MacBook Pro 15" (2011) startet nicht mehr richtig und hat komisches Verhalten

TechGeek

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Hallo zusammen

Das MacBook Pro (15" i7 2,2 GHz) eines Bekannten startet nicht mehr richtig. Das ganze Verhalten ist sehr mehrkwürdig und unlogisch. (Auf dem Gerät ist immer noch SL installiert, was aber kaum der Grund sein kann.)

- Grundsätzlich begann das Problem, dass es sich aus dem Ruhezustand heraus von selber ausschaltete. Seit dann, beim Einschalten kommt für einen kurzen Moment der Apple Apfel, dann fängt der Lüfter an hochzudrehen, dann wird der Bildschirm ganz weiss, und nach einigen Sekunden schaltet es sich wieder aus.

- Erster Test von meiner Seite war der Versuch mit dem Booten ab externem Laufwerk (USB Festplatte) mit Sierra. Zuerst also den Bootmanager starten, was einwandfrei geht und das MBP bleibt in dem Modus auch an und schaltet sich nicht mehr aus. Setzt man aber den Bootvorgang fort (Sierra ab USB-HDD), passiert das Gleiche wie oben beschrieben. (MBP schaltet sich aus).

- Dann wollte ich mit einer SL DVD (Retail Version 10.6.3) in den Recovery Modus booten. Das MBP bootet nicht, der Bildschrim bleibt weiss oder schwarz und es werden fortlaufend drei laute Beeps von sich gegeben. In dem Fall bleibt das Book aber an und man muss es zwangsausschalten.

- Nächster Versuch war das Booten der Apple Hardware Test DVD* mit gedrückter "D" Taste beim Einschalten. Der Hardware Test erscheint aber nur für wenige Sekunden und das MBP schaltet sich wieder aus!
(*Es kann sein, dass es die falsche DVD ist).

- Gemäss Internetsuche bedeuten wiederholende drei laute Beeps ein RAM Problem. Nun gut, RAM (natürlich sehr vorsichtig) nacheinander entfernt. Es hat einen 2er (Samsung) und einen 8er (Kingston) Riegel verbaut. Verhalten ändert sich mit jeweils nur einem RAM Riegel nicht wirklich. Ersatz-RAM (2x2 GB) aus anderem MBP testweise eingebaut. Wenn beide Slots bestückt, Boot nur noch mit dem 3er Beep und schwarzem Bildschirm.

- Wenn nur der untere Slot bestückt (egal welcher RAM Riegel), dann bootet es unter den folgenden Umständen wieder:

1. Wenn man beim booten die Shift-Taste gedrückt hält. (Sicherer Modus).
2. Wenn man beim booten die D-Taste gedrückt hält. Ohne DVD im Laufwerk!

Bei diesen beiden Boot Vorgängen bleibt das MBP an und man kann es ganz normal bedienen! Aus diesem System heraus kann man dann auch von der Externen HDD booten. Ein weiterer Neustart führt aber wieder zum Ursprungsverhalten mit dem von selber Ausschalten. Dann wieder mit "Shift" oder "D" booten geht dann aber wieder.

Alles sehr merkwürdig! Kann vielleicht jemand das Phänomen nachvollziehen oder hat eine Idee wie man weiter vorgehen könnte?

Danke für die Hilfe!
 
3er Ton ist seit jeher eine Panikmeldung vom Speicher.

Aber kann schon sein dass die GPU den Bus runterzieht.
 
das Verhalten was du beschreibst deutet auf eine defekte Grafikkarte. Da ist der 2011 berüchtigt für. Jetzt kann man noch den GPU tauchen lassen oder den GPU deaktivieren und die Grafikeinheit des Prozessors nutzen.
Aber mit gedrückter Shift Taste oder der D Tast lässt sich ein normales Booten ja realisieren. Grafik Fehler sehe ich auch keine. Wie kann das alles mit der GraKa zu tun haben?
 
Habe soeben die richtige AHT DVD gefunden und den kurzen Test laufen lassen. Es wurden keine Fehler gefunden. Sagt das etwas aus?
 
Einem 2011er MBP würde ich immer kritisch gegenüberstehen. Wenn die GPU noch nicht abgeraucht ist, dann ist das nur eine Frage der Zeit. @roman schlägt ja sinnvollerweise eine Deaktivierung der dedizierten Grafikkarte vor.

Die Symptome passen auch sehr gut.
 
Ok. Hab jetzt nochmal den oberen (den immer sichtbareren) Slot mit RAM bestückt. Dann kommt wieder gleich beim Einschalten der 3er Beep und der Monitor bleibt schwarz. Passt das auch ins Bild?

Dezidierte Grafik abhängen scheint mir ne aufwändigere Sache zu sein, vor allem mit dem Löten. Ausserdem hängt das Book normalerweise an einem externen 27" Monitor.
Was kostet denn eine solche Reparatur und wo würdet ihr die machen lassen?
 
Hi,
nein, das ist eine andere Baustelle, hat mit dem Grafik Problem nichts zu Tun.
 
Ich würde den ausführlichen AHT im Loop laufen lassen.
 
Aber mit gedrückter Shift Taste oder der D Tast lässt sich ein normales Booten ja realisieren. Grafik Fehler sehe ich auch keine. Wie kann das alles mit der GraKa zu tun haben?

