avalon schrieb:
Er ist kein Erfinder, er ist ein Nutznießer... (oder sagt man Parasit?)
Der ist ein genialer Stratege, Marketingmensch und Unternehmer: er erkannte Gelegenheiten und setzte die in Produkte um.
Mittelmäßige Produkte für den mittelmäßigen Massenmarkt. Gerade gut genug, damit es sich durchsetzt aber auch nicht zu gut, damit es nicht zu teuer wird.
Ein Prof. sagte mal sinngemäß "es kommt letztlich nicht darauf an, den Kunden zufrieden zu stellen, sondern den CashFlow zu erhöhen." Man muss den Kram verkaufen, der Rest ist unwichtig. Bill Gates hat verkauft und über den Aufbau von Quasi-Monopolen dafür gesorgt, dass die Qualität Mangels Auswahl zweitrangig wird.
Und das Marketing hat dafür gesorgt, dass die Leute das Zeug wollten, bevor es überhaupt fertig war.
Marketing ist halt auch nichts anderes als die Beeinflussung von Menschen, ohne dass die es merken.
Microsoft hatte die besseren Marketingabteilung.
Apple die bessere Entwicklungsabteilung.
Im institutionenökonomischen Ansatz der Lehrer der Unternehmerfunktionen war MS besonders gut in der 2. Funktion: das Ausnutzen von Preisunterschieden: die haben sich die Sachen zusammen gekauft, in neue Produkte umgewandelt und deutlich teurer verkauft (Arbeitrage über Beschaffung, Produktionsstufen und Absatz hinweg). Das hat Apple wohlh offenbar auch gemacht (was ich so nicht wusste).
MS war aber gut im Aufdecken dieser Arbitragemöglichkeiten.
und im Erkennen von Marktgelegenheiten. Das war wohl Apples Schwachpunkt.
Vielleicht war MS auch skrupelloser im Durchsetzen seiner Ziele.
Jedenfalls ist MS ein spannendes Forschungsobjekt, weil die so ziemlich alles richtig gemacht haben, was man machen muss und Geld zu machen.