Macs sind nur noch gewöhnliche PCs

Irgendwie verstehe ich die Diskussion nicht bzw. ich habe ein Deja vu. Ein Rechner ist ein Rechner. Und jeder sollte sich überlegen, für welche Zwecke er den Rechner braucht.
Vor 30 Jahren haben haben wir in der Schule gestritten, ob der Taschenrechner von Braun besser ist als der von Texas Instruments. Die Diskussion lief damals ähnlich. Es gab eingeschworene Braun-User und eingeschworene Texas-Instuments-User. Aber jeder konnte in dem anderen Rechner auch Vorteile sehen. ;)
Ich habe seit über einem Jahr ein kleines ibook für private Zwecke (Internet, mail, ein wenig Office - sorry, chat) und bin voll und ganz zufrieden. Ab und zu wäre es schön, wenn ich mir die eine oder andere exe.datei laden könnten (beruflich). Das ist im Moment mit meinem ibook nicht möglich. Ich habe mich damit abgefunden. Trotzdem fände ich es schön, wenn es ginge. Mein Traum: XP läuft in der Minimalversion im Hintergrund und ich kann von OS aus eine kleine exe-Datei aufrufen. Solange dies nicht funktioniert, bleibe ich beim reinen OSX.
Die Schönheit der Rechner ist für mich sekundär. Als mein Apple-Dealer mir das ibook zeigte, war meine erste Frage: "Gibt es den auch in einer andern Farbe? Weiß schmutzt so!" Mein Dealer nahm die Farbe des ibooks an. :D
Fazit: Ein Rechner ist ein Rechner!
Jeder sollte ihn nach seinen Bedürfnissen kaufen.
 
herbit schrieb:
@._ut: Bei Deinem Vergleich mit der Situation Anfang der 90er vergisst Du völlig die Randbedingungen. Damals nutzten vielleicht 20% der Bevölkerung einen Computer privat, heute sind es 80% und bei der jungen Generation annähernd 100%. Damals dominierten im Geschäftsumfeld DOS Anwendungen. "Digital-Lifestyle" war noch völlig utopisch, es gab noch kein Internet! Der Computer war hauptsächlich "Rechenknecht" bzw. bessere Schreibmaschine oder auf der anderen Seite ein reiner Spielecomputer.

Wer benutzte denn damals einen Computer um kreativ zu sein? Nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung und die hatte eben relativ oft eine Mac, weil es da mehr Möglichkeiten gab. Aber der Anteil an der Gesamtbevölkerung war sehr klein, weil einfach noch wenige privat einen Computer nutzten!

Heute hat hingegen fast jeder den Bedarf Fotos und Musik und Video am Computer zu nutzen und damit auch kreativ zu sein. Und dafür ist der Mac ideal geeignet. Die potentielle Zielgruppe ist viel größer geworden! Und Apple wird diese Chance nutzen, da bin ich überzeugt.
Dieser Entwicklung hat doch auch Microsoft Rechnung getragen.
Damals konnte man praktisch nur auf dem Mac kreativ sein, mit DOS oder Windows 3.x ein Ding der Unmöglichkeit. Heute ist das auch mit Windows XP möglich. Die Position von Apples OS hat sich in Bezug auf die von Dir angesprochenen Rahmennbedingungen gegenüber dem OS von Microsoft nicht verbessert, ganz im Gegenteil.
 
IntelMacs sind von der Hardware her schon gewöhnliche PCs, aber es sind die einzigen PCs, die alle drei wichtigen Betriebssysteme booten können (OS X, XP, Linux). Somit kann ein Macuser alle was anfällt mit einem Computer machen, und die speziellen Vorteile eines jeden Betriebssystemes ausnutzen. Das ist doch wohl ein klarer Pluspunkt für Apple!
 
._ut schrieb:
Heute bekommt man einen PC ab 299€, der billigste mac kostet 639€.

Sind ja nur noch ca. 340 EUR Unterschied. Nicht viel für einen Allround-PC.

Zudem: Für 299 EUR bekommst keine gescheite Hardware für x86, die nicht anfällig wäre. Ordentliches Netzteil und gescheiter Chipsatz aufm Mainboard müssen schon sein. Dann kommt man bei einem billigen Arbeitsplatz PC aber auch schon auf ca. 500 EUR.

Aber du hast Recht, ich finde es schade, daß der Mini mittlerweile so teuer ist. Für diese og 500 EUR bekam man nämlich vor nem Jahr schon einen Mini, und damit einen echten Mac.

