Möglichst günstigen Video-Schnitt-Rechner konfigurieren

mex

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
08.03.2005
Beiträge
1.510
Reaktionspunkte
188
Ich muss für die Video-AG unserer Schule, die ich gründe, einen möglichst günstigen Rechner konfigurieren, der aber tauglich sein soll.
Bisher habe ich Videoschnitt am 5.1 MacPro oder jetzt i7 16" MacBookPro gemacht, das hat mir gereicht - es waren aber weder lange Filme noch 4k.

Muss es, wenn Apple, ein MacPro sein, oder geht es 1-2 Nummern kleiner?
Sollte ich lieber gleich aus Kostengründen auf Windows setzen?
Wie sollte die Minimalkonfiguration sein?

Ich bin ausserdem auch auf der Suche nach Infos zu Raum-Beleuchtung, Blue- oder Greenscreen, oder was man noch für ein einfaches Studio haben sollte.
 
Also rechnermäßig reicht für nicht allzu lange Full HD-Filme "sogar" mein Intel-MBP 13".
Soll es ein Desktop oder Laptop sein?
Am Desktop würd ich den kleinsten Mac mini M1 mit gewünscht großer SSD nehmen, als Laptop das kleinste MacBook Air M1 mit gewünscht großer SSD. Sollte locker reichen.
 
Programme sind noch offen. Mir genügte bisher iMovie, aber erfahrungsgemäß haben die Kids keine Manschetten, komplexere Software anzupacken.
Die Videos, die gedreht werden sollen, werden so im 10-Minuten-Bereich liegen. Wettbewerbsbeiträge, Berichte für die Schulwebsite, Jahresrückblicke für Schulveranstaltungen.
 
Programme sind noch offen. Mir genügte bisher iMovie, aber erfahrungsgemäß haben die Kids keine Manschetten, komplexere Software anzupacken.
Die Videos, die gedreht werden sollen, werden so im 10-Minuten-Bereich liegen. Wettbewerbsbeiträge, Berichte für die Schulwebsite, Jahresrückblicke für Schulveranstaltungen.
iMovie sollte erstmal schon reichen, aber irgendwann fand ich das schon für mich schon etwas arg limitiert. Zum wirklich etwas Einarbeiten wäre die Free-Version von DaVinci Resolve super, dafür bekommt man wirklich einen echt einen krassen Funktionsumfang.
Ansonsten nutze ich persönlich Final Cut und bin sehr zufrieden, ist relativ einfach und läuft gut auf Macs. Kostet leider gut.
 
Wie hoch ist denn das Budget? Ein MacPro muss es nicht sein. Apple muss es auch nicht sein.

Shotcut würde ich mir auch mal anschauen.

CPU gute Mittelklasse z. B. Ryzen 5 1600/2600 oder neuer. Alternativ i5
GPU einfache Klasse z. B. GT1030
RAM 8+ GB

Board, Case, Netzteil, SSD/HDD und fertig. Dazu Monitor, Maus, Tastatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Tip mit Shotcut, das kannte ich nicht.
 
Eigentlich habe ich von Videoschnitt nicht wirklich viel Ahnung, aber mein Eindruck ist, dass man aktuell mit einem Gerät mit M1 Prozessor bezüglich Preis-Leistung nichts besseres findet.

Im YT Channel von https://www.youtube.com/channel/UCptwuAv0XQHo1OQUSaO6NHw sind einige Vergleiche zwischen einem M1 Air und Intel/AMD Geräten und gerade bei Videoschnitt liegen die M1 ziemlich weit vorne.
 
Hallo mex,

offensichtlich sind Sie an einer Schule angestellt. Somit können Sie für Computer und die Apple-Programme für Video- und Audiobearbeitung Rabatte bekommen. Wenn Sie auf der Homepage von Apple sind, dann schauen Sie doch mal ganz unten nach unter dem Punkt Für den Bildungsbereich, Unterpunkt Für Hochschulen einkaufen, auch dann, wenn es keine Hochschule ist.

