raus als es Landbewohner in die Stadt zieht. Irgendwie scheint das Stadtleben doch so anstrengend zu sein, dass die Leute da öfter mal rausmüssen.
 
Meinem Eindruck nach zieht es aber die Städter weitaus öfter raus als es Landbewohner in die Stadt zieht. Irgendwie scheint das Stadtleben doch so anstrengend so sein, dass die Leute da öfter mal rausmüssen.
wenn ich sehe wie viele Autos aus dem ländlichen Umland sich am WE in MUC tummeln bin ich versucht zu behaupten, dass sich das die Waage hält :)
 
wenn ich sehe wie viele Autos aus dem ländlichen Umland sich am WE in MUC tummeln bin ich versucht zu behaupten, dass sich das die Waage hält :)

Man kann sich auch die Bahn angucken, da geht deutlich mehr rein bzw. Dann mitten in der Nacht wieder raus als andersrum, hier in HH.

Wobei das natürlich auch abhängig von der Region ist. Hamburg wächst ja nachweislich seit Jahren. In weniger attraktiven Städten kann das sicherlich anders sein. Statistisch gibt es aber meines wissen eher einen Trend in die Stadt.
 
Moin,

Ich mag hamburg und will dort wohnen. Aktuell wohne ich zwar in Lübeck, aber auch wenn da die Mieten fast nur halb hoch sind, ich will bald wieder zurück.

Kenne Lübeck recht gut, habe dort Freunde und mag dieses schnuckelige Städchen. Es gibt viele, die in Lübeck wohnen und in Hamburg arbeiten. Mit der Bahn ist man auch schnell (40 - 45 Minuten) da.
 
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