Baut man sich den PC aber noch in dem Formfaktor und mit dem Stromverbrauch, dann ist er mindestens genauso teuer wie ein Mini.
 
Incoming1983 schrieb:
Sind ja nur noch ca. 340 EUR Unterschied. Nicht viel für einen Allround-PC.

Zudem: Für 299 EUR bekommst keine gescheite Hardware für x86, die nicht anfällig wäre. Ordentliches Netzteil und gescheiter Chipsatz aufm Mainboard müssen schon sein. Dann kommt man bei einem billigen Arbeitsplatz PC aber auch schon auf ca. 500 EUR.

Aber du hast Recht, ich finde es schade, daß der Mini mittlerweile so teuer ist. Für diese og 500 EUR bekam man nämlich vor nem Jahr schon einen Mini, und damit einen echten Mac.

Baut man sich den PC aber noch in dem Formfaktor und mit dem Stromverbrauch, dann ist er mindestens genauso teuer wie ein Mini.
Apple muss und sollte auch gar nicht im aller untersten Aldi-Preissegment mitmischen. Auf die Kunden, die das anzieht kann man auch verzichten. Die meckern dann nur, wie lahm der Computer ist und was alles mit OS X nicht geht, ohne sich das je genauer anzusehen. Sieht man ja teilweise schon im Forum, dass wohl jeder Hersteller auf die Ultrabillig-Kundschaft besser verzichtet.
 
._ut schrieb:
Dieser Entwicklung hat doch auch Microsoft Rechnung getragen.
Damals konnte man praktisch nur auf dem Mac kreativ sein, mit DOS oder Windows 3.x ein Ding der Unmöglichkeit. Heute ist das auch mit Windows XP möglich. Die Position von Apples OS hat sich in Bezug auf die von Dir angesprochenen Rahmennbedingungen gegenüber dem OS von Microsoft nicht verbessert, ganz im Gegenteil.

Damals konnte Apple gar nicht mehr wachsen, weil die Zielgruppe annähernd ausgeschöpft war. Heute ist im Privatsektor so gut wie jeder potentieller Apple Kunde! Jeder macht Fotos und hört Musik und will sein Urlaubsvideo schneiden. Klar geht das alles auch mit Windows, aber nicht so komfortabel und durchdacht! Ich sage nur iLife, so was gibt es im Paket nicht in Windows. Und das ist es, was die meisten Leute wollen und brauchen, sie wissen es nur noch nicht, da OS X zu unbekannt ist. Aber da wird eine Lawine ins Rollen kommen, die den Marktanteil in den nächsten Jahren dramatisch vergrößern wird.
 
herbit schrieb:
Damals konnte Apple gar nicht mehr wachsen, weil die Zielgruppe annähernd ausgeschöpft war. Heute ist im Privatsektor so gut wie jeder potentieller Apple Kunde!
Ich sehe das allerdings genau anders herum. Damals gab es noch Marktanteile bzw. ganze Märkte zu erobern. Heute ist der Markt gesättigt. Du schriebst doch selber ganz richtig: "Damals nutzten vielleicht 20% der Bevölkerung einen Computer privat, heute sind es 80% und bei der jungen Generation annähernd 100%."

Damals war Microsoft gerade dabei, das Internet zu verschlafen (jeder konnte damals das Potential erahnen. Nur nicht Bill Gates, der dem Internet keine Chance beimaß, siehe die erste Ausgebe seines Buches.), Multimedia war bis Win 95 unmöglich etc.
Apple hatte damals eine Chance, den Privatmarkt zu erobern. Heute gehört dieser Markt Microsoft. Windows ist jetzt etablierter, als es damals war.
Jeder macht Fotos und hört Musik und will sein Urlaubsvideo schneiden. Klar geht das alles auch mit Windows, aber nicht so komfortabel und durchdacht! Ich sage nur iLife, so was gibt es im Paket nicht in Windows. Und das ist es, was die meisten Leute wollen und brauchen, sie wissen es nur noch nicht, da OS X zu unbekannt ist.
iLife für Windows anzubieten (und Mac OS X einzustampfen) würde eine bessere Chance bieten, Marktanteile bei diesen Leuten zu gewinnen, als teure Rechner (überteuerte Standardhardware) und einem ungewohnten Betriebssystem anzubieten.
Aber da wird eine Lawine ins Rollen kommen, die den Marktanteil in den nächsten Jahren dramatisch vergrößern wird.
Warum sollte sie gerade jetzt ins Rollen kommen? Wo sie die ganzen Jahre zuvor nicht ins Rollen gekommen ist.
 
