Mindmapping Programme

apple_friend

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Hallo,

nachdem ich mich mittlerweile auf meinem ersten Mac eingelebt habe (u.a. hat mich dieses Forum "heiß" auf einen Umstieg gemacht), bin ich auf der Suche nach Programmen mit denen ich vernünftig arbeiten kann.

Ich wollte gerne etwas über eure Erfahrungen hören in Bezug auf Mindmapping Programme. Bei meiner Suche sind mir vor allem Freemind und XMind aufgefallen. Meine Ansprüche sind auch relativ gering, da die Programme hauptsächlich dazu genutzt werden sollen meine Gedanken und Ideen für schriftliche Arbeiten zu sammeln und zu ordnen.

Bei den Nachteilen zu Freemind wird oftmals angeführt, dass es ein Java Programm ist. Wie äußert sich dies denn bei der Arbeit?

Zu XMind habe ich bisher keine Erfahrungen finden können.

Vielen Dank schon mal im voraus.

Martin
 
freemind ist ok. teilweise etwas verkompliziert, aber für geringe ansprüche völlig ausreichend. ein kostenpflichtiges wäre mindjet, das ist wesentlich ausgereifter und hat nen besseren und schnelleren workflow.
 
Habe gerade gesehen, dass es von XMind auch eine portable-Version gibt, die man sich einfach auf den USB-Stick packen kann und dann unter den wichtigsten Betriebssystemen läuft. Die werde ich dann erstmal ausprobieren. :)
 
NovaMind habe ich auch lange Zeit genutzt. Die neueren Versionen waren mir aber zu überladen. Seit etwa einem Jahr nutze ich nur noch die webbasierte Lösung auf http://www.mindmeister.com und bin (fast) wunschlos glücklich damit. Funktioniert tadellos und hat ein angenehmes Interface. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit, eine Map mit mehreren Personen bearbeiten zu können.

Für bis zu sechs Maps (parallel) ist die Nutzung kostenlos, darüber hinaus werden ein paar Euro pro Monat fällig.

PS: Dank Google Gears ist Mindmeister übrigens auch offline nutzbar. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze seit Jahren Freemind 8.x. Läuft total stabil. Was ist denn das Problem mit Java?

Gruesse, Pablo
 
arbeite seit in der Firma mit Mindmanager Pro von Mindjet ... tja, unter Windows ein tolles Teil ...
Zuhause mit Freemind ... bis eben ... Novamind Express ist schon immer das Teil das ich suchte - sauber, einfach und auch in der "kleinen Express Edition" schon sehr mächtig (brauche keine Hyperlinks oder mehrere Blätter in einem File - kann ja mehrere Files auch so öffnen und so gleichzeitig auf 2 Monitoren bearbeiten - geht unter Freemind nicht)
Und wegen Export in Keynote ...dann muss ich halt den umweg über - JPG und DOCX machen - damit ich a) die MM als Bild reinbekommen (bzw. Teile) und die Gliederung speichert mir der Export ja brav ins Docx

... oder gibts noch was besseres unter 50€ ???
 
Verfolge den Thread interessiert. Kurze Zwischenfrage: Wofür benutzt man Mindmapping-Programme genau? Erlauben diese einem mehr als man auf Papier skizzieren kann? Hat jemand von Euch ein praktisches Beispiel?
 
ja, man hats digital :noplan:

außerdem kann man wie schon angesprochen mit mehreren personen eine map bearbeiten. ohne sich zusammen in einem raum aufzuhalten
 
zb. benutze es in der Firma um zb. "gelebte Vorgänge - also Prozesse/Arbeitsabläufe" zu visualisieren und somit das Potential zur Optimierung dieser zu steigern.

oder um bei kleineren / grösseren Projekten mal alles zu strukturieren, was sonst untergeht oder schlicht vergessen wird ...

Brainstorming ...

