Mit 192KHz bei Cubase bei 96KHz-Hardware arbeiten

Lior

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Wenn ich bei Cubase (7) 192KHz als Abtastrate einstelle, dann wird alles nur mit halber Geschwindigkeit widergegeben. Darum vermute ich, das meine Hardware (MacBook max 96KHz) daran schuld ist.

Meine Frage ist, ob ich entsprechende 192KHz-Hardware brauche, um mit normaler Wiedergabe-Geschwindigkeit bei höherer Qualität arbeiten zu können? Will mir nicht unbedingt sofort zusätzliche Hardware kaufen, sondern auf jeden Fall schon mal mit hoher Auflösung arbeiten können.

Wenn ich allerdings z.B. als 192KHz exportiere und es mit Traktor Pro abspiele, ist die Wiedergabe-Geschwindigkeit normal, obwohl die Audioeinstellung dort auch nur bis 96KHz gehen.
 
Ich lege halt Wert auf Qualität, besonders bei hohen Tönen ist der Unterschied extrem.
 
und du merkst den unterschied von 96 auf 192 kHz?

so ziemlich alle gängigen formate verwenden 44,1 oder 48 khz...
 
Ich halte es auch für Quatsch. Auch bei Rundfunkbeiträgen wird nicht mal 96khz gefordert. Praktikabel ist es auch nicht bei den Datenmengen.
 
44,1 khz und 24 bzw. 32 bit sind perfekt. mehr ist meiner meinung nach quatsch. bei film sind es dann 48 khz.
 
Mal ein paar Zahlen:

Maximal abtastbare Frequenz bei 192 kHz Samplingfrequenz: 96 kHz (siehe Nyquist-Shannon-Abtasttheorem)
Vom Menschen wahrnehmbares Frequenzspektrum: ca. 16 bis 20000 Hz

Mikrofone, die bis in den hohen Ultraschallbereich Frequenzen wandeln können: lassen sich an einer Hand abzählen… (habe gerade keine genaue Recherche gemacht)
Lautsprecher, die bis in den hohen Ultraschallbereich Frequenzen in adäquatem Pegel wiedergeben können: lassen sich ebenfalls an einer Hand abzählen… (ebenfalls nicht weiter recherchiert)

Mal davon abgesehen, dass entsprechende Hardware, die solche Signale überhaupt aufzeichnen oder wiedergeben könnte rar gesät ist, dürfte man für diese auch horrende Summen hinblättern.

Dem gegenüber steht ein mal eben doppelt so hoher Verbrauch an Plattenkapazität und das pro Audio-Spur in einem Projekt. Da lohnt es sich eher mit 24Bit Wortbreite anstatt 16Bit aufzuzeichnen. Dann hat man ungefähr das 1,5-fache an Plattenplatzverbrauch.


Edit: Man möge mir verzeihen, ich habe oben gelogen… Plattenplatz bei 192kHz Samplingfrequenz gegenüber 48 kHz steigt um das vierfache…

Grüße
 
Ich lege halt Wert auf Qualität, besonders bei hohen Tönen ist der Unterschied extrem.

Hast du denn Lautsprecher, die solche Frequenzen wiedergeben könnten? Gemäss deinem Ausgangspost hast du doch noch nicht mal ein externes Audio-Interface? (Oder ich habe was falsch verstanden)
 
Mal abgesehen vom Verlust, wenn das 192er Zeug runter gewandelt werden muss.
 
Mit 24 bit und 48 kHz solltest du jedem Qualitätsanspruch genügen. Wenn das Material noch konvertiert wird, mag die doppelte Samplingrate (also 88,2 oder 96 kHz) noch Sinn ergeben, aber 192 sind wohl über das Ziel hinausgeschossen :)

96 oder 192 kHz
 
Auf oder über welchem/welches Medium möchtest du denn deine 192er Audiofiles dann verbreiten?

Mp3 oder was?


Edit: Hier noch was zum Sinn oder Unsinn einer solchen Abtastfrequenz, zumindest auf das menschliche Gehör bezogen.

Nimmst du tatsächlich einen Unterschied wahr, würde ich zuerst bei einer Uniklinik zwecks Untersuchung und danach beim Guinness Book Of Records vorstellig werden.