._ut schrieb:
iLife für Windows anzubieten (und Mac OS X einzustampfen) würde eine bessere Chance bieten, Marktanteile bei diesen Leuten zu gewinnen, als teure Rechner (überteuerte Standardhardware) und einem ungewohnten Betriebssystem anzubieten.

Aber was soll Apple dann verkaufen? Nur noch iLife Pakete und die 4-6 Proapps nebst iPods?

Frank
 
Nabend!

@ Threadersteller:

Zwar spielt es keine Rolle aber die Aussage ist meines Erachtens absolut richtig.

Sie haben den Macs die PowerPC-Architektur genommen und man kann Win nach Belieben installieren. Daher sind es genau so einfache PC wie einer mit Linux auch.

Zeiten ändern sich. :)

Shaddy
 
._ut schrieb:
Warum sollte sie gerade jetzt ins Rollen kommen? Wo sie die ganzen Jahre zuvor nicht ins Rollen gekommen ist.

Weil jetzt mehr Windows User switchen. Ganz einfach. Es wird keine Lawine sein aber mehr als ohne die Möglichkeit , Windowsprogramme auszuführen.

Definiert bitte: "Gewöhnlicher PC". Oder ist das nur ein Gefühl? Dann stellt Euch doch vor in eurem mac wäre ein PPC. Dann seid ihr wieder glücklich oder?

Also für mich ist ein gewöhnlicher PC eine mehr oder weniger graue Kiste, relativ Laut mit der Möglichkeit Windows oder Linux drauf laufen zu lassen.

Ein Mac ist ein sehr ergonomischer PC der leise ist und auf dem Mac OS X läuft. Wo ist da der gewöhnliche PC?

Also wo ist mehr Apple-Seele, hier oder hier ???
 
Olivinopal schrieb:
Irgendwie verstehe ich die Diskussion nicht bzw. ich habe ein Deja vu. Ein Rechner ist ein Rechner. .....Fazit: Ein Rechner ist ein Rechner!


Für den einen ist es ein Schokoriegel und für den anderen die längste Praline der Welt
 
-Nuke- schrieb:
Es ist nur eine logische Reihenfolge...
PowerPC->langsam->Intel-Switch->Standard-PC->Windows
Mit dem kleinen, aber entscheidenden "Fehler", dass Apple damit das beste Kaufargument für Macs (nämlich das OS) aus der Hand gibt.
Das wäre dumm.
Die Reihenfolge ist alles andere als logisch.


Aber jetzt noch mal zum Thema:

Mac waren schon immer Personal Computer, abgekürzt PCs.
Macs waren je nach subjektiver Meinung nicht immer "ganz gewöhnliche" PCs.
Sie sind es auch jetzt auch nicht.
Denn nur auf ihnen läuft Mac OS (legal).

Meine Güte, wie mich das ewige Genöle langsam ankotzt...
Neuerdings wird ein Prozessor von einem anderen Hersteller als früher verwendet.
Ach ja, und irgendein anderes Betriebssystem läuft jetzt ein bißchen schneller und nativer als früher.

Ich habe das Gefühl, einige definieren hier ihren Mac statt mit Positiv-Argumenten immer mit Negativ-Argumenten:

Es heißt nicht nicht: "Mein Mac ist ein Mac, weil OS X draufläuft."
"Mein Mac ist ein Mac, weil das Design stimmt"
"Mein Mac ist ein Mac, weil er so einfach zu bedienen ist"

Whatever...

Anscheinend heißt es bei einigen:
"Mein Mac ist ein Mac, weil KEIN Windows draufläuft, und kein Intel drin ist"


Steve Jobs: "Because more than the processor, more than the hardware, the soul of the Mac is its operating system"
 
performa schrieb:
....Whatever...

Anscheinend heißt es bei einigen:
"Mein Mac ist ein Mac, weil KEIN Windows draufläuft, und kein Intel drin ist"

Ich finde diese Einstellung auch saublöd, und wie man weiß stehe ich der Marke Apple ja einigermaßen aufgeschlossen gegenüber :D, aber so wie sich hier einige anstellen scheint es wohl noch einige zu geben die "echte Hardcorefans" sind...


performa schrieb:
Steve Jobs: "Because more than the processor, more than the hardware, the soul of the Mac is its operating system"

Ich würde dem schon noch hinzufügen wollen das auch die Hardware den Mac ausmacht, auch wenn sie aus "normalen" Elektronikbauteilen besteht.
Wer einmal einen G5 von innen betrachtet hat, weiß was ich meine.

