Unterschied zwischen ReplayGain und Normalisieren
Viele Anwender sind nach wie vor der Meinung, die in CD-Rippern und Brennprogrammen angebotene Funktion "Peak-Normalisierung" (Normalisierung anhand des Spitzenpegels) würde die Lautstärke anpassen. Dem ist allerdings nicht so, nur ReplayGain ist dazu fähig.
Die Peak-Normalisierung ist ein Prozess, bei dem der Pegel einer Audiodatei verschoben wird, bis der Spitzenpegel (Peak) an einem bestimmten Prozentsatz vom möglichen Maximum angekommen ist. Typisch dabei ist ein Zielwert von 98%. Der Peak-Wert allein lässt allerdings keine Rückschlüsse auf die hörbare Lautstärke zu, und ist damit ungeeignet, diese auf einen bestimmten Wert zu setzen oder die Lautstärke verschiedener Tracks anzugleichen. Folgende Abbildungen zeigen zwei Aufnahmen mit ungefähr gleichem Spitzenpegel, aber völlig unterschiedlicher durchschnittlicher Lautstärke.
Problematisch beim Normalisieren ist ebenfalls die Tatsache, dass die absichtliche Dynamik zwischen leiseren und lauteren Stücken eines Albums zerstört wird. Gerade bei klassischer Musik ist dieser Umstand sofort hörbar und sehr ärgerlich, bei ohnehin stark dynamikkomprimierter Musik fällt er nicht so stark ins Gewicht. Dazu kommen plötzliche Lautstärkeschwankungen beim Trackwechsel in Remix- oder Konzeptalben, bei denen die Tracks ohne Pause ineinander übergehen.
Neben der Peak-Normalisierung bieten Wave-Editoren und einige CD-Ripper auch eine Funktion an, welche anhand von Durchschnittswerten normalisiert. Problematisch dabei ist allerdings, dass dieses Verfahren verlustbehaftet ist, weil die Audiodaten direkt verändert werden und keine Informationen zur Wiederherstellung der ursprünglichen Lautstärke gespeichert werden. Außerdem ist keine Unterscheidung zwischen Track- und Album-Gain beim Abspielen möglich (siehe Abschnitt weiter unten), die Normalisierung ist in diesem Fall also endgültig und nicht flexibel.
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