Mobilfunk Discounter werden in Internetbandbreite gedrosselt

stonefred

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das ist eine ältere Meldung, über die ich gestolpert bin, aber die demnächst aktuell werden dürfte (MCSIM, FYVE, 1und1 usw).

http://www.teltarif.de/vodafone-umts-bandbreite-prepaid/news/39704.html

Kunden von Prepaid-Discountern im Mobilfunknetz der Telekom müssen bereits seit langer Zeit damit leben, nicht die volle, netztechnisch verfügbare Bandbreite beim mobilen Internet-Zugang zur Verfügung zu haben. Stattdessen surfen die Kunden mit maximal 384 kBit/s im Downstream im UMTS-Netz.

Nun will offenbar auch Vodafone eine entsprechende Begrenzung einführen.
 
Weil diese Discount User das Netz auslasten und "richtig" zahlende Kunden ausgebremst werden. Somit wird das Netz für voll Zahlende Kunden frei gehalten und die Billig User bekommen das was sie bezahlen.
 
Hmm, sehe ich nicht so. In Österreich klappt das trotzdem. Haben die eine bessere Technik? Und kommt jetzt nicht mit Bergen oder weniger Menschen - ich rede von Wien an einem Samstag in der Fussgängerzone. Das ist im Flachland und da gibt es auch viele Menschen mit Handys und Billigverträgen mit GBweise Internet.
 
Nun, das ist bekannt. Die Provider stehen hier vor einem grundsätzlichem Problem. Ab 2007 -vor allem aber ab 2009/2010 (iPhone 3GS, 4) hat die Datennutzung in den Netzen rasant zugenommen. Das iPhone war der Anstoss, viele weitere Hersteller (z.B. Samsung) folgten und auch Tarife für UMTS-sticks wurden bezahlbar. Die Provider müssen das Netz ausbauen. Wenn sie aber viele Reseller Kunden haben, die als Endkunde 10 EUR im Monat für eine Internetflat bezahlen, dann wird es finanziell schwierig. Ausbauen müssen sie aber, sonst beschweren sich Kunden mit einem 50-100 EUR Vertrag, warum das Netz so beschi.... wie ePlus ist und wechseln zu preiswerteren Anbietern, weil sie ja eh keinen Geschwindigkeitsvorteil haben.

Ich denke eine Drosselung ist ein Weg, Preis/Leistung weiter im Lot zu halten und vielen Kunden Zugang zu Datendiensten zu ermöglichen. Wem halt 384 kbit/s reichen und wer dafür auch nur 5-10 EUR bezahlen will, für den passt es. Wer z.B. nur ein Smartphone hat und nicht mit dem Notebook surft, sollte auch mit 384 kbit/s keine wirklichen Probleme haben, selbst mit EDGE kann man da noch gut surfen. Wer 7,2 Mbit/s braucht bzw. ein Notebook ist auch bereit, mehr zu bezahlen und bekommt dafür die volle Bandbreite. Es bestünde ja auch bei den Discountern/Resellern die Möglichkeit, explizit Tarife mit 7,2 Mbit/s anzubieten, die dann teurer sind. Die andere Alternative wäre das Datenvolumen stark einzuschränken, aber das halte ich für einen noch dümmeren Weg. Oder man geht im Prepaid Bereich ganz auf Volumen-Modelle, d.h. man kauft 1 GB an Daten für x EUR und kann die dann versurfen, mit voller Geschwindigkeit. Wenn aufgebraucht, muss halt ein neues Paket gekauft werden. Da bekommt man auch eine Steuerung hin.

Und wir sollten auch nicht vergessen, dass die Anbieter immer noch mit den Milliarden zu kämpfen haben, die sie bei der UMTS Auktion damals gezahlt haben. Als reine "Steuern" an den Staat.
 
Oder man geht im Prepaid Bereich ganz auf Volumen-Modelle, d.h. man kauft 1 GB an Daten für x EUR und kann die dann versurfen, mit voller Geschwindigkeit. Wenn aufgebraucht, muss halt ein neues Paket gekauft werden. Da bekommt man auch eine Steuerung hin.
Ja, das wäre so einfach. Im Moment ist es aber so, dass man ein Volumen kauft und danach bis zum Monatsende warten muss, bevor man neues Volumen kaufen darf.
 