.... einfach mal in wikipedia nach Mindmap suchen ;-) ... da gibt's vieles zu dem Thema

Ich arbeite gerne damit, da ich die Informationen mit wenigen Handgriffen neu ordnen und zuweisen kann ... das geht mit einem Flipchart nicht ... oder nur wenn du viel viel Zeit hast
 
Vorteil gegenüber Papier ist halt das neu organisieren/löschen u.s.w.. Oder wenn du feststellst das du ein paar wesentliche Punkte vergessen hast. Du kannst es als PDF oder als Word/Writerdatei exportieren und als Ausgangspunkt für eine Arbeit nehmen.

Man muss halt 'rauskriegen wann es sinnvoll ist eine Mindmap zu nutzen (zum Beispiel wenn man Inhalte in neue Zusammenhänge bringen will) oder ob es sinnvoller ist linear (Zusammenfassung eines Textes) vorzugehen.

@magicman:
Das man in Freemind nur eine Mindmap offen haben kann ist das große Manko an der Software. Ansonsten fehlen mir noch ein paar Icons um einzelne Knoten zu markieren, leider ist (noch) kein Import eigener Icons möglich. Aber ansonsten ist es schon ganz cool. Und man kann jemand mal flott eine Mindmap zuschicken da es umsonst ist und auf Mac, Windows sowie Linux läuft.

Gruesse, Pablo
 
@palmann2 stimmt - auch die etwas krakelige Bedienung (Wolke, Verweis Pfeile...) ist hin und wieder zum ...
aber sonst ist Freemind sicherlich eines der führenden im Bereich von Mindmaps - nicht nur wegen Plattform übergreifend ... gibt es ja schon für fast jedes Wiki (dokuwiki, mediawiki ...) Plugins um diese einwandfrei darstellen zu können. Leider brauche ich das nicht ;-)
 
Verfolge den Thread interessiert. Kurze Zwischenfrage: Wofür benutzt man Mindmapping-Programme genau? Erlauben diese einem mehr als man auf Papier skizzieren kann?
Schließe mich der Frage an, trotz der guten Antworten ..
Irgendwie scheint mir der Mindmapping-Hype dem Hype um das "Getting Things Done"-System zu ähneln. Es gibt jede Menge GTD-Programme, und wie beim Mindmapping ist um das Phänomen eine ganze Industrie von Psycho-Anleitungen, Kreativ-Guru-Veranstaltungen und Software entstanden -- aber irgendwie ist mir nie klar geworden, worin der Vorteil gegenüber Pen and Paper 1.0 und Gesunder Menschenverstand 0.5b besteht, außer in der digitalen Verfügbarkeit.
Was man z.B. auf der Seite von Novamind an esoterischem Gequassel um die Ohren kriegt, ist ja nicht auszuhalten. Eigentlich sind Mindmapping-Programme doch bloß Organigramm-Software wie anno 1985, nur mit kühner geschwungenen Pfeilen. Oder nicht?
 
Gute Frage --- aber ----

GTD "Getting Things Done" hat nur den Zweck Prozesse Struktuiert durchzuführen und die einzelnen Step´s gut überwachen zu können - (siehe Omnifocus von der Omnigroup)

Bei Mindmap ist es das was "davor" zustande kommt. Zb. Wenn ich jetzt ein Haus baue, muss ich mir mal den Kopf darüber zerbrechen, was alles gemacht gehört, bzw. durch wen (Grundbuch Eintrag, Bauherr, Material, Innenausstattung, Anschlüsse ans Wasser und Stromnetz, ...) --- Das ist ein Gutes Beispiel um zu zeigen warum hier ein GTD suboptimal ist, da ich in der Phase der Planung nur primär wissen kann a) was das Ziel ist und b) div. Dinge (Prozesse, Wünsche, Delegierungen ...). Um hier dem ganzen konkreter zu werden kann ich es via einer Mindmap übersichtlicher gestalten. Sobald ich die Übersicht darüber habe, kommt es in eine GTD oder ein echtes Projekmanagement System.