Man kann Elektronik einfach in ein beiges Gehäuse werfen oder man kann sich wie bei Apple etwas mehr Gedanken darüber machen.
 
So sehe ich das auch.

Aber wenn ich mal die Posts der Partei der "Konservativen" gutwillig interpretiere, dann wird eben auch auf Hardwareebene das Eigenwillige Apples vermisst.

Die Eigenwilligkeit, die Firewire und SCSI hervorbrachte, die Firma, die alles selber und im Alleingang machte um ihre Vision des "guten PCs" zu verwirklichen.

Das scheint vorbei zu sein bzw sich nur noch auf Formfaktor und Os zu beschränken.

Die Frage ist: Ginge es denn anders?
 
Charles_Garage schrieb:
Die Eigenwilligkeit, die Firewire und SCSI hervorbrachte
SCSI ist doch meines Wissens nicht von Apple erfunden worden, oder?
 
Charles_Garage schrieb:
...

Die Eigenwilligkeit, die Firewire und SCSI hervorbrachte, die Firma, die alles selber und im Alleingang machte um ihre Vision des "guten PCs" zu verwirklichen.

Das scheint vorbei zu sein bzw sich nur noch auf Formfaktor und Os zu beschränken.

Die Frage ist: Ginge es denn anders?

Es geht wohl nicht anders, denn ich finde gute Technik besser (FW) wie das was sich auf dem Massenmarkt durchsetzt (usb).

Aber Apple hat wohl die Zeichen der Zeit erkannt und ich hoffe das noch ein Rest "revoluzzertum und andersdenken" erhalten bleibt.

Das ist es auch was Apple ausmacht und das weiß auch Steve Jobs.
 
performa schrieb:
SCSI ist doch meines Wissens nicht von Apple erfunden worden, oder?

Stimmt ist es nicht! Aber es war immerhin früh Standard bei Macs (imho).
 
Sorry ein Doppler
 
Charles_Garage schrieb:
Stimmt ist es nicht! Aber es war immerhin früh Standard bei Macs (imho).


Das Small Computer System Interface (SCSI, umgangssprachlich auch [skazi]) ist eine standardisierte, parallele Schnittstelle zur Datenübertragung zwischen Geräten auf einem Computer-Bus.
Shugart Technology (die von Alan Shugart nach seinem Ausstieg aus Shugart Associates gegründete Firma) führte SCSI 1979 ein, damals hieß die Technik allerdings noch SASI (Shugart Associates System Interface). Nachdem sich einige andere Unternehmen (NCR war eines der ersten) 1981 dafür entschieden hatten, SASI zu unterstützen, wurde SASI in SCSI umbenannt. NCR initiierte auch den im darauffolgenden Jahr beginnenden Standardisierungsprozess, und 1986 wurde die SCSI-Spezifikation als X3.131-1986 von der ANSI standardisiert. Seitdem hat sich SCSI zum Industriestandard entwickelt, der in beinahe jedem Computer-System verwendet werden konnte (es gibt sogar SCSI-Implementationen für den altehrwürdigen Commodore 64-Heimcomputer).
 
Charles_Garage schrieb:
So sehe ich das auch.

Aber wenn ich mal die Posts der Partei der "Konservativen" gutwillig interpretiere, dann wird eben auch auf Hardwareebene das Eigenwillige Apples vermisst.

Die Eigenwilligkeit, die Firewire und SCSI hervorbrachte, die Firma, die alles selber und im Alleingang machte um ihre Vision des "guten PCs" zu verwirklichen.

Das scheint vorbei zu sein bzw sich nur noch auf Formfaktor und Os zu beschränken.

Die Frage ist: Ginge es denn anders?
Im Moment muss Apple den Switch sauber über die Bühne bringen und zusehen die Chancen zu nutzen den Marktanteil zu vergrößern.

Dann spricht ja nichts mehr dagegen wieder Innovationen in der Hardware in Macs zu etablieren und auf den Rest zu verbreiten. Sie werden es sogar leichter haben, wenn der Mac verbreiteter ist und 3rd Party-Hersteller bereitwilliger neue Technologien von Apple unterstützen.

Will sagen, keine Sorge. Apple ist momentan nur mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigt.
 
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