Hmm, irgendwie lese ich den Satz, seitdem ich mich näher mit Apple befasse. Also seit gut 5 Jahren. Und irgendwie widerspricht diese These ganz massiv meinen persönlichen Erfahrungen, sowohl mit eigenen Geräten, als auch mit denen von Freunden und bekannten sowie denen auf der Arbeit. Des Weiteren wäre der derzeitige Erfolg von Apple auch eher schlecht zu erklären, wenn angeblich nur Scheiße gebaut wird, die jeder wieder zurück schicken muss…
Naja, jedenfalls fällt auf, dass sich solche Themen irgendwie nicht objektiv diskutieren lassen… Ist uns doch Wurscht, was du für einen Computer gut findest und benutzt. Muss man da gleich polemisch werden und sich wie ein schlechter Troll gebärden?
Ich würde nicht gleich jeden, der seinen Frust über Apple-Produkte ausdrückt, als Troll bezeichnen. Apple weckt nun einmal sehr hohe Erwartungen (nicht zuletzt wegen der Eigenwerbung) und wenn dann manche Dinge nur schlecht funktionieren, kann man schon mal polemisch werden.
Nur mal ein paar Beispiele aus meiner Erfahrung der letzten 12 Monate:
Mighty Mouse: Hat bei mir nie richtig funktioniert. Andere sind damit zufrieden, aber wenn ich mich in diesem und anderen Foren umschaue, merke ich, dass ich damit nicht alleine bin.
MacPro: Vor einem Jahr gekauft. Seitdem musste er zweimal in die Reparatur.
Powerbook G4: Nach zwei Jahren (also im letzten Winter) wegen Whitespots auf dem Display zum Händler gebracht. Display wurde ausgetauscht. Nach drei Monaten wieder Whitespots auf dem Bildschirm.
Neue Slimtastatur: Dashboard und Expose-Tasten funktionieren nicht.
iMovie 08: Kein Import von meiner DV-Cam möglich. Muss ich über iMovie 06 HD machen und dann in iMovie 08 exportieren. Wenn ich versuche, auf Videos aus iPhoto zuzugreifen, stürzt der Rechner ab.
Garageband 08: Tonausgabe am MacPro geht nur über internen Lautsprecher oder den Kopfhörerausgang.
Airport Extreme Base Station: Nach dem neuesten Firmwareupdate ging gar nichts mehr.
AppleCare-Hotline: Drei Anrufe in den letzten 6 Wochen, Telefonkosten ca. 14 Euro. Ergebnis: Selten auf soviel Inkompetenz gestoßen. Das letzte Gespräch lief ungefähr so ab:
Ich: "Guten Tag. Ich habe einen MacPro mit 3GB RAM, einer davon wird nicht mehr angesprochen. Der System Profiler zeigt "ECC-Fehler 469" an."
Apple: "ECC-Fehler? Sowas habe ich noch nie gehört. Einen Moment, ich erkundige mich mal."
4 Minuten später.
Apple: "Vielen Dank, dass sie gewartet haben. Das Problem ist, dass sie zweimal 512 und zweimal 1 GB verbaut haben. Das geht so nicht. Sie müssen die 512er mit 1GB-Riegeln ersetzen."
Ich: "Das kann so nicht stimmen. Ich habe den RAM beim Kauf vom Apple-Händler einbauen lassen. Aber was ist denn nun ein ECC-Fehler 469?"
Apple: "Dann muss ich nochmal nachfragen."
2-4 Minuten später
Apple: "Mein Kollege sagt, sie hätten wahrscheinlich keinen Original RAM von Apple. Sie müssen sich den richtigen kaufen."
Ich: "Aber der Händler hätte mir doch bestimmt keinen falschen RAM eingebaut. Oder ist es das, was ECC-Fehler 469 bedeutet?"
Apple: "Was ECC-Fehler 469 ist, weiß ich nicht. Wir haben das nicht in unserer Datenbank."
Ich: "Aber wieso selbst kaufen? Ich habe doch Garantie drauf."
Apple: "Dann gehen sie zu ihrem Händler und lassen ihn austauschen."
Ich: "Ich dachte, bei AppleCare für den MacPro gibt es einen Abholservice."
Apple: "Stimmt. Das ist richtig. ich kann das hier aufnehmen."
Nimmt meine Daten auf und verspricht, dass ein Servicepartner in zwei Tagen mit mir Kontakt aufnimmt. Das ist zwei Wochen her.
Natürlich bin ich insgesamt mit meinen Mac-Erfahrungen (der letzten 15 Jahre) zufrieden und ich werde mir, falls es sich vermeiden lässt, nie einen PC mit Windows zulegen. Aber, dass auch Apple einem immer wieder Grund gibt, in Frust und Polemik zu verfallen, liegt doch trotz allem auf der Hand.
Schönen Tag noch
peterpanter