Ein etwas anderes Beispiel ist eine Präsentation, Doktorarbeit ... - da es meist zu jedem Thema viel wichtiges und wissenswertes gibt, kann ich mal sämtliche Begriffe in eine Mindmap "werfen" - ähnlich wie beim klassischen Brainstorming. Wenn ich glaube nichts vergessen zu haben, strukturiere ich diese in Logische Abschnitte und habe somit schon eine gute Übersicht über den Inhalt der Präsentation oder Doktorarbeit (wobei es bei der Doktorarbeit sicherlich länger dauert als ein paar Minuten - Stunden).

In grossen Mindmap Programmen - wie zb der Platinum Edition von Novamind oder der grossen von Mindjet (Marktführer), kannst du auch Projekte und deren einzelne Abschnitte inkl. Resourcen Planen bzw. für Drehbuchautoren gibts noch ein Modul für die Novamind Mindmap ...

Ich würde dir Empfehlen einfach mal entweder den umständlichen (da die Bedienung den anderen Applikationen etwas ... hinterher hinkt) Weg zu gehen und dir Freemind zu laden und zu probieren oder einfacher - auf www.novamind.com - dort die express runterladen (ist für 30 Tage frei) und die Erklärungsvideos durchschauen, die wie ich finde sehr gut sind (aber in Englisch). Ansonsten - Google und Wikipedia sind hier sicherlich gute Anlaufstellen um Beispiele zu finden.
 
Benutze seit langem das Programm Inforapid Knowledge Map auf dem PC. Für mich ist das Programm ideal zum Erstellen großer Mind Maps fürs Studium. Damit organisiere ich mir jeweils den kompletten Semesterinhalt einzelner Studienkurse in einer riesigen Mindmap. (Benutze einen 30er TFT und 2 20er im Pivot Modus daneben =4960x1600 Pixel) Die Erstellung selbst mit dem Organisieren und Einsortieren der Inhalte ist Teil des Lernprozesses. So kann ich mir den Stoff wesentlich besser merken, als wenn ich lediglich eine Zusammenfassung schreibe. Außerdem kann man aus der fertigen Map vom Programm sogenannte Entscheidungsbäume erstellen lassen, bei denen die Inhalte interaktiv durch klicken auf die einzelnen Zweige nach und nach angezeigt werden. Ideal zur Prüfungsvorbereitung.

Und jetzt kommt das Beste. Ich kann nun auch unterwegs mit dem Macbook Air daran arbeiten, ohne Windows installiert zu haben.
Das Windows Programm funktioniert nämlich mittels der Software Crossover auch auf dem Mac. :D

Das war nämlich bis zuletzt das einzige Windows-Programm, auf das ich auch unterwegs nicht verzichten wollte.
 
-- aber irgendwie ist mir nie klar geworden, worin der Vorteil gegenüber Pen and Paper 1.0

Nimmt weniger Platz weg und lässt sich mit Spotlight durchsuchen. Weniger Bäume müssen sterben, ok, ein schwaches Argument. ;)


und Gesunder Menschenverstand 0.5b

Das ist natürlich richtig, aber der reicht halt nicht immer aus. Ein gutes Gedächtnis und Fähigkeit sich zu organisieren muss auch vorhanden sein. Manche sind da Naturtalente, manche brauchen Hilfsmittel. Eins davon sind Mindmaps.

Hängt auch einfach von der Art und der Komplexität der Aufgabe ab, ob man Routine hat oder sich ein Verfahren überlegen muss sich erst im Prozess notwendiges Wissen anzueignen. Gibt halt viele Problemlagen, wenn man da mit gesundem Menschenverstand anfängt müsst man es konsequenterweise gleich bleiben lassen. :D

Was man z.B. auf der Seite von Novamind an esoterischem Gequassel um die Ohren kriegt, ist ja nicht auszuhalten.

Verkäufersprüche halt, wie gesagt, man muss halt herausfinden, wo man es und in welcher Form man es sinnvoll anwenden kann.