Zitat: "Die Hörfläche des menschlichen Ohrs reicht von etwa 16 Hertz bis maximal 20.000 Hertz im Alter von 2 bis 5 Jahren, wobei im Alter das Hörvermögen für hohe Frequenzen nachlässt. Unter anderem können Elefanten noch tiefere Frequenzen wahrnehmen, den so genannten Infraschall, während eine Reihe von Tieren, zum Beispiel Hunde, Delfine und Fledermäuse, noch wesentlich höhere Frequenzen, den Ultraschall, hören können."
Zitatende
 
Als Cubase-Nutzer und Sound&Music-Student melde ich mich auch mal zu Wort.

Wenn ich das richtig verstehe nutzt du die interne Soundkarte deines Macbooks. Wenn das Macbook die gewünschte Samplerate nicht liefert, brauchst du ein Audiointerface (Externe Soundkarte), dass das kann.
Ich kenne inzwischen einige Leute aus dem Professionellen Bereich und ich kenne niemanden der mit 192kHz aufnimmt oder produziert. Der Unterschied zu 96kHz, bzw 48kHz wird kaum hörbar sein. Zumal die Datenmenge 2x bzw 4x so hoch ist, sodass man es bei vielen Spuren je nach Rechner auch eine höhere Systemauslastung bemerkt.
Wenn du mit Virtuellen Instrumenten arbeitest solltest du vorher Recherchieren ob die überhaupt 192kHz unterstützen. Die meisten Samples sind nämlich auch aus Gründen der Librarygröße in 44,1kHz/48kHz, vielleicht auch 96kHz und dann bietet eine höhere Samplerate auch keine Vorzüge mehr.

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich denke einen Unterschied zwischen 192 und 96kHz wird man allenfalls minimalst in der feineren Auflösung der Höhen hören - wenn überhaupt und äußerst geschultes Ohr sowie extrem gute Lautsprecher vorausgesetzt - und die Höhen nimmt man mit zunehmendem Alter sowieso immer schlechter wahr.

Es ist schön zu hören, dass dir die Qualität der Audiodatei wichtig ist. Es gibt so viele die Musik über Youtube mit grauenhaften Boxen hören, aber wenn du wirklich hochwertiges Audiomaterial erstellen willst, kommst du nicht um ein gutes Audio Interface hinweg, denn nicht nur Samplerate und Bittiefe beeinflussen die Qualität sondern auch die Clock, die die Samplerate erzeugt. Günstige Soundkarten haben schlechte Clockprozessoren die ungenau takten und somit Jittering (Samples die von ihrer Position zeitlich leicht versetzt sind) hervorrufen. Wodurch man auch einen Qualitätsverlust erleidet.


Meine Empfehlung: Such dir ein gutes Interface. High-End muss es nicht sein. Jedes Mittelklasse Interface hat eine erheblich bessere Clock als die Interne Soundkarte eines Rechners. Vielleicht kann es ja auch 192kHz und dann kannst du es vergleichen. Würde mich interessieren!
 
Ich kann da nur zustimmen, 192KHz Samplingfrequenz legen bei umfangreichen Projekten bloß den Rechner lahm.
Sicherlich kann man in feineren Auflösungen den Sound genauer abbilden. Aber selbst 96KHz sind mit der Vervierfachung dessen was wir hören konnen absolut ausreichend.
Auch für Downmixes aus mehreren Audio-Kanälen sind 96KHz noch fein genug gerastert.
 
Naja, es gibt auch Leute die kaufen sich goldene Lautsprecherkabel für 500,- pro Meter.
Oder oberflächenversilberte Kabel wegen des "Skin-Effektes". (der allerdings erst ab ca. 1 MHz aufwärts auftritt!)
Weil man da einen Unterschied zu "normaler" Kupferlitze hört. :cool:

http://dj4br.home.t-link.de/lautspr.htm
 
wozu willst du mit 192khz arbeiten?
Warum leckt sich ein Hund die Eier? Weil er es kann. :noplan:

Lass ihn doch wenn er möchte. Vielleicht hört man den Unterschied nicht. Aber man weiß, dass er da ist. Ist wie mit Dreck unter dem Sofa. Den sehe ich auch nicht. Aber ich weiß, dass er da ist. Soll ich unter meinem Sofa nicht putzen, weil ich den Dreck nicht sehe? :noplan:


wird man allenfalls minimalst in der feineren Auflösung der Höhen hören
Und? Reicht doch. Versuch macht kluch.

Manchmal glaube ich, dass wir hier nicht bei MU sondern bei der heiligen Inquisition sind.

"Das was du da willst, ist Hexenwerk! Verbrennt den Ketzer!"
 