Gruß

einszwei
 
Hallo Mex,

ich schneide mit ähnlichen Anforderungen.
Zur Hardware: Macbook Air M1 ist für die Anforderungen absolut ausreichend und hat ein Top Preis-Leistungsverhältnis. Es lässt sich gut transportieren, falls die AG mal umziehen muss. Im EDU-Store gibt es nochmal Rabatt für Schulgeräte. Falls noch Budget da sein sollte: 16 GB Ram sind besser. Externe SSDs kosten nicht so viel und sind für die Projekt-Mediatheken perfekt.

Software: Top Preis-Leistungsverhältnis: Das Pro-Bundle im Education-Store von Apple. Da können auch andere AGs (Musik, Live-Shows) von profitieren: https://www.apple.com/at-edu/shop/product/BMGE2ZM/A/pro-apps-bundle-für-bildung

Green-Screen: Ein einfacher grüner Stoff-Greenscreen, den man an die Wand hängt, ist für die allermeisten Zwecke völlig ausreichend. Dazu zwei günstige Fotolampen auf Stativen mit Softbox, um gleichmäßig auszuleuchten. Ich habe jeweils das günstigste Material genommen, für mich reicht das völlig aus. Alles sehr günstig bei diversen Online-Plattformen, Kostenpunkt um die 100 Euro.

Am schwierigsten ist immer noch der Ton. Ich nehme die Tonspur extern auf (mit einem "Zoom"-Rekorder älteren Datums oder mit einem Richtmikro). Final Cut Pro kann die Tonspur automatisch richtig positionieren (also auf die Bildspur "kleben"), das kann iMovie beispielsweise nicht. Eine günstige Ton-Angel ist auch nicht schlecht, lässt sich auch selbst basteln mit Rekorder, Besenstiel und Gaffa-Tape.

Auf jeden Fall macht es riesig Spaß, ein kleines Studio einzurichten und es muss nicht superteuer sein.
 
Ich habe vor zwei Jahren eine Video-AG an einer Schule betreut und dort wurde das mit dem vorhandenen Rechner der Informatik AG gemacht. Man mag es hier im fernen Appleverse der M1-Addikten zwar kaum glauben, aber das funktionierte tatsächlich für eine AG brauchbar mit einer 1GHz Intel P3, 512MB RAM, Windows7 Möhre bis zu 720p Videos auf einem 17" 1024x768 Röhrenmonitor mit dem kostenlosen Microsoft MovieMaker.

Klar kann man dann keine 8k Videos schneiden, aber der Lehrer fand es wichtig zu zeigen, dass die Grundlagen auch mit viel weniger funktionieren als einem die GrösserSchnellerWeiter-Idiotie vorgaukelt. Ausserdem war sein Argument, dass man nur mit beschränkten Ressourcen wirklich effektives Arbeiten lernen kann - wenn man das mit so einem SetUp nicht hinbekommt, dann wird es auch an einer Powermaschine nur Murks. Ich fand das Argument aus meiner beruflichen Erfahrung heraus überzeugend und schlagend.

Ich habe mit dem Ansatz auch schon Wunder erlebt und die Kinder fanden es super spannend an den alten Teilen herum zu spielen. Ja, da sind welche dabei, die auch uns alten Fürzen noch zeigen können was unser altes Equipment hätte tun können, wenn wir den heutigen Wissensstand gehabt hätten.

Lasst einfach das professionelle Schneiden den Profis - Nein, nicht jeder kann alles wenn man ihn nur lässt! Wenn ich jemandem das Segeln beibringen will, dann nehme ich auch nicht die elektronifizierte Super-Yacht, sondern das alte Holzsegelboot ohne Motor.
 
Das stimmt natürlich und ich finde es gut wenn Lehrer zeigen das man nicht immer das Beste und Schnellste haben muss um seine Arbeit zu erledigen, Wichtig ist das man es drauf hat und was gutes macht.