Also das es da zu Konflikten kommt ist klar, aber immer auf die kleinen zu hauen finde ich auch nicht so fair. Ich z.B. bin auch so ein "Discount-User" so wohl beim Handy als auch mit meinem Netbbook, einfach weil ich es sehr selten brauche. Und dafür sind die Discount -Angebote auch gut und ich glaube auch einigermaßen gerecht bezahlt, kenne mich aber ehrlich gesagt mit den Tarifen nicht gut aus. Für mich klingt das halt einwenig so wie wenn Porsche- oder Mercedesfahrer oder... zu Polo -Fahren sagen "mach die Straße frei ich bezahle schließlich mehr an Steuern, Unterhalt usw. für mein Auto wie du"
Versteht Ihr was ich meine?
Oder man geht im Prepaid Bereich ganz auf Volumen-Modelle, d.h. man kauft 1 GB an Daten für x EUR und kann die dann versurfen, mit voller Geschwindigkeit.
Den Vorschlag finde ich gut
LG
 
Nein, aber das Argument funktioniert so rum:

Zahlst du 15.000 Euro für nen Polo und der schafft nur 160 km/h oder zahlst du 100.000 Euro für einen Porsche und der schafft 300 km/h. :)
 
So lange du kein Diplomatenkennzeichen hast, darfst du im Ort schön brav - wie alle anderen - 50 km/h hinter dem Polo hinterherfahren.

"Aber Herr Polizist, ich habe doch viiiiel mehr bezahlt als der da!!" wird da nicht so ganz durchgehen, glaube ich.
 
Außerdem ist der Vergleich sowieso Schwachsinn. Er wäre nur dann zu gebrauchen, wenn der Polo zum Zeitpunkt des Kaufes auch 300 Sachen gehen würde, und der Autohersteller jetzt beschließt die Geschwindigkeit nachträglich zu drosseln.

Beim Kauf eines prepaid Handys kauft man schließlich den Tarif ja mit. Da hätten die Mobilfunkanbieter von Anfang an schon weniger Geschwindigkeit verkaufen dürfen. Jetzt ist es zu spät. 7,2 MBit wurden verkauft, 7,2 MBit müssen geliefert werden. Für zukünftige Verkäufe/Tarife sehe ich da kein Problem.
 
Schon möglich, aber sicher nicht auf die Art, den "Billigzahlern" im Nachhinein etwas wegzunehmen, nur damit "die Besseren" mehr Nutzen haben.
 
Ich würde auch 30 oder 40 Euro für 1GB bezahlen, wenn ich dann nicht noch unrealistische Telefongebühren von 29 Cent zahlen müsste und eine Laufzeit von 24 Monaten hätte. Es geht nicht um billig, es geht um faire Tarife - und die gibt es immer noch nicht wirklich in Deutschland. Es geht sogar in der Schweiz günstiger, und dort verdient man ja bekanntlich einiges mehr, als hierzulande.

Und die billigste Flat im Vodafone Netz von 1und1 ist ein WITZ, wenn bei 39 Euro nach 250MB gedrosselt wird. Von Vodafone oder Telekom gibt es ja nicht einmal das. Warum ist Laptopsurfen ohne Minutenpreise so günstig? Warum kann man da keine günstigen Minuten draufbuchen? Weil die Provider nicht wollen - können würden sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stonefred, Du sagtest glaube ich, dass O2 bei Dir nicht so toll ist, richtig? Ideal für Leute, die nicht so viel telefonieren halte ich noch den O2 o, keine Grundgebühr, keine Mindestlaufzeit. Dazu dann nen Internetpack. Die Preise finde ich fair.

Ich habe ja O2 on, 40 EUR, 5 GB, 5 Multisim, Flat in alle Netze. Wer mehr telefoniert und/oder die Daten braucht, ist damit bestens bedient.
 
@Hellcat & Rochus:

Naja also ich fahr selber nen Polo und beim Internet redet man häufig ja auch von Datenautobahn. ;)

Meiner Meinung nach ist es bei Eplus ja auch so. Wer wenig zahlt, bekommt auch das langsame UMTS-Netz.
Klar sollte eine Umstellung nicht für laufende Tarife gelten, aber wie schon von Hellcat gesagt: Bei kommenden Verträgen läufts wohl so.
 
Ich teste das gerade mit einer Netzclubkarte (O2). In der U2 bei 20 Minuten Fahrt nur 2x kurz für ein paar Sekunden Internet (auch wenn ständig E oder 3G angezeigt wird). Das reicht leider nicht einmal für Whatsapp oder iFunnews. Im Zug ist es auch nicht besser. Darum ist das leider nichts für mich. T-Mobile und Vodafone geht da besser, wenn auch nicht perfekt. Habe jetzt mal vorübergehend Bildmobil bei Vodafone, damit meine Nummer nicht verloren geht. Anschließend wechsle ich zu FYVE oder 1und1...
 
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