Gruesse, Pablo
 
... Eigentlich sind Mindmapping-Programme doch bloß Organigramm-Software wie anno 1985, nur mit kühner geschwungenen Pfeilen. Oder nicht?

Was du meinst war wohl der Vorgänger von Visio und ähnlichem ---> ABC Flowcharter ... ist wieder was ganz was anderes .... Flussdiagramme, Prozessvorgaben usw. ...


und .. wegen dem esotherik gequake ... der Blödmarkt macht es genauso (und fast jeder anderer Händler/Hersteller auf dieser Welt) --- Werbung ist nun mal so.
 
Mindmapping dient vor allem der Findung, Sammlung und Strukturierung von Ideen, Begriffen und Inhalten. Ich selbst nutze Mindmaps schon seit vielen Jahren u. a. bei der Konzeption von Kommunikationsmaßnahmen. Beispiel Website: Was ist das Thema? Was gibt es dazu zu sagen? Welche Inhalte sollen dargestellt werden und wie bilde ich sie ab (Stichwort Navigationsstruktur)? ... Da kommen schon bei kleineren Projekten schnell mal vierzig bis fünfzig Punkte zusammen.

Die könnte man natürlich auch alle untereinander schreiben, würde dann aber schnell den Überblick verlieren. Und genau das ist auch der Hauptvorteil einer Mindmap: Sie ist übersichtlicher als andere Darstellungsformen und unterstützt dadurch den Prozess der Findung und Strukturierung.

Im Grunde geht es also immer um Fragen wie

- Was gehört zum Thema?
- Woran muss ich denken?
- Wie passt das zusammen?

Anwendungsmöglichkeiten gibt es unzählige, auch im privaten Bereich: Von der Weihnachtspost- und -geschenkeplanung (Pralinen für Tante Elli nicht vergessen!) über die Vorbereitung einer Veranstaltung (Worum geht’s? Was will ich den Gästen/Teilnehmern bieten? Wie ist der Ablauf? Was muss ich besorgen? Wen will ich einladen? Welche Unterstützung brauche ich? ...) bis hin zur inhaltlichen Konzeption eines wissenschaftlichen Werkes.

Wobei die Mindmap für mich immer nur der erste (allerdings entscheidende) Schritt ist. Alles weitere mache ich dann mit Outliner, Text- und PM-Tools oder was auch immer. Die Mindmap ist selber gebe ich als inhaltliche Grundlage aber auch an andere Beteiligte weiter, z. B. Kunden, Partner und Kollegen. Denn die Form der Darstellung nützt nicht nur beim Entwerfen, sondern auch beim Überprüfen. Ich hatte jedenfalls in all den Jahren noch keinen einzigen Fall, wo jemand gesagt hat, ihm wäre die Darstellung in Form einer Liste lieber. Im Gegenteil: Eine Mindmap versteht jeder.

Die Vorteile einer Mindmap-Software zu Papier und Bleistift? Die selben wie bei einer Textverarbeitung und vielen anderen Computer-Anwendungen: Beliebige Änderungen und Ergänzungen, jederzeit.

Mein Tip: Einfach mal an einem ernsthaften(!) Beispiel ausprobieren. Steht eine Reise, eine Feier/Veranstaltung oder ein Projekt an? Einfach Mindmap erstellen und loslegen. Ihr werdet euch wundern, was euch plötzlich alles dazu einfällt ... ;-)
 
Dank an alle für die ausführlichen Erklärungen! Bei solchen rationalen Begründungen leuchten die Vorteile schon ein. Meine Skepsis kam eher von dieser Kreativitäts-Freisetzungs-Rhetorik, mit der Mindmapping-Programme oft verhökert werden. Da schien mir so eine Art Software-Kult am Wirken zu sein, den man auch in der GTD-Szene findet, oder im Markt für Kreativschreibprogramme - d.h. überall dort, wo behauptet wird, Software könnte kreative/geistige/organisatorische Defizite des Benutzers ausgleichen.
 
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