Andererseits ist es gerade bei Videoschnitt natürlich schon ein Unterschied ob Videos x mal so lang rendern wie die eigentliche Laufzeit ist (wie bei meinem 2012er Mini) oder recht zackig durchflutschen wie bei meinem iPhone XR das ich jetzt eher dafür verwende 😅

Macs mit dem M1 sollten so wie ich das verstanden hab ja die schnellsten Computer zum günstigsten Preis sein, oder? Also klar, gibt schnellere PCs aber dann auch deutlich teurer.
 
Eine Video-AG dürfte nicht täglich 16 Std. den / die Rechner bis an die Grenze belasten, von daher muss es kein MacPro sein… (Wir "quälen" unsere MacPros in der Regel 3-5 Jahre, sehr häufig unter Vollast)
Im professionellen Bereich "muss" alles flutschen und wenn es brennt oder etwas defekt ist muss man schleunigst Ersatz haben ohne lange zu experimentieren - im Lernbetrieb sind diese Störungen und Probleme aber durchaus von Vorteil, dann dadurch lernt man die Konstellation erst richtig gut kennen.
Der Rechner muss also keine Topmaschine sein, der Monitor sollte allerdings nicht zu klein sein, damit auch in der Gruppe gearbeitet werden kann und die Teilnehmer mitlernen können!
 
Ein Tipp noch: Bezgl. Monitor braucht man jetzt auch keinen dicken >5000,- EIZO, aber was mit zumindest annähernd 100% sRGB sollte es schon sein.
 
Frage in die Runde: Ich sehe wenn ich mit den Medienkollegen spreche oder sie besuche, nur wenig Macs in den Videorenderfarmen - das ist inzwischen eigentlich fast ausschliesslich PC basiert und nur in der Vorproduktion gibt es noch ein paar Appleianer. Ist es wirklich sinnvoll Schulkinder auf einen Mac zu ziehen, wenn die Berufswelt 90+% PC ist?
 
Frage in die Runde: Ich sehe wenn ich mit den Medienkollegen spreche oder sie besuche, nur wenig Macs in den Videorenderfarmen - das ist inzwischen eigentlich fast ausschliesslich PC basiert und nur in der Vorproduktion gibt es noch ein paar Appleianer. Ist es wirklich sinnvoll Schulkinder auf einen Mac zu ziehen, wenn die Berufswelt 90+% PC ist?
Warum „auf den Mac ziehen“?
In der Video-AG wird man ja nix groß mit dem System machen, schlimmstenfalls mit iMovie/FCP arbeiten.
Ich halte es sogar für positiv, wenn da mal der ein oder andere Ausflug, auch mal zu Linux, gemacht würde.
Da halte ich es z. B. für viel problematischer, dass MS 365 an den Schulen für den Schüler kostenlos ist - schon klar, die unterstützen nur die Bildung, aber was kaufen die Schüler später in ihrem Leben? ;)
Ich will das nicht verteufeln, aber das ist eher besorgniserregend, als wenn man in der Schule nur engstirnig eins lernt (finde ich).
 
Ich will das nicht verteufeln, aber das ist eher besorgniserregend, als wenn man in der Schule nur engstirnig eins lernt (finde ich).
Schwieriges Thema, denn mir der Engstirnigkeit werden die in ihrem Berufsleben sowieso zu kämpfen haben. Da finde ich es durchaus einen wertvollen Beitrag frühzeitig die Mechanismen zu lernen wie man mit dieser Art des "non-negotiable" umzugehen hat.
 
Wie viel Zeit hat man denn bei ~2h pro Woche. Da geht es nicht darum, sich auf einen Beruf vorzubereiten, sonst würde man auf Avid, Adobe und Blackmagic Design schulen. Man will doch nur zeigen, dass man so etwas machen kann und Interesse wecken.
 
Zurück
Oben Unten