MB Pro 2016 Aluminium weicher als bisher?

Das ist der Preis des immer dünner immer leichter Wahns dem die ganze Industrie verfallen ist. Apple ist da zweifelsohne der radikalste Vorreiter aber bei weitem nicht der einzige Hersteller. Hinzu kommen die Materialeigenschaften von Aluminium - anders als Kunststoff ist Aluminium eben nicht elastisch sondern ziemlich spröde, das heißt es verbiegt sich schon bei der geringsten Krafteinwirkung und federt nicht wieder zurück. Das kann durchaus Vorteile haben, da es in der Lage ist externe Kräfte aufzunehmen und abzuführen, aber eben auch Nachteile wie im aktuellen Fall zu sehen ist. Um das zu verhindern müsste unterhalb des Alus eine stabile Metalllegierung verbaut werden, die das Gerät allerdings dann wieder dicker und schwerer macht. Ich fürchte also, dass das ein Fall von "works as designed" sein dürfte.

Da lobe ich mir ehrlich gesagt noch die Thinkpads mit internem Titanrahmen. Da konnte man noch mit dem Auto drüberfahren ohne, dass das Ding Schaden nimmt. Gut, macht man zugegebenermaßen relativ selten. Außer, man hat zuviel getrunken. Und ein paar Thinkpads zur Hand. Und einen VW Bus. Aber ich schweife ab... Allerdings waren das im Vergleich zu heutigen Notebooks auch ziemlich massive 2-3kg Brocken, die Dinger würde heute kaum noch jemand auch nur eines zweiten Blicks würdigen.
 
Frueher wurde das Book aus einem Block Alu gefraest, heute wirds aus Alufolie zusammengedengelt :D
Das ist zwar etwas übertrieben aber im Kern schon wahr. Das heutige Bodenblech z.B. ist auch nur knapp von "Folie" entfernt.
Ist ja auch irgendwie klar. Die elektronischen Komponenten wie CPU/GPU werden ja nicht leichter, bzw. wiegen eh fast nichts. Die wesentlichen Gewichtsfaktoren sind das Gehäuse, der Akku und dann vlt. noch das Displayglas. Da die Geräte stetig leichter werden muss ja irgendwas davon schrumpfen.

Bzgl. Erfahrungsberichten: auf mein 13" 2010er MBP (auf dem Schreibtisch liegend) flog mal einer dieser dicken Leitz Ordner von einem hohem Regal, natürlich vollgepackt und mit der Metallkante voraus, auf das zugeklappte MBP. Wie durch ein Wunder ist nur eine kleine Delle am Alu hinter dem Display zu sehen (kaum sichtbar, nur gegen Licht durch die unterschiedliche Brechnung). Ich ging davon aus, das würde mir das ganze Display zerschmettern, aber alles hat wunderbar überlebt. Vermutlich Glück gehabt.
 
Da lobe ich mir ehrlich gesagt noch die Thinkpads mit internem Titanrahmen. Da konnte man noch mit dem Auto drüberfahren ohne, dass das Ding Schaden nimmt. (.......) Allerdings waren das im Vergleich zu heutigen Notebooks auch ziemlich massive 2-3kg Brocken, die Dinger würde heute kaum noch jemand auch nur eines zweiten Blicks würdigen.

Und die Dinger konnte man noch mit einem Kreuzschlitzschraubenzieher aufschrauben und Komponenten austauschen. Beim T430 geht das zumindest noch. Ich bin froh, dass bei uns im Haushalt noch so ein Ding existiert. ;-)
 
Ja ja..... "Der Nachbar hat immer den grüneren Rasen":rolleyes:

Nein, nein, kein grünerer Rasen. In einer größeren Familie gibt es halt nicht für jeden einen Mac.
Aber für kleines Geld ist ein gebrauchtes Thinkpad wirklich keine schlechte Wahl!
 
Schon klar,o_O Aber nicht jeder schraubt oder rüstet auf...
Natürlich, aber es ist doch schon so, das "Schönheit" auch im PC Bereich eine gewisse Leidensfähig-
keit abverlangt.
Für einen rauen Einsatz taugt ein Mac eher weniger.
 
