Mietminderung wegen Lärmbelästigung durch Nachbarn

was wirklich stört ist ja wohl der lärm und nicht das kiffen. natürlich wird so etwas dann gerne als druckmittel genommen. halte ich aber für genauso toll wie den vorstoss alle möglichen vergehen in zukunft mit führerscheinentzug zu ahnden.
 
Wie kommst Du darauf?
Weil wir das alles durchhaben. Hatten auch 12 Jahre zur Miete gewohnt, 5 davon neben einem Chaoten, der fast rund um die Uhr Musik hat dröhnen lassen, im besoffenem Kopf immer randalierte, Schränke in der Nacht umwarf usw usw... Die Polizei war über 50 mal da. Passiert ist nie etwas, es haben sich mit uns 10 Nachbarn beschwert. Erst als die Sache zivilrechtlich vor Gericht ging, passierte etwas. Ein Vermieter (waren alles ETW) hatte sogar gegen die Polizei Anzeige erstattet.

Dann 3 Häuser weiter wohnte ein richtiger Psycho, der bedrohte die Polizei, wollte eine Polizistin die Treppe runterschupsen, fuhr ohne Führerschein, hatte einen Unfall mit Fahrerflucht (mit Personenschaden). Seine Nachbarin und eine Untermieterin fertig gemacht, Müll in den Garten geschmissen, in eine Flasche gepisst und rübergeworfen und tausend weitere Dinge. Es passierte nie etwas. Letztens traf ich einen ehemaligen Nachbarn und der erzählte mir, dass die den Idioten jetzt in die Phychatrie gesteckt haben. Aber was in beiden Fällen erst passieren musste, ist nicht mehr normal.
 
Die Gesetzgebung ist immer pro Mieter.
Einen Mieter irgendwie zur "Ruhe" zu zwingen, ist fast aussichtslos. Genau so wie ihn "rauszuklagen".
 
Krass. Warum erduldet man sowas jahrelang?
Weil die Wohnung in Familienbesitz war. Wir konnten dort 5 Jahre fast mietfrei wohnen. Das Haus und die Lage selber ist ein Traum. Der Nachbar war am Anfang auch ein netter Kerl. Dann kam die Arbeitslosigkeit, die Trennung und dann ging es bergab. Sowas konnte vorher niemand wissen.
 
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In dem Preissegment (viele Nachbarn in meist hellhörigen Bauten = fast immer Blocks), ist es sehr schwer, zeitnah eine ruhige Alternative zu finden.
nur, wenn man im gleichen Umfeld sucht... bei dem was ne Plattenbauwohnung kostet kann man sich, 10km, außerhalb auch was ruhigeres suchen. Kommt immer auf die eigene Flexibilität an. Geht nicht gibts nicht.
 
Ich hatte auch einmal unangenehme Nachbarn. Brennende Zigarettenstummel und halb gegessene Pizzen mit Kartons auf der Treppe, Tags im Treppenhaus und Keller, Lärm nachts und Sonntags, usw. Meine Bitten wurden zwar angehört, aber nicht beachtet. Die anderen Mieter hatten schlichtweg Angst vor den Leuten. In so einem Fall kann man nur ausziehen oder ruhig bleiben und es aussitzen. Irgendwann hatten die Störenfriede eine größere Wohnung gefunden und zogen aus. Alle waren glücklich: die Vermieter (die hoffentlich daraus gelernt haben) und die Mieter. Es war wieder ein schönes Wohnen im Haus. Mietminderungen, Unterschriftenlisten, Klagen, all das hätte nur eine lange und unangenehme Prozedur bedeutet, die gar nichts gebracht hätte. Das Mietrecht ist sehr mieterfreundlich und das ist ja prinzipiell auch gut so. Leider schützt es auch rücksichtslose Ars...öch.. :)
 
Das ist vielleicht eins der groessten Probleme unserer Gesellschaft ... Dass eben auch die Arschloecher den gleichen Schutz bekommen als jene die es eben nicht sind. :)

Wenn sich 75% der restlichen Mieter staendig beschweren, Polizeiprotokolle vorliegen etc. koennte man den "Schutz" schonmal etwas lockern. Da dies nicht passiert fragen sich natuerlich viele warum sie sich nicht ebenfalls wie ein ********* auffuehren sollten. Irgendwann gibts dann eben nur noch Arschloecher :)
 
Also... es hat sich heute herausgestellt, dass das alles scheinbar schon viel größere Kreise gezogen hat. Die Hausverwaltung ist schon länger dran, da ich wie gesagt nicht der erste bin. Auf Schreiben der Hausverwaltung wurde nicht reagiert und man hat inzwischen sogar schon Kontakt mit dem Arbeitgeber aufgenommen, da es wohl noch ganz andere Probleme mit dem Mieter gibt.
 
Grundlegendes Problem unseres Rechtsystems. Denn dieses kann mit Moral und Ethik nichts anfangen, so stehen auch den letzten Idioten und Arschlöchern Revisionsprozesse und andere Rechtsmittel zu.

Solange eine Gesellschaft aber größtenteils einig ist in diesen Bereichen ist das kein Problem, kippt das Verhältniss und es laufen mehr Schwachköppe rum die meinen sich auf der einen Seite an keine Pflichten zu halten aber Rechte zu beanspruchen wird es zum Experiment wielange das gutgeht.

Gesamtgesellschaftlich sind wir hier ja shcon angelangt "warum soll ich knöllchen zahlen wenn andere hier ohne Pass einreisen..."
 
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