Das wirklich tolle ist doch, wenn versucht wird die Qualität aus der Quantität (dem Verbreitungsgrad) abzuleiten - dass das nicht stimmt, weiß doch jeder, denn die Marktbeherrschung erlangte MS damals nicht weil Windows so toll war.
Und zu den Statistiken, da gibt es durchaus noch Unbekannte, wie z.B. wie viele von den MS-Lizenzen sind auf den Macs installiert? Passiert ja oft genug, weil es immer noch manche Programme nur als Win-Version gibt. Und wie viele Linux-User sind ebenfalls gezwungen sich zusätzlich auch Windows zu installieren, weil sie viele Programme nicht für Linux bekommen, das generiert wiederum mehr verkaufte Lizenzen für Windows - viele wären ja gerne reine Linux-User, sind aber praktisch gezwungen mit Windows zu arbeiten. Kurz gesagt: Es gibt Überschneidungen, die in den Statistiken so nicht auftauchen. Und dann kommen Statistiken aus Ländern wie Indien oder China hinzu, wo der günstigste PC schon als teuer gilt und ein teurerer Computer (wie der Mac auch einer ist) fast unbezahlbar - so fällt die Statistik in diesen Ländern noch mehr zu Gunsten von MS aus, und die Anwenderzahlen in diesen Ländern sind nicht zu verachten. Aber davon abgesehen, seit längerem wird die allgemein Verbreitung für OSX auf 5% geschätzt - nur die Entwicklung der letzten Jahre (es werden 3 Mal mehr Macs pro Jahr verkauft als früher), ist in bestimmten Statistiken nicht angekommen. Und dass sich die Verkaufszahlen von 2004 bis 2009 verdreifacht haben, wurde neulich erst in irgendeinem Thema hier im Forum berichtet, müsste man nur kurz heraussuchen.
Aber ob nun MS 7% mehr oder weniger hat, ist auch völlig egal - ich finde nur Monopole grundsätzlich nachteilig, vor allem für die Anwender. Deshalb ist es gut, dass Apple mit OS X ein gewisses Gegengewicht erzeugt. Und solange man für OS X auch genug Software vorfindet, ist auch alles in Ordnung! Ich kann mich ja glücklich schätzen, seit einiger Zeit Windows-frei zu arbeiten. Es ist mir einfach zu umständlich, nur weil man gerade ein anderes Programm öffnen will, erst einmal den Computer unter einem anderen Betriebssystem starten zu müssen. Emulatoren gehen nicht immer, weil eben manche Programme leistungshungrig sind. Auf Windows und damit auf die abertausenden Schädlinge und Viren-Scanner habe ich auch keine große Lust.. wozu, wenn's auch ohne geht? Es gibt noch mehr Gründe, warum ich lieber mit OSX arbeite als mit Windows, auch wenn manches davon unter persönliche Vorlieben fällt, aber persönliche Vorlieben haben Windows-Anwender genauso.
Nein, Windows ist nicht existentiell bedroht, allein schon durch die Tatsache, dass Billig-PCs in der Masse der Anwender immer (solange es Computer geben wird) gefragt sein werden. Und Apple soll ja auch nicht die Rolle von MS übernehmen, das wäre keine wünschenswerte Entwicklung. Aber wachsen könnte Apple schon noch, was zur Zeit ja auch passiert, dann wird man als Mac-Anwender eine noch größere Softwareauswahl haben als jetzt, und darauf kommt es an. Also keine Massenverbreitung, hohe Qualität, keine Sorgen bezüglich Schadsoftware, und freie Programmauswahl, was will man mehr?