Aber nicht jeder schraubt oder rüstet auf...

Natürlich rüstet nicht jeder auf,…
… ABER auch "Tante Erne" und "Blondchen Blöd" freut sich darüber, wenn der Rechner für 150€ aufgerüstet werden kann und schnell läuft, statt "Tut uns leid, das haben sie beim Kauf falsch konfiguriert - Bitte kaufen sie an der Genius Bar ein neues MacBook Pro". ;)
 
…Der Hintergrund: Ich habe mir gerade mein 15 Zoll Pro mit einer Wasserflasche verbogen. Mir ist im Zug eine vielleicht noch 20% gefüllte 1l Mehrwegflasche aus der Hand gerutscht (Ich würde schätzen maximal 230-250g) und auf die rechte hintere Ecke des MB gefallen. Dabei hat die relativ leichte Flasche gereicht um das Displayelement so zu verbiegen, dass das MB nicht mehr richtig schließt.

Wie ist denn die Pulle darauf gelandet, dass der Displayrand nach außen verbogen wird…? Lag der Rechner mit dem Display nach unten?
 
Der Rand wurde an einer Stelle nach unten verbogen.
So eine Wasserflasche mit 300 Gramm, da kann ich mir das schon vorstellen, sind ja unten am
Boden auch hart, die Dinger. Da gibt das Alu eben ein Stück nach. Aber man kann es ja wieder
zurückbiegen :)

Das Alu war immer schon so weich. Mein MBP war total verbeult. Seitlich und am Boden.
Ich konnte das relativ leicht wieder zurechtbiegen. Kleine Dellen bleiben, aber damit ist
es eben personalisiert. Stört mich nicht.
 
…meine Frage richtet sich an Mr. Hällöchen
 
Nur damit das klar ist: ich rede von den alten Thinkpads, bis so ca. 2012/2013 und somit noch von IBM mitentwickelt. Die neueren Geräte, die unter Lenovos alleiniger Federführung entstanden sind und bei denen irgendein Affe bei Lenovo entschieden hat, dass man auf Gedeih und Verderb Apple nachäffen müsse, können leider nicht mehr mit dem Auto überfahren werden. Das weiß ich aus sicherer Quelle, auch Selbstversuch genannt. Thinkpad T510, 35mm dick, 2,6kg schwer: kein Problem, kann man auch mehrfach drüberfahren. Thinkpad T550, 23mm dick, 2,1kg schwer: komplettski kaputtski beim ersten Versuch, Gehäusebruch. Sah so aus wie ein Hund, der auf Eis ausrutscht und alle Viere von sich streckt :D

Deswegen sprach ich ja auch vom immer dünner immer leichter Wahns der gesamten Industrie. Apple mag da durchaus Vorreiter sein, aber andere Firmen wie Lenovo, Acer, Dell, HP, etc. äffen äußerst eifrig nach. Auch weil die mit beinahe unendlichem Budget ausgestatteten Marketingabteilungen sämtlicher Hersteller sich darauf eingeschossen haben den Kunden zu (v)erklären, dass dünner und leichter auch automatisch gleich besser sei. Deshalb sterben die robusten Geräte aus und es kommen nur Laptops nach, die man mit Samtpfoten anfassen muss. Beim Lenovo X1 Carbon beispielsweise - immerhin einem 2000€ Ultrabook - springt der Displaydeckel von ganz alleine ohne jegliche Krafteinwirkung weil das Plastik zu dünn ausgefallen ist und thermische Belastung mit Spannungsrissen quittiert. Einige Zenbooks von Asus verbiegen sich von alleine wenn sie mit anderen Sachen zusammen in einer Tasche transportiert werden. Der Displaydeckel des Acer Swift 7 ist so dünn, dass er Torsionskräften gar nichts entgegenzusetzen hat und sich schon allein beim schiefen Blick präventiv verbiegt. Und diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen...
 
…jetzt sind die Fotos von der nach unten gebogenen Kante verschwunden – es sah für mich nicht nach einem Verbiegen durch eine fallende Flasche aus (wie soll es nach oben umgebogen werden…) sondern danach, als sei etwas eingeklemmt gewesen beim Zuklappen oä.
 
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