Lass ihn doch wenn er möchte. Vielleicht hört man den Unterschied nicht. Aber man weiß, dass er da ist.

Ist er das denn wirklich?

Wenn ich z.B. irgendwo in der Signalkette vor der digitalen Stufe einen analogen Tiefpass-Filter habe, der mir sowieso nichts oberhalb von 20 kHz übrig lässt, dann ist da eben nicht mal was. Egal ob man es hören würde oder nicht.

Und unterhalb von 20 kHz macht es keinen Unterschied. Auch keinen kleinen.
 
Ich verwende im Studio 192 kHz, wenn ich zb. eine Akustikgitarre aufnehme, wenn es ein Soloprojekt ist,
oder wenn es ein kleines klassisches Quartett ist.
ja, man hört den Unterschied in so einem Fall zwischen 44,1 und 192 kHz.

Voraussetzung - supergute Mikrofone und eine sehr gute Vorstufe !

Und, du brauchst in jedem Fall gute Plugins zum Runterrechnen auf CD Qualität :)
 
ja, man hört den Unterschied in so einem Fall zwischen 44,1 und 192 kHz.

Hast du das in einem ABX-Blindtest ausprobiert, oder sagt dir das einfach dein "Bauchgefühl"?
Also gleiche Signalkette, gleiches Modell von Wandler und damit den gleichen Take zweimal aufgenommen und dann verglichen?

Denn wie gesagt, unterhalb der Nyquist-Frequenz kann es eigentlich gar keine Unterschiede geben. Auch ein Sinus von z.B. 18 kHz wird mit 44.1 kHz noch genauso perfekt wiedergegeben wie mit 96 oder mehr kHz Samplingrate.
 
Hast du das in einem ABX-Blindtest ausprobiert, oder sagt dir das einfach dein "Bauchgefühl"?
Also gleiche Signalkette, gleiches Modell von Wandler und damit den gleichen Take zweimal aufgenommen und dann verglichen?

Denn wie gesagt, unterhalb der Nyquist-Frequenz kann es eigentlich gar keine Unterschiede geben. Auch ein Sinus von z.B. 18 kHz wird mit 44.1 kHz noch genauso perfekt wiedergegeben wie mit 96 oder mehr kHz Samplingrate.

Das stimmt nicht. Angenommen wir haben 48 und 192kHz im Vergleich und einen Sinus von 12kHz. Mit den 48kHz haben wir 4 Samples in einer Sinusschwingung. Somit wird die Welle aus 4 punkten beim Digital-Analog-Wandler rekonstruiert. Bei 192kHz haben 4-mal so viele Samples, also 16. Würde man sich diese Sinuskurve am Computer ansehen wäre die Auflösung um einiges feiner.
Ich denke man würde über sehr gute Lautsprecher unter Umständen auch den Unterschied zwischen 48 und 192 hören. Würde ich professionell klassische Musik produzieren würde ich vielleicht mit 96 kHz aufnehmen und arbeiten. Bei den Endverbrauchern scheitert es bei der Qualität aber immer an dem System, mit dem gehört wird.

Es spricht auch nichts dagegen mit 192kHz zu arbeiten. Wenn die Hardware es unterstützt kann man ruhig das beste nehmen, was derzeit verfügbar ist - da spricht ja nichts dagegen. Nur ich sehe für mich derzeit keine Notwendigkeit so hochauflösend aufzunehmen, da es ganz wo anders Schwachstellen gibt. Ich bin derzeit mit Sounddesign für Games beschäftigt. Das Audiomaterial wird aus Speichergründen ohnehin stark komprimiert und wenn man sich anguckt was zum Beispiel bei der mp3-Codierung geschieht, dann bringen einem die Vorzüge einer 192kHz/32Bit Aufnahme nicht mehr viel.
 
Warum leckt sich ein Hund die Eier? Weil er es kann. :noplan:

Lass ihn doch wenn er möchte. Vielleicht hört man den Unterschied nicht. Aber man weiß, dass er da ist. Ist wie mit Dreck unter dem Sofa. Den sehe ich auch nicht. Aber ich weiß, dass er da ist. Soll ich unter meinem Sofa nicht putzen, weil ich den Dreck nicht sehe? :noplan:

ja aber man darf ihm ja mitteilen, dass es unnötig ist, vielleicht wusste er es gar nicht und dachte nur es geht, deshalb will ers machen... und dass es ein vielfaches plattenspeicher braucht ist ja auch kein vorteil...
 
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