Auch nicht mit der 10.6.3. Aber schon mit einer neueren Version weil dann die Grafikkarte nicht komplett initialisiert wird.
 
Ich würde den ausführlichen AHT im Loop laufen lassen.
Was meinst du genau mit "im Loop laufen lassen"?
Der ausführliche AHT hat "keine Probleme gefunden"!

Ausserdem: Ein normales Arbeiten, wenn es bootet, scheint doch nicht mehr möglich zu sein. Nach wenigen Minuten friert der Bildschirm ein und das Book schaltet sich einige Sekunden später aus.

Hi,
nein, das ist eine andere Baustelle, hat mit dem Grafik Problem nichts zu Tun.

Hmm... Also ein GraKa und ein "RAM Problem"? Aber schon etwas seltsam, wenn das beides Gleichzeitig kaputt geht. Und vor allem darum da es ja nicht an den RAM Riegeln zu liegen scheint.

Bin total ratlos was ich jetzt tun soll!
 
Ich tippe auf nur ein Problem mit der Grafikkarte. Wenn die das Zeitliche segnet äußert sich das in den merkwürdigsten Phänomenen. Man könnte einfach mal testen durch dir Grafikkarte abzuschalten um mal zu sehen ob er dann ganz normal läuft. Da du allerdings einen Monitor angeschlossen hast, wird dieser nach dem abschalten des dGPU nicht mehr funktionieren. Es sei den man nutzt eine externe Grafikkarte. Ich habe z.B. eine die per USB angeschlossen wird, dies ist aber bei USB2 nicht so effizient. Reicht aber für Diagnosen.
 
Man könnte einfach mal testen durch dir Grafikkarte abzuschalten um mal zu sehen ob er dann ganz normal läuft.
Meinst du einfach mit dem Terminal Befehl? Noch ohne löten?

Es sei den man nutzt eine externe Grafikkarte. Ich habe z.B. eine die per USB angeschlossen wird, dies ist aber bei USB2 nicht so effizient. Reicht aber für Diagnosen.
Habe auf die Schnelle nichts gefunden für USB. Was hast du denn für eine? Und reicht die Leistung per USB für Fotos, Office, Web und etwas Videos wirklich nicht?
 
Der Widerstand müsste schon raus. Das Problem ist, das wenn der Widerstand drin bleibt, wird der MUX weiter mit Strom versorgt und das OS sieht immer noch die dGPU und dies kan nzu seltsamen Probleme führen. Den Widerstand kann man ja später wieder einlösen.

Ich habe eine i-Tec USB karte: https://i-tec.cz/en/shop-window/?catg=graphic-adapters um genau zu sein diese hier:https://i-tec.cz/en/produkt/usb2vga-2/ Office und Internet geht damit gut. Photobearbeitung habe ich noch nicht probiert. Youtube hapert ein bisschen. Aber die schafft nur eine Auflösung 1920x1080px, dafür kostete die nur 29 Euro und für Test und Reparatur Zwecke ist das ausreichend. Aber es gibt noch bessere Karten mit 4k Auflösung z.B https://i-tec.cz/en/produkt/u3dp4k-2/, allerdings ist die auf USB2 wieder langsamer. Da bliebe nur ein TB3 Karte mit Adapter auf TB1 oder eine USB3 Karte mit TB1 Adapter. Dies habe ich noch nicht getestet, müsste aber funktionieren.
 
Habe jetzt mal begonnen mit dem Prozedere. Allerdings ist mir nicht klar, ob der
Code:
sudo nvram fa4ce28d-b62f-4c99-9cc3-6815686e30f9:gpu-power-prefs=%01%00%00%00
Befehl ausreicht, wenn ich ja den Mac noch booten kann oder ob ich das ganze Prozedere welches im Linux Teil beschrieben ist, auch machen muss, wenn ich eben noch direkt am Mac mit dem Terminal arbeite.
 
Ausserdem stellt sich mir die Frage ob man das mit einem normalen Lötkolben auslöten kann. Habe die Platine noch nicht ausgebaut aber von oben sieht das ganze schon sehr fein und eng bestückt aus.
 
Habe jetzt mal begonnen mit dem Prozedere. Allerdings ist mir nicht klar, ob der
Code:
sudo nvram fa4ce28d-b62f-4c99-9cc3-6815686e30f9:gpu-power-prefs=%01%00%00%00
Befehl ausreicht, wenn ich ja den Mac noch booten kann oder ob ich das ganze Prozedere welches im Linux Teil beschrieben ist, auch machen muss, wenn ich eben noch direkt am Mac mit dem Terminal arbeite.

Ja, das sollte ausreichen. Das Linux-Teil ist nur dann notwendig, wenn man überhaupt nicht mehr ins System rein kommt.

Ausserdem stellt sich mir die Frage ob man das mit einem normalen Lötkolben auslöten kann. Habe die Platine noch nicht ausgebaut aber von oben sieht das ganze schon sehr fein und eng bestückt aus.

Ist machbar, der Widerstand ist recht klein und mit einem großen Lötkolben kann man den gut entfernen, einfach in der Mitte drauf halten und vorsichtig verschieben bis er ab ist. Und nachher nachsehen, am besten mit einer Lupe, ob man keine Brücke gelötet hat.
 
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